WENG FINE ART (518160) Geld mit Kunst...
Die beste Studie über ein so Know-how getriebenes Unternehmen, zu dem es keinen Peers gibt, können wir wahrscheinlich selbst schreiben. Ansonsten sich meiner Einschätzung nach vor allem die dafür geeignet, die zumindest Grundkenntnisse im Bereich Kunst und zur Funktionsweise des Kunstmarktes haben. Aber diejenigen sind extrem rar gesät im Finanzmarkt.
Die BankM hat uns 2012 mit sehr großem Erfolg an die Börse gebracht und z.B. auch die Verbriefung der WFA Online-Aktien übernommen. Wir haben immer gute Erfahrungen mit dem Team gemacht. Der letzte Börsengang von denen, die Frequentis, hat sich auch gut gehalten.
Gegen Betrügereien (wie mit den China-Werten in Deutschland) ist nicht so viel Kraut gewachsen. Alle wichtigen Investmentfonds hatten Wirecard-Aktien im Depot, die meisten deutschen Banken haben Wirecard und Braun Geld gegeben, die Deutsche Bank hat Trump finanziert . Börsengänge vom Bankhaus Berenberg sind reihenweise in die Seife gegangen. Und das altehrwürdige Bankhaus Hauck & Aufhäuser kümmert sich um Naga. Keine Fehlentscheidungen hat vielleicht die Sparkasse in Königs-Wusterhausen getroffen - aber die passen mit ihrer Ausrichtung leider nicht zu uns ...
Es ist ein Test und wir schauen mal, was dabei herauskommt.
Damit sind die schonmal raus...
Für mich ist es ein "First Time", aber da es konkreten Bedarf für eine Research-Analyse gibt, habe ich zugesagt. Ich bin selbst gespannt darauf, was daraus kommt. Sicherlich wird das Ergebnis nicht so wie bei der GBC für NAGA ausgehen wo Phantasiekursziele ausgegeben worden sind, die realistisch nie erreichbar war. Für mich selbst ist die Angabe eines Kursziels eh völlig uninteressant. Ich hoffe vielmehr, dass man sich darauf fokussiert, das Geschäft und die verschiedenen Einflussfaktoren zu erklären.
Ich persönlich bin gegen die Ausrufung von Kurszielen, weil es zu viele Imponderabilien gibt, die wir nicht kontrollieren können. Es geht ja dabei nicht nur um die Abschätzung wie sich die Gewinne entwickeln, sondern es können sich auch die Maßstäbe der Bewertung verändern. Insofern ist die Gefahr in der Tat groß, dass ein Kursziel "erwürfelt" wird. Aber vielleicht lässt sich ja aus den Prognosen eine realistische Bandbreite ableiten.
Ich gehe aber davon aus, dass man sich mit einer Studie dem Bewertungsthema generell deutlich annähern wird. Genau dies ist für Institutionelle wichtig. Es wird im nächsten Jahr regelmäßig Updates zu dem Research geben.
Mit der Studie wollen wir auch gewisse Grundlagen für den Börsengang der WFA Online AG schaffen, für den ja ein Prospekt erstellt werden muss.
Bei Artnet läuft es weiterhin gut. Dann gehe ich mal davon aus, dass es auch bei der WFA weiterhin gut läuft.
Die Erkrankung scheint hartnäckig zu sein, so dass die "zeitnahe" Festlegung des neuen HV-Termins bei der Artnet immer noch nicht fixieren konnte...
Bei der Weng Fine Art gibt es nur zwei Bereiche und die laufen beide sehr gut - deshalb werden wir unter dem Strich ordentlich zulegen.
Artnet braucht eine intelligente Restrukturierung, mehr Geschäft, mehr Kapital und vor allem eine Veränderung des Focus: Weg von der Fixierung darauf, die Entnahmen der Familie zu optimieren - hin auf Gewinne und die Maximierung des Shareholder Values.
Die Gewinnschere zwischen Artnet und der WFA wird sich nach meiner Einschätzung im zweiten HJ wohl eher noch weiter öffnen ...
Natürlich ist den Insidern auch klar, dass es in den anderen Geschäftsbereichen von Artnet nicht gut laufen kann, wenn lediglich über das Auktionsgeschäft berichtet wird.
Ich rechne erst wieder mit einem Kurssprung bei Artnet, wenn der AR-Vorsitzende zurücktreten sollte.
Streng genommen sind natürlich schon alle druckgraphischen Arbeiten aus dem 19. Jahrhundert (z.B. von Renoir) "Editionen". Dieser Markt wird sehr stark von der Druckgraphik von Picasso, Chagall, Miro, Matisse und Warhol dominiert. Wenn man den Begriff so weit fasst kommt man m.E. nach auf ein Jahresvolumen von 750 - 1.000 Mio. USD.
Wir beschäftigen uns im E-Commerce aber nur mit den limitierten Editionen von zeitgenössischen Künstlern, die jetzt produziert werden. Das ist auch das, was allgemein als "Editionsmarkt" bezeichnet wird. Das Volumen in diesem Bereich liegt bei etwa 200/300 Mio. USD wenn man Doppel- und Mehrfachzählungen (Produzent an Publisher, Publisher an Distributor und Distributor an Retail) vermeiden will. Die drei, vier größten Player in diesem stark fragmentierten Markt (zu denen auch wir gehören) liegen nach unserer Einschätzung bei einem Jahresumsatz von 5 - 10 Mio. USD. Man würde also voraussichtlich eine Marktführerschaft erreichen, wenn man Umsätze im zweistelligen Millionenbereich erzielen kann.
„Bei der WFA Online AG beschäftigen wir uns aktuell mit der Frage, ob es uns mittelfristig möglich sein könnte, einen Jahresumsatz im Editions-Online-Geschäft von 50 Mio. $ zu schaffen. Das wären dann etwa 2 - 3 % Weltmarktanteil. ...“
https://www.wallstreet-online.de/diskussion/...aktie#beitrag_58595235
„ Meiner Einschätzung nach hat der Editionsmarkt derzeit weltweit eine Größenordnung von 600 Mio $ - 1.000 Mio. $ jährlich. Ich vermute, dass man mit einem Umsatzanteil von 4 - 5 % "Weltmarktführer" in diesem Teilbereich des Kunstmarktes wird. Vor diesem Hintergrund halte ich unsere mittelfristige Zielsetzung zwar für ambitioniert, aber keinesfalls für unrealistisch. Ich glaube auch nicht, dass ich für unrealistische Prognosen und Einschätzungen bekannt bin ...“
https://www.wallstreet-online.de/diskussion/...aktie#beitrag_58713163
„ Ich verstehe, dass sich der Terminus "Weltmarktführer" großspurig anhört, wenn man die Verhältnisse im Kunstmarkt nicht kennt. Aber insbesondere der Editionsmarkt ist noch total zersplittert, geradezu atomisiert, so dass man mit einem Marktanteil im Bereich von 5 % derzeit sicher der Weltmarktführer in diesem Teilbereich wäre. In Deutschland wäre man mit etwa 10 Mio. Jahresumsatz schon die klare Nummer 1 - international werden dafür wohl 30 - 50 Mio. nötig sein. Was benötigt man an Kapital, um auf diese Größenordnung zu kommen? Nach meinen Berechnungen wären dies etwa 25-35 Mio - also roundabout 10-12 Mio. EK und 15-25 Mio. FK, was in etwa der Kapitalisierung der deutschen WFA AG entspricht. Also alles andere als unerreichbar. Die Warenumschlagsgeschwindigkeit ist im Editionsgeschäft wesentlich größer als im regulären Kunsthandel, so dass weniger Kapital im Verhältnis zum Umsatz benötigt wird. Das Kapital kann in diesem Geschäftsmodell also effizienter eingesetzt werden. Ob man in die erhoffte Umsatzgrößenordnung kommt hängt natürlich von vielen Faktoren ab, aber unerreichbar erscheinen mir diese Zahlen nicht. Wir werden in Q1 2019 sicherlich ausführlich zu unseren dann konkreten Plänen veröffentlichen. Im Prinzip befinden wir uns in der WFA Online seit 2015 noch in der Pilotphase. Es ist ein gutes Gefühl, wenn diese Pilotphase schon so erfolgreich verläuft, aber man sollte auch noch nicht zu viel in die aktuellen Zahlen hineininterpretieren. Die großen Bewährungsproben, aber auch die großen Chancen kommen erst in den Jahren 2019/2020.“
https://www.wallstreet-online.de/diskussion/...aktie#beitrag_58733245
Wäre natürlich interessant inwieweit die Aussagen noch aktuell sind.
Aber wichtiger sind uns natürlich immer die Erträge und da dürften wir schon seit geraumer Zeit im Kunst-Online-Geschäft weit vor dem Rest der Welt liegen.
Über das, was vielleicht in > 5 Jahren möglich sein könnte, machen wir uns im Zusammenhang mit der Studie und später dann bei der Erstellung des Prospektes für den IPO Gedanken.