K+S
Es stimmt das Legacy noch nicht fertig ist. Allerdings befinden sich die Verschuldungspositionen in der Bilanz. Wenn man diese (Potash) ansetzt, muss man auch die Gegenposition ansetzen. Aber Legacy und Co interessiert momentan niemanden. Damit muss man sich einfach abfinden. Ich bin mir relativ sicher das sich das in ein paar Jahren deutlich relativiert. Ich habe in der Vergangenheit oft die Beobachtung gemacht das sich das ab einem gewissen Zeitpunkt schlagartig ändert. Da ich diesen Zeitpunkt nicht ausloten kann, steig ich dann ein wenn ich denke das der Kurs attraktiv ist/war. Für mich war er das damals und als nach dem Kalischock die Lage wieder klarer wurde kaufte ich hinzu. Diese Position werde ich nun halten.
"Was aber auch interessant ist: Viele spekulierten, dass PCS nie wirklich im Sinn hatte K+S zu übernehmen und die auch finanziell nicht in der Lage seien."
Nunja ich glaube schon das sie es im Sinn hatten. Ich glaube aber auch das der CEO samt seinem Team sich gehörig verschätzt hat. Ich glaube aber auch das Steiner auf der HV Gegenwind spüren wird. Einzelne Fondsmanager sind natürlich mit seinen Vorstößen unzufrieden. Andere sind wegen anderer Dinge unglücklich. Z.b. das Einschalten der Politik. So sehe ich aber keine größeren Verstimmungen - abgesehen von der DB (die aber durch die Einräumung der Kreditlinien für POT befangen war).
"Es sei denn Potash hat Spekulanten geholfen bei K+S auszusteigen oder sonstige Insidergeschäfte abzuwickeln - was ich definitiv nicht glaube."
Ja das ist sicherlich nicht der Fall gewesen.
Für mich sah das alles etwas anders aus. POT versuchte über Partnerschaften mit K+S die Logistikkosten etc. zu drücken. Frei nach dem Motto Legacy beliefert einen Teil der POT Kunden während POT einen Teil der K+S Kunden beliefert. K+S hat diesen Vorstoß abgewunken (was POT nie verstanden hat, da es ja im beidseitigem Interesse wäre). Hier zeigt sich ja schon die verzerrte Wahrnehmung des POT CEO's. Er spricht ständig von beidseitigem Interesse. Wenn K+S daran kein Interesse hat, ist es ein einseitiges Interesse. Tilk muss lernen auch andere Interessen zu hören und nicht wie ein kleiner trotziger Junge dann mit einer Übernahme zu kommen. Weshalb soll sich K+S auf so eine Tour einlassen? Das ging ja über ein Jahr so.
POT versteht zwei Dinge nicht!
a) K+S ist nicht Teil von Canpotex !! und wird einen Teufel tun um auch nur annähernd mit dem Bündnis in Verbindung gebracht zu werden. Kartellrechtliche Risiken lassen grüßen. Diese sind viel höher, als etwaige Liefereinsparungen.
b) K+S hat kein Interesse Potash direkten Kontakt zu den Kunden zu eröffnen und einem Mitstreiter indirekt Zugang zu den Vertriebsnetzen zu gewähren.
Tilk hält K+S für naiv, weil sie einen eigenen Weg gehen wollen. Auch der Chef der DB Assetverwaltung hält hier K+S für naiv, da er denkt K+S wär im Verbund stärker. Ich sage K+S geht den richtigen Weg. Jüngst wurde das mehrmals belegt. Man schneidet über das Spezialgeschäft und eben kleinerer Menge und direkte Kundenbindung besser ab. Auch von den mittleren Kunden wird man als "freier" Anbieter gesehen. Diese haben in der Regel eine kleinere Verhandlungsmacht und wären gegen Großanbieter machtlos. Diese mittleren Kunden zahlen aber auch in schwächeren Phasen einen etwas höheren Preis als die ganz Großen. K+S hat während des Kalipreisbooms in der Preisgestaltung nie übertrieben - wie die anderen - obwohl es der Markt hergegeben hätte.
Man kann es so oder so sehen. Ich bin ein Verfechter der derzeitigen Strategie und über Jahre hat sich diese auch bewährt. Nun befinden wir uns eben in einer schwierigeren Phase. Es ist normal das es damit zu Gegenwind kommt.
Aber diejenigen die eben andere Strategien als sinnvoller erachten sollten sich auch klarwerden in welchem Bereich K+S operiert. Der große Unterschied ist eben das man nicht den reinen Massenmarkt bedient. Die Vorteile eines größeren Zusammenschlusses sind also überschaubar, da K+S hier weit mehr Expertise mitbringt als es z.b. POT tun würde.
Für K+S versteht sich. Für POT wären die Vorteile natürlich groß. Viele Assets für wenig Geld, Drosselung des Outputs, Nutzung der Verladung und der Vertriebskanäle.
Ich kanns nur wieder sagen. Stellt euch mal vor, POT könnte die K+S Menge mit den eigenen Förderkosten liefern. Sprich mit einer deutlich günstigeren Förderung. Es ist völlig klar, dass man da Förderstätten geschlossen hätte. Die Gewinne wären enorm. Potash hat eine Umsatzrendite von 25 - 30 %! K+S fährt einen Umsatz von 3,8 Mrd. Euro (mit einer Umsatzrendite von ca 10%). POT hätte die Firma über 5 Jahre umgebaut (Jobgarantien) um dann festzustellen das sich hier die Förderung nicht lohnt. Der Abbau wär deutlich zurückgefahren worden, der Vertrieb natürlich behalten. Dazu hätte man Legacy + die neue Logistik bekommen. Oben drauf noch das Salzgeschäft als Geschenk.
Und hier denkt POT wären 41 okay? 41 wären in keinem Fall okay! Eher noch von einem Investor der nicht im Kalibereich tätig ist. Aber von Potash? Niemals! Die Vorteile für POT wären enorm und auch die resultierenden Gewinne ebenso.
Nun den K+S Aktionären zu verkaufen das es ein unglaublich gutes Angebot ist, lässt mich nur zu einem Schluss kommen. Man denkt die K+S Aktionäre wären dumm oder bestünden größtenteils nur aus Aktionären die schnelle Gewinne suchen. Hier beginnt für mich die Dreistheit und ja auch die Naivität von POT. Sie unterschätzen das K+S Management und auch die Gegenseite massiv! Aber das haben sie nun zu spüren bekommen.
Falls es zu einer Übernahme gekommen wäre, hätte ich eben aus den genannten Gründen gegen die Abfindung geklagt und ich bin mir auch sicher das POT ordentlich nachlegen hätte müssen.
Aber dazu kam es ja sowieso nicht. Auch heute regnets nirgends Mrd. Weder in Kanada bei den Chinaprojekten noch in Laos oder sonst irgendwo. Das hat auch nichts mit niedrigen Zinsen zu tun sondern nur mit Risiko. Und hier war das Risiko mit einer Sicherheitseinlage in Form von Aktien ein größeres Risiko. Um das zu erkennen muss man kein Magier sein.
Übernahmepreis: Potash muss ja irgendeine Verhandlungsbasis/Ausgangssituation schaffen. Deren Ziel ist es ja nicht die k+s Aktionäre zu bereichern sondern neues so günstig wie möglich einzukaufen.
Risiko: hier widersprichst du dich etwas. Auf der einen Seite sagst du dass k+s viel mehr wert ist, auf der anderen Seite ist es für die Banken schon bei 41 ein zu hohes Risiko. Das gleiche bzw. ein noch höhere Risiko wie die Banken tragen die Aktionäre. Denn die Bedienung der Kredite geht z. B. der Dividende vor.
Ich sehe das Potential wie du deshalb sehe ich bei den Banken keinen showstopper. Allein die eingesparte Dividende für die k+s Aktionäre kann z. B. für den Schuldendienst verwendet werden.
Aktionäre sind keine Gläubiger im herkömmlichen Sinne. Das Risiko ist weit geringer. Das ist der fundamentale Unterschied. Sicherlich fordern Aktionäre auch Rendite. Gläubiger fordern aber Zinsen und auch Tilgung. Völlig unabhängig von der derzeitigen Situation.
Das sich das unterscheidet haben K+S Aktionäre auch während des Kalicrashs gespürt. Die Dividende wurde gekürzt.
Die Aktionäre tragen natürlich immer ein höheres Risiko. Dieses sollte auch mit einer höheren Rendite ausgeglichen werden. Ist dies nicht der Fall fällt die Aktie eben soweit bis das Risiko mit der dafür erwarteten Renditehaltung übereinstimmt. Es muss also nicht heissen, dass der Markt die Rendite von K+S verkennt. Es kann genauso sein das er vor den Risiken mehr Angst hat.
Hinsichtlich des Risikos sollte ich vielleicht etwas deutlicher werden. Die Firma ist für mich deutlich mehr wert. Ich leih der Firma aber auch keine Milliarden und mein Risiko ist überschaubar. Wenn eine Bank allerdings Milliarden leiht ist das schon ein größerer Coup und es wird von mehr Leuten genauer draufgeguckt. Die Wahrscheinlichkeit für Bedenken steigt. Eine verpasste Rendite ist leichter zu verkaufen als ein großer Fehler.
Da die Branche am Boden liegt und viele gebrannte Kinder aus den jüngsten Verwerfungen am Rohstoffmarkt sind, ist es nicht weit hergeholt das man vorsichtiger agiert. Auch während der Rohstoffkrise wurde jahrelang gesagt "ja morgen wirds besser". Bis jetzt ist nichts passiert. Im Gegenteil es wurde schlimmer.
K+S ist hier für mich anders aufgestellt. Für den breiten Markt aber wohl nicht. Das hat man ja am Kalicrash gesehen. Die Ratingagenturen stimmen in den Chor ein. Es wird also schwer sein die "Chefs" bei den Großbanken zu "überreden". Zumal diese oft nach starren Risikomatrizen bewerten.
"eingesparte Dividende für die k+s Aktionäre kann z. B. für den Schuldendienst verwendet werden."
Diese Dividende wäre bei einer Ausweitung durch Uralkali und Belaruskali hinfällig. Es ist unwahrscheinlich das dies passiert. Passieren kann es dennoch und genau vor dem haben Märkte und auch Banken Angst. Darauf dann noch Mrd. setzen - umso schwieriger. Es müsste Potash und dem ganzen Markt besser gehen. Dann ist es für mich denkbar, vorher eher nicht (es wird dabei bleiben das Aktien als Sicherheit hinterlegt werden). Es sei denn Potash findet für sein Ansinnen größere Investoren.
Die Potash Dividende ist bis zu einem Kali Preis von 200 Dollar sicher.
Aus meiner Sicht sind die Kreditgeber bei legacy ein höheres Risiko eingegangen. Denn auch Potash hätte neben den Russen beginnen können k+s preislich das Leben schwer zu machen.
Ich glaube nicht, dass die Marktteilnehmer im Kali Bereich so "verfallen" wie beim Öl. Z. B. Solche Aussagen wie vom Iran, "dass wir unser Öl auch noch bei einem Preis von einem Dollar gewinnbringend verkaufen können" wird niemanden dort helfen. Aber den energieintensiven Rohstoff förderern wie k+s schon. Potash mehr, k+s durch die Euro Schwäche etwas gedämpfter.
Meiner Meinung nach kommen aktuell für eine Übernahme sehr viele günstige Umstände und Gelegenheiten zusammen um die Gunst der Stunde zu nutzen. Das Ergebnis mit China sollte weitere Planungssicherheit bringen.
Noch was anderes: so wie die kanadische Regierung pcs geschützt hat, könnte in der jetzigen Situation auch ein Interesse für eine Übernahme bestehen - ist ja auch eine Art Schutz :-)
Was uns bleibt ist die notwendige Konsequenz daraus zu ziehen um daran zu verdienen!
Nur Mut, auch wenn es so aussehen mag, die Welt wird mit Sicherheit nicht untergehen, jedenfalls nicht in der Zeit, die wir erleben werden!
@ doc2
Danke Doc2 für den informativen Beitrag vom 29.12.2015. Durch die Feiertage kann ich leider erst heute reagieren. Ich darf Ihren Beitrag nochmals auszugsweise zit.:
"Nun den K+S Aktionären zu verkaufen das es ein unglaublich gutes Angebot ist, lässt mich nur zu einem Schluss kommen. Man denkt die K+S Aktionäre wären dumm oder bestünden größtenteils nur aus Aktionären die schnelle Gewinne suchen. Hier beginnt für mich die Dreistheit und ja auch die Naivität von POT. Sie unterschätzen das K+S Management und auch die Gegenseite massiv! Aber das haben sie nun zu spüren bekommen..."
Aber warum, hält das K+S Management seine Privatanleger für naiv?
Im Juni erfahre ich zunächst aus den Medien, dass Potash dem Vorstand und AR der K+S den Vorschlag unterbreitet hat, den Aktionären der Gesellschaft unter bestimmten Bedingungen, einschließlich einer Due Diligence-Prüfung, die Übernahme aller Aktien zu 41,00 im Wege eines freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots anbieten zu wollen. (Quelle: 25.06.2015 www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/...ernehmen-13668920.html)
Und obwohl einige user sich berufen fühlen, uns Laien zu erklären, dass es formaljuristisch ja gar kein Übernahmeangebot gab, versucht der Vorstand den schlechtesten aller Berater, die Politik, für sich zu mobilisieren:
K+S ruft nach dem Staat (Quelle: Handelsblatt 29.07.2015) und gibt 10.000.000 aus um ein nicht nicht vorhandenes Angebot abzuwehren: Abwehrschlacht gegen Potash kostet K+S zehn Millionen Euro (Quelle: 12.11.2015 - http://www.hna.de/kassel/k-s-org235177/...llionen-euro-5851345.html).
Übrigens, diese Informationen habe ich auf der homepage (Pressemeldungen) von vergeblich gesucht.
Stattdessen, beruft sich der Vorstand auf eine grenzwertige Fragebogenaktion und wird nimmer müde zu erklären:
"84% der Privatanleger unterstützen die Ablehnung des aktuellen Übernahmevorschlags von PotashCorp durch das K+S Management. und es wird noch besser
72% der Privatanleger fühlen sich im Allgemeinen gut über K+S informiert und weiter
92% der gut informierten Privatanleger lehnen den Übernahmevorschlag ab.
Und es werden noch weitere Nebelbomben geworfen: Die Befragung wurde von einem Marktforschungsinstitut im Auftrag von K+S durchgeführt und ausgewertet. Sie ist repräsentativ für die Meinungen aller Privataktionäre der K+S, die zum Zeitpunkt der Befragung und gemäß dem aktuellen Aktienregister der K+S etwa 30% der ausstehenden Aktien der K+S halten.
(Quelle: http://www.k-plus-s.com/de/news/...rmationen/2015/presse-150810.html)
Dann wollen wir doch mal den Nebel zur Seite schieben:
Die K+S AG befindet sich zu 100 % im Eigentum der Aktionäre. Davon sind rund 30 % sog. Privataktionäre. Von diesen Privataktionären haben wiederum nur rund 30% auf diesen Fragebogen geantwortet. Mithin 10 % aller Anteileigner, so könnte man glauben. Aber es wird noch besser: Von den 10 % halten sich 72 % gut informiert also vermeidlich 7 % aller Aktionäre und von diesen lehnen 92 % - also vermeidlich rd. 6,3 % aller Aktionäre den Übernahmevorschlag ab!
So könnte man m.E. das Ergebnis der Befragung relativieren. Wenn das Wörtchen 'wenn' nicht wäre. Wer lesen kann ist wie immer klar im Vorteil. Der Fragebogen ist
repräsentativ für die Meinungen aller Privataktionäre
Entscheidend ist, welche Kriterien man zugrunde gelegt hat.
Geht es darum den Vorstand zu entlasten, Beschlüsse zur Gewinnverwendung zu fassen, etc
ist das Maß aller Dinge das Stimmrecht je Aktie!
So könnte es theoretisch sein, dass eine Aktiengesellschaft aus 10 Aktionären besteht, von den 7 Aktionäre rd. 97 % des Stimmberechtigten Kapital halten und die verbleibenden 3 Aktionäre nur 3 % des Stimmberechtigten Kapital halten. Hierüber gibt das Aktienregister Auskunft.
Im Falle der Fragebogenaktion haben wir gelernt: Sie ist repräsentativ für die Meinungen aller Privataktionäre der K+S, die zum Zeitpunkt der Befragung und gemäß dem aktuellen Aktienregister der K+S etwa 30% der ausstehenden Aktien der K+S halten. Nur leider hört an dieser Stelle die Transparenz auf.
Worauf wir seitens des Vorstands der K+S nicht hingewiesen wurden, ist die Tatsache, dass das Marktforschungsinstitut bei der Auswertung der Fragebogenaktion keinen Zugriff auf das Aktienregister hatte.
Was nichts anderes bedeutet, dass die publizierten Aussagen wie 84% der Privatanleger unterstützen die Ablehnung des aktuellen Übernahmevorschlags von PotashCorp durch das K+S Management eben nicht repräsentativ in Bezug auf das stimmberechtigte Kapital sind und eben nicht die repräsentative Meinung der Anteilseigner wieder spiegeln.
Ich würde formulieren wollen: Die Kleinanleger i.S.v. Privatanlegern wurden für die Belange von Vorstand und AR instrumentalisiert.
Stellt sich doch die Frage, warum der Vorstand dies für Notwendig befunden hat. Doc2, wenn der Vorstand von Potash uns K+S Aktionäre für dumm hält, wie Sie es formuliert haben, so ist dieser Versuch aus seiner Sicht sicherlich legitim.
Aber wie muss ich es bezeichnen, wenn mich der Vorstand von K+S für blöd hält, dem ich mein Erspartes anvertraut habe. Also ich finde, da hat selbst Tilk seinen Meister gefunden.....
Das Management gehört für dieses Vorgehen verklagt da es Aktionärsinteressen nicht wahrgenommen hat. Eine Entlastung auf der Hauptversammlung kommt für mich überhaupt nicht infrage, ganz im Gegenteil, es müssen Schadensersatz Ansprüche geprüft werden.
Ich kann nur an jeden appellieren an die IR Abteilung zu schreiben und das Vorgehen massiv zu kritisieren.
Der Markt sieht das offensichtlich völlig anders und Herr Steiner tut rein nichts, um seine Werteinschätzung zu belegen. Das ist ein unglaubliches noch nie da gewesenes Verhalten eines Vorstandsvorsitzenden, dass meines Erachtens nicht ohne Folgen bleiben darf und kann.
Kali und Salz ist ein DAX Unternehmen und keine Pommesbude. Das Unternehmen verdient an den an den Vorstand, der sich um die Interessen der Aktionäre kümmert und diese nicht für dumm verkauft Kali und Salz ist ein DAX Unternehmen und keine Pommesbude. Das Unternehmen verdient einen anderen Vorstand, der sich um die Interessen der Aktionäre kümmert und diese nicht für dumm verkauft.
Also, ich denke nicht, dass der Vorstand euch das Verkaufen eurer Aktien verboten hat.
In diesem Sinne wünsche ich allen ein erfolgreiches 2016.
Wie ich schon geschrieben hatte war es nicht das Ziel möglichst viel Euro für die Aktionäre raus zu holen (und dann zu entscheiden ob eine Übernahme gerechtfertigt ist) sondern generell eine Übernahme zu verhindern. Vor diesem Ziel machen alle Aktionen des K+S Managements genauso Sinn.
Die Frage die man sich also stellen muss ist: War das Ziel richtig? Stehen wir hinter diesen Ziel?
Ich bin auch K+S Aktionär, nur im Gegensatz zu vermeintlich anderen hänge ich nicht nur an den Lippen des K+S Managements, glaube alles und verteufle automatisch Potash.
Diese Frage zu stellen ist Legitim, nur sehe ich nicht den Zusammenhang wie du. Ich werde das auch kurz darlegen:
"Und obwohl einige user sich berufen fühlen, uns Laien zu erklären, dass es formaljuristisch ja gar kein Übernahmeangebot gab, versucht der Vorstand den schlechtesten aller Berater, die Politik, für sich zu mobilisieren:
K+S ruft nach dem Staat (Quelle: Handelsblatt 29.07.2015) und gibt 10.000.000 aus um ein nicht nicht vorhandenes Angebot abzuwehren: Abwehrschlacht gegen Potash kostet K+S zehn Millionen Euro"
- die Mobilisierung des Staats ist ein Streitpunkt, der auch von einigen größeren Investoren nicht für gut befunden worden ist. Allerdings hat K+S nichts für die Hilfe des Staates ausgegeben, sondern für Beratungsunternehmen. Es stimmt das es Formaljuristisch kein Angebot gegeben hat. Falls dies jedoch passiert wäre, muss man adäquat vorbereitet sein. Aus diesem Grund leuchtet es ein, dass K+S sich - wie auch Potash - Hilfe holt. Bei dieser Hilfe geht es nicht nur um eine Abwehr sondern auch um das Kämpfen für ein faireres Angebot. Nur wer selbstbewusst an den Verhandlungstisch geht, kann auch Ansprüche stellen.
"Stattdessen, beruft sich der Vorstand auf eine grenzwertige Fragebogenaktion und wird nimmer müde zu erklären:"
- Auch dies kann man dem Vorstand anlasten. Allerdings sehe ich die Lage hier auch anders. Repräsentativ ist immer der Teil der an einer Befragung/Wahl teilnimmt. Auch in der BRD nehmen nicht alle Bürger an den Wahlen Teil. Ob sie nun eine zustimmende oder ablehnende Haltung vertreten ist für die Wahl unerheblich.
Ich kann in meinen Augen das Gegenteil behaupten, (also die Kleinanleger sind nicht zufrieden) wenn sich das abzeichnet - eben durch harte Fakten.
"Was nichts anderes bedeutet, dass die publizierten Aussagen wie 84% der Privatanleger unterstützen die Ablehnung des aktuellen Übernahmevorschlags von PotashCorp durch das K+S Management eben nicht repräsentativ in Bezug auf das stimmberechtigte Kapital sind und eben nicht die repräsentative Meinung der Anteilseigner wieder spiegeln."
- Über diese Aussage kann man streiten. Da bin ich deiner Meinung. Es ist nicht repräsentativ. Allerdings wird das genauso von Meinungsinstituten gemacht. "30% der Bevölkerung denkt x und y". Dafür werden auch nicht 30% befragt. Es gibt Hochrechungsmodelle. Auch für Enthaltungen.
Die Informationen auf der Homepage sind so reichhaltig und transparent, wie ich sie selten bei einem börsennotierten Unternehmen erlebt habe.
Wenn man ein bisschen liest finden man dort alles, die Ausblicke der Geschäftsbereiche, verbindliche Aussagen zur zukünftigen Dividendenpolitik und sogar die mundgerecht servierten Werte je Aktie für einzelne Bereiche, samt der zugehörigen Annahmen.
Was soll Steiner noch tun, die Informationen vortanzen? Sicher, dass du nicht einfach nur zu faul bist dich zu informieren?
Man kann ja gerne darüber diskutieren, ob die Two-Pillar Strategie für eine faire Kapitalmarktbewertung die richtige ist oder ob man das Salzgeschäft nicht besser (teilweise) ausgliedern sollte etc. - aber diese Pauschalkritik an Steiner ist mMn haltlos und ziemlich albern.
Zu den Menschen zähle ich mich auch nicht. Obwohl mich sicherlich einige hier dazu zählen. Ich weiss nur welche Vorstöße Potash in der Vergangenheit veranstaltet hat. Davon war jeder frech und dreist (seit Tilk das Ruder hat). Weshalb soll ich gerade hier annehmen, dass Potash anders gehandelt hätte. Potash handelte bei allen Vorschlägen rein im Eigeninteresse. Versucht aber ständig zu erklären, dass es im gegenseitigen Interesse wäre. Ich frage mich - wozu? Mir darf man auch die Wahrheit nennen. Mir muss man keine Geschichte erzählen, wenn man mich umstimmen will.
Zudem kann Potash 41+x sagen. Die Finanzierung des x ist eine ganz andere Geschichte. Potash hätte stets Nägel mit Köpfen machen können, indem sie ein erstes Angebot vorlegen. Aber das ist eben nie passiert. Ich kann 1000 mal über "ich will an den Verhandlungstisch sitzen" reden - muss dafür aber auch was bieten. Wenn das bieten aus lediglich wirren Thesen ohne handfeste Fakten besteht, würde ich das auch ablehnen. Wenn jemand wirklich Interesse hat, lässt er sich auch auf eine erste Verbindlichkeit (mit Rückzug falls x oder y doch nicht passt ein). Das ist ein Standardvorgehen. Aber nicht auf dieses "Scheinangebot".
Selbst wenn sich K+S an den Tisch gesessen hätte, so hätte es erst dann was gebracht wenn man die K+S Zahlen des Managements mit Fakten untermauert hätte. Eben internen Dokumenten. Es gibt ja auch jetzt genug Leute die die Thesen des Managements anzweifeln. Wieso hätte es also das Potash Management anders machen sollen. Man hätte die Bücher öffnen müssen - so oder so.
Das weiß auch das Potash Management - deshalb sind die Thesen "wir wollen nur an den Tisch und reden" nichts als wirres Zeug.
Das ist ein legitimes Vorgehen. Ich rate sogar allen dazu dies zu machen, falls sie nicht zufrieden sind!
Falls der Vorstand aber dann doch entlastet wird, muss man auch akzeptieren das die eigenen Thesen wie "der Großteil der Kleinen und Großen" wär nicht zufrieden eben nicht stimmt. Wenn ich nicht zufrieden bin, kann ich das mit einem einzigen Kreuz signalisieren. Dazu sollte jeder Unzufriedene in der Lage sein. Andernfalls ist die Unzufriedenheit nicht groß genug.
Womit ich nicht alle Leistungen des Vorstands huldige. Das es nun letztendlich doch geklappt hat, beruht auf Glück!
aus meiner Sicht sollte man die "alte Geschichte" um das Übernahmeangebot (ich nenn es einfach mal so) abhaken. Es ist wie es ist und wenn der Vorstand mit reinem Gewissen und begründeter Zuversicht auf steigende Umsätze und Erlöse abgelehnt hat, dann ist das gut. Auch wenn ich mich sicher über einen schnellen Gewinn gefreut hätte.
ABER: Das Hauptproblem ist nach wie vor die mangelnde Informationspolitik von K+S. Sicher kann man mal auf die Web-Site gehen und findet auch ein paar Informationen. Aber es soll im Sommer das größte Projekt aller Zeiten an den Start gehen. Warum nicht ein Newsletter aller 4 Wochen, wo über den Fortschritt in Form von Zahlen und auch Fotos berichtet wird?
Warum lässt man sich den Preisverfall bei Kali so gefallen? Mal ein öffentliches "NEIN" und von mir aus auch mal einen nicht unterzeichneten Vertrag. So etwas könnte Signalwirkung für die ganze Branche haben. Vielleicht (oder besser gesagt: ganz sicher) verhandelt K+S gut. Aber man lockt keine Investoren, wenn man es nicht nach außen trägt. Klappern gehört zum Handwerk!
Na mal sehen, wo das noch alles hin führt. Ich glaube an K+S, kann mir aber gar nicht vorstellen, wie es auf der Hauptversammlung abgeht, wenn man bis dahin kaum was vom Vorstand hört und der Kurs dann immer noch unter 30 ist.
Da wo es sein sollte, unter Investor Relations > Publikationen > Präsentationen findest du doch in den Roadshow Handouts alles was du hier kritisierst, insbesondere das Zahlenmaterial und Fotos von den monatlichen Fortschritten. Wo stellst du da einen Mangel fest?
Öffentlichkeitsarbeit ist etwas anderes als Fakten auf der Website zu verstecken.
http://www.ks-potashcanada.com