WCM Ein böser Marionetten-Tanz


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Neuester Beitrag: 13.02.04 12:08
Eröffnet am:08.11.03 00:17von: sard.Oristane.Anzahl Beiträge:3.066
Neuester Beitrag:13.02.04 12:08von: kurspaLeser gesamt:168.215
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6561 Postings, 8114 Tage sard.OristanerWarte mal noch ich schreibe gerade o. T.

 
  
    #1051
03.12.03 23:44

6561 Postings, 8114 Tage sard.OristanerIn Kurzform

 
  
    #1052
03.12.03 23:54
1. Respekt für deine Risördscharbeit - genau diese Beiträge brauchen wir - Danke!!!
2. Ich müsste mich schwer täuschen, wenn das nicht auf dem Plan gestanden hätte ;)
3. Ich hoffe das jetzt einige mehr daran Glauben, dass WCM die Unterstützung der Banken hat.

Warum? Weil Dieter da ist ... und der soll WCM in die richtige Bahnen lenken. Immos!!!
Keine Cobra-Geschäfte mehr, sondern schön brav sein und das wird WCM sein. WCM verspricht im Gegenzug sich auf ihre Kerngeschäfte zu konzentrieren und das sind Immos!!! WCM wird die IVG bekommen, da bringt mich keiner von ab!!! Die Banken werden der WCM Pulver in den Arsch blasen. Schaut euch den Beitrag an, bzgl der KE, auf nichts anderes hab ichs abgesehen:

Die besagte " Bankgesellschaft" hat kein " Brennholz" mehr! Ironischer Weise wird das dazu führen, dass das Kursfeuer neu entfacht wird...

Heute AR-Sitzung:

Mögliches Szenario:

Es wird eine Barkapitalerhöhung (Bezugskurs deutlich über aktuellem Börsenkurs) geplant und einer a.o. HV zur Verabschiedung vorgelegt. Die Bar-KE erfolgt nicht unter Ausschluß des Bezugrechts. Ein strategischer Investor (es verdichten sich die Gerüchte, dass es Goldman oder Morgan Stanley sein könnten; Goldman hat bereits die DZ Bank abgelöst, rund 10 Mio. Stücke) übernimmt die Bezugsrechte (BZR) von Ehlerding (der könnte sie wohl auch kaum ausüben), den Rest, um zunächst auf 29,9% zu kommen (Vermeidung Abfindungsangebot), hat man sich schon - Dank der besagten Bankgesellschaft - billig über den Markt gekauft oder wird BZRs, die nicht von den anderen Aktionären ausgeübt werden, im Bezugrechtshandel erwerben.

Bei einem angenommenen Anteil von Ehlerding von 38% (109 Mio. Aktien) würde der Investor mit der Übernahme der Ehlerding-BZRs einen eklatanten Anteil an der WCM erwerben. Je nach Bezugsverhältnis (angenommen 2 oder 3 zu 1) hätte der Investor ex post KE allein durch Ehlerdings BZRs einen Anteil zwischen 9 und 12 %. Die Differenz zu 29,9% hat er sich bereits über verschiedene Strohmänner (Stichwort 5%-Schwelle) über den Markt gekauft, oder wird sie in dem in Anschluß an die genehmigte Bar-KE über den BZR-Handel erwerben.

Auf jeden Fall werden meiner Meinung nach Kurse von EUR 1,20 schon sehr bald der Vergangenheit angehören.

**********

KE klingt plausibel und Coba geht raus und zu einem bestimmten Zeitpunkt wird auch die Übernahme mit über 30% kommen. Die o.g. Rechnung geht auf. Fragt sich nur kommt die Ü vor oder nach der KE .....



s.o. fürs Erste  

6561 Postings, 8114 Tage sard.OristanerRebonesen - Macht macht blind

 
  
    #1053
04.12.03 00:07
hat man auf diese Weise los. Das sind die Cobra-Typen die dem Karl den Kopf verdrehten. Macht macht blind, drum hat man dem Karl ne Brille verordnet. Roland muss kuschen, will ja noch ein paar Jahre machen, jetzt wo es so spannend wird bei der WCM!!!

In diesem Alter, Roland ist Jahrgang 1944, hört man noch nicht auf! Im Alter zählt nicht mehr der Sex, sondern Macht!!! Und es wird ein schönes gefühl sein, wenn 1 Milliarde Schulden wech sind und WCM und IVG Europas größte Holding sind:
http://www.ariva.de/board/179897/...80100&search_id=&search_full=&916

Aber daran haben wir hier schon immer geglaubt! Die Frage war/ist wie kommt man ans Ziel und da stehen wir nahe bevor!
Mit der Sirius-Insolvenz hat man den Deal gelandet mit dem die Rebonesen nicht gerechnet haben. Die Herren haben das Schachspielen eben nicht verlernt!
Jetzt einfach nur warten, vielleicht tut sich sehr bald etwas, noch bevor der Insolvenzverwalter überhaupt sich einen Überblick verschafft hat - würde mich nicht wundern.


s.o.  

6561 Postings, 8114 Tage sard.OristanerSchwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

 
  
    #1054
04.12.03 00:36

Schwerpunkte der Beratungen im Aufsichtsrat

Gegenstand regelmäßiger Beratungen im Plenum waren unter anderem:
> Finanz- und Lageberichte, insbesondere aufgrund der verschlechterten Kapitalmärkte
> Finanzplanung, Controlling und Liquiditätspolitik
> Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz (ai wadden....)
> Gutachten über alle Transaktionen und/oder Rechtsgeschäfte seit dem 1. Januar 1998 zwischen dem WCM-Konzern und Aktionären, die mehr als 5 Prozent der Aktien der WCM AG direkt oder indirekt besitzen (ai wadden....)
> Veräußerung verschiedener Bereiche aus dem Klöckner-Konzern (ai wadden....)
> Verabschiedung der Leitlinien für die Leitung und Überwachung der WCM und
deren Konzernunternehmen gemäß dem Deutschen Corporate Governance Kodex
> Führungsstruktur und Berichtswesen im WCM-Konzern
> Risikomanagement und Geschäftsordnungsfragen.


Über was wurde am Mittwoch beraten? Das war Gegenstand im Jahre 2002!!!


s.o.

Leute, es wird ernst. Das Jahr 2003 zählt nicht mehr viele Tage!!!

 

129861 Postings, 7669 Tage kiiwiimöglich wärs schon, aber

 
  
    #1055
04.12.03 00:49
ich glaube nicht an die "grosse immobilienholding".

grund:
ivg will weg von wcm (auf der letzten pressekonferenz wurde das ganz deutlich); man fühlt sich gehemmt durch wcm.   ivg - ex öffentliche Hand - fühlt sich der wcm haushoch überlegen, ist überzeugt, in einer anderen klasse zu spielen als wcm.

mein "gameplan" ist anders:
- da sirius weg ist durch inso, sind rebons weg und ivg ist frei
- ivg wird verwertet > keine auswirkung auf wcm, sofern kredit voll getilgt wird
- coba wird verkauft > schuldenabbau bei wcm
- klöckner dito
- gehag wird zurückgekauft > 54.000 wohnungen voll bei wcm; kapital dafür aus KE
- folglich KE bei wcm mit den bez.rechten von K.E. und weiteren anteilen aus bestand so, dass investor auf 29,99% kommt > kein übern.angebot, investor aber grösster shareholder; KE-kurs sehr nah am jetzigen kurs, d.h. aus KE kommen etwa 150 m€ (max 200 m€) ins haus. alle altaktionäre werden stark verwässert. schulden der wcm dann noch ca. 1.5 mrd€, werden getilgt über verkauf der wohnungen. r.flach wird ober-hausmeister.

 

6561 Postings, 8114 Tage sard.OristanerSchwerpunkt Immos

 
  
    #1056
04.12.03 01:00
Versuch doch wenigstens mal den Gedanken durchzuspielen.
Wenn auch keine "Globale Holding" entsteht, wird die IVG ein Asset bei der WCM sein, werden. Wenn man (Banken) möchte dass IVG unter die Fuchtel der WCM kommt und IVG von der Fessel WCM befreit werden möchte (die haben Angst), ihnen das aber, nur mal angenommen, nicht gelingt! Was dann? Möchte man vielleicht die IVG auch Restrukturieren?
Habe das schon mal angedeutet ..... Der Schwerpunkt liegt auf Immos. Dafür gibt die WCM auch Filetstücke wie Coba, weil man sich einigen muss, sonst gibt es nix cash!!!


s.o.  

6561 Postings, 8114 Tage sard.OristanerBis denne ;) o. T.

 
  
    #1057
04.12.03 01:02

53 Postings, 7699 Tage EhlerdingHerr Sard,

 
  
    #1058
04.12.03 06:21

ich wüßte nicht, dass wir auf so vertraulichem Ton sind und Ihre Sprache ist nicht die, die Sie an meiner Stelle für den Vorstand qualifiziert. Und die Anspielung auf Alter und Sex geht unter die Gürtellinie. Da aber ist weit mehr als Sie denken.


 

301 Postings, 7664 Tage ForstFalkenauEhlerding

 
  
    #1059
04.12.03 06:39
Ist ja ganz witzig, sich Ehlerding zu nennen ...

Ich bin übrigens der Helmut und lebe jetzt in meinem Pfälzer Forsthaus. Wollte an dieser Stelle nochmal danke sagen für die Spende ...

Ham mer doch gut hingebekommen, den ImmoDeal 1993/94 mit der IG, was ?  

6561 Postings, 8114 Tage sard.OristanerHerr Karl ;) Hi Helmut

 
  
    #1060
04.12.03 06:59
o.k. ich schließe Frieden und nehm alles zurück .... auch deine Aktie .... hehehehe
... und mit dem Sex, ;)))))) man muss sich auch im Alter noch Ziele setzen .... hast scho recht!

Ähmm Helmut, aber bitte jetzt um diese Uhrzeit noch nicht mit Saumagen anfangen - gelle!!!


Wo ist eigentlich Vorbeieilender, hadder jetzt scho alle verkloppt .... ??? dann müsste der Kurs ja heute wie wild ausbrechen ;))))



s.o.  

301 Postings, 7664 Tage ForstFalkenauMal im Ernst, Sard

 
  
    #1061
04.12.03 07:26
... glaubst du wirklich noch an eine Ehe WCM/IVG ?

Lassen wir mal die Fantasie draußen und stellen wir die einfachen Fragen - meine Spezialität:

1. Frage:
Welchen Verlauf muß Sirius-Insolvenzverfahren nehmen, damit dies WCM nützt? Macht nur Sinn, wenn ein Investor auf WCM-Seite nunmehr günstig bei Sirius einsteigt und IVG-Pfandrecht sichert

2. Frage
Schon spannender: Wird IVG-Pfandrecht durch Insolvenzverfahren berührt?

3. Frage
Ernüchternd ist, dass in Bezug auf prosperierende WCM-Entwicklungen nurnoch "very tricky" argumentiert werden kann. Fakt ist: WCM-Aktie ist im tiefen Dümpelgang und droht bei der nächsten massiven Schlechtwetter-Nachrichten-Front abzusaufen. Weiter ist Fakt, dass ein Investor bisher nicht gefunden wurde.

Mein Fazit:
Die Aktie erscheint mit Kursen von 1.15 - 1.25 leicht unterbewertet - allerings nur bei aktuellem Kenntnisstand. Vor Juni 2004 wird sich nichts Wesentliches ändern. Ich werde bis dahin WCM auf meiner Weekly Watchlist halten und wünschen den TN hier noch eiinen schönen Börsentag
   

6561 Postings, 8114 Tage sard.OristanerDie Antworten

 
  
    #1062
04.12.03 07:37
kiiwii hat oben im Posting 1049 doch den rechtl. Hintergrund geschrieben!

Das Pfandrecht liegt bei den Banken und nicht beim I-Verwalter!
Zitat:
Achtung:
Bei Pfandrechten ist generell zu beachten, dass der Gläubiger bei der Verwertung einen eventuellen Mehrerlös an den Insolvenzverwalter abzuführen hat.
Da der Insolvenzverwalter grundsätzlich nicht zur Verwertung berechtigt ist, kann er auch keinen Kostenbeitrag zur Insolvenzmasse fordern. Er kann daher vom Gläubiger keine Feststellungs- oder Verwertungskosten verlangen. Der Gläubiger muss auch die ggf. anfallende Umsatzsteuer nicht abführen.

Verlauf:
IVG wird verwertet bevor der I-Verwalter die Bücher schließen kann!
Nur an wen ....? Das wissen wir NOCH nicht. Aber da ich immer noch glaube dass hier ein Marionettentanz veranstaltet wird, wird DER KÄUFER wohl auch eine KE o.ä. bei WCM zeichnen.
Im Gegenzug geht wohl möglich die Coba raus, damit wir die alten Geschichten um COBRA abschließen können --- meine Meinung!

Und noch zu deiner Weekly Watchlist. Ja, ich glaube nach wie vor, dass es mal ganz schnell gehen kann, dass du kaufts, wenn wir verkaufen bzw. soooo laaaangsam, dass sich keiner traut aufzuspringen. Wer weiß - mehr so i nid ;)


s.o.  

6561 Postings, 8114 Tage sard.OristanerGeklaut aber auf den Punkt gebracht

 
  
    #1063
04.12.03 07:44
#15 von Informator    04.12.03 05:34:05  Beitrag Nr.: 11.516.644   11516644
Dieses Posting:  versenden | melden | drucken | Antwort schreiben WCM BETEILIGUNGS-UND GRUNDBESITZ-AG

@14

der NAV liegt nach detaillierten Wertgutachten wirlich bei ca. 4,5-5 Euro/aktie (wie gesagt, Anstieg seit E&Y-Gutachten mitberechnen, auch HVB errechnet diesen Wert).

typisch Boerse ist der Herdentrieb, und man sieht nun nur noch das schlechte Management, den Pleitiers-Aktionaer, den ewig fallenden Chart, die Sirius-Pleite, eben nur schlechtes.

Was ich in #1 aufgezeigt habe, ist ein realistisches Szenario, durch das alle Probleme in kuerzester Zeit geloest werden koennen.

Hoert sich zuerst zu optimistisch an, is es aber nicht, da WCM ja nur auf vorhandene Kaufangebote eingehen muss (Coba, IVG, einige Kleinbet. und Gewerbeimmos)

In einem guten Wirtschafts- und Boersenjahr 2004 sollte sich dann wohl auch ein Kontroll-Uebernehmer a la Goldman finden (ich sage nicht Investor, da man evtl nicht in WCM investiert sondern nur WCM-aktien kauft).

Und dann haben wir schon die Loesung der 4 Kernprobleme:
1. Bilanz
2. Focus auf Kerngeschaeft
3. Transparenz
4. Top-Renommiertes Management (Creme de la Creme unseres Planeten) statt KE/Flach-Horrorduo

also eben die Loesung ALLER Probleme...

und dann ist, zumal in einem wieder gesunden Gesamtmarkt, ein AUFSCHLAG auf den NAV nicht unueblich.

Es gibt eben Situationen, in denen Aktien um 300%, 500% oder mehr steigen, und das sind genau die Situationen wie WCM " heute" und " morgen" . Irrationale Negativdynamik schlaegt um in irrationale Positivdynamik (wobei ich auch eher 5 als 10 sehe).

Meinem ewigen Gepredige " pro Coba" , als diese bei 5 stand (oder Aareal bei 8,5), hat auch keiner geglaubt.

Die shorties und Kritiker wurden nicht nur gegrillt, sondern regelrecht geschreddert.

Mitte 2004 werde ich dann dieses Posting den WCM-Kritikern auf den Latz taetowieren.


*************************




"Mitte 2004 werde ich dann dieses Posting den WCM-Kritikern auf den Latz taetowieren."

Ja, der Kerl hat Recht und ich werde mich dem Club anschließen, da freu ich mich heute schon drauf und ich weiß dass die Brain-Gemeinde auch so empfindet. hehehe

s.o.  

35 Postings, 7718 Tage grandmasterbiboPresse: Münchener Rück will Commerzbank nicht

 
  
    #1064
04.12.03 07:55
Frankfurt (vwd) - Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG, München, hat einem Zeitungsbericht zufolge kein Interesse an dem Commerzbank-Paket der WCM Beteiligungs- und Grundbesitz-AG, Frankfurt. Eine Aufstockung des Commerzbank-Anteils stünde konträr zu der Strategie, dass die Bankbeteiligungen verringert werden sollen, sagte Heiner Hasford, Vorstandsmitglied bei der Münchener Rück, in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung" (Donnerstagausgabe). Die Beteiligung an der Commerzbank habe stets einen anderen Charakter als die an der HVB, sagte Hasford weiter.

Die HVB-Beteiligung habe durchaus strategischen Charakater, weil sie die Kooperation zwischen der Bank und der Münchener Rück unterlege. Das hieße aber nicht, dass sie in der derzeitigen Höhe dauerhaft bestehen müsse. Die aktuelle Höhe von 25,7% brauche die Münchener Rück nicht. Weiter sagte Hasford, der Kapitalbedarf der Münchener Rück sei nach der Kapitalerhöhung gestillt. Derzeit sehe er "definiv" keinen weiteren Bedarf.
vwd/11/4.12.2003/sam/nas

04.12.2003, 07:12
 

6561 Postings, 8114 Tage sard.OristanerMürü nee dad war klar o. T.

 
  
    #1065
04.12.03 08:02

83 Postings, 7670 Tage filosofgrosse immo-holding?

 
  
    #1066
04.12.03 11:24
@ 1056, 1061

zwei szenarien möglich:

1. investor plant markteintritt in europäischen immo-markt

hier hätte die zusammenführung wcm/ivg grossen charme, da ivg gut positioniert,
aber angemessen bewertet, wcm dagegen profillos, aber billig ist. von einer konjunkturellen erholung in europa sollten gerwerbe-immos allemal stärker profitieren als wohn-immos. ansatzpunkt sollte ivg-pfandverwertung sein, die fast die mehrheit sichert. vermutlich in mehreren paketen, da 5/30%-hürden hier besonders wichtig sind. hinsichtlich wcm könnte man sich noch bedeckt halten, da k.e. wohl niemand aufs rad helfen wird. ein interesantes druckmittel kann nebenbei die wcm-bürgschaft für den sirius-kredit sein. das weitere vorgehen (ke) wurde schon ausreichend erörtert. trotz verwässerung mittelfristig nachhaltige kurssteigerung möglich.

2. spekulanten wollen eine teil der differenz nav/akt. börsenkurs erschliessen

hier ist die ivg deutlich uninteressanter und eine zusammenführung folglich nicht zielführend. da über den markt keine kontrollmehrheit erreichbar ist kommt k.e. (als treibender oder getriebener ?) ins spiel. vermutlich werden einige forderungen der financial community erfüllt: beteiligungen, fokussierung, flach usw. eine vielzahl guter nachrichten wird auf die erstaunten aktionäre einprasseln. der kurs wird unter starken schwankungen steigen.

die gegenwärtige unsicherheit resultiert m.e. daraus, dass die bekannten fakten und mutmassungen noch keine trennschärfe bzgl. der genannten szenarien aufweisen.  

1784 Postings, 7739 Tage VorbeieilenderAus jeder Mücke, die ohnehin ganz woanders fliegt,

 
  
    #1067
04.12.03 11:50
versucht man einen negativen WCM-Elefanten zu machen.

So meldet das Manager-Magazin die im Grunde triviale Mitteilung, dass MüRÜ nicht mehr Anteile an CoBa haben will (was man nicht zum ersten Male hört und sie ahben ja schon Dresdner u.a., was sollten sie auch damit?), so, als seien diesbezüglich Verhandlungen mit WCM geplatzt:

"Investoren der im MDax notierten Beteiligungsgesellschaft WCM brauchen derzeit starke Nerven. Die Münchener Rück hat einem Zeitungsbericht zufolge kein Interesse an dem Commerzbank-Paket der WCM. Eine Aufstockung des Commerzbank-Anteils stünde konträr zu der Strategie, dass die Bankbeteiligungen verringert werden sollen, sagte Heiner Hasford, Vorstandsmitglied bei der Münchener Rück, in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung". Außerdem hat der weltgrößte Rückversicherer eine weitere Reduzierung seiner Beteiligung an der Allianz von derzeit 12,2 Prozent in Aussicht gestellt.

 

265 Postings, 7661 Tage analyst24ZUr Attraktivität der Immobilien...

 
  
    #1068
04.12.03 12:06
ist ja logisch: derzeit wird der Wohnungsbestand der WCM kleine geredet. Ein Unternehmen, das schon so gut pleite ist, traut man nichts in punkto werthaltigkeit der assets zu. Das war damals noch ganz anders, als sich alle Welt beklagt hat, dass die Eisenbahnerwohnungen zu einem Spottpreis an die WCM gingen. Außerdem tauchen hier ncoh namen auf, von denen in der gegenwärtigen Diskussion gar nicht die rede ist, z.B. Principal Finance Group (PFG), . seht selbst:

-Infos zum Verkauf der Bahnwohnungen


 4 Artikel aus der MieterZeitung des Deutschen Mieterbundes (August 2000)


1. Das Interview
Das Bundesverwaltungsgericht hat den Verkauf der Eisenbahner-Wohnungen Ende Juni 2000 abgesegnet. Wie es nun weitergeht, darüber sprach die MieterZeitung mit Bundesbauminister Reinhard Klimmt. Bewegung ist gleichzeitig in die Diskussion über die Reform des sozialen Wohnungsbaus gekommen. Auch dazu nimmt der Bauminister Stellung.


MZ:     Bleibt es bei dem Beschluss, die Eisenbahner-Wohnungen zu verkaufen?

Reinhard Klimmt: Das Bundesverwaltungsgericht hat in seiner Entscheidung vom 28. Juni 2000 die Auffassung der Bundesregierung bestätigt, dass die einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen des Eisenbahnneuordnungsgesetzes die vom Bund beabsichtigte Übertragung seiner Geschäftsanteile an den Eisenbahn-Wohnungsgesellschaften zulassen und die Eisenbahn-Wohnungsgesellschaften auch nach der Privatisierung als betriebliche Sozialeinrichtungen fortgeführt werden können. Die Bundesregierung hält deshalb an ihrer Absicht fest, die notwendigen Beiträge zur Haushaltsentlastung durch Privatisierung der Eisenbahn-Wohnungsgesellschaften zu realisieren.


MZ:     Bleibt es auch bei dem Verkaufsbeschluss zugunsten der Bietergemeinschaft – trotz der Millionenspenden des WCM-Großaktionärs an die CDU und der im Kanzleramt verschwundenen Akten zu diesem Geschäft?


Reinhard Klimmt: Die Parteispende an die CDU, die derzeit Gegenstand eines parlamentarischen Untersuchungsverfahren ist, sowie die Möglichkeit, dass die EU-Kommission in Brüssel ein Verfahren wegen unzulässiger Beihilfe einleitet, veranlassen die Bundesregierung zu einer sorgfältigen Prüfung der gesamten Sach- und Rechtslage.

Erst danach kann in Abstimmung mit den beteiligten Stellen über das weitere Vorgehen entschieden werden. In diesem Zusammenhang kommt auch den schriftlichen Entscheidungsgründen des Bundesverwaltungsgerichts, die in der zweiten Hälfte Juli erwartet werden, besondere Bedeutung zu.


MZ:     Sozialverträglicher ist das Gewerkschaftsmodell. Mehr Geld bietet die Deutsche Annington. Wie stehen Sie dazu?

Reinhard Klimmt: In Anbetracht der aufgezeigten Probleme können alternative Privatisierungsmodelle nicht von vornherein ausgeschlossen werden, sondern sind in die Prüfung mit einzubeziehen. Was die Sozialverträglichkeit angeht, möchte ich nochmals betonen, dass die Bundesregierung bei ihrem Vorhaben äußersten Wert darauf gelegt hat, die sozialen Bedingungen für die betroffenen Mieter beispielhaft zu gestalten.

Hervorzuheben sind vor allem

·        die Garantie des Wohnrechts auf Lebenszeit für alle derzeitigen Eisenbahnermieter,

·        die Begrenzung der Mieterhöhungsspielräume für Wohnungen, die noch nicht an die Marktmiete herangeführt sind, auf höchstens drei Prozent pro Jahr zuzüglich Inflation für die nächsten zehn Jahre durch einzelvertragliche Zusagen gegenüber allen derzeitigen Eisenbahnermietern.



Nach dem Regierungswechsel wurden die sozialen Eckdaten nochmals optimiert, sodass die sozialen Bedingungen nunmehr sogar eine Verbesserung im Vergleich zur heutigen Situation darstellen.



MZ:     Über die Reform des sozialen Wohnungsbaus wird ja schon lange diskutiert. Wo setzen Sie zukünftig die Schwerpunkte?

Reinhard Klimmt: Wie Sie wissen, war die Reform des Wohnungsbaurechts in den letzten Monaten Gegenstand intensiver Erörterungen mit den Ländern. Einer von der Bauministerkonferenz eingesetzten Bund-Länder-Arbeitsgruppe ist es gelungen, einvernehmlich Leitlinien für das Reformvorhaben zu formulieren, auf deren Grundlage derzeit ein Gesetzentwurf erarbeitet wird. Schwerpunkte des Reformvorhabens sind neben der notwendigen Neubestimmung der Zielgruppe die stärkere Berücksichtigung des Bestands und vor allem die Schaffung der Voraussetzungen für einen effizienteren und flexibleren Einsatz der Fördermittel.



MZ:     Was wird mit dem sozialen Wohnungsbestand? Bleibt es bei der Kostenmiete oder wie werden sich die Mieten entwickeln?


Reinhard Klimmt: Dem Erhalt der Bindungen an den bestehenden Sozialwohnungen kommt nach der übereinstimmenden Auffassung aller Beteiligten erhebliche Bedeutung zu. Die Mietvorteile der bisherigen Sozialmieten sollen beibehalten werden; Mieterhöhungen werden nur unter den gleichen Voraussetzungen wie bisher möglich sein. Dafür soll das geltende Recht weiter zur Verfügung stehen.

__________________________________________________



2.     Wer bietet mehr?

Eisenbahnerwohnungen: Das Tauziehen geht weiter


Das Bundesverwaltungsgericht hat den Verkauf der rund 112.000 Eisenbahnerwohnungen an das Bieterkonsortium von zehn regionalen Landesentwicklungs- sowie kommunalen und privaten Wohnungsbaugesellschaften, darunter die WCM AG, rechtlich nicht beanstandet und damit den gegenteiligen Beschluss des Verwaltungsgerichts Frankfurt vom Dezember 1999 aufgehoben. Die Richter kamen zu dem Schluss, dass die Mieter keine unzumutbaren Nachteile zu befürchten hätten. Auch nach dem Verkauf der 18 Eisenbahner-Wohnungsgesellschaften bleibe diese ”betriebliche Sozialeinrichtung” erhalten.


Juristisch besteht nun Klarheit. Ansonsten aber ist die Lage undurchsichtiger und verworrener denn je. Die Schröder-Regierung hat zwar immer noch die Absicht, den vom Kohl-Kabinett eingefädelten Deal zu betreiben und die Wohnungen zu verscherbeln. Allerdings hofft sie, weit mehr als die bisher vereinbarten 7,1 Milliarden Mark aus dem Verkauf erzielen zu können.


Schon als die Bietergemeinschaft 1998 den Zuschlag erhielt, hatte die Deutsche Annington, eine Tochter des japanischen Nomura-Konzerns, eine Milliarde Mark mehr geboten. Warum die Nomura-Tochter den Zuschlag nicht bekommen hat, dafür interessieren sich seit geraumer Zeit die Wettbewerbshüter der Europäischen Union. In Deutschland beschäftigt sich schon ein Untersuchungsausschuss des Bundestages mit dem Verkauf, nachdem bekannt wurde, dass in unmittelbarer zeitlicher Nähe zum Verkaufsbeschluss im Jahr 1998 das Ehepaar Ingrid und Karl Ehlerding, Hauptaktionäre der WCM, die 30.000 Bahnwohnungen übernehmen soll, der CDU über drei Millionen Mark spendete. Für DMB-Direktor Franz-Georg Rips ist die Entscheidung deshalb ”politisch verbrannt”.


Auch SPD-Spitzenpolitiker, unter anderem NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement und der damalige Leiter der niedersächsischen Staatskanzlei und heutige Kanzleramtsminister Frank-Walter Steinmeier, haben sich – wie erst vor kurzer Zeit bekannt wurde - für den Verkauf an die deutsche Bietergemeinschaft eingesetzt.


Bis heute ist noch keine Entscheidung gefallen, wie es weitergehen soll. Die WCM und die Bietergemeinschaft pochen auf die Zusage, die sie 1998 von der alten Bundesregierung erhalten haben. ”Wir gehen davon aus, dass die Verträge unter Dach und Fach kommen”, sagte WCM-Vorstandsmitglied Roland Flach dem Hamburger Abendblatt. Schließlich gäbe es Vereinbarungen, die eingehalten werden müssen.


Zurückgemeldet haben sich jetzt auch die Japaner. Sie starten einen neuen Versuch, doch noch in das lukrative Geschäft mit den Bahnwohnungen einsteigen zu können. Nomura hält über seine neue Tochter, die Principal Finance Group (PFG), sein Angebot in Höhe von 8,1 Milliarden Mark aufrecht und bietet für die Mieter genauso gute Bedingungen wie die Bietergemeinschaft. Im Topf der PFG sollen sich insgesamt 30 Milliarden Mark für den Kauf von Wohnungen im öffentlichen Eigentum in Deutschland befinden.


Warum die alte Bundesregierung nicht bereits das Kaufgebot der ”Deutschen Annington” angenommen hat, hat bereits der Bundesrechnungshof kritisiert. Kritik übten auch die europäischen Wettbewerbshüter, die in dem Verkauf an die deutsche Bietergemeinschaft wegen des niedrigeren Preises eine unerlaubte Beihilfe sehen. Ein dazu in Auftrag gegebenes Prüfungsverfahren hatten die Wettbewerbshüter jedoch wegen des gerichtlichen Verfahrens vorerst ausgesetzt. Es ist allerdings davon auszugehen, dass das Verfahren nunmehr fortgesetzt wird.

Nach einem Bericht der Stuttgarter Nachrichten scheint es derzeit aber auch intensive Kontakte zwischen der Bietergemeinschaft und der PFG über eine ”einvernehmliche” Lösung zu geben. Die Bietergemeinschaft ist angeblich bemüht, die PFG an dem Geschäft zu beteiligen. Die PFG könnte laut Stuttgarter Nachrichten danach rund 25.000 Bahnwohnungen in Hessen, Sachsen-Anhalt und Nordbayern übernehmen.



Die juristische Auseinandersetzung um die Eisenbahnerwohnungen sei entschieden und ”für die Eisenbahner und Mieter verloren”, kommentiert DMB-Direktor Franz-Georg Rips das Urteil. Das sei zwar enttäuschend, aber damit sei letztendlich nichts entschieden.



Politik muss jetzt entscheiden


Rips: ”Umso mehr ist jetzt eine politische Entscheidung durch die Bundesregierung gefordert.” Es gebe genügend Gründe (siehe dazu auch Kasten), endlich die alten Verkaufspläne fallen zu lassen und zu neuen Überlegungen zu kommen. ”Der noch von der CDU/FDP-Regierung initiierte und beschlossene, skandalumwitterte Verkauf, bei dem Akten aus dem Bundeskanzleramt verschwanden, bei dem zeitnah Millionenbeträge der WCM-Eigner an die CDU flossen, darf nicht vollzogen werden.” Der Deutsche Mieterbund plädiert nach wie vor dafür, dass sich alle Beteiligten noch einmal an einen Tisch setzen und gemeinsam nach sozialverträglichen Lösungen suchen.



Das will auch die Eisenbahner-Gewerkschaft Transnet. Sie geht davon aus, dass Bundesverkehrsminister Reinhard Klimmt jetzt sein Versprechen einhält, nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts mit der Transnet Gespräche über eine politische Lösung aufzunehmen. ”Wir kämpfen weiter!”, stellt die Gewerkschaft klar.



Auch innerhalb der Regierungskoalition steigt der Unmut über die bisherige starre Haltung führender Parteigenossen in dieser Frage. Die bayerische SPD ist seit eh gegen die Verkäufe. Auch in der hessischen SPD formiert sich der Widerstand. Nach Informationen des Deutschen Mieterbundes rumort es ebenso in den Reihen der NRW-Genossen des Bundestags.



3.     Ausverkauf stoppen - sechs gute Gründe



Argumente, endlich die Verkaufspläne der Kohl-Regierung zu den Akten zu legen, gibt es reichlich. Hier die sechs wichtigsten:



·        Die umstrittene Spende der Hauptaktionäre der WCM AG, des Ehepaares Ingrid und Karl Ehlerding, an die CDU in Höhe von rund 3,4 Millionen Mark wenige Wochen nach dem Verkaufsbeschluss zugunsten der Bietergemeinschaft und damit auch der WCM.



·        Die im Bundeskanzleramt nach der Bundestagswahl 1998 verschwundenen Akten zu den Eisenbahnerwohnungen.



·        Das drohende Verfahren der europäischen Wettbewerbshüter wegen unerlaubter Beihilfe für die deutsche Bietergemeinschaft.



·        Die Kritik des Bundesrechnungshofes, dass bei ansonsten nahezu identischen Bedingungen derjenige den Zuschlag erhielt, der den niedrigeren Preis zahlt.



·        Das Vorliegen eines Alternativkonzepts, das der Bundesregierung drei Milliarden Mark Einnahmen beschert, bei dem aber über 90.000 Wohnungen im Eigentum des Bundeseisenbahnvermögens verbleiben.



·        Die Glaubwürdigkeit der Politik, insbesondere der SPD, die im Bundestagswahlkampf 1998 definitiv versprochen hatte, den Verkauf zu stoppen.





4.     Geschäft gewittert



Nürnberg – Am Geschäft mit den Eisenbahnerwohnungen will auch die Stadtsparkasse Nürnberg kräftig mitverdienen. Für sie scheint die Umwandlung der Bahnwohnungen in Eigentumswohnungen bereits beschlossene Sache zu sein. Die schickte den Mietern direkt nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts ein Finanzierungsangebot für den Kauf ihrer Wohnungen zu ”Top-Finanzierungskonditionen”. Oft sei die Belastung durch den Kauf kaum höher als ”ihre bisherige Miete”, heißt es darin verführerisch.
 

265 Postings, 7661 Tage analyst24zur Attraktivität der Immobilien (ii)

 
  
    #1069
04.12.03 12:10
Infos zum Verkauf der Bahnwohnungen




Pressereaktionen vom 15.12.2000


Financial Times Deutschland


Eisenbahnerwohnungen nach fünfjährigem Streit verkauft

Nach rund fünf Jahren politischen und juristischen Streits sind die über 114.000 bundeseigenen Eisenbahnerwohnungen verkauft worden.



Der Präsident des Bundeseisenbahnvermögens, Rolf Heine, hob zum Abschluss der Verhandlungen am Freitag in Berlin besonders den Erhalt der Rechte der Mieter und Wohnungsgesellschaften hervor. Die Veräußerung zeige, dass die Privatisierung einer betrieblichen Sozialeinrichtung möglich sei. Sie wird von den Käufern als solche weiter geführt.

Die Verträge erfüllten die Vorgaben des Bundesverwaltungsgerichts, das den Verkauf erst im Juni des Jahres unter bestimmten Bedingungen für zulässig erklärt hatte, sagte Heine. Zur Einhaltung der Zusagen bekomme das Bundeseisenbahnvermögen gegenüber der Geschäftsführung der Wohnungsgesellschaften ein gerichtlich überprüfbares Weisungsrecht.

Mehreinnahmen für den Bund

Die Immobilien gehen für insgesamt rund 5,1 Mrd. DM an ein Bieterkonsortium. Der Bund nimmt damit 500 Mio. DM mehr ein, als ursprünglich im Haushalt des Verkehrsministeriums für 2001 vorgesehen war. Das Geld soll zur Sanierung der Bahn verwendet werden.

Den größten Teil des Geschäfts macht mit dem Erwerb von 64.000 Wohnungen für 4,1 Mrd. DM die Deutsche Annington, eine Tochter der vom japanischen Bankkonzern Nomura finanzierten Principal Finance Group. Für den anderen Teil hat einen deutsches Konsortium den Zuschlag bekommen. Beide Seiten hatten zunächst gegeneinander geboten. Sie versicherten den Mietern, die vertraglich garantierten Schutzbestimmungen zuverlässig einzuhalten. "Besser könnte die soziale Sicherung nicht sein, sagte der Sprecher des Konsortiums, Wilhelm Gehrke von der Nord LB.

Garantien für die Mieter

Den Eisenbahner-Mietern garantiert das Konsortium unter anderem Wohnrecht auf Lebenszeit. Mieterhöhungen werden auf jährlich drei Prozent plus Inflation für die nächsten zehn Jahre begrenzt. Luxusmodernisierungen sollen unterbleiben, damit der Wohnraum für die Mieter erschwinglich bleibt. Für die Mitarbeiter der 18 Eisenbahn- Wohnungsgesellschaften gibt es eine Beschäftigungsgarantie durch Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen. Für die Gesellschaften selbst gilt eine Bestandsgarantie. Das Bundeseisenbahnvermögen behält einen Anteil von 5,1 Prozent.

Die Eisenbahnergewerkschaft Transnet nannte den Wohnungsverkauf dennoch politisch falsch. Erneut verscherbele der Bund einen Teil seiner Tafelsilbers unwiderruflich.






Freie Presse




Verkauf von 114.000 Eisenbahner-Wohnungen besiegelt
-          Gewerkschaft Transnet: "Bund verscherbelt Tafelsilber"

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Der milliardenschwere Verkauf von 114.000 Eisenbahnerwohnungen an ein privates Bieterkonsortium ist nach jahrelangem Gezerre perfekt. Der Verkaufserlös für den Bund beträgt 5,1 Milliarden Mark (2,6 Milliarden Euro). Ein Sprecher des Bieterkonsortiums aus privaten Immobilienunternehmen und Landesentwicklungsgesellschaften sagte, mit dem Kaufvertrag blieben "alle sozialen Absicherungen für die Mieter" bestehen.

Der Präsident des Bundeseisenbahnvermögens, Rolf Heine, zeigte sich nach Abschluss der Verhandlungen zuversichtlich, dass mit dem Verkauf eine gangbare Lösung für die sozial begünstigten Wohnungen gefunden worden sei. Die Eisenbahngewerkschaft Transnet bekräftigte dagegen, sie halte den Verkauf "nach wie vor für falsch". Dem Verkauf muss noch das Bundeskartellamt zustimmen. Die Bieter gehen davon aus, dass dies im Januar geschehen wird.

Das Käuferkonsortium besteht aus der Nord/LB Immobilien Holding GmbH, Landesentwicklungsgesellschaften sowie der Deutschen Annington Immobilien und anderen privatwirtschaftlichen Anbietern. Der Bruttokaufpreis für die die im ganzen Bundesgebiet verstreut liegenden Wohnungen beläuft sich auf 7,1 Milliarden Mark. Wegen Hypotheken auf zahlreichen Objekten vermindert sich der tatsächlich zu zahlende Kaufpreis um 2,5 Milliarden Mark. Den größten Anteil der Wohnungen übernimmt die Deutsche Annington mit rund 64.000 Wohnungen. Hinter dem Unternehmen steht die japanische Finanzgruppe Nomura International.

Mit dem Kauf haben sich die Mitglieder des Bieterkonsortiums verpflichtet, die Eisenbahnerwohnungen als betriebliche Sozialleistungen zu erhalten. So sind Mieterhöhungen auf drei Prozent pro Jahr zuzüglich Inflationsrate begrenzt. Zudem sicherten die Käufer einen weitreichenden Kündigungsschutz zu. Eisenbahner erhalten außerdem die Möglichkeit, die Wohnungen für einen Preis von mindestens zehn Prozent unter dem Marktwert zu erwerben.

Der stellvertretende Transnet-Vorsitzende Günter Ostermann erklärte, mit dem Verkauf habe "der Bund erneut einen Teil seines Tafelsilbers unwiderruflich verscherbelt". Ostermann appellierte an die neuen Eigentümer, die geschlossenen Verträge "auf Punkt und Komma einzuhalten und damit den für die Mieter ausgehandelten Schutz langfristig zu gewährleisten".



Presseerklärung TRANSNET:



TRANSNET: Wohnungsverkauf politisch falsch




Frankfurt am Main, 15. Dezember 2000 – Den endgültigen Verkauf der bisher im Bundesbesitz befindlichen rund 114 000 Eisenbahnerwohnungen hält die TRANSNET Gewerkschaft GdED nach wie vor für falsch. Der stellvertretende Vorsitzende der TRANSNET, Günter Ostermann, erklärte am Freitag in Frankfurt, mit dem Verkauf der Bahnwohnungen habe der Bund erneut einen Teil seines Tafelsilbers unwiderruflich verschärbelt. Das von seiner Gewerkschaft gemeinsam mit dem Personalrat entwickelte Alternativmodell hätte ebenfalls Geld in die Kasse des Bundes gebracht, dennoch wären die Wohnungen in dem Eigentum des Bundes geblieben. Ostermann appellierte an die Erwerber der Wohnungen, die geschlossenen Verträge auf Punkt und Komma einzuhalten und damit den für die Mieter ausgehandelten Schutz langfristig zu gewährleisten.



Frankfurter Rundschau



Leserbrief:



Wirtschaft


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Argwohn

Zu Nomura will Bahnwohnungen in Frankfurt kaufen (FR vom 30. November 2000): Nunmehr soll der Verkauf von 114 000 Bahnwohnungen vollzogen werden. Das Angebot des japanischen Konzerns Nomura soll den Erwerb des Frankfurter Wohnungsbestandes und Anteile weiterer 13 Städte betreffen. Sein Gebot beläuft sich auf annähernd 2,8 Milliarden Mark. Die WCM-Beteiligungs- und Grundbesitz AG soll als Bieter eine Kostengröße von 239 Mio. für Wuppertaler Wohnanteile erbringen. Trotz der Zusagen an die Mieter, dass die Verkaufsgrundlage einen weitgehenden Mieterschutz und soziale Sicherheit garantiere, bleibt erheblicher Argwohn.War es doch die WCM AG, die mit Spenden ihres Hauptaktionärs (Ehepaar Ehlerding) 1998 3,4 Mio. und 1999 weitere 2,5 Mio. an die CDU zahlte und sich damit vermutlich einen Verkaufsanteil der Bahnwohnungen sicherte. (…) Wir Eisenbahner bedauern außerordentlich, dass die Alternativlösungen der Gewerkschaft Transnet mit einem Teilverkauf an die Mieter von 30 bis 35 Prozent und Verbleib des übrigen Wohnanteils beim Bund nicht akzeptiert wurden. Wir fragen uns (…), warum die riesige Schuldenlast der Kohl-Regierung so plötzlich angegangen werden muss.(…)

Erich Bay, Frankfurt am Main









Presseerklärung Deutscher Mieterbund vom 14.12.00



Mieterbund-Präsidentin Anke Fuchs:

Wohnungsmarkt West: Wohnkosten steigen um mehr als 4 Prozent

(dmb) "Die Probleme auf dem Wohnungsmarkt in Westdeutschland werden sich im nächsten Jahr wieder verstärken", warnte die Präsidentin des Deutschen Mieterbundes. "Wohnungsengpässe vor allem in Ballungsgebieten und im preiswerten Wohnungsbereich zeichnen sich ab. Die Konsequenz sind steigende Mieten. Ich rechne mit einem Mietpreisanstieg im Jahr 2001 von durchschnittlich mehr als 2 Prozent. Bei den Wohnkosten insgesamt (Grundmiete und Betriebskosten) muss sogar von einem Anstieg von mehr als 4 Prozent ausgegangen werden. Das ist der höchste Anstieg seit 1994."

Gründe hierfür sind:

Ÿ Wohnungsbau: Die Fertigstellungszahlen im Wohnungsbau sind alarmierend. In diesem Jahr werden in Deutschland noch 430.000 Wohnungen gebaut, das sind 9,4 Prozent weniger als im Vorjahr, und für das nächste Jahr wird ein weiterer Rückgang von 5 Prozent prognostiziert. Im Mietwohnungsbereich werden dieses Jahr nur noch 140.000 Wohnungen fertig gestellt, 16,2 Prozent weniger als im Vorjahr, und im nächsten Jahr sollen es nur noch 125.000 Mietwohnungen sein.

Für Westdeutschland bedeuten 120.000 fertig gestellte Wohnungen im Mehrfamilienhausbereich die niedrigste Fertigstellungsrate seit 1990. Gegenüber 1995 ist dies ein Rückgang im Mietwohnungsbau von etwa 55 Prozent.

Ÿ Sozialer Wohnungsbau: Es gibt heute nur noch etwa 1,8 Millionen Sozialwohnungen in Deutschland. Während rund 100.000 Wohnungen jährlich aus den Sozialbindungen fallen, werden nur noch 30.000 bis 40.000 neue Sozialwohnungen pro Jahr gebaut. Diese negative Entwicklung wird von der Bundesregierung verstärkt, wenn sie die Fördermittel weiter zusammenstreicht. In diesem Jahr standen lediglich 600 Millionen Mark zur Verfügung. Im nächsten Jahr werden es nur noch 450 Millionen Mark Bundesmittel sein. Zum Vergleich: 1993 standen noch 4 Milliarden Mark zur Verfügung. Wir brauchen eine Verstetigung der Förderung im sozialen Wohnungsbau.

Ÿ Wohnungsverkäufe der öffentlichen Hand: Der Verkauf hunderttausender von Wohnungen, die bisher Bund, Länder oder Kommunen gehörten, führt zu regionalen Veränderungen des Wohnungsmarktes. Der Verkauf dieser traditionell preiswerten Wohnungsbestände wird zu Mietsteigerungen auf dem Markt führen.

"Deshalb sind wir auch besonders enttäuscht über die Entscheidung der Bundesregierung, die rund 114.000 Eisenbahnerwohnungen an den japanischen Nomura-Konzern und eine überregionale Bietergemeinschaft zu verkaufen", sagte Anke Fuchs. "Wir halten den Verkauf für wohnungs-, fiskal- und sozialpolitisch falsch. Die Käufer werden ihre wirtschaftlichen Erwartungen durch Mietsteigerungen, Einsparungen bei Instandhaltungen und Instandsetzungen und durch weitere Einzelverkäufe erfüllen."

Wohnungen im öffentlichen Eigentum müssen als "Sozialkapital" langfristig gesichert werden.

Ÿ Nebenkosten, insbesondere Heizkosten: Zwar werden auch die so genannten kalten Nebenkosten nach Einschätzung des Deutschen Mieterbundes im nächsten Jahr steigen, dramatisch wird der Anstieg bei den Heizkosten ausfallen, insbesondere bei Öl- und auch bei Gasheizungen. "Wir rechnen mit zusätzlichen Kosten von bis zu 1 DM pro Quadratmeter und Monat, die die Mieter im nächsten Jahr aufbringen müssen", sagte die Mieterbund-Präsidentin. In den meisten Fällen sind diese drastisch gestiegenen Öl- und Gaspreise für Mieter bisher kaum spürbar gewesen. Erst mit der nächsten Heizkostenabrechnung werden sie diesen Preisanstieg zahlen müssen. "Ich bin froh, dass die Bundesregierung den Heizkostenzuschuss an etwa 4,8 Millionen Haushalte zahlt. Mindestens so wichtig ist aber jetzt, den energetischen Zustand der Häuser und Wohnungen nachhaltig zu verbessern. Wir brauchen Investitionen in Richtung bessere Wärmedämmung und neue Heizungsanlagen", forderte die Mieterbund-Präsidentin. Die bevorstehende Verabschiedung der Energieeinsparverordnung, verbunden mit Förderprogrammen zur Energieeinsparung, setze hier ein richtiges Signal.





Stuttgarter Nachrichten



Mietpreise steigen deutlich

Berlin - Bundesbauminister Kurt Bodewig will beim sozialen Wohnungsbau neue Wege gehen: Bedürftige Haushalte, die auf dem freien Markt keine angemessene Wohnung finden, sollen gezielter gefördert werden.

VON DIETER KELLER

Berliner Redaktion

Künftig solle nicht nur der Neubau, sondern auch der Wohnungsbestand gefördert werden, erläuterte der Bundesdirektor des Deutschen Mieterbunds, Franz-Georg Rips, in Berlin. Damit solle die Förderung "sozial treffsicherer'' gemacht werden.

Auf Eckpunkte der Reform, die 2002 in Kraft treten soll, hat sich Bodewig mit dem Mieterbund und dem Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen verständigt. Grundlage ist die Erkenntnis, dass es mit 37 Millionen Wohnungen einen großen und qualitativ hochwertigen Wohnungsbestand gibt. Er muss nur für Bedürftige besser genutzt werden. Zudem sollen Tauschprogramme unterstützt werden. Häufig wohnen in großen, preisgünstigen Sozialwohnungen Alleinstehende, etwa Witwen, während Familien mit Kindern große Probleme haben, bezahlbare vier Wände zu finden.

Mieterbund-Präsidentin Fuchs befürchtet im Westen Wohnungsengpässe vor allem in Ballungsgebieten und steigende Mieten. Sie dürften um zwei Prozent steigen, zusammen mit den Nebenkosten sogar um vier Prozent. "Wir rechnen mit zusätzlichen Kosten von bis zu einer Mark pro Quadratmeter und Monat'', so Fuchs. Der Neubau sei rückläufig und der Staat habe hunderttausende Wohnungen verkauft, zuletzt die 114000 Eisenbahnerwohnungen. Hinzu kommen die drastisch gestiegenen Heizkosten.

Tipps für Mieter und aktuelle Urteile unter:

www.mieterbund.de





Darmstädter Echo


Schutz der Mieter beruhigt ein wenig Eisenbahnwohnungen wechseln den Besitzer






(br). „Das einzig Positive bei diesem Verkauf ist, dass dem Schutz der Mieter Priorität eingeräumt wurde“, versucht sich Horst Janda damit abzufinden, dass seine Wohnung und viele andere im Wedekindweg nicht mehr der Eisenbahn, sondern einem japanischen Immobilienkonzern gehören. Gehe man nämlich von den ausgehandelten sozialen Absicherungen aus, brauchten sich die Bewohner nicht davor fürchten an die Luft gesetzt zu werden oder nun wesentlich höhere Miete zahlen zu müssen, fügt er hinzu.

Jahrelang war um den noch von der vorherigen Bundesregierung in die Wege geleiteten Verkauf der insgesamt 114 000 Eisenbahnerwohnungen in Deutschland gestritten worden. Doch der Protest von Eisenbahnergewerkschaft, Mietern und Personalrat nutzte nichts. Auch die jetzige Regierung hielt an dem Verkauf fest, wie auch Janda am eigenen Leib erfahren musste. Als Mieter, SPD-Stadtverordneter und Gewerkschaftsmitglied machte er sich bei zahlreichen Besuchen in der Bundeshauptstadt dafür stark, den Verkauf der Wohnungen noch zu stoppen. Doch umsonst. Man brauche das Geld unbedingt für das Bundeseisenbahnvermögen, vor allem, um die Pensionen für die Eisenbahner zahlen zu können, sei ihm immer wieder versichert worden.

Unzufrieden müsse man trotzdem sein, sagt der Mann aus der Waldkolonie, in der etwa 500 Wohnungen von dem Verkauf betroffen sind. „Wenn die Wohnungen schon verkauft werden mussten, warum wurden sie dann nicht zuvor den Mietern angeboten“, spricht er aus, was auch viele andere Betroffene denken.

Der Verkauf der 114 000 Wohnungen an Landesentwicklungsgesellschaften sowie an einen Hamburger und einen japanischen Immobilienkonzern brachte dem Bund 4,8 Milliarden Mark, womit der durchschnittliche Preis einer Wohnung bei 42 105 Mark liegt. Bei einer Wohnungsgröße von 70 Quadratmetern ergibt dies einen Quadratmeterpreis von 601 Mark. Janda: „Für dieses Geld oder auch ein bisschen mehr hätten bestimmt viele Leute ihre bisherige Wohnung auch gekauft.“ Nun aber können die neuen Besitzer den etwa vierfachen Preis verlangen, nach und nach also – wenn der Mieterschutz erlischt – ein dickes Geschäft machen. Janda sieht deshalb neben den Mietern auch den Bund als Verlierer. Hätten beide Parteien einen Preis zwischen 600 und 2000 Mark pro Quadratmeter ausgehandelt, hätten der Bund mehr verdient und viele Mieter Eigentum bilden können.

Beruhigend für die Mieter ist, dass es bei der Wohnungsfürsorge bleibt, die von den Eisenbahn-Wohnungsgesellschaften als betriebliche Sozialeinrichtung garantiert wurde. Die neuen Eigentümer sind gehalten, mit sämtlichen Eisenbahn-Wohngesellschaften und Investoren entsprechende Vertragswerke abzuschließen. Nur unter dieser Bedingung hatte der Verwaltungsgerichtshof dem Verkauf der Wohnungen zugestimmt. Sicherheit gibt allen bei der Eisenbahn beschäftigten Mietern, dass ihnen Wohnrecht auf Lebenszeit gewährt wird. Mietsteigerungen sollen in den nächsten zehn Jahren drei Prozent zuzüglich Inflation pro Jahr nicht übersteigen. Dies gilt nur für Wohnungen, die noch unter der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.

Irgendwann werden wohl auch Modernisierungen anstehen, dies soll aber nur auf Wunsch der Mieter geschehen, damit der Wohnraum erschwinglich bleibt. Mieter erhalten unter Vorzugsbedingungen (zehn Prozent unter Marktpreis) auch ein Vorrecht beim Verkauf der Wohnungen.

„Für die Mieter wird sich in den nächsten Jahren also kaum etwas ändern“, ist Janda einigermaßen beruhigt. Die Grundmiete für eine Drei-Zimmer-Wohnung mit 77 Quadratmetern beträgt im Wedekindweg 830 Mark, mit Nebenkosten rund 1100 Mark, sagt er. Damit habe man die ortsübliche Vergleichsmiete schon fast erreicht, die nun im Rahmen der Vereinbarungen erlaubten Erhöhungen würden wohl die meisten Mieter nicht groß überraschen



 

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    #1070
04.12.03 12:16
...auch das klingt nicht wie Wohnungsschrott!

Pressemitteilung
Kiel, den 30.06.1999

Verkauf der Kieler Wohnungsbaugesellschaft - Kieler Mieterverein bedauert falsche Entscheidung

Der Kieler Mieterverein hält an seiner Überzeugung fest, daß der Verkauf der Kieler Wohnungsbaugesellschaft ein kapitaler Fehler ist. Die Gründe hierfür sind bekannt:

Bis zum Jahre 2007 werden rund 10 Tausend Sozialwohnungen in Kiel ihre Preisbindung verlieren und zum größeren Teil kräftige Mieterhöhungsspielräume eröffnen.

Rund 50 % der KWG-Mieter sind auf Transferleistungen angewiesen in Form von Wohngeld und Sozialhilfe.

Das Bonner Sparpaket wird zur Folge haben, daß noch weniger Sozialwohnungen neu errichtet werden.

Aus dem Bonner Sparpaket ergeben sich Mindereinkommen für Rentnerinnen und Rentner, die um so mehr auf preiswerten Wohnraum angewiesen sein werden.

Das pauschalierte Wohngeld wird erwartungsgemäß ersatzlos gestrichen werden. Auch hieraus werden Mehrbelastungen für die Stadt erwachsen in Form von erhöhten Sozialhilfeleistungen.

Betrugen die KWG-Bilanzgewinne bislang 2 bis 3 Millionen DM, so wird ein Investor, der 250 Millionen DM in das Unternehmen steckt, bei einer Rendite von 4 % schon 10 Millionen DM abschöpfen wollen, die nur in Gestalt höherer Erträge aus dem Unternehmen selbst, ergo von den Mietern und der Stadt kommen können.

Die Stadt macht mit dem angepeilten Vertrag ein ausgesprochen schlechtes Geschäft; für schlappe ca. 380,00 DM / m² entsprechend ca. DM 22.700,00 pro Wohnung wird das Unternehmen nach Auffassung des Mietervereins weit unter Wert verschleudert.

Die eingebauten Schutzklauseln sind überwiegend wirkungslos und beschreiben bestenfalls das, was schon der Rechtslage entspricht;

- 3 % Mieterhöhung über den Gesamtbestand jährlich bedeuten, daß die preiswerten Wohnungen überproportional angehoben werden können, da bei den teureren Wohnungen Spielräume nicht vorhanden sind.

- Firma WCM bekennt sich im übrigen ausdrücklich zu ihren Mieterhöhungsabsichten; unter der Überschrift WCM-Aktien - Zukunft mit Vertrauen heißt es wörtlich wie folgt:

„Die traditionell niedrigen Mieten aus der Zeit der Gemeinnützigkeit werden durch die schrittweise Anhebung auf das marktübliche Niveau in den nächsten Jahren für weitere Verbesserungen der Ergebnisse aus diesem Bereich sorgen...".

- Die 10-Jahres-Veräußerungs- und Umwandlungssperre entspricht der herrschenden Gesetzeslage, da diese Sperrfrist für Umwandlungsfälle in Kiel ohnehin kraft Gesetzes gilt.

Der Kieler Mieterverein kann niemanden daran hindern, Fehler zu begehen, schlechte Geschäfte zu machen oder dieser Stadt auf andere Weise Schaden zuzufügen. Seiner Pflicht, vor diesem Geschäft zu warnen und die Nachteile aufzuzeigen, ist er nachgekommen. Beim Kieler Mieterverein wird zur Zeit noch die Frage geprüft, ob das Geschäft mit einem Bürgerbegehren zu verhindern ist. Dazu bedürfte es jedoch ca. 100 bis 150 ehrenamtlicher Helfer, die binnen 4 Wochen 25 Tausend Unterschriften gegen dieses Geschäft zusammenbringen müßten. Ehrenamtliche (Mieter und Vermieter, Gewerkschafter, Sozialarbeiter, Kirchenleute und alle sozial engagierten Kielerinnen und Kieler), die glauben, binnen 4 Wochen 250 bis 300 Unterschriften gegen den Verkauf zusammentragen zu können, sind gebeten, sich gegebenenfalls mit dem Kieler Mieterverein in Verbindung zu setzen.

Verantwortlich: Jochen Kiersch, Kiel
 

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    #1071
04.12.03 12:21
...und Berlin!!!

Wohnungsbaugesellschaften werden verscherbelt
Gehag-Privatisierung: Erfolgsgeschichte für wen?

Für den Finanzsenator Peter Kurth (CDU) ist es klar: Die landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften GSW und Gewobag werden zügig verkauft. Doch der Koalitionspartner SPD zeigt angesichts des Protests betroffener Mieter erste Wirkungen: „Nur" die GSW soll nach Meinung der sozialdemokratisch geführten Bauverwaltung verkauft werden. Und Klauseln sollen in den Verkaufsvertrag eingebaut werden, die der Landesregierung auch künftig ein Mitspracherecht sichern sollen. Am wohnungspolitischen Schwerpunkt des Berliner Senats ändert das gegenwärtige Lavieren der SPD nichts; die Privatisierung von Wohnungsbaugesellschaften soll weitergehen.

Die Veräußerung von Unternehmensbeteiligungen ist für den Berliner Senat Kern der Finanzpolitik. Um die Haushaltsdefizite zu verringern, sollen so in den nächsten Jahren Gesamteinnahmen von 7,5 Milliarden Mark erzielt werden. Wie Finanzsenator Kurth einräumt, zur Gesamtdeckung des Haushalts. Es werden keine dementsprechenden zusätzlichen Investitionen und auch keine Rückzahlung von Schulden vorgenommen werden können. Und so macht der Finanzsenator aus seiner finanziellen Not eine ordnungspolitische Tugend: „Der Staat muß nicht besitzen. Der Staat muß gestalten."

Die Antwort auf die Frage, wie der Senat künftig zum Beispiel auf dem Berliner Wohnungsmarkt mit einem geringeren Wohnungsbestand noch auf die Mietpreisentwicklung gestaltend einwirken kann, bleibt offen. Es klingt wie Pfeifen im Walde, wenn vom Finanzsenator im Abgeordnetenhaus erklärt wird: „Wir werden auch in Zukunft Unternehmen benötigen, die Instrumente unserer Mietwohnungsbau- und Stadtentwicklungspolitik sind, aber nicht in der Anzahl wie bisher." Und unbelegt bleiben Behauptungen, daß sich der Wohnungsmarkt „völlig geändert" habe, was Privatisierungen wie auch sonstige Zusammenführungen von Wohnungsgesellschaften notwendig mache. Es sind nicht die Veränderungen auf dem Wohnungsmarkt – es gibt noch immer einen großen Bedarf an preiswerten Wohnungen, der in den nächsten Jahren noch zunehmen wird – es sind akute finanzpolitische Zwänge und politische Absichten, die zum Ausstieg aus der sozialen Wohnungswirtschaft führen.

Wort gehalten?
Vor den letzten Berliner Wahlen am 10. Oktober 1999 schrieb der damalige 1. Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion im Abgeordnetenhaus Volker Liepelt in dieser Zeitschrift (MIETERSCHUTZ 4/99): „Einen Ausverkauf der städtischen Wohnungsbaugesellschaften auf dem Rücken der Mieter lehnen wir eindeutig ab!" Und Senator Peter Kurth erklärte fast wortgleich in der Abgeordnetenhausdebatte am 24. Februar: „Der Senat steht zu seinem Wort: Privatisierung nicht zu Lasten der Beschäftigten und schon gar nicht zu Lasten der Mieter – im Gegenteil, wir streben an, daß diese als erste von einem privaten Mehrheitseigentümer profitieren."

Traumhafte Gewinne
Bereits Ende 1998 war mit der Gehag der Verkauf der ersten landeseigenen Wohnungsgesellschaft über die Bühne gegangen. Drei Viertel seiner Anteile hatte der Senat für 950 Millionen Mark an die RSE AG verscherbelt: pro Wohnung für durchschnittlich 21.500 Mark. Senator Kurth redet diesen Deal schön, wenn er erklärt: „Ich halte es nicht für einen Zufall, daß es die Gehag nach der Privatisierung als erste Wohnungsbaugesellschaft war, die für ihre Mieter eine 25prozentige Strompreisreduzierung erreichen konnte und an die Mieter weitergegeben hat." Das sind Peanuts, wie man in Bankerkreisen sagt. Nicht nur, daß bei diesem Beispiel die Aufhebung des Strommonopols ausschlaggebend war, die eigentlichen Folgen des Gehag-Verkaufs liegen auf anderer Ebene.

Jetzt sehen sich zum Beispiel die Gehag-Mieter in der Britzer Hufeisensiedlung mit der Umwandlung ihrer Miet- in Eigentumswohnungen konfrontiert. Der Gehag-Erwerber will beim Weiterverkauf zu „marktüblichen Preisen" Kasse machen. Da werden schnell 2.000 bis 3.000 Mark pro Quadratmeter erreicht. Mit der Gründung einer Mietergenossenschaft will jetzt eine Mieterinitiative in der Hufeisensiedlung die gröbsten Risiken abwenden, die einem Spekulationsobjekt innewohnen. Aber schon jetzt ist klar: Eine Mietergenossenschaft wird die Wohnungen nicht zu den traumhaften Konditionen erwerben können, wie sie der RSE AG vom Senat eingeräumt wurden.

Alles soll raus!
Ins Bild paßt, wenn Bausenator Peter Strieder (SPD) jetzt vorschlägt, auch die restlichen 25 Prozent der Gehag-Anteile, die beim Land Berlin verblieben sind, an eine städtische Wohnungsbaugesellschaft zu verkaufen. Damit würde sich der Senat völlig aus der unmittelbaren Verantwortung zurückziehen. Wie städtische Wohnungsbaugesellschaften mit den vom Senat übertragenen Wohnungen umgehen, können seit zwei Jahren Neuköllner Mieter der Gesellschaft Stadt und Land erleben. Zur Umwandlung in Eigentumswohnungen, wurden Wohnungsbestände an eine eigens gegründete Tochtergesellschaft übertragen. Mietern wurden dann ihre Wohnungen zu einem Quadratmeterpreis von 2.400 Mark – wie sie steht und liegt – plus Nebenkosten angeboten. Nebenbei: Der Wohnungsgesellschaft Stadt und Land waren diese Wohnungen einst zum symbolischen Preis von 1 Mark aus dem kommunalen Wohnungsbestand übertragen worden.

Schnäppchenjäger in der Startposition
Für die RSE AG war der Erwerb der Gehag ein Schnäppchen. Auch für den Käufer der GSW mit 70.000 Wohnungen bietet sich eine glänzende Perspektive. Dem Vernehmen nach will die Immobiliengesellschaft der Berliner Bank (IBG) die GSW für 1,5 Milliarden Mark kaufen. Nach Berechnungen der baupolitischen Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, Barbara Oesterheld, würde der Senat bei diesem Kaufpreis pro Wohnung nur etwas mehr als 20.000 Mark erzielen. Beim Weiterverkauf an die Mieter „zu Preisen am unteren Rand des Marktüblichen" könnte dann leicht ein vielfacher Preis kassiert werden. Da verwundert es nicht, daß auch andere Interessenten den dicken Profit einstreichen wollen. Vorsorglich meldete derhaushaltspolitische Sprecher der CDU, Alexander Kaczmarek, Bedenken an. Der „Tagesspiegel" zitiert den Unionspolitiker mit den Worten, der Verkauf an die Bankgesellschaft Berlin sei „weder ordnungs- noch finanzpolitisch eine vernünftige Lösung".

Ein Freund, ein guter Freund
Wie „ordnungs- und finanzpolitisch vernünftige Lösungen" aus der Sicht von CDU-Politikern aussehen, konnte beim Privatisierungsversuch von 112.000 bundeseigenen Eisenbahnerwohnungen beobachtet werden. Das Projekt liegt zwar seit dem Einspruch des Betriebsrates aus Eis, interessant sind jedoch die Hintergründe. Gegen andere Interessenten bekam seinerzeit ein Konsortium unter Führung der Hamburger WCM den Zuschlag. Die Firma WCM gehört, wie der „Spiegel" recherchierte zu zwei Dritteln dem Mehrheitsaktionär Karl Ehlerding und seiner Familie – der Ehefrau Ingrid und den beiden Söhnen. Börsenwert: rund 13 Milliarden Mark, und damit doppelt so viel wie Adidas oder Karstadt Quelle. Die Familie Ehlerding, sonst eher im Hintergrund, kam in die Schlagzeilen, als eine Millionenspende an die CDU bekannt wurde, die größte Einzelspende, die je von dieser Partei kassiert wurde. Gefragt wurde, ob wegen der zeitlichen Nähe der Spende ein Zusammenhang mit dem Verkauf der Eisenbahnerwohnungen bestehe. Das wurde zwar bestritten, es blieb aber ein „Geschmäckle".

Beste Verbindungen
Gute Kontakte zur Politik scheinen für den Erfolg dieser Branche jedoch unerläßlich. Der „Spiegel": „Deutlich zeigte das der Aufstieg der RSE-Gruppe, einst der ärgste Ehlerding-Konkurrent, den er mittlerweile geschluckt hat. Als RSE noch für ‚Rinteln-Stadthagener Eisenbahn’ stand, war die Firma winzig. Erst als eine Gruppe privater Investoren die Gesellschaft mit Kapital ausstattete und sie für ehemals gemeinnützige Wohnungsgesellschaften bieten ließ, kam das Geschäft in Schwung." Der RSE-Erfolg wird nicht zuletzt den „entsprechend guten Kontakten in Politik und Wirtschaft" des Vorstandsvorsitzenden Lutz Ristow zugeschrieben, zitiert das Nachrichtenmagazin aus einer Studie des Privatbankhauses Sal. Oppenheimer. Zu den Initiatoren und Anteilseignern der RSE zählen Anwälte mit besten Verbindungen in die CDU-Spitze. Und weiter im Bericht über das Wohnungsgesellschaftsmonopoly: „Ehlerding wollte jedoch nicht länger zuschauen, wie ihm die Konkurrenz die besten Geschäfte wegschnappte. Als sich RSE im November 1998 schon wieder überraschend gegen 74 nationale und internationale Mitbieter durchsetzte und die Berliner gemeinnützige Heimstätten-AG (Gehag) mit 34.900 Wohnungen zu einem exzellenten Preis von rund 1.000 Mark pro Quadratmeter erwarb, schlug er zu. Er kaufte den Mitstreiter RSE einfach über die Börse auf. Heute ist es Ehlerding, der bei dem ehemaligen Konkurrenten über seine WCM als Hauptaktionär das Sagen hat. Der RSE-Chef Ristow mit seinen politischen Kontakten hat jedoch auch im Reich des Karl Ehlerding eine große Zukunft: Er soll schon in Kürze den Vorstandsvorsitz von WCM übernehmen."

Wie im Großen, so auch in Berlin
Die Mieter in der von der RSE/WCM gekauften Gehag guckten Anfang des Jahres nicht schlecht, als ihnen der ehemalige Bausenator Jürgen Klemann (CDU) als jetziges Gehag-Vorstandsmitglied die Umwandlung ihrer Miet- in Eigentumswohnungen schmackhaft machen wollte. Verständlich ist, daß sich die RSE/WCM/Gehag des Milliardärs und CDU-Millionen-Spenders Ehlerding an den Aktivitäten des Ex-Senator in ihrer Vorstandsetage erfreuen kann. Als Insider kennt er die Stellen genau, „wo der Frosch die Locken hat". In Berlin ist die Privatisierung weiterhin im Mittelpunkt der Wohnungspolitik. Da werden es die Mieter richtig einzuordnen wissen, wenn der gegenwärtige Finanzsenator Peter Kurth, ebenfalls CDU, die Gehag-Privatisierung als Erfolgsgeschichte – für die Mieter – verkaufen will. Man muß eigentlich nur 1 und 1 zusammenzählen.

H.

(Veröffentlicht im Heft 2/2000 der Zeitschrift MIETERSCHUTZ, März/April 2000)

 

2966 Postings, 8410 Tage TamerBich habe nachgerechnet die Aktie hat einen..

 
  
    #1072
04.12.03 12:34
wert von 2,02 ohne klöckner reserven und mit  einen wert von 3,83, wenn jemand mehr weiß bitte ich um nachricht
MFG

TB  

1784 Postings, 7739 Tage VorbeieilenderJa, alles ist relativ

 
  
    #1073
04.12.03 12:43
Als die Wohnungen verkauft wurden, waren es Prachtstücke, die man weit unter Wert verscherbelt hat, wodurch die Öffentliche Hand geschädigt wurde und sich der Unternehmer bereichern konnte. Dann wurden noch Renovierungsaufwand betrieben, weil man den gut abschreiben kann und er überproportional wertsteigernd ist (1 Liter Farbe = 9€ pro Monat). Doch jetzt sind es alte Löcher, die keiner haben will.... (was man u.a. hier im Forum lesen kann).

Eine meiner Töchter wohnt übrigends in so einem "Loch" (ehemalige Bahnwohnung). Sie zahlt für zwei Zimmer rund 300€ Kaltmiete. Und pünklich wie der Neujahrstag kommen die Mieterhöhungen. Einige haben ihre Wohnungen schon gekauft (für 3.100€ pro qm, so weit man hörte). Das ist etwa das doppelte dessen, was in den Büchern stehen dürfte.  

1784 Postings, 7739 Tage VorbeieilenderHallo TamerB,

 
  
    #1074
04.12.03 12:46
gut dass Du gerechnet hast und nichts ermitteltest, dass so ganz anders ist als alle Rechnungen, die hier schon gemacht wurden. Je nach Ansatz kommt man auf 2,30 bis 4,00 Euro. Aber es sind leider bei WCM immer Rechnungen mit einigen Unbekannten.  

129861 Postings, 7669 Tage kiiwii@1073

 
  
    #1075
04.12.03 13:50
also, da muss ich doch nachfragen: 3.100 €/m²  ?
dann wäre die bahnwohnung ja ein (fast-)neubau im frankfurter westend oder in schwabing.
das kann wohl nicht sein. (vielleicht DM ? wäre immer noch zu teuer für bahnwohnungen)  

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