WENG FINE ART (518160) Geld mit Kunst...
Wir haben außergerichtlich immerhin 2/3 der projektierten Gewinne aus diesem Projekt entschädigt bekommen. Wenn man bedenkt, dass wir keinen längerfristigen Kapitaleinsatz und so gut wie keine Kosten hatten und uns auch das Verkaufsrisiko sowie der Verkaufsaufwand abgenommen worden ist, dann ist das sicherlich eine gute Abfindung gewesen.
Wie fast immer ist es uns gelungen, aus einer nicht so tollen Situation das beste zu machen. Auch hier sind wir offensichtlich unseren Wettbewerbern deutlich voraus. Dies ist letztlich auch ein Grund, warum unsere Profitabilität weit über der liegt, die man sonst in dieser Branche antrifft: Wir verlieren eigentlich nirgendwo Geld - nicht einmal in Konkursen (s. Auctionata).
Eine virtuelle HV hätte den einen Vorteil, dass uns viel mehr Aktionäre und Gäste folgen könnten, aber ich präferiere natürlich "The Real Thing". Jeder, der mich kennt weiß, wie sehr ich mich auf die HV mit möglichst großem Publikum freue.
Schau'n wir mal ...
Und Sie meinten ja letzten Monat, dass man evtl. mit den 9Monatszahlen etwas zu neuen Editionen hört. Anders formuliert: können wir hier noch mit News in 2020 rechnen oder verschiebt sich wegen Corona alles etwas nach hinten? ich nehme mal an, dass nach Vertragsschluss ja noch einiges an Zeit für die Produktion vergehen wird.
Ansonsten hoffen wir, dass wir noch mit der einen oder anderen Weihnachtsüberraschung kommen können.
Wie heißt es so schön "stay tuned" ...
Bei Artnet hat das nicht geklappt, weil das kaufmännische Element immer gefehlt hat. Bei NAGA funktioniert es auch nicht - aus anderen Gründen ...
Der nächste Tiefschlag für unsere Preisboxer. Als Aktionär der WFA Online sage ich doppelt "Danke"!
Weng Fine Art AG: E-Commerce-Tochter schüttet zusätzliche Dividende von 0,20 CHF aus
In seiner gestrigen Sitzung hat der Verwaltungsrat den per 30. September 2020 erstellten Zwischenabschluss der ArtXX AG, eine 85 %ige Tochter der Weng Fine Art AG, festgestellt. Die Zwischenbilanz schließt mit einem Periodengewinn von 1.219.678 CHF sowie einem Bilanzgewinn von 1.612.075 CHF ab.
Nachdem das Unternehmen bereits am 16. September eine reguläre Dividende von 0,15 CHF ausgeschüttet hatte, schlägt der Verwaltungsrat der außerordentlichen Generalversammlung, die am 14. Dezember 2020 in Zug stattfinden wird, eine zusätzliche Dividende von 0,20 CHF je Aktie vor, die zu einer auszuzahlenden Dividendensumme von 600.000 CHF führen würde. Insgesamt wären im laufenden Jahr insgesamt 1.050.000 CHF an die Aktionäre der Gesellschaft ausgeschüttet worden. Grund für diese Maßnahme ist der außergewöhnlich gute Geschäftsverlauf in 2020, der eine teilweise Thesaurierung des Gewinns aus dem Geschäftsjahr 2019 entbehrlich macht, zumal das Unternehmen durch die Corona-19-Pandemie bisher nicht nennenswert beeinträchtigt worden ist.
Die Einladung zu der außerordentlichen Generalversammlung, die aufgrund der Virussituation ohne Präsenz der Aktionäre stattfinden muss, wird in den nächsten Tagen versandt werden. Die Dividende kann voraussichtlich am 17. Dezember 2020 ausgeschüttet werden.
Zusätzliche Erläuterungen zum Geschäftsverlauf sowie zur Zukunftsplanung ihres Tochterunternehmens wird der Vorstand in der Hauptversammlung der Konzernmutter Weng Fine Art AG geben, die ebenfalls im Dezember 2020 stattfinden soll.
Und wir sind ja immer noch irgendwie am Anfang einer hoffentlich noch lang anhaltenden Erfolgsstory ! Man darf nicht vergessen, dass auch wir in diesem Jahr gegen eine Vielzahl von Schwierigkeiten und Widrigkeiten zu kämpfen hatten. Aber ein schon ziemlich perfektes Geschäftsmodell, viel Erfahrung, ein sehr gutes Team, viel Willenskraft und Kapital führen am Ende zum Erfolg.
Die 450.000 EUR , die wir für die nicht umgesetzte Edition erhalten haben, ist natürlich ein operativer Ertrag - jedenfalls ist es kein a.o. Ertrag und auch kein Finanzertrag. Die Zahlung ersetzt 2/3 des Gewinns, den wir beim Verkauf der Edition erzielt hätten.
Der Erlös aus der Platzierung von Aktien durch die WFA AG ist ebenfalls kein außerordentlicher Ertrag, aber er ist eben nicht aus dem operativen Geschäft entstanden, denn die WFA ist ja keine Beteiligungsholding.
Um es den Analysten einfacher zu machen, haben wir die entsprechenden Posten separat ausgewiesen. Man sollte aber dringend die jeweils anhängenden Tabellen lesen nachdem man durch die Meldungen gegangen ist. Bei etwas gutem Willen sollte man dann in der Lage sein, unsere Berechnungen gut nachzuvollziehen. Die Darstellung ist m.E. nach auch nicht "verwirrend" sondern erhellend. Ich kenne jedenfalls kaum ein Unternehmen im Small Cap Bereich, dass diese feinen Unterscheidungen überhaupt kommuniziert.
In der ArtXX dürfen wir (leider) keine Abschreibungen vornehmen (außer bei Verlust, Zerstörung oder Beschädigung). Wir haben seit Firmengründung in 2014 kein einziges Kunstwerk mit Verlust verkauft und haben z.B. 2020 einen durchschnittlichen Ertrag von etwa 92 % bei der Verwertung des Altbestands realisiert. Wenn wir vor diesem Hintergrund eine Abschreibung vornehmen würden, wäre das zum einen völlig unsubstantiiert, zum anderen eine glatte Steuerhinterziehung, da ich den Finanzbehörden nicht plausibel erklären könnte, warum wir eine Abschreibung bei den Editionen vornehmen. Wir dürfen nämlich das Inventar nicht pauschal abschreiben, sondern sind zu einer Einzelbewertung verpflichtet. Und diese kann derzeit nicht zu dem Ergebnis kommen, dass auch nur ein einziges Kunstwerk im Bestand einer Abschreibung bedarf, bzw. man eine steuermindernde Abschreibung vornehmen könnte.
Die Situation in der Weng Fine Art AG ist etwas anders, weil man bei Unikaten einzelne Abschreibungen eher begründen kann, zumal es an Vergleichswerten fehlt. Allerdings sind unsere Möglichkeiten auch hier begrenzt, nachdem sich gezeigt hat, dass wir selbst Werke, die seit 10 Jahren in unserem Bestand sind, mit hohen Gewinnen verkaufen können. Kunst ist eben kein verderbliches Gut.
Völlig problemlos sind Abschreibungen eigentlich nur, wenn etwas verloren geht, zerstört wird, sich als Fälschung erweist oder stärker beschädigt ist. Dann hat man die vom Finanzamt geforderte "nachhaltige Wertminderung". In allen anderen Fällen riskiert man, dass man Probleme mit dem FA bekommt, da dieses ja den Vorteil hat, einen Sachverhalt retrospektiv bewerten zu können.
Natürlich wird bei uns nach dem Niederstwert bilanaziert. So gibt es Kunstwerke, die bei uns in der Bilanzu noch mit 3.800 EUR angesetzt sind und derzeit für 40 - 50.000 $ verkauft werden können. Der beste Beweis für marktgerechte Bilanzierungsansätze sind die Margen der Folgejahre. Wenn die Preise unrealistisch hoch wären, würde die Marge massiv schrumpfen. Bei uns steigt sie aber weiter .
Und jedem sollte klar sein, dass die Banken, für die das Anlagevermögen eine viel größere Bedeutung hat als für die Aktionäre, sich seit Jahren sehr intensiv mit dem Thema auseinandersetzen. Das gleich gilt für den WP, da ja der Warenbestand den Großteil der Aktivseite repräsentiert.
Typisch für das Galerie- und das Editionsgeschäft ist eigentlich, dass der Künstler erst dann sein Geld bekommt, wenn ein Kunstwerk verkauft worden ist. Er trägt also einen großen Teil des Verkaufsrisikos mit. Das führt dazu, dass Galeristen bei Top-Künstlern nur noch Mini-Margen von 10 - 20 % haben. Unsere Strategie ist aber, gleich die ganze Edition oder große Teile davon auf eigene Rechnung zu erwerben. Dafür benötigt man mehr Cash, trägt ein höheres Risiko, aber hat die gesamte Upside für sich. In der Konsequenz sind die Margen völlig andere. Das erklärt dann auch, warum unsere EBIT- und Umsatzrenditen so viel höher als bei den Mitbewerbern sind.
Natürlich ist es essentiell, dass man den Markt perfekt analysiert und die Risiken über viele Projekte streut. Dies ist auch einer der Gründe, warum die Markteintrittsschwelle so hoch ist.
Zum Thema Kommunikation bleibe ich dabei, dass ich mir für das nächste Jahr (dort wo möglich) klare Aussagen Wünschen würde. EBIT, JÜ, EBT, Umsatz, Handelsgewinn - alles Begriffe die mir etwas sagen.
Was spricht denn z.B. dagegen bei einer Jahresprognose zu sagen, wir rechnen mit 1 Mio. JÜ (Vorjahr 0,4 Mio.) statt "Jü der um 0,6 Mio. über dem Vorjahr liegt" - ohne dann die Vergleichsbasis zu nennen bzw. den Aktionär dann auf die Suche zu schicken wie hoch das wohl im Vorjahr war. Man muss sich ja bei der unglaublich positiven Entwicklung sowohl der WFA als auch der ArtXX absolut nicht verstecken :)
Mit präzisen Prognosen halte ich mich seit Jahren tendenziell zurück, weil dafür das Geschäft zu dynamisch ist. Und dieses Jahr habe ich ja schon im April kräftig daneben gelegen als ich einen stärkeren Umsatz- und Ertragsrückgang vorhergesagt habe. Eingetreten ist das genaue Gegenteil und 2020 wird unser Rekordjahr werden. Ich werde also erst einmal nur noch das prognostizieren, was garantiert eintreten wird ;-)
Ich denke, dass die aufmerksamen Leser hier in der Tat keine Studie mehr benötigen. Aber die Institutionellen haben es lieber standardisiert zusammengefasst. Ich denke, dass die Studie auch erst nach dem Jahreswechsel kommen wird, da die BankM harte Nüsse zu knacken hat. Das fängt damit an, die Peers zu finden ...
Wir sind bei ad hoc und PMs verpflichtet, immer die Vergleichszahlen des Vorjahres zu nennen !
Weng Fine Art Konzern zeigt zum 30. September 2020 hohen Umsatz- und Ertragszuwachs
Nachdem die beiden Gesellschaften der WFA-Gruppe zuletzt ihre Neunmonatsergebnisse bekanntgegeben haben, können nun auch die Resultate zum 30. September 2020 auf Konzernebene veröffentlicht werden.
Die Gesamteinnahmen der WFA-Gruppe haben sich (akkumuliert, nicht konsolidiert) von 4,40 Mio. EUR in der Vorjahresvergleichsperiode um 62 % auf 7,13 Mio. EUR erhöht. Da die Margen weiter gestiegen, die Kosten aber in den meisten Bereichen unverändert geblieben sind, hat sich das EBIT in den ersten neun Monaten sogar um 237 % von 0,63 Mio. auf 2,11 Mio. EUR verbessert.
Das Ergebnis aus dem operativen Geschäft der Gruppe hat sich im Neunmonatszeitraum von 0,39 Mio. EUR auf 1,95 Mio. EUR verfünffacht. Dabei muss berücksichtigt werden, dass 2019 der Großteil des Ertrages im operativen Geschäft erst im 4. Quartal erzielt werden konnte. Wenn die Erlöse aus der Platzierung der Anteile an der ArtXX AG im Mai 2019 und die erhöhte Steuerlast in 2020 einberechnet werden, ergibt sich zum 30. September 2020 ein Anstieg des Gewinns (nach Steuern) um mehr als 50 % von 1,08 Mio. EUR auf 1,62 Mio. EUR.
Vorstand Rüdiger K. Weng: „Aufgrund der weiterhin starken Dynamik in beiden Unternehmensbereichen werden wir 2020 einen Rekordumsatz und erstmals in der Geschichte des Unternehmens ein Gesamtergebnis von deutlich mehr als 2 Mio. EUR erzielen. Wir erwarten, dass die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gesamtwirtschaft im kommenden Jahr nachlassen werden und sich der Kunstmarkt dadurch deutlich erholt, was dem Geschäft der WFA-Gruppe einen weiteren Schub geben sollte. Wir bereiten uns auf diese Entwicklung durch eine Erweiterung unserer Struktur vor.“
Bemerkenswert sind die Ergebnisse der Weng Fine Art-Gruppe vor dem Hintergrund des Einbruchs des Kunstmarktes, der 2020 in einer geschätzten Größenordnung von 30 - 40 % rückläufig sein wird. Selbst die vollständig online tätige Artnet AG hat zum 30. September 2020 noch einen Umsatzrückgang von 4 % und ein negatives Betriebsergebnis von 244 TUSD kommunizieren müssen.
In den nächsten Tagen werden Vorstand und Aufsichtsrat der Weng Fine Art AG entscheiden, welche Dividende zum Geschäftsjahr 2019 sie vorschlagen wollen, über die dann in der im Dezember 2020 stattfindenden Hauptversammlung beschlossen werden wird. Dort wird sich der Vorstand auch zu den Zukunftsaussichten der Gesellschaft für die Jahre 2021/22 äußern.
Dennoch verfolge ich die Diskussionen dort weiter. Deine Ausführungen zu Vorräten sind grundsätzlich nachvollziehbar und in der Theorie auch richtig. Sie treffen so absolut aber im konkreten Fall nicht unbedingt zu:
WFA ist ein reines Handelsunternehmen. Daher macht das UV ganz selbstverständlich den überwiegenden Teil der Bilanzsumme aus.
Jedoch handelt man nicht mit irgendwelchen Waren, die vielleicht auch noch verderblich sein können, wie andere Handelsunternehmen.
Vielmehr sind es Waren, die von den Käufern meist als langfristige Anlage erworben werden, also grundsätzlich auch bei WFA im AV gebucht werden könnten (da sie jedoch zum Verkauf bestimmt sind, bleiben sie im UV).
Auch die Frage nach der Dauer, die die Werke im Bestand bleiben, ist hier anders zu bewerten, als bei normalen Händlern. Dazu hat SZ ja schon ausführlich geschrieben.
Ein gutes Beispiel wäre noch Whisky oder guter Wein: je länger der lagert, umso wertvoller wird er normalerweise. Auch dort würde man mit der Theorie des schnellen Umschlags meist falsch liegen.
Grundsätzlich ist es also richtig zu sagen, dass im Warenbestand auch Risiken liegen. Praktisch deutet bei WFA m.E. aber sehr viel darauf hin, dass es eher stille Reserven sind.
Entscheiden muss das jeder für sich, ich bin aber ganz klar der Meinung, dass die Bilanz von WFA sich deutlich positiv abhebt von vielen anderen Unternehmen, wo heutzutage oft immaterielles Vermögen im AV dominiert.
Die wurde zwar separat ausgewiesen, ist aber beim operativen Gewinn mit drin.
Das kann man gut sehen in der Tabelle an Ende der PM.
Und vielleicht sollte man auch nicht zwingend davon ausgehen, dass das Q4 wieder das stärkste wird, auch wenn das meist so war. Vielleicht kommt es wieder so, vielleicht auch nicht. Das wird man sehen.
Auf jeden Fall scheint mir die Prognose vom börsengeflüster sehr realistisch und könnte sogar noch übertroffen werden. Und das ist doch schon eine sehr gute Entwicklung.
Natürlich gibt es den: die Konzernbilanz und beide Einzelbilanzen sind auf der website veröffentlicht.
Das Ebitda 2019 lag im Konzern bei ca. 2.260T€.
Die Verb. KI bei 13.750 T€ und der cash-Bestand bei rd. 920T€.
Ergibt eine Relation von 5,7 Nettoschulden zu Ebitda zum Stichtag 31.12.2019.
Dies gilt allgemein als guter Wert.
Und die Aussagen des CEO zu den Barmittel deuten auf eine weiterhin positiveEntwicklung des cf hin.
Wir haben neun Banken, die uns mit Blanko-Krediten unterstützen.
Wir werden regelmäßig von einem WP geprüft und haben bis heute immer uneingeschränkte Testate bekommen.
Mit den von Ihnen aufgeworfenen Fragen haben sich in den letzten 20 Jahren schon Legionen von Fachleuten beschäftigt und sind offensichtlich zu einem gleichlautenden Ergebnis gekommen.
Ich glaube nicht, dass es viele Small Caps in Deutschland mit ähnlich guten Bilanzkennzahlen gibt.
Die Banken haben das alles schon lange verstanden, so dass wir im Prinzip jede Finanzierung bekommen können, die wir benötigen. Wir könnten selbst eine "Artnet" gegen Cash übernehmen, wenn wir das wollten ...