S21-Pressespiegel
Rülke (FDP): Einen Ausstieg der Bahn aus S 21 hält der Liberale für unrealistisch. Dies würde die Bahn bis zu fünf Milliarden Euro kosten. Rülke liegt damit noch um zwei Milliarden über der Schätzung seines SPD-Kollegen Claus Schmiedel. Hermann und das Eba wiesen Rülkes Vorwürfe zurück. Aus dem Eba hieß es, wesentlich größeren Einfluss auf die Verzögerungen hätten „die Vorhabenträgerin oder die Anhörungsbehörden.“ Hermann erklärte, alle Verzögerungen bei S 21 habe die DB zu verantworten.
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Bis vor 2 Wochen kostete der komplette Bau noch 4,5 Milliarden. Rülke meint nicht-Bauen koste schon 5. Naja....
Und Kretschmann sollte wirklich mal deutlich sagen, dass die Bahn so nicht mit ihren Finanziers umspringen kann.
.... Kritisch äußerte sich der Bahnchef zu den Finanzplanungen in der Zeit vor seinem Amtsantritt: „Als ich vor drei Jahren zur Bahn gekommen bin, ist mir aufgefallen, dass man 2009 einen Vertrag unterzeichnet hat, der auf dem Planungs- und Kostenstand von 2004 beruhte. Das habe ich sofort durchrechnen lassen. Und schnell war klar, dass die Kosten höher ausfallen.“
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2009 hat er also gesehen, dass die Kosten falsch angesetzt sind und neu rechnen lassen.
Bis zur Schlichtung und auch zur Volksabstimmung 2011 hat er es aber nicht öffentlich korrigieren lassen. Nur intern Bescheid gewusst aber trotzdem den sicheren Kostendeckel mit Finanzierungsreserve behauptet. Naja, das Volk verarscht, was solls, wenn man ein fettes Gehalt kassiert und nicht mit eigenem Geld baut.
Dem Vernehmen nach fordern sowohl Verkehrsminister Winfried Hermann als auch Teile der Landtagsfraktion, Schmid solle abwarten, ob der Aufsichtsrat der Bahn tatsächliche grünes Licht für die Fortsetzung der Bauarbeiten im kommenden Jahr gibt. Andernfalls schaffe der Schienenkonzern erneut Tatsachen und lasse Bäume abholzen, bevor das Kontrollgremium des Konzerns eine Entscheidung getroffen habe.
Er plädierte für eine „ehrliche Bestandsaufnahme, vor allem auch vonseiten des Bundes“. Özdemir sagte: „Der Bund ist Mehrheitsaktionär der Bahn - deshalb ist der Konzern darauf angewiesen, dass endlich eine klare Ansage aus Berlin kommt.“ ....
Özdemir sagte, er erwarte ein klärendes Wort von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). „Entweder sie sagt, im Kanzleramt liegen noch ein paar zusätzliche Milliarden. Oder, wozu ich raten würde, sie sagt: Uhren anhalten.“ Dann könne man sich im nächsten Schritt alle Varianten und Alternativen zu Stuttgart 21 gemeinsam ansehen. ....
„Das Projekt ohne die gesicherte Finanzierung durchführen zu lassen, ist absolut unzulässig“, sagte er. Der Bahn-Vorstand müsse die Wirtschaftlichkeit des Projekts sichern. Wenn diese infrage stehe, bestehe keine Ausführungspflicht mehr. „Stattdessen gibt es nun die Verpflichtung zur Schadensvermeidung“, argumentierte von Loeper. „Der Baufortschritt schädigt das Vermögen des Landes“, sagte der Jurist. .....
... „Wenn die Bahn die bislang 1,1 Milliarden Euro Mehrkosten übernehmen will, dann wird sie das Geld zum einen beim Streckenunterhalt an anderen Stellen einsparen müssen, sodass die Qualität des Angebots schlechter wird und dringend erforderliche Sanierungsarbeiten aufgeschoben werden“, sagte Hofreiter ..... Des weiteren werde die Bahn „versuchen, in Stuttgart die Mehrkosten des Bahnhofs durch höhere Stationsgebühren vor allem für Regionalzüge hereinzuholen“. Weil jedoch „die Regionalzüge vom Land und den Kommunen bezuschusst werden, müssen die höheren Stationsgebühren von den Steuerzahlern getragen werden.“ ....
vollendete Tatsachen geschaffen werden alle Achtung.
Diese Bauarbeiter nach Berlin und der Flughafen wird noch bis Silvester fertig.
> http://www.nahverkehrskarte.de/ <
oder ischs Kärtle schon bekannt?
.... So hätten Bahn-Vertreter am 19. Dezember – also sechs Tage nach Bekanntwerden der Kostensteigerung von 4,5 auf bis zu 6,8 Milliarden Euro – bei einem Vorbereitungstreffen für den Lenkungskreis lediglich aus bereits öffentlich bekannten Unterlagen referiert. Nachfragen seien unter Hinweis auf die ausstehenden Beschlüsse des Aufsichtsrats über das Projekt abgelehnt worden. „Stattdessen wurde eine Vorlage für den Lenkungskreis unterbreitet, die in der Sache und auch formal-rechtlich völlig inakzeptabel ist“, so der Minister.
Das Vorgehen der Bahn sei im Übrigen ein Verstoß gegen den Finanzierungsvertrag, in dem den Projektpartnern Anspruch auf Auskunft zugesagt worden sei. ....
Louisiana, 10:42 Uhr
Betrug
Man stelle sich vor, man hat einen Vertrag mit einem Bauunternehmer abgeschlossen. Dieser soll ein Haus bauen. Er stellt ein paar Zäune auf, fällt ein paar Bäume, die auf dem Grundstück standen (das Grundstück hat man ihm auch überlassen). Während der ganzen Zeit schiebt er Geld aus Ratenzahlungen ein, die man ihm zukommen lässt. Er baut aber nichts. Irgendwann kommt er damit aus der Deckung, dass er noch viel mehr Geld braucht, um das Haus fertigzustellen (gebaut hat er immer noch nichts). Der ursprüngliche Kostenplan sei zu knapp bemessen gewesen. Auf Nachfrage, wofür er denn dieses Geld braucht und für was er das bisher gezahlten Geld verwendet hat, verweigert er dem Financier die Auskunft. Er hat inzwischen eine keine Baugrube für ein Gartenhäuschen auf dem Grundstück ausgehoben. Mehr nicht. Dann erfährt man aus anderer Quelle, dass die Baupläne für das Haus von den zuständigen Behörden gar nicht genehmigt wurden. Wie würde man so etwas nennen? Ich nenne es Betrug.
Ein Leserbrief.
http://www.stuttgarter-zeitung.de/...0-eee07586e17b.html#goToComments
Faktisch ist ja schon Baustop, weil sie in wesentlichen Abschnitten keine Genehmigung haben durch mangelhafte Planung. Auf den Fildern gibt es ja noch nicht einmal ausgearbeitete Pläne fürs Planfestellungsverfahren, wie denn der Flughafenanschluss realisiert werden soll......
Verkehrsministerium will schnellstmöglich Auskunft
Das Verkehrsministerium pocht dennoch auf eine schnellstmögliche Auskunft der Bahn. Die vertraglichen Aufklärungspflichten des Konzerns seien völlig unabhängig von Entscheidungen des Aufsichtsrates, betonte die Sprecherin. Die Auskunftspflichten stünden unter keinem Gremienvorbehalt und seien auch nicht nachrangig im Verhältnis zum Aufsichtsrat. ....
Im Stuttgarter Hauptbahnhof ist das Gleis 10 gesperrt
Wann die Sperrung aufgehoben wird, ist unklar
Eigentlich müssten Züge gestrichen werden
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Kaum losgebaut, haben sie einen der ehemals leistungsfähigsten und pünktlichsten Bahnhöfe Deutschlands bereits stark abgewirtschaftet.
Die Netzqualität ist im ganzen Südwesten massiv gesunken.
Wenn die Politik Landesweit allen Autobahnen jeweils eine Spur sperren würde und damit überall Verspätungen produzieren würde, für die nächsten 15(?) Jahre.
Würdest du das auch mit "ja und?das gibt Sich" kommentieren?
Nur um das in das normale Autofahrer-Weltbild des Standard-S21-Fans zu übertragen.
... Als wichtigsten Grund für den schlechteren Service der DB Regio nannte Lieb die Arbeiten für das Bahnprojekt Stuttgart 21 am zentralen Knotenpunkt Stuttgart. ....
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Wird wohl jahrelang extrem mies im Ländle.
Aber man kann ja aufs Auto umsteigen und in den Stuttgarter Kessel einfahren?!
.... Unter Applaus auch seines Vorgängers Wolfgang Schuster und des Ersten Bürgermeisters Michael Föll (beide CDU) sprach Kuhn von einer Vertrauenskrise bei dem Projekt und setzte hinzu: „Die Karre ist an die Wand gefahren.“ Die am 12. Dezember von der Bahn eingeräumte Kostenexplosion um bis zu 2,3 Milliarden Euro habe ihn schockiert, zumal sechs Wochen zuvor im S-21-Lenkungskreis den Projektpartnern die notwendige Erhöhung des Investitionsvolumens vorenthalten worden sei: „So kann man mit der Bevölkerung, dem Gemeinderat, aber auch den Projektunterstützern nicht umgehen.“ ....
.... Wenn die Bahn die verlangten Unterlagen zu den Gründen für die Kostenexplosion des Vorhabens auch später als an diesem Donnerstag den S-21-Projektpartnern überreiche, werde man dies noch hinnehmen. „Wir sind keine Fundis und machen nicht an ein paar Tagen rum“, sagte er am Dienstag in Stuttgart. Die Sitzung des Lenkungskreises ist für den 21. Januar anberaumt. ....
Bei einem komplexen Thema wie dem geplanten Tiefbahnhof und dessen Anschluss an die Neubahnstrecke nach Ulm sei eine fachliche Prüfung auf Arbeitsebene vonnöten, erläuterte Kretschmann. Dies sei nur aufgrund von Powerpoint-Präsentationen nicht möglich. Offensichtlich arbeite die Bahnspitze freihändig. „Wir arbeiten so nicht, können es nicht und dürfen es nicht.“ Die Bahn fordere die Projektförderpflicht von den anderen Finanziers ein, behandle diese aber keinesfalls als Partner. Verweise auf das Aktienrecht, um die umfängliche Information der Projektpartner zu verhindern, seien reine Ausflüchte.
.... Die Sitzung soll einen Workshop-Charakter haben, in der auch Fragen einer möglichen Haftung des Gremiums im Falle der Unwirtschaftlichkeit des Projekts erörtert werden sollen. Bis dahin müssen sich die 20 Mitglieder des Kontrollgremiums darauf verständigen, ob sie dem Vorschlag des Bahnvorstands folgen, die bei der vergangenen Sitzung im Dezember eingeräumten Mehrkosten von 1,1 Milliarden Euro bei dem bisher auf 4,52 Milliarden Euro kalkulierten Projekts komplett selbst zu übernehmen. Auch mögliche Ausstiegsszenarien sollen diskutiert werden. ....
Doch die Ingenieure haben so gut geplant und die Mineure so gut gearbeitet, dass heute die vorzeitige Eröffnung in 2016 als gesichert gilt. Und das – gemäss aktuellem Informationsstand – ohne grosse Kostenüberschreitung. Geamtkosten ca. 22 Milliarden Schweizer Franken.
Ein weiteres gigantisches Bahnprojekt ist auch voll auf Kurs: der Bau der Durchmesserlinie in der Stadt Zürich. Teil des 2-Milliarden-Projektes sind der Weinbergtunnel (4,8 Kilometer lang), der unterirdische Bahnhof Löwenstrasse und die mit 1,6 Kilometer längste Bahnbrücke der Schweiz.
Mitte 2014 werden die ersten S-Bahnen, ab Dezember 2015 auch Schnellzüge über die neuen Gleise fahren.
Das Schweizer «Stuttgart 21» wird dann landesweit für Verbesserungen im Schienenverkehr sorgen.