Ökonomen streiten über Verteilungsfrage

denn das smart Money verabschiedet sich.

(Ausriß aus der aktuellen Umfrage)  

dass immer wenn Du temporär bearish tickst, du dir 'taktisch' das Bärenfell von Al überziehst. Flexible Mentalität, wie Du das glaub ich neulich genannt hast. Umgekehrt scheinst Du in der bullishen Phase konsequent immun gegen alle Fragezeichen, AL wird dann ja auch entsprechend zur Sau gemacht...

Mein Hinweis wäre nun der, dass AL überhaupt kein Bär ist, sondern ein professioneller Schwarzmaler, den es aus unbekannten Gründen auf Börsenterrain verschlagen hat. Seine unbestrittene analytische Intelligenz setzt sich mehr oder weniger souverän gegen Fakten und Logik durch, eine Widerlegung durch den Marktverlauf gibt es nicht und nie. Wer hier als Trader ein bearishes Vorbild sucht täuscht sich über die Ebene, denn wir bewegen uns im weiten Feld der Kulturkritik...

Als strategischer oder antizyklischer Bär schau ich mir doch an, was im Vorfeld von Bärenmärkten typischerweise passiert. Und das ist historisch das Gegenteil dessen, was im BT als bearishes Argument gegen all die beeindruckende Falsifikation über so viele Jahre gehandelt wird. Als einziges sinnvolles Gegenargument erkenne ich das 'diesmal ist anders', welches ja auch ausgiebig bemührt wegen dem angeblich entgleisendem Schuldensaldo oder sonstwas. Nur kann ich darauf nicht spekulieren, denn alle strategischen Kriterien welches Tradingdesigns auch immer entstammen notwendig den zyklischen Marktbewegungen der Vergangenheit...

korrelierte noch mit Kreditwachstum (nach Kontraktion), für QE 3 gilt dies jedoch nicht mehr.

so clever wie die Bullen hoffen, dann dürfte diesen daran gelegen sein keine Euphorie an den Märkten aufkommen zu lassen. Ein finaler Spike dürfte nämlich auch durch die Profis identifiziert werden und dann gibt es niemanden mehr, der nach einer 10% Korrektur den Markt hält.

"The Show must go on" und der Bär bliebe der Tanzbär aus dem Zirkus!

getroffen,  besser  kann   man es   kaum  formulieren.....  

Kurze Antwort: Du nimmt den Arivazirkus, AL, dich und das was ich hier poste zu ernst. Es macht schlicht Spaß, entsprechend des eigenen Bias in die gleiche Kerbe zu hauen. Wobei du und AL die Antipode bilden. Zudem übt es die taktische Flexibilität im Denken und macht Unabhängig. Beides Grundvoraussetzungen an der Börse, ohne die es schlicht nicht geht.

Die einzige Konstante bleibt für mich die antizyklik im Denken. Wobei stets ausgelotet werden muss, wo denn die Mehrheit steht, das ist die Denkarbeit daran.
 

je länger es dauert, dass  eine korrektur  an den märkten  einsetzt, desto heftiger  wird der  rückschlag, ich gebe  dir  recht  darauf zu spekulieren, nein  absichern  die  eingegangenen  longposis sollte  man  ab einer gewissen  grössenordnung  schon andenken und  realisieren.....  ich habe  das gemacht, auslöser  war  für  mich die bewegungen in  den em-währungen ......  

bin 33, sehe mich daher als Randerscheinung der Jugendlichkeit, denn im Geiste bin ich eben der Jugendliche von Heute, denn Ideen wie Shareconomy oder Open-Source trage ich schon seit vielen Jahren mit mir herum und fand bis dato keine Gemeinde, welche solche Ideen ernsthaft verfolgt.
Heute hingegen finde ich solche Leute und Gemeinden, welche aktiv an solchen Ideen mitwirken.

Da gibt es Leute, welche sich dem "übermäßigen" Konsum entsagen und z.B. nach Lösungen suchen, wie man trotz weniger Konsum den Lebenstandard langfristig erhalten kann. An einer solcher Lösungen arbeite ich aktiv daran und werde es in wenigen Wochen auch hier im Forum vorstellen. Es sind keine revolutionären Sachen, jedoch Sachen mit denen man langfristig Geld und Ressourcen sparen kann.  

Wenn ich meine Longs mit Puts abgesichert habe, im Crash aber nicht nur die Longs wertlos werden, sondern auch die Puts, weil die Emmi-Banken pleite gehen, kann ich mich dann noch irgendwie bei der Münchener Rück gegen einen Totalausfall von Allem versichern bzw. rückversichern? Wäre nett, wenn Du mir das noch mal rückversichern könntest. Ideal wäre eine Art "System-Hausratsversicherung", die im Falle eines Crashs garantiert in physischem Gold ausgezahlt wird.

Oder darf - um optimale Sicherheit zu erreichen - das Absicherungsinstrument überhaupt nicht aus dem Finanzmarkt selbst stammen, weil dieser im Extremfall "in einem Stück" kollabiert und daher mit Sicherheit keine sichere Ecke überbleibt, nicht mal bei dem scheinbar so sicheren Puts auf ungarische Korinthen?

In dem Fall bliebe als Hedge nämlich nur noch eine mit Bitcoins finanzierte Pferdewette, dass Merkel nicht wiedergewählt wird.

Einfach mal drüber nachdenken!  

nicht  die  derivate,   da  diese  den  hauptanteil  im depot  bilden,  derivate gegen derivate  abzusichern, ist  doch irrsinn,  ausserdem  betrifft es auch  meine bestehenden  währungskonten......

anti, du weisst,  i  mir ist die  denke in extremen  fremd, weil  sie  keine brauchbaren pragmatischen  ergebnisse  liefern.....  

anschauen, alles   ist  bärisch.........  

wollte Dich nicht 'entlarven'. Du fühlst dich halt jung, was wie Kicky richtig bemerkt in allen Altersgruppen vorkommen kann..

solch eine flexible Mentalität ist mir fremd. Mein Hinweis ist aber der, dass Du dich über die Ebenen täuschst. Mit AL-Thesen setze ich mich immer wieder in einem kulturkritischen Diskurs auseinander, der nur der Form nach mit Trading zu tun hat. Deren antikritisches verschwörungstheoretisches Ressentiment nur in einer möglichen Rückkopplungsschleife Einfluss auf Marktbewegungen nehmen kann. Der Bias 'diesmal ist anders, nämlich game over' spiegelt kollektives Unbehagen, läuft bei vielen mit, bestimmt aber idR in einem praktischen Sinne weder Lebensentwürfe noch Anlageentscheidungen. Wenn aber doch, wird es teuer, worüber dann auch der Finger auf Goldman kaum hinweg helfen kann...

dass AL sich diesbezüglich noch selbst ernst nimmt. Seine überbordene Systemkritik mit Verschwörungtheorie ist mir fremd, seine Bedenken was grenzenlosen Boom betrifft nicht.

Was die Zustimmung zu einigen AL-Postings mit Trading-Taktik zu tun hat versteh ich also nicht. Mein bärischer Bias resultiert hauptsächlich aus sentimenttechnischen Gründen. Man kann durchaus Long sein und trotzdem im BT posten.

Ich denke, dass es den meisten BT-Lesern ähnlich geht.  

Ich zieh hier ätzend mit abgründigem Zynismus vom Leder, und was bekomme ich: 2 x interessant. 15 x witzig wäre angemessen gewesen.

Sofort alle hier sperren.  

Die Denkidee der 'Liquiditätsfalle', der zufolge QE deshalb real versage, weil die Witschaftsubjekte, insbesondere Banken, aufgrund pessimistischen Makrosentiments Liquidität horten anstatt diese auszuleihen oder zu investieren, hat nach der Implosion des 'hyperinflationären' Ansatzes (der nur noch auf VT-Seiten wie Shadostat weitergepflegt wird) zur Zeit Oberwasser im Diskurs. Als Ausweg wird logischerweise entweder mehr QE (Krugman) oder dessen Ende empfohlen, während klassische Keynesianer natürlich für Deficit Spending votieren...

Postkeynesians kritisieren diese Idee, weil das, was als Hortung erscheint, lediglich durch QE aufgeblähte Überschussreserven sind, die tatsächlich in keinem praktischen Bezug zur aktiven Geldmenge stehen. Dies deshalb, weil letztere eine Funktion der Investitionsquote bzw des Nachfrageverhaltens ist: Banken leihen nur dann Geld und erhöhen darüber die aktive Geldmenge, soweit und solange eine solvente Kreditnachfrage existiert. Diesen Kredit refinanzieren sie entweder im Interbankenmarkt oder bei der Fed - im Anschluss. Mit dieser Argumentation wird auch die Figur des Geldmengenmuliplikators hinfällig bzw dessen Absturz trotz QE in den letzten Jahren erklärbar...

'...The reason why monetary policy can be impotent and ineffective in recessions, depressions or periods of high involuntary unemployment where expectations have been shocked is that we have an economy with endogenous money, subjective expectations and shifting liquidity preference. A government can massively increase the private banks’ excess reserves by quantitative easing (QE), as seen in Japan from 2001 to 2006, and in the US and the UK from 2009, but that will not increase investment, spending or employment significantly, unless that money is injected into the economy by private debt.

But it is precisely the collapse of expectations and confidence that destroys the demand for credit and the willingness of banks to extend credit. Banks may prefer to hold their excess reserves, and private individuals, households and businesses may be deleveraging (especially after an asset bubble and excessive private sector debt), and unwilling to take on new debt, while the economy is hit by debt deflation. The impotence of monetary policy in such circumstances is indeed a reality and the remedy is fiscal policy. But the neoclassical synthesis Keynesian idea of the liquidity trap is simply not needed to explain this phenomenon...'

(Fortsetzung folgt)

weniger die Fill´schen Verschwörungsphantasien oder die AL´schen, sondern reellere Themen?

o.k., die Welt der Spekulanten ist seit jeher voller Verschwörungstheorien und Ideologien. Zu den Gründen kann man sehr vieles sagen, grundsätzlich hat dies mit intellektuellen Überforderungen, Begrenzungen eines jeden zu tun. Die kann man nicht einfach abschaffen, man kann nur punktuell etwas lernen. Wer aber nicht selbst zum Lernen hier ist und dies auch durch sein Verhalten zeigt, wozu dann? Zum Missionieren, zum Angeben, zum Zeit-Totschlagen?  

ohne euch wäre dieser Thread nicht mal halb so unterhaltsam.  

danke dass Du das hier postest.  

In Bitcoin getauscht:

 

also ich lunger ab und zu hier rum und geb gute Ratschläge, weil man als Mittel- Langfristler nicht ständig aufs Depot glotzen kann.
Beruflich kann ich mir das aktuell erlauben. Diese Freiheiten sind natürlich ein Geschenk.
Hinzu kommt natürlich, dass wir Bullen die letzten Jahre ordentlich Zucker innen Arsch geblasen bekamen.
Und für Zucker sorgen weiter die Notenbanken, Nachschub ist also genug da.
Aber zaph hat schon recht. Es riecht vor den kritischen Septemberwochen nach Doppeltop am Allzeithoch-- und danach könnte es mal gewittern.
Aber nach Blitz, Donner und Schauern wirken Natur und Landschaft oft besonders schön und proper...

 

punktuell dazu zu lernen, kann sich hier doch nun wirklich ungehindert austoben. Leg doch einfach los !