K+S

Diese Einstellung ehrt dich sehr und zeigt was vielen fehlt: ein wenig Demut.
Ich habe letztens einen jungen Strassenfeger der BSR (Stadtreinigung) in Berlin gesehen, der irgendeine spastische Lähmung hatte. Er wackelte die Strasse lang mit einem Handwagen und fegte unseren Dreck weg.
Ich war den Tränen nahe.
 

" Mir ist es völlig unwichtig ob aus viel noch mehr wird. Ich kann es weder schlucken noch fressen oder mein Grab damit pflastern. Das ist ein Faktum das man irgendwann lernt"

Eine sehr noble Einstellung. Da stellt sich aber die Frage, warum Du überhaupt Dein Geld in Aktien anlegst. Zum Geldverdienen anscheinend nicht... :-)  

doch gesagt: "Kapitalerhalt"  

Gibt's auch auf dem Konto. Oder unter dem Kopfkissen....  

Kapitalerhalt gibts auf dem Konto? Noch nie was von Inflation gehört oder :). Die Inflation liegt (seither ich auf dieser Welt weile) stets über der Rendite auf einem Konto. Egal welcher Art.

Kapitalerhalt heisst für mich Kaufkrafterhalt und natürlich Rendite. Ich strebe aber nicht eine deutliche (Betonung liegt auf deutlich) Vermehrung an. Sofern es eintritt ist es ein positives Nebenszenario.  

Bald platzt der Short Knoten :)  

eigentlich wollte ich diese Frage an User Reitz richten, bzw hatte gehofft das es eine Einschätzung seinerseits zum (überraschenden?) Ausscheiden des Herrn Steiner gibt. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie man das deuten könnte. Doc, ich kenne deine Meinung bezüglich der Wichtigkeit des Herrn Steiner, (das meine ich auch nicht Negativ) aber hat denn dieser Schritt Steiners dich nicht auch überrascht? Ich weiß, wenn man Aktien hält muß man mit Allem rechnen.
Es wäre trotzdem nett, wenn du dich, wenn auch nur kurz dazu äussern würdest.

Gruß  

Um ehrlich zu sein, hat es mich nicht überrascht, da ich an der ein oder anderen Stelle gemeint hab diese 'Belastung' zu erkennen (sei es in Investorenkonferenzen oder Interviews). Ich habe mich immer wieder gefragt, weshalb man sich diesen Druck auflastet, wenn man es auch anders haben könnte. Für mich steckte da schon tiefe Überzeugung und auch Idealismus dahinter. Geld und Gier (das ein paar Pressevertreter vorgebracht haben) spielte doch nie eine Rolle.

Trotzdem gilt: Für mich ist niemand unersetzbar. Steiner hat in meinen Augen einen guten Job gemacht, nun kommt eben jemand anders. Es wird sich zeigen, ob ich seine Arbeit schätze. Sofern das nicht der Fall sein wird, werde ich Konsequenzen ziehen. Da bleib ich meiner Linie treu. Ein gutes Management das auf Nachhaltigkeit setzt ist für mich einer der Grundpfeiler die ein gutes Investment ausmachen.

Bezüglich Nachhaltigkeit finde ich auch das K+S eine gute Arbeit in Sachen Umweltschutz macht. Man muss sich hierzu nur die Bemühungen der letzten Jahrzehnte ansehen. Sicherlich wär es wünschenswert, die Umwelt in keinster Weise zu belasten. Aber ist dies auch möglich. Es bleibt ein abwägen und gewisse Kritiker werden nie verstummen. Es sei denn K+S gibts nicht mehr. Ich mein allein deren Aussage: Wenn POT kommt, wird es besser mit dem Umweltproblem, weil ein neues Management einzieht. Na klar! Was soll ich dazu schon sagen. An Naivität kaum zu überbieten.  

weshalb K+S gerade heute nicht runter geht...
DAX immerhin 300+ Punkte niedriger  

hat es in meinen Augen gar nichts zu tun. Auch wenn das nun sicher von einigen ins Auge gefasst wurde. Auch ich bin überzeugt das man die eher konservativen Ziele (bezogen auf ein moderates Kalipreisniveau) erreichen kann. Für mich sind es keine ambitionierten Ziele. Wir brauchen hierfür "nur" ein Kalipreisniveau das in Europa weiterhin stabil ist und in Übersee ca 350-370 Dollar aufweist (Wechselkurs ca. 1.3).

Das würde auch reichen um den Kurs auf einem ganz anderen Niveau zu stabilisieren. Genau deshalb bin ich auch hier investiert. Sofern die Annahmen nicht zutreffen ist alles nur Schall und Rauch.

Für diese Annahme braucht man auch keinerlei Auskunft wie: wir werden liefern, wir denken 41 ist zu wenig. Daraus schließe ich auch, dass der Abgang nichts mit dem zu tun hat. Vielmehr geht es um die Dauerbelastung. Irgendwann ist man einfach nur noch genervt, zumal man ohnehin schon Millionen verdient hat. Es stellt sich die Frage wofür und hier hat Steiner in meinen Augen alles richtig gemacht. Das Leben besteht aus mehr als nur arbeiten und wenn ich die Möglichkeit habe, dies auszukosten, sollte ich es auch tun.  

für die weitreichende Antwort danke. Ich weiß, das im Grunde jeder zu ersetzen ist. Aber genau diesen Eindruck hatte ich auch, das Herr Steiner mächtig unter Druck stehen muß. Ich kann es deshalb auch verstehen und trotzdem hat es mich dann doch im Gegensatz zu dir mächtig überrascht. Da war das plötzliche Ausscheiden von Herrn Radmacher und kurz darauf wird das Ausscheiden des Chefs angekündigt. Zwar nicht gleich aber dennoch scheinbar endgültig. Dies verunsichert schon etwas und läßt leider auch viel Raum für negative Spekulationen. Nochmals Dank für deine Einschätzung.

Gruß  

gehen musste, weil er mit dem Angebot von Pot liebäugelte, war das auch der richtige Schritt. Ein Vorstand muss geschlossen auftreten. Was nicht heisst das ergebnisoffen diskutiert wird. Aber die Nähe von Radmacher zu Vertretern von Pot war mir bereits aufgefallen. Es gab auch vor dem 'Angebot' bereits Treffen.
Es verwunderte mich das er gehen musste/wollte, sofern dies aber gewisse Hintergründe hatte, hätte ich nicht anders gehandelt. Das Angebot von Pot beinhaltete ja auch ein äusserst lukratives Angebot für den Vorstand. Die Bezüge bzw. Einmalzahlungen wären massiv gestiegen. Es gab also durchaus Anreize. Im Interesse von K+S war so ein Kauf nie, da Pot relativ günstig an Tafelsilber gekommen wäre. Es wär wenn überhaupt nur im Interesse mancher Aktionäre gewesen. Europa ist ein sehr interessanter Markt mit stabilen Preisen. Allein ein Vertiebsnetz von K+S wär hier für Pot sehr positiv gewesen, da man teils kostengünstigere Produktion (nicht veredelte Produkte) zu höheren Preisen absetzen hätte können. Das ist ein Punkt der in die Bewertung gar nicht eingeflossen ist, da er bezüglich K+S selbst als neutral zu werten ist. Für die Konkurrenz ist er allerdings deutlich positiv.

Die Begehrlichkeiten des europäischen Marktes sind bekannt. Diesbezüglich mache ich mir auch wegen Eurochem Gedanken. Das liegt alles in der Zukunft, könnte aber in meinen Augen K+S durchaus tangieren.  

ist da was an den Rest des Vorstands bzw. AR durchgesickert, was seine Nähe zu Pot unterstrich. Z.b. eben gewisse Interessenvertretung des vermeintlich 'Stärkeren'. Ich bin mir sehr sicher das es nichts mit der Performance der Sparte zu tun hatte. Dafür lief sie a) nicht schlecht und b) gab es in der Vergangenheit in einer anderen Sparte deutlicheren Anpassungsbedarf. Diese Anpassung wurde damals sehr sozialverträglich :) gelöst und führte nicht zu keiner erneuten Vertragsverlängerung. Es musste also was Größeres (was in dem beschriebenen Fall natürlich nicht an die Öffentlichkeit gelangt) oder eben was persönliches sein.  

"Auch ich bin überzeugt das man die eher konservativen Ziele (bezogen auf ein moderates Kalipreisniveau) erreichen kann. Für mich sind es keine ambitionierten Ziele. Wir brauchen hierfür "nur" ein Kalipreisniveau das in Europa weiterhin stabil ist und in Übersee ca 350-370 Dollar aufweist (Wechselkurs ca. 1.3)."

Welche konservativen Ziele denn? für 2016? Das Zitat "deutlich" geringer....? oder meinst du das 2020er?  

sehr positiv überrascht . Du hast eine sehr gesunde Einstellung zu diesem Unternehmen und vor allem bi den Vorständen. Prima  

2020. Wobei mir diese Zahl schon wieder zu weit geht. Für mich gilt mittelfristig dieses Ziel. 2020 kann genauso ein Übergangsjahr wie dieses sein. An sowas halte ich mich nicht fest. Dieses Jahr ist ein Resultat der Hamsterkäufe nach dem Zusammenbruch. Weiterhin gibt es spezielle Einflussfaktoren (wie Währungsabwertung in Brasilien). Letzteres könnte sich zu einem längerfristigen Problem wandeln. Deshalb ist es wichtig gute, neue und innovative Produkte zu entwickeln. K+S hätte mit Masse nie Erfolg.

Für 2016 hab ich ehrlich gesagt überhaupt keinen Richtwert. Da tappe ich vollkommen im Dunkeln, da ich keine Preise und auch keine Umsätze einschätzen kann. Sofern ich also kurzfristig handeln würde, wär das Risiko (für mich) zu hoch. Wobei hier wenigstens das hohe Risiko im positiven Fall mit hoher Rendite einhergeht. Dies gilt ja nun auch nicht für jedes Investment.  

wweas morgen und Montag so mit sich bringen , würde mich aber auch nicht wundern wenn gar nichts rellevantes geschieht  

eindeutig in richtung realsatire. oder hat es damit zu tun, was ich auf seite 19 des geschäftsberichtes lese?  

es sieht danach aus, dass die emmis, den kurs über 21 sehen wollen und damit einige shortis ins leere laufen lassen.

wie es dann am montag weiter geht, sehen wir ggf. heute schon nachbörslich.  

> 2020. Wobei mir diese Zahl schon wieder zu weit geht.
> Für mich gilt mittelfristig dieses Ziel.

Was ist für dich mittelfristig? Ich lege schon Wert auf die Aussagen des Managements bzw. messe es daran. Klar ist auch, dass nichts sicher ist.  

> 2020 kann genauso ein Übergangsjahr wie dieses sein.
> An sowas halte ich mich nicht fest.
>Dieses Jahr ist ein Resultat der Hamsterkäufe
>nach dem Zusammenbruch.

Dieses Jahr ist für mich die Folge der hohen Umsätze aus dem letzen Jahr, ich denke das Jahr des Zusammenbruchs ist Umsatzseitig "verdaut".

>Brasilien. Letzteres könnte sich zu einem längerfristigen
> Problem wandeln.

Das sehe ich auch so, solche Kriesen brauchen in der Regel länger. Hier setze ich auf positive Unterstützung durch die (aktuelle) Erholung der Rohstoffpreise (hilft aber heilt nicht) und dass Dünger eine gewisse Priorität hat. Das zusammen mit einer hoffentlich aufkommenden Preisdisziplin der Anbeiter wäre schon ausreichend.  

> Für 2016 hab ich ehrlich gesagt überhaupt keinen
> Richtwert. Da tappe ich vollkommen im Dunkeln.

klar. Ich sehe es positiv, dass sich die Verhandlungen so lange hin ziehen bzw. so lange hin gezogen haben bis andere Rohstoffe und Soft-Commodities nach oben gedreht haben.  

Mir macht eher der Wechselkurs Sorgen. An einen Kurs von 1,10 mit dem K+S im Durchschnitt kalkuliert glaube ich nicht. Die EZB hat massiv geliefert, Brexit-Angst ist da .... und der Euro lag nicht tiefer als 1,10. ...... und die FEB passt ihren Zinspfad  möglicherweise leicht an und schon sehen wir Stärke. Wobei ich mir gut vorstellen kann, dass es überhaupt keine FED Zinserhöhung in 2016 gibt wenn einige Indikatoren nach unten drehen - was durchaus sein kann angesichts der Tendenzen in China und Japan. An eine Parität glaube ich so wenig wie an einen stand von 1.30.
     

"Wobei ich mir gut vorstellen kann, dass es überhaupt keine FED Zinserhöhung in 2016 gibt wenn einige Indikatoren nach unten drehen - was durchaus sein kann angesichts der Tendenzen in China und Japan."

Ich bin mir sogar relativ sicher das es keine Anpassung geben wird. Falls doch, dann so gering, dass man es auch sein lassen koennte.  

An einen Kurs von 1,10 mit dem K+S im Durchschnitt kalkuliert glaube ich nicht.

Die Waehrungsgeschaefte werden durch K+S groesstenteils gehedgt. Weisst du in diesem Zusammenhang Hintergruende dieses Deals, da du denkst das die 1,10 nicht zu halten sind?  

An einen Kurs von 1,10 mit dem K+S im Durchschnitt kalkuliert glaube ich nicht.

>Die Waehrungsgeschaefte werden durch K+S groesstenteils gehedgt.
> Weisst du in diesem Zusammenhang Hintergruende dieses Deals,
> da du denkst das die 1,10 nicht zu halten sind?  

Was ja relevant ist, ist die Wechselkursauswirkung: Grundsätzlich hatte ich dazu ja das Posting #16526 hier rein gestellt.

Wie Du schreibst "groestenteils", also nicht alles und so wie es K+S im Geschäftsbericht formuliert verstehe ich einen Währungswechselkursbezug und nicht einen K+S-Wechselkurshedgeergebnisbezug. Auch im letzten Jahr hat man sich auf die Währungswechselkursauswirkung bezogen.  

Insiderkäufe sind normalerweise ein gutes Zeichen. Mal sehen, ob da noch mehr kommt:
 

> wie es dann am montag weiter geht, sehen wir
> ggf. heute schon nachbörslich.

Was mich diesbezüglich beruhigt ist, dass die Kurse der gesamten Branche den Erholungspfad eingeschlagen haben und K+S keinen Alleingang macht (durch Leerverkäufer oder Dax-Exit getrieben)