Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7886 von 7886 Neuester Beitrag: 04.03.25 13:15 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 198.14 |
Neuester Beitrag: | 04.03.25 13:15 | von: Frieda Friedl. | Leser gesamt: | 37.774.744 |
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Selenskyj fing jedoch mit Überzeugungsarbeit darüber an, dass man mit Russland kein Abkommen abschließen könnte da dieses sich nicht daran halten würde und belehrte Trump sogar mit Bilder über die grausame Behandlung durch die Russen, so als ob die USA keine Geheimdienste hätten. Er verlangte immer wieder eine US-Sicherheitsgarantie vor dem Beginn von Friedensverhandlungen. Die USA lehnen dies seit Jahren ab und die jetzige Administration will diesen Krieg nicht ewig weiter laufen lassen. Die Lage eskalierte und Selenskyj wurde nach Hause geschickt.
Eigentlich ging es um das Rohstoffabkommen und die Botschafterin der Ukraine schlug sich während diesem Diskurs die Hände vor dass Gesicht und weinte. Was sie wohl in diesem Moment über den Zustand ihres Präsidenten gedacht hat? Wollte er den US-Präsidenten vor der Weltöffentlichkeit diskreditieren und hoffte so seine Sicherheitsgarantie doch zu bekommen? Eine komische Strategie. Für die USA war damit klar dass er nicht verhandeln wollte und damit war Feierabend. Jeder mag selbst den Zustand von Selenskyj in dieser Situation beurteilen aber er sollte sein Ergebnis nicht hier veröffentlichen. Klare Aussagen sind hier unerwünscht.
Klar sollte gewesen wie die Folgen aussehen würden. Trump hatte es schon im Wahlkampf angekündigt. Derjenige der nicht bereit zu Friedensverhandlungen sei würde die Konsequenzen zu tragen haben. So könnte man z.B. die Militärhilfe für die Ukraine einstellen oder sie gegebenenfalls auch mit modernen Waffen ausrüsten.
Selenskyj steht jetzt ohne die USA da und die Europäer verstärkten dann in London ihn auch noch auf seinem Weg anstatt ihn mit der Realität zu konfrontieren. Ob sie es damit ehrlich mit der Ukraine meinen, darf bezweifelt werden.
Entweder Selenskyj versöhnt sich mit den USA oder tritt im Interesse der Ukraine zurück. Wenn er so weiter macht wird Putin sich freuen und die Gelegenheit nutzen große Teile der Ukraine zu erobern. Eventuell überlässt er dem Westen dann noch einen kleinen Teil der Westukraine die sich dann mit Polen vereinen darf. Europäer die ihn mögen müssen ihm unverblümt die Wahrheit sagen und ihn zur Umkehr bewegen. Denn nur dann hat Putin die Möglichkeit in ein Fettnäpfchen zu treten.
In Europa kann ohne die USA und eventuell noch gegen die USA, ob konservativ oder nicht, keiner etwas bewirken.
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Nun haben eben diese Republikaner Waffenhilfe über Monate blockiert und zudem wurde eindeutig zu wenig geliefert. Das nennt man Kriegsverwaltung kann aber keinen Sieg ermöglichen.
Auch Selenskys sonstiges Benehmen (er ist Trump häufig ins Wort gefallen) ließ staatsmännische Qualitäten und den gebotenen Respekt (siehe Vance-Kritik) vermissen. Die Watschen hat er sich daher redlich verdient.
Das Ganze war natürlich auch großes Kino vor dem Hintergrund, dass Trump ohnehin die Faxen dicke hat, Milliarden in der Ukraine zu verbrennen. In letzter Zeit auch weitgehend "nutzlos", eben weil der erhoffte Kriegserfolg ausblieb. Trump ist Geschäftmann: Wenn das Kriegs-Business nicht wie erwartet läuft, macht er den Laden eben dich.. Die Ukraine an sich interessiert ihn nicht die Bohne.
Das sind die neuen Realitäten.
Auch Selenskys sonstiges Benehmen (er ist Trump häufig ins Wort gefallen) ließ staatsmännische Qualitäten und den gebotenen Respekt (siehe Vance-Kritik) vermissen. Die Watschen kamen daher nicht von ungefähr.
Das Ganze war natürlich auch großes Kino vor dem Hintergrund, dass Trump ohnehin die Faxen dicke hat, Milliarden in der Ukraine zu verbrennen. In letzter Zeit auch weitgehend "nutzlos", eben weil der erhoffte Kriegserfolg ausblieb. Trump ist Geschäftmann: Wenn das Kriegs-Business nicht wie erwartet läuft, macht er den Laden eben dicht. Die Ukraine an sich interessiert Trump nicht die Bohne.
Das sind die neuen Realitäten.
Das Scheitern Selenskyis wurde auf dem Vilnius-Gipfel Juli 2023 klar erkennbar. Die Frühjahrsoffensive der Ukraine war zusammengebrochen. Man war zu schwach. Insbesondere die Ausstattung reichte bei weitem nicht.
Aber Selensyki bekam nicht mehr als einen feuchten Händedruck.
Die Auflagen, westliche Waffen nicht gegen russ. Gebiet einzusetzen, bestanden bis Herbst 2024 weiter.
Die Ukraine hatte ihre Chance im Momentum des Herbst 2022. Da hätte der "Westen" massiv nachlegen müssen. Hat er aber nicht. Ganz schlecht gelaufen.
Daher hatte bereits 2023 Selenskyi allen Grund, hinzuwerfen. Um den "Westen" zu einer eindeutigen Position zu bewegen. Jetzt sind wir einige 100.000 Tote und Verwundete weiter. Und nun? Alles auf Trump schieben?
Es war und ist meiner Meinung nach schon immer illusorisch zu glauben, dass die Ukraine Russland besiegen könne - egal wie stark sie vom Westen militärisch ausgerüstet wird.
Denn Russland ist die Atommacht Nr. 1 mit den weltweit meisten Sprengköpfen. Man kann eine Atommacht nicht mit konventionellen Waffern (Panzern, Bomben, Taurus) in die Kniee zwingen.
Das Vorhaben scheitert entweder deshalb, weil Russland durch eigene starke Aufrüstung konventionell im Vorteil bleibt (so sah es im letzten Jahr aus), oder es scheitert, weil Russland sich gemäß seiner Nukleardoktrin, bevor es "eingenommen wird", mit seinen Atomwaffen zur Wehr setzt.
Lose, lose.
Mir ist auch unbegreiflich, warum Pistorius unablässig sein Mantra wiederholt, die Ukraine müsse diesen Krieg gewinnen. Wenn er 1 + 1 zusammenzählen könnte, wüsste er, dass dies unmöglich ist (siehe oben). Auch Generäle wie Kujat begegnen diesem Mantra mit Fassungslosigkeit, eben weil sich vom Fach sind und keine Polit-Träumer.
Hinzu kommt, dass ein Sieg der Ukraine von Seiten Trumps inzwischen auch nicht mehr GEWOLLT ist. Der Preis (auch in Dollar) wäre einfach zu hoch. Ohne US-Unterstützung aber kann Europa mit seinen desolaten Blechbüchsenarmeen einpacken. Europa ist finanzschwach, uneinig, bürokratisch, dogmatisch und obendrein faktisch kampfunfähig.
Es war und ist meiner Meinung nach schon immer illusorisch zu glauben, dass die Ukraine Russland besiegen könne - egal wie stark sie vom Westen militärisch ausgerüstet wird.
Denn Russland ist die Atommacht Nr. 1 mit den weltweit meisten Sprengköpfen. Man kann eine Atommacht nicht mit konventionellen Waffern (Panzern, Bomben, Taurus) in die Kniee zwingen.
Das Vorhaben scheitert entweder deshalb, weil Russland durch eigene starke Aufrüstung konventionell im Vorteil bleibt (so sah es im letzten Jahr aus), oder es scheitert, weil Russland sich gemäß seiner Nukleardoktrin, bevor es "eingenommen wird", mit seinen Atomwaffen zur Wehr setzt.
Lose, lose.
Mir ist auch unbegreiflich, warum Pistorius unablässig sein Mantra wiederholt, die Ukraine müsse diesen Krieg gewinnen. Wenn er 1 + 1 zusammenzählen könnte, wüsste er, dass dies unmöglich ist (siehe oben).
Hinzu kommt, dass ein Sieg der Ukraine von Seiten Trumps inzwischen auch nicht mehr GEWOLLT ist. Der Preis (auch in Dollar) wäre einfach zu hoch. Ohne US-Unterstützung aber kann Europa mit seinen desolaten Blechbüchsenarmeen einpacken. Europa ist finanzschwach, uneinig, bürokratisch, dogmatisch und obendrein faktisch kampfunfähig.
Von der Leyens Plan sieht unter anderem einen neuen Fonds in Höhe von 150 Milliarden Euro vor, um die Verteidigungsinvestitionen in der EU zu erhöhen, unter anderem für Militärhilfen für die Ukraine. Die Mittel sollen insbesondere für Luft- und Raketenabwehr, Artilleriesysteme, Drohnen sowie Cybersicherheit bereitstehen.
"Hier geht es um bessere und gemeinsame Ausgaben", sagte von der Leyen. Die Mitgliedstaaten könnten so ihre Nachfrage bündeln, gemeinsam einkaufen und gleichzeitig die Unterstützung für die Ukraine verstärken. Zudem soll die Ausweichklausel des Stabilitäts- und Wachstumspakts aktiviert werden. Sie soll es Mitgliedstaaten erlauben, neue Schulden für Verteidigungsausgaben zu machen, ohne deswegen ein EU-Defizitverfahren befürchten zu müssen. ...
"...Sobald Deutschland einen neuen Bundeskanzler hat, müsste dieser eine sicherheitspolitische Grundsatzrede halten und einen klaren Richtungspunkt vorgeben. So wie Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premier Keir Starmer dies gerade versuchen. Das "Weimarer Dreieck" aus Frankreich, Deutschland und Polen müsste sich zudem gemeinsam mit Großbritannien als geeinte Kraft präsentieren. Man sollte - und hier denken wir mal "out of the box" - die Rüstungsindustrie zum Teil verstaatlichen, denn sonst werden die Preise für Rüstungsgüter bald ins Unerschwingliche steigen. Bedenken Sie bitte, die Unternehmen wollen vor allem eines: Gewinne machen. Hinter ihnen stehen die Anleger. Zudem müsste man überlegen, die Wehrpflicht wieder einzuführen. An solchen Schritten würde deutlich: Lage erkannt."
Der Atomknopf! Der Atomknopf, ich habe den ja selbst erwähnt.
Das Vorhaben scheitert entweder deshalb, weil Russland durch eigene starke Aufrüstung konventionell im Vorteil bleibt (so sah es im letzten Jahr aus), oder es scheitert, weil Russland sich gemäß seiner Nukleardoktrin, bevor es "eingenommen wird", mit seinen Atomwaffen zur Wehr setzt.
Niemand will Russland "einnehmen". Es ging darum, Russland in der Ukraine eine militärische Niederlage zu bereiten nicht mehr und nicht weniger.
Selbst wenn Russland in der Ukraine taktische Atomwaffen einsetzen würde, wäre die sinnvolle Antwort nicht nukleare Vergeltung (durch die USA) . Sondern konventionelle Luftschläge u.a. auf russ. Flottenstützpunkte. Weil Putin das weiß, wird der Atomknopf nicht gedrückt.
Das atomare Erpressungspotenzial liegt in der strategischen Ebene. Dafür haben wir (noch) den US- amerikanischen Nuklearschutz. Und dass Trump den aufgibt. ist wenig wahrscheinlich. Denn war das der Fall wäre, würde Trump ganz Europa (mit Ausnahme von FR und GB) an Russland übergeben. Das wäre noch eine ganz andere Nummer als mit Putin z.B. die NATO-Ost-Erweiterung zu verhandeln.
Denn die EU hat kein eigenes Steueraufkommen. Die Fiskalhoheit liegt immer noch bei den EU-Ländern. Die EU-Länder aber sind größtenteils bereits kritisch überschuldet (Frankreich 110%, Italien 140%).
Außerdem ist es nicht das Mandat der EU-Kommission, Kriege zu führen oder zu finanzieren. Die EU war ursprünglich sogar ein Friedensprojekt.
Wenn die 800 Mrd. Euro bei der EU-typischen Ineffizienz verbrannt sind, ist der Krieg höchstwahrscheinlich noch immer nicht gewonnen (#135), aber die Schuldenlast wird hyperkritisch und könnte den Euro erodieren.