S21-Pressespiegel
ist oft sehr schlecht, oder wird einfach nur eine erste Kostenschätzung weit unter den realistischen Zahlen veröffentlicht?
Transrapid wären von 1,8 auf 3,4 Mrd.
Elbphilharmonie von 77 auf ca. 650 Mio
Flughafen Berlin 2,4 auf ca. 4,2 Mrd. (Zahlendreher!?)
Kölner U-Bahn 550 Mio auf ca. 1,1 Mrd. (aber da geht noch was)
Aber auch das Ausland hat solche Probleme:
Wembley Stadion in London
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Vor der Volksabstimmung also absichtlich die wahren Kostenrisiken rausgerechnet. Kann man solche Leute nicht Privat für den Milliradenschaden haften lassen, wenn sie Parteien, Entscheidungsträger und das Volk so anlügen?
"Sei am Tage mit Lust bei den Geschäften, aber mache nur solche, dass Du des Nachts ruhig schlafen kannst."
Deshalb sorgte eine weitere Anmerkung Kefers für einige Aufregung. Falls Stuttgart 21 von der Bahn nicht umgesetzt werde, müsse „die Zusage stehen, dass nicht geklagt wird von Stadt oder Land“, wurde der Manager im Onlineauftritt des Magazins „Stern“ zitiert. „Stern.de“ nannte als Quelle Mitglieder des Ausschusses. Ein Bahnsprecher wies auf Anfrage diese Darstellung allerdings ausdrücklich zurück. Der Vorsitzende des Ausschusses, Anton Hofreiter (Grüne), bestätigte die Äußerungen Kefers aber auf StZ-Nachfrage. Es sei offensichtlich, dass der Bahn das Prestigeprojekt zur Last werde. Nach Informationen Hofreiters kursieren in Konzernkreisen weit höhere Kostenschätzungen von bis zu 10 Milliarden Euro. Die Grünen forderten im Bundestag erneut eine „Verkehrswende“ weg von teuren Prestigeprojekten hin zum Erhalt der bestehenden Infrastruktur.
„Wir müssen diese Zahlen erst mal verdauen, ich habe keine Lösung“, sagt der Stuttgarter CDU-Abgeordnete Stefan Kaufmann. Er gehört dem Ausschuss ebenfalls an. ...
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Wie gehen die denn mit ihrem Geldgeber um?
Von Seiten der Bahn wird Ihnen vorgeworfen, der Projektförderpflicht nicht nachzukommen, den Bau an jeder erdenklichen Stelle zu behindern.
Der Vorwurf ist lächerlich, wir achten peinlich genau darauf, alle Verpflichtungen zu erfüllen. Wenn man sich die bekannten Verzögerungen und ihre Ursachen anschaut, stellt sich schnell heraus, dass diese im Verantwortungsbereich der Bahn liegen. Oft sind bei Planänderungen die Antragsunterlagen unvollständig. In einem Planänderungsverfahren wurden zum Beispiel Umweltbelange nicht hinreichend berücksichtigt und Umweltverbände nicht einbezogen, weshalb der Verwaltungsgerichtshof den Weiterbau gestoppt hat. Dies kann sicher nicht der Landesregierung angelastet werden. Gemessen an der Vielzahl der Beschäftigten der Bahn, arbeiten wir mit einem kleinen Referat richtig exzellent. Wenn die Deutsche Bahn hier konkrete Vorwürfe erhebt, was sie bisher nicht getan hat, werden wir Punkt für Punkt belegen, dass wir effizient und nach Recht und Gesetz arbeiten.
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Deshalb hat ja die Bahn alle bisher sicheren Mehrkosten auf die eigene Kappe genommen, denn es liesse sich sicher keine zusätzlichen Mittel vom Land einklagen.
Aber die Frage ist beim Aufsichtsrat: Es fehlen 1,2 Milliarden nach dem neuesten Plan. Stadt, Land und Bund wollen das nicht zuzahlen, der Aufsichtsrat hat sogar die sichere 1 Milliarde nicht abgesegnet. Es gibt also aktuell überhaupt keine Finanzierung mehr.
Und die Risiken beim Tunnelbau und bei der Baugrube können das Projekt locker Richtung 10 Milliarden bringen. Ob die Bayern und Hessen die Kohle rüberschicken?
Beide müssten die entstehenden Mehrkosten genau erklären, sagte der CDU-Verkehrsexperte Dirk Fischer dem Nachrichtenmagazin „Focus“ laut am Samstag verbreiteter Vorab-Meldung. Die Bahn habe schließlich versichert, das noch im Oktober 2011 auf 4,53 Milliarden Euro veranschlagte Bauvorhaben sei „so gut wie kein anderes Projekt“ kalkuliert worden. ....
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Hinterfragen jetzt auch erste in der CDU diesen "bestkalkulierten" Irrsinn?
Immerhin müssen sie zustimmen, die dringend notwendigen Investitionen in allen anderen Bundesländern, aber auch im Rest-BaWü zurückzustellen, um auf viele Jahre das DB-Gel mit Priorität im Kessel zu vergraben.
Ich kann übrigens nichts für die Überschrift in der FAZ.
Kiiwii, du hast ja schon ein paar mal behauptet die Bahn zu nutzen:
Willst du die angemahnte Sanierung der maroden DB-Brücken, den Ausbau und die Wartung anderer Strecken, den Neukauf von Material usw. usf. verschieben zugunsten von S21. Und auch eventuell mit höheren Ticketpreisen kompensieren, also einen "S21-Soli" fordern von allen Kunden?
Die neuerlichen Kostensteigerungen beim umstrittenen Bahnprojekt Stuttgart 21 gefährden die betriebswirtschaftliche Bilanz des Neubaus weitaus stärker als bislang bekannt.
.... Bahn-Chef Rüdiger Grube hatte schon vor dem Treffen klargemacht, dass er Stuttgart 21 in jedem Fall weiterbauen möchte. Kefers Berechnungen machen allerdings eines deutlich: Sollten in Zukunft noch weitere Kostensteigerungen auftauchen, für die die Bahn alleine aufkommen muss, dürfte der Bau endgültig aufs Abstellgleis rollen.
Da werden die PRO S21 Fans ja jubeln, dass die anderen für das Projekt bluten dürfen. Und das ist nur für die 1,1 Milliarden bereits durch die DB übernommenen Mehrkosten. Dies anderen offenen 1,2 Milliarden, die Bund Land und Stadt ebenfalls nicht zahlen wollen, wird die Streichliste noch mal verlängern.
Und Vorsorge für unabsehbare Mehrkosten, die beim Tunnelbohren eigentlich immer anfallen, sind dann noch nicht dabei......
Übrigens: Der Großteil der Ausstiegskosten ist immer noch nur die Rückabwicklung der Grundstücke zwischen Stadt und Bahn. Also ein Nasenwasser im Vergleich zu den drohenden Milliarden für einen gefährlichen Kapazitätsrückbau.
Auszug:
Bei den gefährdeten Großprojekten steht dem Spiegel-Bericht zufolge der Rhein-Ruhr-Express (RRX) mit einem Volumen von gut vier Milliarden Euro an erster Stelle. Das Prestigeprojekt soll den Nahverkehr in den Ballungszentren Nordrhein-Westfalens rund um das Ruhrgebiet und die Rhein-Metropolen Köln und Düsseldorf entlasten.
Auch die mit gut 3,6 Milliarden Euro veranschlagte Neubaustrecke Frankfurt-Mannheim soll gefährdet sein. Weiter auf der Liste steht im S-Bahn-Netz von Köln die S13 Troisdorf-Bonn-Oberkassel sowie bei der S-Bahn Rhein-Main die Strecke Bad Vilbel-Friedberg und der viergleisige Ausbau Frankfurt-Bad Vilbel.
.... Eine Ursache sei „die Sucht insbesondere einzelner Ministerpräsidenten, Minister und einzelner Abgeordneter nach Prestigeprojekten“.... „Und um diese ganzen Projekte, die man im Grund gar nicht braucht, durchzubekommen, wird am Anfang der Preis immer massiv nach unten gerechnet, damit man eine Zustimmung bekommt. Dann fängt man an zu bauen, weil man ganz genau weiß, wenn man einmal angefangen hat, dann traut sich niemand mehr das Projekt abzubrechen.“
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Schluss mit der Geldverdummung.
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Komme es in dessen Folge auch nur zu einer leichten Absenkung des Bodens, könne dies gravierende Folgen für die Statik des Gebäudes haben. Gefährdet sind offenbar vor allem die runden Säulen, die die LBBW-Zentrale abstützen. Das Problem sei brisant und werde regelmäßig in Besprechungen von Bahn, LBBW und Baufirma erörtert, verlautet aus informierten Kreisen. Alle Teilnehmer seien zu strengstem Stillschweigen vergattert. Wegen der Fragen von Verantwortung und Haftung sei auch eine ganze Armada von Rechtsanwälten involviert. ....
Den SPD-Kreisverbänden seiein Maulkorb auferlegt worden. Und bei der SPD in anderen Bundesländern ist aus Angst um das Finanzdesaster auch die Unterstützung dahin.
Jetzt haben sie gemerkt, dass sie den Umbau so verpfuscht gepklant haben, dass wohl 10 bis 20 Jahre lang, so lange S21 eben dauert, teilweise Fernzüge in Canstatt oder Feuerbach abgefertig werden müssen und nicht mehr in den Bahnhof können.
Sie haben die Struktur des Daches so beschädigt und mit den Weichen weitere Gleise blockiert, dass aus der einstigen großzügigen Überkapazität des pünktlichsten Bahnhofes ein Trauerspiel geworden ist, noch bevor die Grube ausgehoben wird. :-(
Sie schlagen vor, das Land könnte der Bahn die Beteiligung an einem wirtschaftlich sinnvollen Alternativprojekt und den Verzicht auf Schadenersatz in Aussicht stellen.