Russoil ist die neue Rakete
Selbst redend etikettieren die meisten unserer Threads doch "xyz.... die neue 1000 %-Kursrakete"
Und was wissen WIR von diesen Raketen?
Ansonsten tippe ich eher mal auf Schweigen im Walde.
Künftige Zahlungsström, wie sie bei der Ölexploration anfallen und sich einschließlich Exploration und Erschließung auf detwa 30 Jahre verrteilen, sind mit dem Zeitwert (Barwert) anzusetzen. Meine Berechnung für exemplarische Fälle ergaben einen Zeitwert (NPV 10%) von etwa 10 USD je Barrel. Dieser Preis ergibt sich bei einem Ölpreis von 60 USD und einem Gewinn nach Steuern von 40 USD. Mit anderen Worten;
Der Abzinsungsbetrag ist der größte Brocken in der Kalkulation, nämlich 30 USD
Mit der Differenz zwischen 60 USD und 40 USD sind die Kosten und die Gewinnanteile des Ressourceneigentümers abzudecken.
Für Träumereien ist also in der Kalkulation kaum Platz.
Wer also 10 USD mit den Barrel multipliziert, der kann durchaus die Spreu vom Weizen trennen und muss isch nicht mit Tulpenrallys u.ä. beschäftigen. Wer sich natürlich früher nur mit Brötchenpreisen beschäftigt hat, dem sind solche Zahlenspielereien nicht gegeben.
Allerdings erspart das richtige Kalkül unliebsame Überraschungen a la Russoil. Entweder man geht erst gar nicht in solche Trends oder man hat den Finger permanent am Verkaufsknopf!
reingeht und diese aktien kauft
muß sich darauf einstellen
daß er mit dem Teufel ein Tänzchen eingeht ..
Russ-Öl ist eine Luftnummer ohne Potential ohne alles ....
und dazu noch aus Rußland ...
Ich hoffe nur, dass alle durch Aktionen dieses Herren daraus gelernt haben. Deshalb finde ich auch gut, dass das puplik wird, denn wie man hier bei dem einen oder anderen sieht, gehen einfach die Scheuklappen nicht runter...
Ich wünschte mir ja für alle, die auf dem beschissenen Minus sitzen, dass das Teil morgen wieder steigen würde (ohne mich) - allein mir fehlt der Glaube.
Es gibt aber auch bessere Werte,gell.
mfg
Mir wird schlecht.
mfg
Ich denke, alle die hier regelmässig posten, sind auch jetzt mit einem blauen Auge davongekommen (bei mir minus 6%). Leid tun mir die ganzen unerfahrenen Anleger, die durch ihn nun ihr sauer verdientes Geld verloren haben!
Bankberater haben i.S. HotStocks keinerlei Kompetenz und scheuen auch das Risiko, falls die Anlage schief geht. Schließlich sind sie an einer dauerhaften Geschäftsverbindung interessiert und arbeiten nicht nach dem Motto "Hit and run". Bleiben also noch die Börsenbriefe.
Hier bedarf natürlich die Auswahl ebenfalls einer gewissen Sachkenntnis. Gernerell kann ich aber dazu raten, diejenigen Briefe zu vermeiden, welche mittels Disclaimer die Verantwortung einseitig zu Lasten der Anleger verteilen und selbst für vorsätzlich falsche Beratung nicht haften wollen. Siehe bspw. diesen Disclaimer (bitte genau lesen, damit klar ist, was ich meine) www.red-shoes.de/risiko.htm
Er verkauft doch analysen des marktes und prognosen, das sind nicht nur infos !
Aber er muss sich halt rechlich total absichern, sonst gehts ihm bei ner fehleinschätzung an den kragen. kann man ja auch verstehen
am besten infos selber sammeln und nicht blind irgendwelchen experten hinterherrennen.
dann macht das gewinnen auch noch viel mehr spaß
Text richtig lesen und z.B. mit Markus Frick vergleichen, dessen Disclaimer m.E. in Ordnung ist. Zumindest lässt sich dieser nicht dazu herab, sich als Laie auszugeben, um sicher der Haftung zu entziehen.
Selbstbewusst heißt es dort nämlich "Der Vermögensberater", während der andere eine Beratung sogar verneint und darüber sogar verbietet, dass seine Erkennisse verwandt werden.
Wie ich schon sagte. Richtig lesen, Gehirn einschalten und dann urteilen.
Alles Quatsch also. Natürlich wird in der BRD keiner daran gehindert Sterndeuterei oder Kaffeesatzleserei zu verkaufen. Falls auf solchen Hokuspokus allerdings Finanzanalyse geschrieben wird, wäre das ein Fall für die Finanzaufsicht. Dies erklärt auch den Passus im genannten Disclaimer, dass die Autoren keine finanziellen Investitiosnberater sind, wobei schon das Wort Investitiosnberater falsch ist. Die Bildung von Ersparnissen, auch in Wertpapieren, zählt nämlich nicht zu den Investitionen.
Natürlich ist auch die Bezeichnung "Der Vermögensberater" von Markus Frick gewagt, weil Börsenbriefe nicht zu den Anlageberatern sondern zu den Presseorganen zählen und insoweit eine Ausnahmeregelung in Anspruch nehmen. Anlageberater brauchen ohnehin ab 1.11.2007 einen europäischen Pass, an dessen Voraussetzungen gelernte Bäcker u.ä. scheitern dürften.
Wenn also der in Rede stehende "Analyst" hier massiv Verkaufs- und Kaufempfehlungen einschließlich SLs gibt, gleichzeitig aber dezidiert feststellt, dass eine Anlageberatung nicht stattfindet, dann ist das ein Misstand im finanzgewerbe, gegen das die BaFin kraft gesetzlichem Auftrag eigentlich einschreiten müsste.
Das aber nur nebenbei, um die Problematik, um die es geht, abzurunden.
hier reinstellen? Wer ist so nett und stellt mir die hier rein?
Danke
SonNegre
"Keine Zeit" ist relativ. Wenn es um's Auto geht, wenden die meisten Deutschen nicht etwa Stunden, sondern Tage auf, um Prospekte zu wälzen, Vergleiche einzuholen und dann nach reiflicher Überlegung eine Entscheidung zu fällen. Aber wenn's ums Geld geht, werden oft Beträge, die doppelt oder in Einzelfällen gar drei mal so hoch sind, spontan oder nach allenfalls 5 Minuten dauerndem Überfliegen eines Newsletters auf's Spiel gesetzt. Und dabei wird völlig ignoriert, daß da sogar DREI Mal "Risiko: SEHR HOCH!) steht, nur weil die Info vom Bäcker kommt...
Also ehrlich: ich habe weder Mitleid mit denen, die ihre Altersvorsorge verloren haben, weil sie alles in ein einziges (und dann auch noch hoch riskantes) Papier gesteckt haben, noch für die, die angeblich keine Zeit haben. Denn Zeit haben alle Menschen gleich. Entscheidend ist hier, welche Prioritäten man setzt. Was mir wichtig ist, dafür nehme ich mir Zeit. Und wenn nicht, muß ich akzeptieren, daß es den Bach 'runter geht - egal, ob es sich um Geld, die Beziehung oder was auch immer handelt. Das ist quasi ein Naturgesetz!
danke!
vg,paro
Mag ja sein, dass da noch mal was geht. Aber zum Einstieg zu raten? Mit Russoil haben sich sehr viele Anleger verbrannt. Ausgehend von 1,20 sind es aktuell über 84% Verlust, ausgehend von 1,40 über 86%.
Wer nun denkt, weiter geht es nicht runter dem sei gesagt, dass auch auf diesem Niveau wieder volle 100% Verlust möglich sind. Es ist leider egal auf welch niedrigem Niveau eingestiegen wird.
Zeitpunkt: 19.06.07 02:17
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für 2 Stunden
Kommentar: Regelverstoß: wiederholter Pushversuch
Das alles erfordert umfangreiches Research und Kenntnisse der Finanzmathematik. Der Nenner einer solchen Formel ist etwas einfacher. Das Aktienkapital zuzüglich der noch aufzuwendenden Kosten, multipliziert mit dem Reziprokwert der POS (was im Zähler die Erfolgswahrscheinlichkeit ist, ist im Nenner die Misserfolgswahrscheinlichkeit).
So kriegt man nicht nur eine aussagefähige EMV (welche dem Kurs der Aktie ggü. gestellt werden kann) sondern auch einen aussagefähigen Risk-Return
Nun darf man allerdings nicht glauben, dass der Kurs eine Aktie straight ohn diesen Erkenntnissen folgt und sich Über- und Unterbewertungen schnell abbauen. Denn meistens handelt es sich um sehr enge Märkte, auf denen Börsenbriefe und andere Geschäftemacher agieren und den Kurs der Aktie nach eigenem Gusto verbiegen. Längerfristig folgt allerdings der Kurs immer den Fundamentals. Nur kann das hat dauern. Wer hier nicht eine adäquate Haltedauer hat, wird seine Enttäuschungen erleben.
Lieschen Müller erwartet schließlich von ihrer Kursrakete, dass sie spätestens 4 Wochen nach dem Kauf spürbar zulegt. In der Praxis dauert aber schon die Akquisitions- und Planungsphasen eines Explorers Jahre und die Exploration selbst nicht selten 5 jahre. Bis dann produziert wird, dauert es manchmal noch 5 jahre.
Aus diesen Gründen laufen bisweilen Fundamentals und Kurs weit auseinander.
Bei den Explorer-Kursraketen läuft der Kurs der Realität meistens weit voraus. Aus diesem Grunde stürzen alle Explorerraketen früher oder später auch ab, denn den Anlegern geht es meistens nicht schnell genug. Und schließlich werden ständig neue Raketen auf die Rampe gefahren. Das im deutschen Hot-Stock-Mark vagabundierende Geld ist nicht sonderlich groß und hüpft von einer Rakete auf die andere. Ständig in der Erwartung einen Start zu verpassen.
Und ab und wann werden bekanntlich mehere Hundert Millionen entwertet. Siehe De Beira und die Russen-Raketen.