SPD und der Umgang mit dem Geld


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Neuester Beitrag: 17.07.05 20:26
Eröffnet am:30.12.04 11:12von: SchwarzerLo.Anzahl Beiträge:249
Neuester Beitrag:17.07.05 20:26von: ALT68ERDE.Leser gesamt:5.660
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59073 Postings, 8752 Tage zombi17Hääh? Das ich verstehe ich aber nicht.

 
  
    #226
09.05.05 19:22
CDU klagt über schwierige Finanzsituation

"Der Grund für die Zurückhaltung bei der CDU ist deren Geldknappheit"

Ich dachte, die können so gut mit Geld umgehen und retten Deutschland? Etwa doch nicht? Das soll der grosse Heilsbringer werden? Da kommt ja was auf uns zu.  

16372 Postings, 7161 Tage quantasKanter lässt grüssen

 
  
    #227
09.05.05 21:32

21 Mille, die sind weg für die CDU.
Wer hat die eigentlich bekommen?  

21799 Postings, 9115 Tage Karlchen_IDas Volk.

 
  
    #228
09.05.05 21:36
Fragt sich nur, was da noch gebunkert ist - in der Schweiz natürlich.  

129861 Postings, 7667 Tage kiiwiiLüge, karle!

 
  
    #229
09.05.05 21:43
Die hat der Thierse an die anderen Parteien verteilt!!
Und die CSU war großzügig, ihren Anteil an die CDU zurückzugeben.

Du hast Null Ahnung von nix.


MfG
kiiwii

.  

16372 Postings, 7161 Tage quantasIst doch klar

 
  
    #230
09.05.05 21:44

Immer bei Swiss-Bankers.

Warum machst Du schon wieder Werbung für Swiss Bankers Karlchen?

hmmmmmmmmm!

Greez quantas  

59073 Postings, 8752 Tage zombi17@kiwii

 
  
    #231
09.05.05 21:45
Wenn du das Wort Lüge in die Tastatur hämmerst, wird mir ganz anders:-))  

16372 Postings, 7161 Tage quantasAha kiiwii

 
  
    #232
09.05.05 21:46

Dann kann man ja schon ein wenig grosszügig sein.

Jetzt verstehe ich die Welt wieder.

Gruss quantas  

129861 Postings, 7667 Tage kiiwiihallo quantas, lass Dir hier

 
  
    #233
09.05.05 21:50
keine Bären aufbinden; übrigens scheint man in Berlin durchaus ein Faible für die Swiss Bankers zu haben...



MfG
kiiwii

.  

21799 Postings, 9115 Tage Karlchen_IManch einer kennt sich wohl nicht mit den

 
  
    #234
09.05.05 21:53
Gepflogenheiten in diesem Land aus. Wenn ne Partei wegen ihrer Betrügereien Strafe zahlen muss, wandert das in den Staatshaushalt - und nicht an die anderen Parteien.

Und nur mal so zur Frage: Wieso konnte die CDU-Kohle gerade in der Schweiz so lange unentdeckt bleiben, da ja nun die Schweiz der Hort der Transparenz im Bankensektor ist?  

16372 Postings, 7161 Tage quantasJa Karlchen

 
  
    #235
09.05.05 22:00

Da solltest Du aber nicht mit Steinen um Dich werfen.

Ich denke wir profitieren als Einwohner und Bürger dieses Landes
genau so vom Bankgeheimnis wie die Ausländer, die Geld in der Schweiz
anlegen.
Auf jeden Fall bin ich froh, dass wir in der Schweiz den gläsernen Bürger nicht kennen.

Da hätte ich von Dir ein wenig mehr Fingerspitzengefühl erwartet.

Gruss quantas

 

16372 Postings, 7161 Tage quantaskiiwii

 
  
    #236
09.05.05 22:08


Woher weisst Du denn das wieder?
Scheinst gute Quellen zu haben.

Neee Bären kann man mir nicht so schnell aufbinden,
obwohl es Leute hier gibt, die denken den Aelpler hier,
den muss man nicht so für voll nehmen.

Egal - kein Problem damit.

Schöne Grüsse quantas
 

129861 Postings, 7667 Tage kiiwiiSchau hier:

 
  
    #237
09.05.05 22:11
CDU geht bei Ex-Minister Kanther leer aus

von Jens Tartler, Berlin


Die CDU sieht keine Möglichkeit, den verurteilten früheren Bundesinnenminister Manfred Kanther wegen dessen schwarzer Parteikassen auf Schadensersatz zu verklagen - unabhängig vom Ausgang des Revisionsverfahrens vor dem Bundesgerichtshof (BGH).


Anders als vom Magazin "Der Spiegel" berichtet, sieht CDU-Generalsekretär Volker Kauder keine Anspruchsgrundlage gegen den früheren hessischen Generalsekretär Kanther, sondern - wenn überhaupt - gegen den Ex-Schatzmeister der Bundes-CDU, Walther Leisler Kiep.


Die von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse verhängte Strafzahlung von 21 Mio. Euro wegen falscher Rechenschaftsberichte der CDU hat sowohl den hessischen Landesverband als auch die Bundespartei finanziell in schwere Bedrängnis gebracht. In der CDU werden aber die Chancen, nennenswerte Beträge bei den Protagonisten der Schwarzgeldaffäre einzutreiben, als gering eingeschätzt. Wenn es Klagen geben sollte, hätten sie eher die Funktion, den Gerechtigkeitssinn der Parteibasis zu befriedigen.


CDU darf nichts unversucht lassen


Nach dem Urteil des Wiesbadener Landgerichts gegen Kanther hielt sich die CDU am Montag mit Kommentaren zurück. Parteichefin Angela Merkel wollte sich gar nicht äußern. Ein Parteisprecher sagte nur: "Das ist Sache der hessischen CDU." Deren Generalsekretär Michael Boddenberg erklärte lediglich: "Mit der heutigen Ankündigung von Manfred Kanther, Revision gegen das Urteil beim Bundesgerichtshof einzulegen, geht das Verfahren in die nächste Instanz. Bis dahin bleibt abzuwarten, wie der Bundesgerichtshof entscheidet."


Doch selbst wenn Kanther auch vom BGH schuldig gesprochen werden sollte, sieht man in der CDU keine Möglichkeit, den ehemaligen hessischen Generalsekretär in Regress zu nehmen. Bei Ex-Schatzmeister Kiep stünden die Chancen zwar besser, er gilt zudem als vermögender Mann. Ob bei ihm aber auf juristischem Weg Millionen zu holen sind, ist mehr als zweifelhaft.


Andererseits darf die Partei nichts unversucht lassen. Schließlich müssen die Kreisverbände eine Art Solidaritätsbeitrag von 50 Cent pro Monat und Mitglied an die Bundespartei abführen. Der Zuschlag war zwar schon im April 2000 eingeführt worden, weil die Partei generell in einer finanziellen Zwangslage steckte und die Folgen der Spendenaffäre schon damals absehbar waren. Doch auf dem Parteitag 2004 wurde der Solidaritätsbeitrag noch einmal bis 2008 verlängert. Der hessische Landesverband zahlt wegen seiner besonderen Schuld sogar bis 2011.


"Wir sind ohnehin doppelt gestraft"


Der Zuschlag wird generell anstandslos gezahlt, wenn auch mit Murren. Nur zwei Kreisverbände aus Baden-Württemberg hatten sich zwischenzeitlich geweigert. Doch die Landesparteien müssen für ihre Kreisverbände finanziell einstehen. So war der Aufstand schnell vorbei.


Die CDU hatte gegen die Strafzahlung von 21 Mio. Euro geklagt, war aber 2004 letztlich vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert. Die Bundespartei und der hessische Landesverband hatten sich die Strafe geteilt. Die Hessen konnten noch über rund 8 Mio. Euro aus den Schweizer Konten verfügen. Rund 2,5 Mio. Euro brachten sie durch einen Kredit auf, für den sie ihre Landesgeschäftsstelle in Wiesbaden beleihen mussten.


Die Bundes-CDU zahlt seit Ende 2003 rund 1 Mio. Euro pro Jahr an die Bundestagsverwaltung zurück. Im Wahljahr 2006 ist die Zahlung ausgesetzt, um die Partei im politischen Wettbewerb nicht zu sehr zu schwächen. "Wir sind ohnehin doppelt gestraft", sagt der Sprecher der Hessen-CDU. Die Partei müsse nicht nur den Betrag an Thierse zahlen. Hinzu komme, dass die wieder einkassierten Zuschüsse nach dem Parteiengesetz an die anderen Parteien ausgeschüttet würden. So habe die SPD mehr als 8 Mio. Euro bekommen, die Grünen hätten 4 Mio. Euro erhalten.


Die Herkunft des Geldes, das die hessische CDU 1983/84 in die Schweiz geschafft hatte, ist bis heute nicht geklärt. Es wird vermutet, dass es sich um Reste aus der Spendenwaschanlage "Staatsbürgerliche Vereinigung" gehandelt hat. >HR/>
Schwarze Kassen


Ende 1983 verschoben Manfred Kanther und CDU-Finanzberater Horst Weyrauch (Foto) einen Teil des Vermögens der Hessen-CDU in die Schweiz.


Bis zur Enttarnung Anfang 2000 bediente sich Kanther für Parteizwecke aus der schwarzen Kasse - obwohl das Parteiengesetz seit 1994 wesentlich schärfere Strafen androhte.



Aus der FTD vom 19.04.2005



MfG
kiiwii

.  

8051 Postings, 7916 Tage Rigomax@quantas(#235): Wenn man 1000 Steine am Tag macht,

 
  
    #238
09.05.05 22:29
dann neigt man eben dazu, mit Steinen zu werfen ;).  

21799 Postings, 9115 Tage Karlchen_IKlar - scharfe Analyse.

 
  
    #239
09.05.05 22:48
Sozusagen extrem antkapitalistsch. WOW.  

129861 Postings, 7667 Tage kiiwiiq.e.d.

 
  
    #240
09.05.05 23:56
MfG
kiiwii

.  

13475 Postings, 9262 Tage SchwarzerLordRechnen können?

 
  
    #241
24.05.05 05:41
Wie immer seit 1998: Des Eichels Hans hat den Haushalt nicht im Griff. Ach die böse Weltkonjunktur, dazu natürlich die Blockade der Union, jaja, das Lamentieren hält an. Macht ja nichts, daß Hartz IV,5 etwas mehr kostet. Wir habens doch, liebe SPD, nicht wahr?
Das angebliche Vorurteil, daß Genossen nicht so gut rechnen können wie der Rest der Republik, bleibt und ist kein Vorurteil, sondern Tatsache:
http://www.stern.de/wirtschaft/arbeit-karriere/540694.html?nv=hp_rt
Da hilft es nicht, auf andere zu deuten. Die Umsetzung dieser Gesetze hat alleine die Regierung zu verantworten. Und daß es jetzt mal eben 10 Mrd.€ mind. mehr kostet, was solls? Knapsen wir es bei der Bildung ab, oder anderswo.

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Der 22.5.05 geht in die deutsche Geschichte ein. Er läutete das Ende der rotgrünen Agonie und die mit dieser Regierung verbundenen Fehlentscheidungen ein ... Deutschland atmet auf, bald befreit von der rotgrünen Last! 

 

13475 Postings, 9262 Tage SchwarzerLordLand Niedersachsen: Klage gegen SPDler

 
  
    #242
31.05.05 06:19
Die beiden Raffkes aus der SPD verweigern rechtswidrig die Rückzahlung ihres "Gehalts" für Nichtstun. Da wird gejammert, man habe doch ein Haus gebaut usw. Selten wurde uns so dreist von einem SPDler vorgeführt, wie skrupellos man mit Geld umgehen kann! Das Land Niedersachsen wird das also gerichtlich durchfechten müssen. Anstand haben diese beiden Abzocker aus der SPD wohl überhaupt nicht mehr, die Moral wohl vollkommen an der Garderobe abgegeben: http://www.neue-oz.de/information/noz_print/nordwest/11071560.html

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Der 22.5.05 geht in die deutsche Geschichte ein. Er läutete das Ende der rotgrünen Agonie und die mit dieser Regierung verbundenen Fehlentscheidungen ein ... Deutschland atmet auf, bald befreit von der rotgrünen Last! 

 

36845 Postings, 7728 Tage Talisker;-)

 
  
    #243
14.06.05 11:54
Hm, wer kann hier mit Geld umgehen und wer nicht?


Parteikassen im Plus

BERLIN ap Die von den Bundestagsparteien eingereichten Rechenschaftsberichte für 2003 entsprechen alle dem Parteiengesetz [begeisternd, oder? kleine Anmerkung von Talisker], wie Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD) gestern bekannt gab. Außer der FDP schließen alle Parteien mit einem positiven Reinvermögen ab. Spitzenreiter ist die SPD mit einem Reinvermögen von etwa 135,66 Millionen Euro, gefolgt von der CDU (74,37 Millionen Euro), CSU (22,06 Millionen), den Grünen (20,85 Millionen) und der PDS (20,7 Millionen). Lediglich die Bilanz der FDP verzeichnete ein Minus von 242.954 Euro.

taz Nr. 7689 vom 14.6.2005, Seite 2, 21 Zeilen (Agentur)  

13475 Postings, 9262 Tage SchwarzerLordUnsinnige ICH-AGs als Geldfresser

 
  
    #244
24.06.05 07:55
Diese unsinnige Konstruktion, die eine Art Scheinselbstständigkeit darstellt in aller Regel, und zulasten unserer Steuergelder geht, läuft immer mehr aus dem Ruder. Nicht nur, daß fast alle "AGs" (bei dem Begriff sträubt sich einem einiges) nach Auslaufen der Förderung aufgeben, nein - es wird immer mehr zu horrenden Belastung für den Steuerzahler. Ein Faß ohne Boden: http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/...OID4458308_REF4,00.html

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Der 22.5.05 geht in die deutsche Geschichte ein. Er läutete das Ende der rotgrünen Agonie und die mit dieser Regierung verbundenen Fehlentscheidungen ein ... Deutschland atmet auf, bald befreit von der rotgrünen Last! 

 

10365 Postings, 8646 Tage chartgranatewie stehst Du eigentlich persönlich

 
  
    #245
24.06.05 09:53
zum Thema "Mehrwertsteuererhöhung",SL?  

13475 Postings, 9262 Tage SchwarzerLordSPDler Hartz verstärkt die Krise

 
  
    #246
1
10.07.05 20:08
Schröder hat sich angeblich ja viel vom Parteikollegen Hartz dem V. abgeschaut. Jetzt sollte er auch zusehen, wie man sauber einen Rücktritt absolviert. Auch davon muß man lernen, selbst in der Stunde der Niederlage. Der Filz in Wolfsburg und bei VW ist auch der rote Filz. Ich erinnere hier ausdrücklich an die Geschäfte, die der Pop-Beauftragte Gabriel mit VW gemacht hat, seine Freundin wurde da ja auch auf anrüchigem Wege angeheuert: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/seite_3/464854.html

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Der 22.5.05 geht in die deutsche Geschichte ein. Er läutete das Ende der rotgrünen Agonie und die mit dieser Regierung verbundenen Fehlentscheidungen ein ... Deutschland atmet auf, bald befreit von der rotgrünen Last! 

 

13475 Postings, 9262 Tage SchwarzerLordSPD-VW-Affäre

 
  
    #247
17.07.05 14:59
Und die Taschen voller Geld: http://www.rp-online.de/public/article/...ternehmen/deutschland/98155
Hartz, Schuster, Wendhausen, Viereck undundund ... die SPD versinkt im Sumpf der SPD-VW-Affäre. Getreu dem Motto: Wie kaufe ich mir einen Betriebsrat?

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Der 22.5.05 geht in die deutsche Geschichte ein. Er läutete das Ende der rotgrünen Agonie und die mit dieser Regierung verbundenen Fehlentscheidungen ein ... Deutschland atmet auf, bald befreit von der rotgrünen Last! 

 

129861 Postings, 7667 Tage kiiwiiEs gibt nichts Neues unter der Sonne -- und zur

 
  
    #248
17.07.05 15:08
Illustration ein kleiner Rückgriff in die Geschichte (keine Werbung):



Kauf Dir einen Kaiser



...in der Kurzkritik hieß es:


**
Günter Ogger veröffentlichte 1978 sein Buch Kauf Dir einen Kaiser. Ihm eigen ist eine Aktualität, welche uns gerade wieder deutlich wird. Sein Gegenstand ist die Geschichte der Familie Fugger, die als schwäbisches Geschlecht seit 1367 in Augsburg ansässig waren. Sie waren, neben den Medici in Florenz eine der bedeutendsten Handels- und Bankenfamilie jener Zeit. Unter Jakob Fugger II gelang ihnen der Aufstieg in die damalige internationale Hochfinanz. Er verbündete sich mit Erzherzog Maximilian, dem späteren Kaiser Maximilian I., dem er 1490 zu Tirol verhalf. Mit seinem schon weit verzweigten Handelsnetz errichtete er ein europäisches Kupfermonopol und wurde der Bankier des Kaisers, der Päpste und der römischen Kurie. 1519 finanzierte Jakob Fugger die Wahl Karls I. von Spanien zum Römischen König (KarlV.), wurde weitgehend dessen Geldgeber.

Ogger zeichnet diese Geschichte nach und legt sein Augenmerk auf die Jahre von 1495 bis 1525, den Höhepunkt der wirtschaftlichen und politischen Karriere der Fugger. Detailliert und faktensicher begleitet der Autor den Leser durch den Beginn einer neuen Ära. Die Schranken des Mittelalters fielen und machten einem neuen Menschenbild Platz. Es war nicht mehr ausschließlich die Positionierung des Menschen zu Gott wichtig, obwohl gerade Jakob Fugger Zeit seines Lebens ein äußerst religiöser Mensch blieb, sondern neue Erfahrungen wurden auf allen Gebieten der Wissenschaft und des Handels gemacht.

Die Entdeckung Amerikas sorgte für einen scheinbar unaufhörlichen, aber trügerischen Strom von Kapital nach Europa. Schonungslos wurden Menschen und Ressourcen ausgebeutet. Leztendlich jedoch erwies sich der enorme Kapitaltransfer nach Europa als Grund für den wohl ersten globalen wirtschaftlichen Zusammenbruch.

Der wache Leser wird unschwer Parallelen zur heutigen Zeit entdecken. Auch unsere Welt ist in einem Zustand des Übergangs. Die Zeit der Dipolarität, welche sich im nachhinein sicherer zeigte als die Gegenwart, weicht einer, wirtschaftlich gesehen, monofunktionalen Globalherrschaft des Kapitals unter den Fahnen beliebig austauschbarer Neo-Liberaler Parolen. Konzerne, deren Umsatz oftmals das Bruttosozialprodukt von Staaten übersteigt, bestimmen und finanzieren die Politik. Korruption und Ämterpatronage sind an der Tagesordnung. Unsere Epoche hat offensichtlich mehr Gemeinsamkeiten mit der seit mehr als 500 Jahren vergangenen Geschichte als wir es wahrhaben wollen.

Es ist die Leistung von Günter Ogger, den Leser darauf aufmerksam zu machen und ihm zu zeigen, wie diese Mechanismen ablaufen. Wer das Buch gründlich liest, der stellt fest, daß unsere "ach" so moderne Zeit in wesentlichen Dingen ganz schön altmodisch ist. Manche Bücher verlieren niemals ihre Aktualität. Dieses gehört auf alle Fälle dazu.
**



MfG
kiiwii

 

2 Postings, 7060 Tage ALT68ERDEMONT.Sozialdemokraten unterm Hakenkreuz / GEWERKSCHAFT

 
  
    #249
17.07.05 20:26
Sozialdemokraten unterm Hakenkreuz

Am 1. Mai 1933 begingen SPD-Gewerkschaftler gemeinsam mit den Nazis den " Tag der nationalen Arbeit" .

Die Wahrheit zeige sich, so der Philosoph Karl Jaspers, wenn die Dinge auf die Spitze getrieben werden. Die Wahrheit beweise derjenige, so Ernesto Che Guevara, der bereit ist, für sie den Kopf hinzuhalten. Umgekehrt aber zeigt derjenige, der dann, wenn`s drauf ankommt, nicht seinen Kopf riskiert, die Wahrheit über sich. Die Wahrheit über die deutsche Arbeiterklasse zeigte sich nicht in den ruhigen Jahrzehnten vor dem 1. Weltkrieg, auch nicht in den Goldenen 20er Jahren, sondern in der zugespitzten Situation beim Ausbruch des 1. Weltkrieges, als auch die sozialdemokratischen deutschen Arbeiter in nationaler Besoffenheit den Krieg bejubelten. Und eben im Jahr der Machtübertragung auf die Nazis 1933, als die deutsche Arbeiterbewegung im wichtigsten Augenblick ihrer ganzen bis dahin gehenden Geschichte nicht bereit war, den Kopf für die Weimarer Republik und gegen den Faschismus zu riskieren. Die sozialdemokratischen Gewerkschaften marschierten sogar am faschistischen 1. Mai unter Hakenkreuzfahnen mit.
Text zur Anzeige gekürzt. Gesamtes Posting anzeigen...


Im Anschluß an den inszenierten Reichstagsbrand wurde die KPD verboten, ihre Führer und Parlamentsabgeordneten verhaftet, und in den Straßen wütete der Terror der SA gegen die Juden. Die Antwort der Arbeiterbewegung aber blieb aus. Reagierte in Frankreich die Arbeiterklasse auf die faschistischen Machtambitionen 1934 mit einem Generalstreik, und antwortete die spanische Arbeiterklasse auf den faschistischen Franco-Putsch 1936 mit Bürgerkrieg und Revolution, so kam es in Deutschland nicht einmal zu einem Streik. Ja schlimmer noch, der sozialdemokratische Teil der deutschen Arbeiterbewegung versuchte sogar, Teil der neuen Volksgemeinschaft zu werden. Am 20. März 1933 sandte der sozialdemokratische Voritzende des ADGB, Leipart, eine Denkschrift an Adolf Hitler und erklärte darin die Bereitschaft, am faschistischen Staat mitzuarbeiten. Der Vorstand des ADGB erklärte sich ähnlich. In einem Brief vom 29. März bot Leipart der Hitlerregierung an, die Beziehungen zur Mutterpartei SPD abzubrechen. Zwar stimmte die SPD-Fraktion im Reichstag gegen die Ermächtigungsgesetze, " aber zugleich bekannte sich" der SPD-Vorsitzende Otto Wels in seiner legendenumwobenen Ablehnungsrede zur Hitlerschen Forderung nach " `Gleichberechtigung` Deutschlands und wandte sich gegen `Übertreibungen` der ausländischen Presse" , weil die über den Naziterror berichtete. Außerdem " (enthielt) die Rede von Otto Wels das offizielle Angebot einer loyalen Mitarbeit der sozialdemokratischen Partei" (Schleifstein, 1980, S.85). Lösten die Gewerkschaften die Beziehung zur SPD, so erklärte Otto Wels seinerseits " den Austritt aus der sozialistischen Internationale" gerade deshalb, " weil diese die Wahrheit über die Lage in Deutschland sagte" (Abendroth, 1978, S.68). In einem Aufruf vom 19. April 33 begrüßte der Vorstand des ADGB die Umwandlung des 1. Mai, des " Internationalen Kampftages der Arbeiterklasse" , zum faschistischen " Tag der nationalen Arbeit" und empfahl seinen Mitgliedern teilzunehmen. In der " Gewerkschaftszeitung" hieß es am 29. April 33: " Wir brauchen wahrhaftig nicht `umzufallen`, um zu bekennen, daß der Sieg des Nationalsozialismus (...) auch unser Sieg ist" . Am 1. Mai 1933 marschierten die sozialdemokratischen Gewerkschaften unter der Hakenkreuzfahne. Vergeblich. Am 2. Mai stürmte die SA die Gewerk-schafts-häuser, verschleppte viele Gewerkschafter ins Gefängnis und zerschlug die Gewerkschaften. An deren Stelle trat die DAF. Trotz dieses Terrors der Nazis hörte der Anpassungskurs der SPD immer noch nicht auf, so als wollte die SPD mit Gewalt die Richtigkeit dessen beweisen, was die KPD schon immer über die Sozialfaschisten zu sagen wußte: Am 17. Mai 1933 stimmten die verbliebenen 65 SPD-Abgeordneten im deutschen Reichstag der außenpolitischen Erklärung Adolf Hitlers zu und sangen anschließend gemeinsam mit den Nazis die deutsche Nationalhymne. Am 19. Juni 1933 dann der Höhepunkt sozialdemokratischer Anpassungsleistung. Der in Deutschland verbliebene Vorstand der SPD wählte alle seinen jüdischen Mitglieder ab, um doch noch Teil der neuen arischen Ras-se-gemeinschaft werden zu können. Vergeblich. Am 22. Juni 33 wurde die SPD endgültig verboten. Nach Angaben von Wolfgang Abendroth seien " von der SPD-Führung nur die am 4. Mai 1933 ins Ausland gegangenen Vorstandsmitglieder dem Sog der Anpassung nicht erlegen" (S. 68).
Hatten die deutschen Arbeiter 1918 noch die Kraft, einen zwar nicht als sinnlos, aber immerhin als aussichtslos empfundenen Krieg zu beenden und die Burgfriedensvolksgemeinschaft aufzukündigen, so folgte die komplette Volksgemeinschaft 1944/45 ihrem Führer in einem aussichtslosen Krieg bis zur totalen Zerstörung, bis zur allerletzten Schlacht. 1945 dann wollten die Besiegten ihren " Tag der nationalen Arbeit" , der ihnen einst vom Führer Adolf Hitler geschenkt wurde, keineswegs zurückgeben. Sie veränderten einfach den Namen in " Tag der Arbeit" , so wie eben der " DAC" sich fortan " ADAC" nannte.


Carl Zeland

Der 1. Mai 1933 in Düsseldorf

Über die Nazizeit in Düsseldorf gibt es viele Bücher. Der 1. Mai bleibt in der Regel jedoch ausgeklammert. Eine der wenigen Beiträge dazu findet sich in dem leider vergriffenen Buch von Karl Schabrod " Widerstand gegen Flick und Florian" (Röderberg Verlag 1978):
" Die Gewerkschafter wurden sogar aufgerufen, zum sogenannten `Feiertag der nationalen Arbeit`, an der von den Nazis organisierten Kundgebung am 1. Mai teilzunehmen. Aber schon einen Tag später schlug der Zentralausschuss zum Schutz der dutschen Arbeit gegen die Gewerkschaften los. Unter der Führung von Kreisleiter Keyssner, Gau-Betriebszellenobmann Moll und SA-Standartenführer Lohbeck wurden um 10 Uhr früh durch die SA die Gewerkschaftsbüros im Volkshaus, Flingerstrasse, und in der Wallstrasse besetzt. Am nächsten Tag, dem 3. Mai, wurde auch Hans Böckler, der spätere Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), verhaftet, den man für angebliche Unterschlagungen verantwortlich zu machen suchte. Am 5. Mai, früh morgens um 4 Uhr, wurde der Düsseldorfer Arbeitervorort Gerresheim von 3500 Angehörigen der SA, der SS und des Stahlhelms heimgesucht. (...) 280 Arbeiter wurden kurzerhand für verhaftet erklärt und unter Beschimpfungen in einem langen Zug quer durch die Stadt bis an den Rhein eskortiert."

 

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