WENG FINE ART (518160) Geld mit Kunst...
Die Mitglieder des AR und des VR sind natürlich unsere wichtigsten Berater. Aber wir haben noch eine Reihe weiterer Unterstützer und Berater aus einer Vielzahl von Bereichen (Recht, Steuerrecht, Finanzwesen, Marketing, Straregie). Andernfalls könnte man mit so einem so kleinen Kernteam auch nicht so viel bewegen.
Wir werden den einen oder anderen Berater im Laufe dieses Jahres öffentlich machen.
Und in diesen Zeiten kann die Publikation von Ergebnissen auch zu drastischen Kursverlusten führen wie man es gerade bei Delivery Hero gesehen hat. Wer immer die (teilweise hoch gesteckten) Erwartungen nicht trifft, wird in diesen Zeiten abgestraft. Das ist der WFA-Aktie nicht wiederfahren.
Sell on (good) News könnte auch eine Erklärung sein, aber ich hatte ja schon vorher erklärt, dass die WFA-Aktie nicht mehr so meldungsgetrieben ist wie sie es früher war.
Wenn dir bei einer Aktie, die sich seit April 2021, also binnen gut 20 Monaten, mal eben verzehnfacht hat, ein Rücksetzer von weniger als 20% in der aktuell nervösen Marktsituation Bauchschmerzen bereitet, dann solltest du ernsthaft über Festgeld nachdenken.
Es ist gut möglich, dass die nächsten Monate ungemütlicher werden. Wenn dein Nervenkostüm so dünn ist, dass du bei gut 10% schon jammerst, wirst du einen stärkeren Rücksetzer nicht ertragen und zu tieferen Kursen vorschnell verkaufen - was Verluste geradezu garantiert.
Mit Festgeld fährst du nervenschonender, faktischer Maximalverlust in Höhe der Inflationsrate.
Mit starkem Kurswachstum steigt normalerweise der Anteil zittriger Hände, schon weil Altaktionäre einen Teil der Gewinne realisieren wollen. In den letzten Wochen erhöhter Börsennervosität hat es insbesondere viele Wachtumsaktien recht deutlich zerlegt. Ich bin sehr positiv überrascht, dass es bei WFA keine stärkeren Kursrutscher und keine höheren Umsätze aufgrund von Panikverkäufen gab. Das spricht für trotz der Kursralley ungewöhnlich starke Hände bei den Aktionären und zugleich eine recht große Nachfrage schon bei leichten Rücksetzern.
Ich empfinde diesen geringen Rücksetzer daher als Qualitätszeichen, natürlich gestützt durch die starken Zahlen. Wenn das Börsenwetter wieder dreht (und früher oder später wird es wieder drehen), dann kann WFA wieder neue Überrenditen gegenüber der allgemeinen Börsenentwicklung erzielen, gegenüber Festgeld sowieso.
Du solltest dir selber eine zentrale Frage stellen: Hast du das nötige Nervenkostüm für die Börse, für Überrenditen a la WFA? Die Art deiner (wiederholten) Fragestellung lässt mich auf ein "Nein" tippen.
Eine Frage möchte ich dennoch wiederholen:
"Nach meinem Verständnis resultiert ein Großteil der Verkäufe der ArtXX aus Bestandsverkäufen. Sollte ich entsprechend davon ausgehen, dass sich die Bestände etwas geleert haben und in diesem Jahr die Erwerbsaufwände deutlich ansteigen? Nicht zuletzt um die anscheinend weiter steigende Nachfrage befriedigen zu können? Oder wurden in diesem Jahr in etwa ähnlich viele bzw. "wertvolle" (zugegeben extrem schwer zu quantifizierende Größe) Kunstwerbe neu in den Bestand der ArtXX aufgenommen?"
Weiterhin sind mir über Nacht noch zwei weitere Fragen gekommen:
1. Wie sieht es eigentlich mit dem Handling und der Logistik bei WFA und ArtXX aus? In einem Interview vor einiger Zeit erzählten Sie, nicht allzu viele Kunsthändler hätten die Kompetenzen entwickelt, auch Kunden z.B. in der Mongolei wertvolle, empfindliche Kunstwerke zuverlässig und sicher zuzusenden. Das stelle besondere Anforderungen an die eigene Logistik. Haben Sie diese Logistikkompetenzen bei ArtXX noch einmal aufgebaut, übernimmt die WFA die Kunstlogistik für ArtXX oder haben Sie gar umgekehrt diese Kompetenzen bei der ArtXX gebündelt, um die WFA stärker als Holdinggesellschaft aufzubauen?
2. Das Interesse von WFA an einer Managementveränderung oder gar Übernahme bei Artnet ist bekannt. Mittlerweile liegt der Börsenwert von WFA (aktuell 165 Mio€) bei mehr als dem Dreifachen von Artnet (aktuell knapp 50 Mio), wobei dieser Faktor schnell noch höher liegen kann.
Was halten Sie von einem Vorratsbeschluss für eine Kapitalerhöhung von 10% bei WFA, um im Fall von Opportunitäten (beispielsweise kurschädliche Probleme bei Artnet) handlungsfähig sein zu können und ein Übernahmeangebot für einen Gutteil der 70% außenstehender Artnet-Aktien auf den Tisch legen zu können? Die 10% genügen zwar nicht zur kompletten Finanzierung, aber zusätzliches EK in dieser Höhe könnte die zusätzlichen Finanzierungen auch bei mittelgroßen Brocken wie Artnet deutlich preiswerter machen.
Vorratsbeschlüsse für Kapitalerhöhungen von 10% sind bei vielen Firmen nicht unüblich, um dem Management eine Handlungsfähigkeit bei Opportunitäten zu ermöglichen - auch wenn sie oft über Jahre nicht ausgeübt werden.
Bei günstig bewerteten Firmen bin ich zwar kein Fan davon (Verwässerung), aber nach so einem schnellen Tenbagger habe ich als Aktionär keinerlei Bauchschmerzen damit.
Außerdem besteht die Option, und über diese wurde ebenfalls schon laut nachgedacht, den erheblichen artnet-Anteil en block an eine andere Adresse aus dem Auktionsbereich "weiterzureichen"! Auch dies würde für die WFA AG zu einem erheblichen Sonderertrag führen und hätte sicher auch einen gewissen unternehmerischen Reiz.
S.
Man würde einen kleinen, kurzfristigen Profit nehmen und den perspektivisch größeren, langfristigen Profit aus der Hand geben. So knapp an Liquidität ist WFA nicht, dass das nötig wäre
Nach meinem (zugegeben laienhaften) Verständnis sollte die Preisdatenbank von Artnet noch an Wert gewinnen, wenn der Kunsthandel durch NFT einen neuen Schub und eine starke Veränderung durchmacht. Vorausgesetzt aus der Preisdatenban lässt sich ein tragfähigeres Geschäftsmodell entwickeln als bisher.
So wie ich es verstehe, sieht WFA die Möglichkeit, zukünftig an NFT-Börsen eine Art Kursbroker aufzutreten. Ein guter und genauer, nach eigenen Bedürfnissen aufgeschlüsselter und zumindest teilweise exklusiver Einblick nicht nur in historische Preise, sondern auch in ganz aktuelle Handelsdaten kann dafür nur helfen. Hier sehe ich eine Chance an, den Artnet-Schatz zu monetarisieren, die Artnet selber nicht hat. Derzeit nicht, vielleicht aber auch nie.
Also geht das wahrscheinlich am besten, wenn Artnet entweder eine Tochterfirma von WFA wird oder aber von einem mit WFA befreundeten Management geleitet wird, das mit WFA sehr vertrauensvoll zusammenarbeitet. Sprich: WFA sollte entweder den relevanten Marktanteil an Artnet behalten oder gar bis hin zu einer Gesamtübernahme ausbauen, um zukünftig auf so ein eng befreundetes Management drängen zu können.
Eine Anteilsaufstockung hat keinerlei Eile, die Zeit spielt weiter für WFA.
Früher oder später dürften sich günstige Opportunitäten finden, einfach weil Börsen kurzatmig und oft genug nervös sind. Aber im Moment solcher Opportunitäten sollte WFA auch schnell und mit guter finanzieller Schlagkraft handlungsfähig sein. Darum die Idee eines Vorratsbeschlusses über eine KE von 10% der derzeitigen Aktien.
Erstmal verständlich! Was aber würdest Du b.s.w. dazu sagen, wenn wir für die artnet-Position 15 Euro je Aktie bekämen und mit dem Verkauf an ein weltweit bekanntes Auktionshaus auch eine weitergehende Kooperation verbunden wäre? Hier natürlich nur laut gedacht!
S.
Ich sehe derzeit keine Notwendigkeit für WFA, eine Beteiligung mit potentiell hohem Zukunftswert aus der Hand zu geben.
Zur Zeit hat man ja alle Optionen bezüglich artnet und 360X offen. Was will man mehr? Und das Beste ist, dass man von der Position der Stärke verhandeln kann,da man ja bereits ein funktionierendes Geschäftsmodell hat
Nur schweren Herzens würde ich einem genehmigten Kapital zustimmen: Ich sehe hier ein enormes Abwärtspotential, da bei vielen Aktionären die Depotgewichtung aufgrund der enormen Kurssteigerungen auf ein ungesundes Maß angestiegen sein dürfte. Die KE selbst würde ich persönlich dann wohl nicht mehr stemmen wollen.
Vielleicht wäre so ein altmodisches Instrument wie eine Wandelanleihe interessant?
Im Wesentlichen sei ein NFT ein handelbarer Code, der an Metadaten wie etwa ein Bild angehängt sei. Ein sicheres Computernetzwerk erfasse den Verkauf in einem digitalen Bestandsverzeichnis (einer Blockchain),das den Echtheits- und Eigentumsnachweis des Käufers darstelle. NFT`s würden normalerweise in der Kryptowährung Ethereum bezahlt und mittels Ethereum-Blockchain gespeichert. Indem sie den Wunsch nach Kunsteigentum mit moderner Technologie kombinieren, seien NFT`s das perfekte Wertobjekt für Neureiche des Silicon-Valley-Sets und ihrer Jünger im Finanzwesen, der Unterhaltungsbranche und und unter Privatanlegern. Doch könne man sich schnell die Finger verbrennen, der derzeitige Kaufrausch würde zu Vergleichen der Tulpenmanie der Jahre 1634 bis 1637 einladen, bis die Blase platze.
Dem NFT-Markt dürfe ein ähnliches Schicksal blühen. NFT`s böten ein Eigentum an einem digitalen Wertobjekt, aber nicht das Recht, andere an der Nutzung von davon erstellten digitalen Kopien zu hindern. Ein Grund, warum reiche Investoren bereit seien, zweistellige Millionenbeträge für traditionelle materielle Kunstwerke von Leuten wie Rembrandt oder Moner auszugeben, sei, das die Zahl dieser Meisterwerke begrenzt sei. NFT-Kopien andererseits könnten sich zu Massenware entwickeln. Zudem bestünde, wie bei allen digitalen Objekten zwischen einer für 69,3 Millionen verkauften JPEG-Originaldatei und einer kostenlos heruntergeladener Kopie äußerlich kein Unterschied. In der Theorie sei das Angebot rechtmäßig nutzbarer NFT-Kopien unbegrenzt, es könne die Nachfrage danach potenziell weit übersteigen und einen Preiszusammenbruch herbeiführen. Weil Blockchain nicht in der Lage sei, das tatsächlich zugrunde liegende Wertobjekt zu speichern, würde jemand, der ein NFT kauft, einen Link zu einem digitalen Kunstwerk und nicht das Kunstwerk selbst erwerben.
Ein anderes Risiko bestünde darin, das NFT`s mittels noch in den Kinderschuhen steckender Technologien (Blockchains) hergestellt und verkauft würden. Tatsächlich könne sich der Wert von NFT`s in Luft auflösen, falls die nächste Welle fortschrittlicher Technologien, die z.B. Blockchain ersetzen, mit einem sicheren NFT-Eigentum nicht kompatibel seien. Auch die Kursschwankungen der Kryptowährungen, auf die sich der NFT-Markt stütze, seien ein zentrales Problem. Die NFT-Preise würden tendenziell parallel zu den Preisen der Kryptowährungen schwanken. Als diese 2018 abgestürzt seien, kollabierte auch der gerade im Entstehen begriffene Markt für NFT`s. Trotz vieler weiterer Risiken würde der NFT-Markt noch laufen.
Letztlich würden die NFT-Preise einen starken, dauerhaften Rückgang erleben. Momentan blieben sie hoch und sie könnten sogar noch eine Weile steigen, aber der Crash würde kommen. Anleger, die glauben würden, dass sie die Marktentwicklungen zeitlich abschätzen können, könnten das gerne versuchen, doch dürfte sich ihr Optimismus als unbegründet erweisen.
(Quelle: Börse Online, Ausgabe 07/2022 vom 17.02.2022)
Die WFA handelt ja aber nur mit NFTs, die durch ein materielles Kunstwerk hinterlegt sind. Im Grunde genau das was der Autor sagt, deshalb sind ja viele Leute bereit für einen Original Moner hohe Summen zu bezahlen. Ein NFT oder Tokens denen ein Original Moner hinterlegt ist, der in einem Zollfreilager lagert, ist nichts anderes als ein Original. Wenn jemand eine Aktie kauft, dann kauft er auch nur einen verbrieften Anteil am Unternehmen, hier eben an einem Kunstwerk.
Dem Autor vom Schakal ging es hier um NFTs, die auf digitalisierten Kunstwerken beruhen und nicht um NFTs denen ein materielles Kunstwerk zu Grunde liegt. Genau aus diesem Grund hat ja der CEO Weng immer betont, dass die WFA mit keinen NFTs digitalisierter Kunst handelt.
Das Problem ist, dass die Begrifflichkeiten, auch vom Autor, nie richtig und klar differenziert werden. Aktuell rollt halt eine Welle digitalisierter Kunst in Form von NFTs, die hohe Preise erzielen. Da gebe ich dem Autor recht, dies ist wahnwitzig, da diese duplizierbar sind und die Kopie nicht anders aussieht als das Original. Aber die WFA handelt ja nur mit NFTs, wo das Original unterlegt ist. Also genau die Argumentation mit dem Original Moner. Mit NFTs von WFA kauft man ein Original.
Die WFA Aktie scheint mir jedenfalls sehr viel Potential zu haben.
Du hast Artnet erwähnt. Warf deshalb auch mal ein Blick auf dieses Papier. Interessante Optionen tun sich da auf!
@Schachmeister: An welches Auktionshaus denken Sie? Die Variante klingt jedenfalls spannend.
Artnet Beteiligung ist ja knapp 10Mio. € wert.
360X sollten die knapp 15% einem Wert von ca. 3-10Mio. € entsprechen (je nachdem zu welcher Bewertung gekauft wurde, 4/21 wurde die Bewertung auf knapp 20Mio. € geschätzt)
Diese Beteiligungen, sowie die derzeitigen eigenen Anteile, müsste man rausrechnen, um so den eigentlichen WFA Wert und dessen KGV zu errechnen.
Lieg ich mit dieser Überlegung richtig oder sind da Fehler drin?
Ich würde mich bei einer Analyse eher über den Ertrag der Gruppe in 2021 sowie über die zukünftig erwarteten Erträge annähern und mich fragen, welches KGV ich einem Unternehmen mit diesem Gewinn und Wachstum zubilligen würde.
https://www.northdata.com/?id=6220704322158592
Aber wie willst Du den Wert ermitteln, wenn es keine Notierung der ArtXX gibt? Berechnung wäre interessant.
Denke rein fundamental gesehen sollten wir uns auf dem Niveau von 30€ stabilisieren. Klar, wie Herr Weng sagt, geben Altaktionäre etwas ab, da ihr Depotanteil etwas zu groß geworden ist. Aus meiner Sicht ein völlig normaler Vorgang. Dies ermöglicht aber auch Neuaktionären den Einstieg.
Frage an die Community habt ihr auch einen Versuch gestartet das Konzern EPS auszurechnen? Mir fiel das nicht leicht, deshalb keine Garantie zu meinem Ergebnis
Das war ja leider auch schon anders. Natürlich nicht von denen, die hier in den letzten Tagen geschrieben haben.