Softing AG - Die M2M Company
Fairer Kurs liegt für mich zwischen 11 und 15 Euro. Jetzt verkaufen erst einmal die zittrigen Hände, das ist gut so.
Im Augenblick fehlt aber wirklich die Perspektive. Ich gehe mal davon aus, dass Trier tiefstapelt. Muss er auch, er hat sich ordentlich die Finger verbrannt. Im Mai ist HV, dann sehen wir weiter.
Warum sollte ich gerade jetzt in Softing investieren.
Ich bin schon ein paar Jährchen dabei und so sinnlos wie jetzt war es nie.
Ich erwarte nicht, dass alles sofort umgesetzt wird. Dazu sind Märkte nunmal unsicher.
Wenn ich aber einen grds. Plan habe und verschiebe den laufend (Übergangsjahr) und sage dann irgendwann gar nix mehr, weil ich selbst nicht mehr an ein Übergangsjahr glaube, dann ist das sch...
Ich habe mal den Hut davor gezogen was Trier entwickelt hat, das Vertrauen hat er bei mir komplett zerlegt.
Deshalb geht Softing nicht vor die Hunde, aber es ist keine Story mehr bei der ich dabei sein muss.
Dividende ist ok. Besser gering und nie wieder kleiner als dieses Hickhack einmal hoch und dann wieder runter.
Man hat ja eigentlich die Zahlen erahnen können, gut, die Perspektive nicht, aber wer auf eine Überraschung gehofft hat, hat sich verspekuliert. Wer nicht, der hätte schon zuvor verkaufen sollen.
Die -8% von heute halte ich allerdings für übertrieben. Der Kurs war ja schon zuvor sehr schwach zum Markt.
Es werde auch immer ca. 2000 Stück zum Kauf eingestellt, es sammelt irgendjemand ein, man sieht es schön am Orderbuch. Stop Loss Fishing at its best.
Ich mein, wenn man sich mal die Zahlen um Sonderfaktoren bereinigt ansieht, ist Softings Profitabilität schlichtweg eingebrochen. Selbst wenn ich jetzt bis 2018 wieder von einer Gewinnverdopplung ausgehe, ist man immernoch nicht günstig bewertet. Daher würde ich zur Zeit nicht mal bei 9,5-10 € kaufen. Wäre mir da rein fundamental immernoch zu teuer.
Kann man schön an den Zahlen des direkten Wettbewerbers HMS sehen, die 2016 12% organisches Wachstum nebst 16% Ebitmarge geliefert haben nebst positiven Ausblick.
https://www.hms-networks.com/ir/financial-reporting
Fazit: Softing hat ein strukturelles Problem und wird grottenschlecht geführt. Trier kann vielleicht Sanieren, aber ein Unternehmen entwickeln kann er nicht. Besonders schlimm ist, dass es sich für diese Nichtleistung mal wieder 2,5 Mill. hat auszahlen lassen.
"Die EU steht immer noch schwach da, die Briten schaden sich und uns mit ihrem Brexit und anstehende Wahlen in Frankreich und Deutschland haben das Risiko, Radikale an die Macht zu katapultieren: Der Front National in Frankreich und die als Linke bekannten Kommunisten in Deutschland, die in Koalition mit einer plötzlich von Schulz-Vertrauen betrunkenen SPD, dafür aber mit trockenem Kandidaten und den nicht minder linken Grünen, zweistellige Milliarden Beträge als vermeintliche Wohltaten umverteilen wollen. Das würde schon kurzfristig das Ende der derzeit guten Wirtschaftslage in Deutschland bedeuten."
Bei Softing selbst ist das "operative" EBIT in 2016, wie berichtet, von 7,1 Mio. auf 6,7 Mio. gesunken. Dieses "operative" EBIT wird bei Softing um aktivierte Eigenleistungen und deren Abschreibungen sowie um PPA-Abschreibungen korrigiert. 2016 kamen Softing jedoch auch zwei Einmaleffekte zugute: Eine Versicherungsleistung in Höhe von 0,7 Mio. EUR und eine um 4,1 Mio. EUR geringere Earn-Out Zahlung. Von den "operativen" 6,7 Mio. sind also offenbar lediglich 1,9 Mio. EUR tatsächliche operative Einnahmen. Somit scheinen die Einnahmen effektiv von 7,1 auf 1,9 Mio. EUR gepurzelt zu sein.
Dies hindert Herrn Trier allerdings zum Glück nicht daran, 2016 eine saftige Erhöhung der Vorstandsbezüge begrüßen zu dürfen, die dieses Jahr von 1,5 Mio. EUR auf 2,5 Mio. EUR gestiegen sind. (Wie in den Vorjahren dürfte der größte Teil davon Herrn Trier selbst zugute gekommen sein.) Man ist hier also zum Glück nochmal knapp der kommunistischen Umverteilung entgangen, die Herr Trier so fürchtet, und wirtschaftet den größten Teil der Unternehmenseinnahmen direkt in die eigene Tasche.
Damit dieses System der Umverteilung von Kapital (Aktionäre) zu Arbeit (CEO) auch in Zukunft nicht durch aufmüpfige Unternehmenseigner gebremst wird, hat man bei Softing übrigens zwei zusätzliche Maßnahmen ergriffen, die den Geldfluss an den Vorstand auch für die Zukunft solide absichern:
Zum einen zahlt man dem Kontrollorgan Aufsichtsrat eine sehr ansehnliche Vergütung, die als Schweigegeld ihren Zweck erfüllen dürfte: Allein der Vorsitzende erhielt dieses Jahr 89.000 EUR, was auf die Stunde umgerechnet wohl ein ganz angenehmes Salär sein dürfte. Denn allzu aufwändig kann das Aufsichtsratsamt bei Softing offenbar nicht sein: immerhin schafft es eines der AR-Mitglieder neben seinem Hauptberuf als Wirtschaftsprüfer, noch 13 Aufsichts- und Verwaltungsratsmandate wahrzunehmen.
Darüber hinaus versorgt man Aufsichtsratsmitglieder bei Softing bei Bedarf auch noch mit weiteren Bezügen. So erhielt Aufsichtsratsmitglied Fuchs neben seiner direkten Vergütung von 67.000 EUR noch weitere 147.000 EUR für seine "beratende" Tätigkeit bei der Integration des Softing IT Netzwerkes. Ich hoffe, der Arme musste sich nicht total verausgaben für das Unternehmen. Kurzum: es lebt sich offenbar recht angenehm im Aufsichtsrat von Softing.
Die Wahrscheinlichkeit, dass einer dieser Herren dem CEO Trier den Selbstbedienungsladen vergrault, dürfte somit überschaubar sein. Um jedoch ganz auf Nummer sicher zu gehen, dass niemand dem Spuk ein Ende setzt, hat Herr Trier sich noch eine zweite Sicherheitsmaßnahme einfallen lassen: einen Golden Parachute, den er sich selbst in den Arbeitsvertrag geschrieben hat. Dieser besagt, dass Herrn Trier ein Sonderkündigungsrecht mit ca. 2 Jahren Gehalt als Schmerzensgeld zustehen, falls ein anderer Aktionär in der Zukunft auf 25% der Stimmrechte kommen sollte (und Triers Monarchie somit in Gefahr geraten könnte).
Kurz, wenn ihr echte Fans des Trierschen Kapitalismus seid: Sorget Euch nicht! Die Gefahr ist gering, dass ein grüner Aufsichtsrat oder kommunistische Aktionäre seiner Hoheit beim Regieren in die Quere kommen könnten. Auch wenn politisch die Welt untergeht, weil die vaterlandslosen Gesellen im Anmarsch sind: zumindest Softing-intern bleibt die Gefahr einer Umverteilung weg vom Geldbeutel des CEO auf absehbare Zeit gebannt!
Auch jetzt liegt das erwartete KGV für 2017 wieder in absurden Höhen. Für solche Multiples kann man dynamische Wachstumsunternehmen bekommen, die Jahr für Jahr ihre Cashflows deutlich zweistellig steigern. Davon ist Softing meilenweit entfernt--auch wenn Herr Trier es Jahr für Jahr einer neuen Investorengeneration verspricht.
Aber gut: jeder hat mal ein schwaches Jahrzehnt ;)
Ich frag mich bei Trier immer, ob der wirklich so naiv ist und ein dermaßen vereinfachtes Weltbild aus den 50er Jahren hat (da die Kommunisten, und da die demokratischen Unternehmer), oder ob der mit seinen politischen Aussagen in den Finanzberichten nur so dumm tut, um seine Fehler zu kaschieren und seine Macht zu sichern.
vielleucht sollte ihm mal jemand sagen, dass Alleinherschaft und Selbstbedienungsladen in unserer Demokratie nicht erwünscht und in unserem ökonomischen System nicht sinnvoll ist.
Ich vermute wenn man ihn damit konfrontiert, wird einen einen auf entrüsteten Erdogan machen, weil ihm ja alle so unrecht tun, insbesondere die ganzen Kommunisten unter den Aktionären.
Ganz im Gegenteil! Bei Hypoport verdient der CEO laut letztem Geschäftsbericht inklusive Boni 420.000 EUR und nicht Millionen wie bei Softing. Und der Aufsichtsratsvorsitzende verdient mit 42.000 EUR weniger als die Hälfte als der Softing Chefabnicker. Einzelne AR-Mitglieder verdienen zum Teil nur 13.000 EUR. Und sechsstellige Sondervergütungen für "Beratungsleistungen" verdient natürlich auch keiner--obwohl dort echte Expertise sitzt.
Das ist halt letztlich auch einfach eine Frage des Anstandes. Zivilisierte CEOs haben so etwas nicht nötig und sehen sehr schnell: In der Rückschau werd' ich nicht stolz drauf sein, wenn ich meinen eigenen Laden plündere, deshalb lass ich's lieber bleiben.
Der Gedanke ist Herrn Trier offenbar noch nicht gekommen.
2,5 Mio für den Vorstand sind wirklich indiskutabel. Der Aktionär ist in der Falle, unabh. vom Einstiegskurs. Ließe er Aktie und damit Kurse fallen, dann kommt Trier erst recht noch billiger an Stücke. Und das wird er machen, einfach um seine Macht auszubauen.
-> Ich glaube, dass der Ausblick für 2017 so "gestaltet" ist, dass der Kurs manipulativ nach unten gedrückt wird. Das ist ja zumindest gestern schon gut gelungen.
Es muss ja nicht unbedingt Trier sein, der alleine rein möchte. Was im Hintergrund abläuft, das bleibt uns ja verborgen.
Man rechne mal die Mio dem Gewinn zu, die sich Trier und Co unter den Nagel gerissen haben. Dann sähen die Zahlen schon wieder anders aus.
Ich bleibe bei dem jetzigen Kursniveau auf der Einschätzung hold, auf wenn der Kurs noch weiter Richtung 11 Euro fällt. Kaufkurse wären bei mir in jedem Falle bei unter 10 Euro erreicht, da für mich weiter die Perspektive besteht, dass der Kurs bei Besserung und Erreichung von 100 Mio Umsatz ohne KEs wieder Richtung der Highs von 18 Euro laufen kann, wobei man hier natürlich geduldig sein muss.
Die Prognose für 17 dürfte recht konservativ ausgefallen sein, um nicht nochmal zurückrudern zu müssen (andere Unternehmen, siehe IVU, gehen da ähnlich vor)
Wenn man Baustellen hat und es am Markt nicht so läuft, gilt es den Gürtel enger zu schnallen und mit voller Kraft reinzuhauen und offen zu kommunizieren.
Was sich Trier incl. AR in Sachen Bezüge geleistet hat, ist da unfassbar und durch nichts zu rechtfertigen.
@allavista: Ich denke mit entsprechend weniger CEO Gehalt wäre Softing operativ auch etwas stärker voran gekommen in den letzten Jahren. Softing muss halt nicht nur an den Staat eine Steuer abführen, sondern auch an seinen CEO. Das bremst naturgemäß die Dynamik.
Zur HV werde ich als Nicht-Aktionär sicher nicht fahren. Das außergewöhnliche Verhältnis von CEO Gehalt zu operativem Ergebnis dürfte aber auch anderen aufgefallen sein. Das wird sicher zur Sprache kommen.
@Rubrik: Es lief bei OLDI ja zunächst gut (im ersten Jahr ja sogar besser als geplant). Daher glaube ich nicht, dass Herr Trier die schlechte Entwicklung 2016 schon bei Kauf geahnt hat.
Wenn Trump seine geplant Steuersenkung durchzieht, dürfte OLDI davon in Zukunft profitieren. Allerdings muss sich erst noch zeigen, ob OLDI auch unter deutscher Leitung dauerhaft erfolgreich ist. Es gibt ja genügend Beispiele von deutschen Smallcaps, die sich mit zugekauften US Töchtern verhoben haben, weil sie die Kultur nicht verstehen. Mal abwarten, ob Softing OLDI wieder in die Spur bekommt.