Kritische Journalisten werden mit Klagen überschüttet und fluegel.tv soll nicht übertragen dürfen.

Nachdem die Demokratie in Stuttgart bereits zu Grabe getragen werden konnte, der Polizeistaat spätestens mit dem 30.09.2010 im Schwabenländle einzog, muss, sollte sich die Meldung bewahrheiten, mit dem heutigen Tage auch die Pressefreiheit in Baden-Württemberg für tot erklärt werden.

Seit Jahren sind die Stuttgarter Medien auf Stuttgart 21 getrimmt. Stuttgarter Zeitung, Stuttgarter Nachrichten, Bild Stuttgart und der SWR sind seit Jahren das Sprachrohr der Stadt Stuttgart, der Landesregierung und der Deutschen Bahn AG. Nicht ohne Grund kündigen tagtäglich Stuttgarter ihre Abonnements bei den Stuttgarter Zeitungen. Nicht ohne Grund werden Journalisten bei den Demonstrationen und Aktionen von den Stuttgart 21 - Gegnern kritisch beäugt und nach dessen Herkunft gefragt.

Transparenz mit Auflagen?

Heiner Geißler, eingesetzt als Schlichter zwischen Gegner und Befürwortern spricht selbst von einer notwendigen Transparenz bei den Gesprächen zu Stuttgart 21. Einer Transparenz mit Auflagen? Einer Transparenz mit Vorbedingungen? Um 19:00 Uhr veröffentlichte Robert Schrem auf dem Parkschützer-Forum, dass fluegel.tv entgegen bisheriger Zusagen und Planungen nun plötzlich doch nicht die Schlichtungsgespräche live übertragen darf. fluegel.tv muss als unabhängiges Medium betrachtet werden. fluegel.tv hat als einzigster „Fernsehsender“ das volle Vertrauen der Gegner von Stuttgart 21. Als Livestream überträgt fluegel.tv permanent live im Internet von aktuellen Ereignissen. Tausende User haben so den Abriss des Nordflügels mitverfolgen können. Tausende User konnten so an den Großkundgebungen „teilnehmen“, ohne selbst vor Ort zu sein. Besagte Sender haben sich Informationen auch von den Webcams von fluegel.tv geholt. In der derzeitigen Phase Rechte für die Übertragung zu erteilen, entzürnt nicht nur die Gegner von Stuttgart 21, sondern ist auch ein Eingriff in die Pressefreiheit.

fluegel.tv hat mit viel persönlichem Einsatz dem Widerstand gegen S21 eine bundesweite und vielbeachtete Bühne geschaffen. fluegel.tv war von 12:00 - 17:00 Uhr der einzige ‘Sender’ der am 30.09.2010 vor Ort live gesendet hat. Der SWR hatte erst berichtet, als die Wasserwerfer keinen „Sprühregen“ mehr versprüht haben und das Blut von den Schlagstöcken der Polizisten gewischt war.

Die Selektion der Presse