RWE/Eon - sell out beendet?
Dass die Börse grundsätzlich manipuliert wird hat schon der alte Kostolany öffentlich zugegeben
"Ich kenne die Manipulation, bin an der Börse aufgewachsen, dort ist überall nur Manipulation."
Original Zitat von ihm!
Also nix Verschwörungstheorie.
Gute Charties sind eiskalte, abgebrühte Spekulanten, die dem Markt ständig ein Schnippchen schlagen. Bestens organisiert, befolgen sie strenge Regeln und sind sehr fleißig. Zuschlagen, Abkassieren und weg. Und während sich Andere noch ihr abstrakt denkendes Köpfchen zermartern, wo denn nun angelegt werden soll haben die längst ihren Scheck in der Tasche.
André Kostolany
Vielleicht sollte man Kostolanys Sprüche nicht überbewerten und nicht aus dem Zusammenhang reißen, sonst muss sich der gute Mann laufend im Grab umdrehen. Von grundsätzlich kann gar keine Rede sein. Genauso kann man sagen, dass überall in der Politik Korruption ist. Das heißt aber noch lange nicht, dass Politiker grundsätzlich korrupt sind.
Die Finanzmärkte sind viel zu Komplex und zu groß, als dass einzelne Gruppen sie beeinflußen könnten.
Natürlich gibt es Manipulationen. Z.B. werden durch den Hochfrequenzhandel extreme Schwankungen verursacht. Wer mit Stopkursen arbeitet kennt es sicherlich. Z.B. sind Alllianz letzte Woche einmal für wenige Minuten extrem runtergegangen (ca. 78) und dann wieder über 80 geschossen. Damit wurde sicherlich ein schöner Gewinn erzielt. Stopkurse auslösen, Aktien sofort wieder einsacken und später für über 80 wieder verkaufen.
Aber noch zum Grundthema:
- Ich halte Charts ebenfalls für selbsterfüllende Prophezeiungen. Und es wird mir mit zu vielen "wenns" gearbeitet. Wenn ich schon die Dax-Prognosen auf Finanzen.de lese...blablabla. Wenn 6450 gehalten wird, kann es bis 6300 runtergehen. Wenn 6450 überschritten wird, kann es bis 6550 Punkte hochgehen. Wenn wenn wenn. Das kann der Dartpfeile werfende Affe besser!!!!
- Charts sollte man trotzdem nicht unterschätzen. Unterstützungen bilden sich natürlich. Langfristige Trends werden auch oft gehalten. Das ist einfach psychologisch. Wenn ein Anleger Kaufkurse verpasst hat, wartet er ab und kauft beim nächsten Kurseinbruch nach. Beim Abwärtstrend ist es andersherum.
- Langfristig haben Charts aber nur wenig Aussagekraft. Natürlich kann man jede vergange Kursbewegung mit Charts begründen, aber halt nur im nachhinein. Mein letzter Aktienkauf war kurz vor Weihnachten, also muss der Weihnachtsmann wohl etwas damit zu tun haben....Ist auch ne schöne Begründung, oder?
- Langfristig muss man Fundamental anlegen, damit man oben bleibt. Irgendwann werden die Wirtschaftsdaten einfach recht bekommen. Für den Einstiegszeitpunkt sollte man aber entweder Charts angucken.
Wichtig für Anleger (und gleichzeitig so schwer!!!!):
- Es existieren viele Methoden, die auch funktionieren. Es gibt an der Börse nicht "die Methode", die immer gewinnt. Keine Methode ist sicher.
- Wer ständig aber die Methoden wechselt, wird aber garantiert verlieren!
Also baut euch eine Methode auf und haltet euch daran.
Aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, wie schwer es ist. Ich musste mich z.B. zwingen, nicht CoBa-Aktien zu kaufen. Natürlich hätte ich einen schönen Gewinn erzielt, aber ich will nicht mehr kurzfristig zocken! Der Neue Markt hat mir damals gereicht, am Ende waren wir doch alle Verlierer...
Als Kostolany-Fan (kostolany.npage.de, noch im Aufbau) muss ich auch noch was sagen:
Die wenigsten Anleger und Börsenprofis haben Kostolany verstanden. Wenn ich schon lese, dass die Regeln von Kostolany keine Gültigkeit mehr haben und dann immer das "Schlaftabletten-Zitat" gebracht wird. Dieser Spruch war an Menschen gerichtet, die sich "nicht" mit Aktien beschäftigen wollen. Langfristig gehen Aktien halt doch meistens nach oben.
Wichtiger war Kostolany doch die Aussage Hartgesottene und Zittrige. Und die wird an allen Börsen (egal ob Gold, Aktien, China, Deutschland, New York, Weizen, Öl usw.) immer recht behalten.
Wenn alle bestimmte Werte kaufen, werden irgendwann die Käufer fehlen. Und wenn dann die ersten Verkaufen, wir Panik ausbrechen und alle werden verkaufen. Und wenn die Kurse dann ganz nach unten fallen, werden die Hartgesottenen die Werte wieder einsammeln.
Man muss halt "nur" zu den Hartgesottenen gehören, dann gewinnt man auch.
wenn die masse der anleger charttechnik als instrument benutzt, ist doch die wahrscheinlichkeit das du gewinne machst um einiges grösser als wenn ich nach anderen kriterien entscheide.
gilt mit sicherheit nicht für jede aktie. wer sich lange genug damit beschäftigt findet mit sicherheit die ein oder andere aktie die über die chartt. funktioniert..oder ..?
Da mit CT laufend sowohl steigende als auch fallende Kurse begründet werden, hat natürlich immer irgendwer recht das seine "CT" funktioniert hat. Das ist aber kein Beweis für irgendwas, denn genauso wirst du erstaunliche Erfolge mit Kaffeesatzleserei verbuchen können.
Und wenn die CT nur funktionierte, weil viele Leute sie anwenden und offenbar zu langsam in der Umsetzung der CT sind, so dass die "Schnellen" von der Trägheit der "Langsamen" profitieren, dann ist das ein selffullfilling prophecy Effekt. Kein Beweis für das Funktionieren der CT.
Die Menschen fürchten das Ungewisse, daher greifen sie natürlich gerne zu jeder Art Strohhalm, der Planbarkeit verspricht. Es ist daher sicher auch beruhigend, wenn man einen Wertpapierkauf nicht nur irgendwie fundamental begründet, sondern sich auch noch einreden kann, dass man das ganze auch "charttechnisch" überprüft hat.
Und ganz ehrlich, bei jedem Kursverlauf kann man natürlich immer irgendein tolles Muster ausmachen. Und wenn man nix sieht, kann man ja einfach mal die Zeitachse verändern, irgendwann findet man schon etwas, was einem gefällt und mit dem man die eigene Meinung "fundieren" kann.
CT bleibt aber psychologischer Placebo Humbug für ängstliche Gemüter.
schau dir mal eon die letzten monate an, gerne auch deutsche telekom.
zu eon: bei 16.-€ kaufen und bei 17.-€ verkaufen. wie häufig es geklappt hat kannst du dem chart entnehmen.
zu telekom: bei 8,80 kaufen bei 9,... verkaufen.
hat geklappt, bei mir und nun.......
weil die die aktie hochkauft.
agiert die masse nach der ct bin ich in der lage gewinne zu realisieren.
was bringen mir fundamentale daten wenn es die masse nicht interessiert?
wie oft hören oder lesen wir das firma xy mehr cash in der kasse hat als sie an der börse wert ist, wenns niemanden juckt bringt es mir auch nichts. ausser ich warte bis man sich besinnt und erkennt was für eine perle da schlummert.
bis dahin habe ich mit eon und/oder telekom den ein oder anderen euro eingeheimst..
oder etwa nicht ?
börse ist meines wissens ein zusammenspiel aus vielen faktoren, faktoren die keiner vorhersagen kann!
weder ein ct fan noch ein fundamental orientierter anleger ist für mich ein ängstlicher mensch.
die ängstlichen tummeln sich in der festgeld riege oder der sparbuchfraktion.
was bringen dir fundamental daten die super sind wenn du keinen käfer hast. also orientiere ich mich doch lieber nach der masse.
erkläre mir doch bitte mal wer commerzbank hochgekauft hat?
doch wohl kaum die fundamental orientierten anleger?!
Denn damit der Chart sämtliche Informationen und Entscheidungen (seien sie rational oder emotional) enthalten kann(*), muss es Leute geben, die den Chart durch ihre Entscheidungen und Recherchen mit Informationen füttern.
Und daher finde ich die Glaubenssätze von Sonnenscheinchen ganz ausgezeichnet, dass er dem Chart keine Bedeutung beimisst und reineweg fundamental sowie rational begründet investiert.
Bleib so wie Du bist, Sonnenscheinchen. Du bist gut so. :-)
(*) guggschdu hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Behavioral_Finance
Niemand behauptet, dass der Markt nur fundamentalen Daten folgt. Wäre ja Blödsinn. Börse ist Chaos mit multiplen Einflüssen und Erwartungen. Dadurch kommt es zu gegensätzlichen Schlussfolgerungen und Entscheidungen. Jede Art von fundamentalen Daten kann auch vollkommen unterschiedlich eingeschätzt werden. Von zukünftigen Erwartungen, die maßgeblich für Aktienkurse sind, ganz zu schweigen.
Klar, man kann seine Entscheidungen auch mit der CT fällen, aber das ist genauso relevant wie die Heranziehung von Kaffeesatz....
Der Fehler der CTler ist, dass sie tatsächlich annehmen, dass es ein logisches und simples Prinzip hinter den Bewegungen der Börse gibt. Und das sie es tatsächlich gefunden hätten. Der Gedanke ist so verlockend süß wie falsch.
Warum müssen eigentlich so viele Schreiberlinge ihr Geld mit der Erstellung von bunten Charts und Grafiken für zwielichtige Börsenmagazine verdienen, wo sie doch soooo einen überlegenen Handlungsansatz besitzen?
Zugegeben, Mediziner beschäftigen sich auch nicht ernsthaft mit den Riten von irgendwelchen Schamanen, aber vielleicht hat das ja auch seinen Grund.
Die Leute schlucken ja auch billige Annabolika die sie im Internet bestellen. Obwohl, da hat ja auch noch niemand behauptet, dass das besonders schlau sei....
Ehrlicherweise solltet ihr aber eure CT Postings im Funbereich posten, denn da gehören sie nun mal hin.
wo wir beim punkt sind, die masse bestimmt wo es langgeht!!
wenn die masse ct orientiert ist, für die ein oder andere aktie, lässt sich gutes geld damit verdienen.
aber du als fundamental orientierte/r anleger/in hast schon längst deine schäfchen im trockenen und den stein der weissen gefunden......oder doch nicht ;)
lassen wir es dabei, du machst geld ohne ende und ich verliere seit rund 22 jahren an der börse. kann gut damit leben......grins
Wenn Leute etwas vehement bestreiten, anzweifeln und verteufeln, ohne es vorher nur mal ansatzweise ausprobiert zu haben (und somit gar keine eigenen Erfahrungen diesbezüglich vorzuweisen haben) , dann macht es keinen Sinn sich rumzustreiten.
Erinnert mich irgendwie an die Bauern, die früher ihre Felder mit Pferden bestellten und dreimal über die Schulter gespuckt und sich im Kreis gedreht haben, wenn der Nachbar mit dem ersten Traktor übers Feld gerattert kam.
Bitte schau doch mal in deine Kristallkugel für mich :-)
Ich überlege, JETZT wieder in RWE-Aktien zu investieren.
Meine Gründe: der Kurs ist ziemlich im Keller, die Dividendenjäger stehen (vielleicht) im Startloch, Dividende kommt Ende April und ich halte die Aktie für zur Zeit total unterbewertet.
Das wären doch alles Gründe, auf höhere Kurse zu spekulieren.
Was meinst du?
Sonntagsgrüße vom verregneten Niederrhein
Lisanne
schon im letzten Jahr eine Kürzung der DIVI mitgeteilt hat.
www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...-dividende/6096110.html
Mich wunderte die letzten Tage schon, warum RWE und EON nur bergab gehen, während der DAX einen Höhenflug hat.
Aber jetzt kommen ja die passenden News, dass die Dividende deutlich geringer ausfallen soll.
Na ja, kommt ja nicht wirklich überraschend, aber die auffälligen Verkäufe vorher verwundern mich schon.
RWE bestätigt den im August aktualisierten Ergebnisausblick für das laufende Geschäftsjahr. Das EBITDA wird um ca. 20 Prozent unter dem Vorjahresniveau liegen, das betriebliche Ergebnis ca. 25 Prozent und das nachhaltige Nettoergebnis ca. 35 Prozent. Hauptgrund für den Rückgang der Ergebnisgrößen sind die Belastungen, die aus den energiepolitischen Beschlüssen der deutschen Regierung erwachsen.
http://www.rwe.com/web/cms/de/37110/rwe/...semitteilung/?pmid=4007083
Fazit: für das Geschäftsjahr 2011 fallen immer noch über 2 Milliarden Euro NETTO GEWINN an, was immer noch sehr gut ist !!
Der Bilanzwert fast 100 Mrd Euro, Eigenkapital 21 Mrd Euro und Buchwert pro Aktie ist 31,50 Euro, Marktkapitalisierung im Moment bei 15,5 Mrd Euro !!
soll heißen, RWE ist im Moment sehr billig zu haben !!
Im normal Fall werden Börsen gehandelte AG's mit dem 2 fachen Buchwert am Markt gehandelt, das würde für RWE ein Aktienkurs von in etwa 63 € bedeuten, wo wir auch wieder hinkommen werden, das ist so sicher wie das Amen in der Kirche !!
Man muss nur Geduld haben.
Die Masse ist übrigens nicht ct orientiert. Die meisten Leute sind nicht blöd und können durchaus zwei und zwei zusammenzählen.