Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


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Neuester Beitrag: 12.10.24 20:01
Eröffnet am:04.11.12 14:16von: permanentAnzahl Beiträge:195.032
Neuester Beitrag:12.10.24 20:01von: FillorkillLeser gesamt:35.550.187
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12996 Postings, 5810 Tage daiphong#74 Deine "Schmarotzer"-Theorien zu Deutschland

 
  
    #9376
2
27.06.13 19:23
sind unterstes Tea-Party-Niveau, ihr könnt dann um die wahren Schmarotzer miteinander streiten.


"Eurobanken benötigen keine 'Liquidität'" lese ich mit "prima!", ansonsten hätte es etwa "die Liquiditätsreserven der Eurobanken sinken weiter" heißen müssen. Immerhin nähern sie sich schnell der als zinskritisch geltenden 200 Mrd Grenze.

Man vergleiche deren Umfang im großen europäischen Banensystem mal mit den 1900 Mrd $ Überschussreserven der US-Banken. die sich parallel zu den 3400 Mrd QE-Ankäufen (dem hier sogenannten "rein psychologischen Trigger") aufgebaut haben.  
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12996 Postings, 5810 Tage daiphongübrigens: Ist dir meine GURU - Kritik

 
  
    #9377
27.06.13 20:14
an "zuverlässigen (Kontra-) Indikatoren" #49   irgendwie auf den Magen geschlagen?

((Deine Antwort vom "ideologischen Korsett der 70'er Politsekten, denen du nachweislich entstammst" #51  klingt geistig verwirrt. In den 80ern sind deine Uhren offenbar stehen geblieben. Lags am Yoga in Poona?))  

71027 Postings, 5971 Tage FillorkillDaiphong,

 
  
    #9378
2
27.06.13 20:46

Dein kauziger Stil ist mir durchaus sympathisch. Wenn Du nur ein wenig lockerer sein könntest...

Und Deine 'Guru-Kritik' stört mich nicht weiter, weil ich die nun wirklich nicht auf mich beziehen kann, zudem war der Term 'zuverlässiger Kontraindikator' nicht besonders ernst gemeint. Was und wie ich trade, kann hier nachgelesen werden. Gold und sekundäre Moves gehören bekanntlich nicht dazu. ..

Die Überschussliquidität der Eurobanken bei der ECB sinkt, weil Liquiditätshilfen weniger in Anspruch genommen bzw ausstehende LTROs vorzeitig abgelöst werden. Die Gründe dafür hab ich benannt. Die dramatisch gestiegenen Excessreserves der Amibanken bei der Fed verdanken sich in erster Linie QE, das es in Euroland nicht gibt und sicher bis auf weiteres nicht geben wird. In beiden Fällen gelangt also die viele aufgenötigte Liquidität nicht oder kaum in den Umlauf, obgleich genau dies die Denkidee war. ..

 

71027 Postings, 5971 Tage Fillorkill'Poona'

 
  
    #9379
5
27.06.13 20:57
In den 80ern hab ich bei dir gegenüber am Maybachufer gewohnt, angezogen vom multikulturellen Flair dieser Sphäre. Ernährt hab ich mich von Joy Division & Industrial Art, nicht vom Bhagwan. 68'er und Späthippies hab ich verachtet, was ich heute natürlich bedauere...

12996 Postings, 5810 Tage daiphonghm

 
  
    #9380
4
27.06.13 21:50

16574 Postings, 4999 Tage zaphod42Warst du

 
  
    #9381
3
27.06.13 23:06
ein Totalverweigerer?  

71027 Postings, 5971 Tage Fillorkillich war ein rebel without a brain

 
  
    #9382
2
27.06.13 23:33

33172 Postings, 4705 Tage MHurdingaber er hat wenigstens geguckt

 
  
    #9383
5
28.06.13 03:21
als der herr es warf  

71027 Postings, 5971 Tage Fillorkillhm

 
  
    #9384
3
28.06.13 03:23

1462 Postings, 4197 Tage narbonneMogelpackung Bankenrettung

 
  
    #9385
11
28.06.13 08:24

Die EU-Finanzminister haben neue Haftungsregeln für Pleitebanken beschlossen. Doch nun werden Bedenken laut, weil die beiden Staaten mit den größten Banken, Großbritannien und Frankreich, ein zwingendes Bail-in zu Lasten von Gläubigern und Großkontenbesitzern verhindert haben. Entsprechend hart fällt die Kritik aus. "Eine komplette Mogelpackung", sagt der Finanzexperte der FDP-Bundestagsfraktion, Frank Schäffler, dem » Handelsblatt. "Die größten Gläubigergruppen von Banken werden im Fall einer Bankeninsolvenz bevorzugt behandelt." Grundsätzlich würde jeder gerne beschließen, dass der Staat im Krisenfall erst die Aktionäre und Gläubiger bezahlen lässt, meint die » Frankfurter Allgemeine Zeitung. Wenn die Krise aber eintritt, herrsche oft die Angst vor weitreichenden Folgen einer Bankenpleite. Der EU-Beschluss habe daran nicht unbedingt etwas geändert. Die neuen EU-Abwicklungsregeln für Banken sind gut und richtig, findet der » Spiegel. Doch je strikter die Vorschrift, desto geringer sei die Chance, dass sich Politiker auch daran halten. Die vielbesungene Entlastung der Steuerzahler wird nur möglich, da künftig große Investoren bluten, etwa Pensionsfonds, schreibt die » Börsen-Zeitung. Viele, die als Steuerzahler entlastet werden, seien daher künftig in anderer Rolle betroffen. Die » Wirtschaftswoche findet: Alles wachsweich! Haben Aktionäre und Gläubiger einer Bank auf Ansprüche von mindestens acht Prozent der gesamten Verbindlichkeiten der Bank verzichtet, kann die Regierung zur weiteren Sanierung auf Mittel des nationalen Bankenabwicklungsfonds bis zu fünf Prozent der Gesamtverbindlichkeiten einer Bank zurückgreifen. Werden weitere Mittel benötigt, kann sie sich "alternativer Finanzquellen" bedienen. Wer diese stellen wird, sei unschwer zu erraten.

 

23304 Postings, 6661 Tage Malko07Etwas weniger Ideologie,

 
  
    #9386
14
28.06.13 11:39
die Poster weniger oft in Schubladen stecken und den Begriffen ihre Bedeutung lassen wäre nicht schlecht.

Es ist nämlich kein Argument irgendeinem unterzuschieben, er hänge einer bestimmten Bewegung nach. So werden manche plötzlich Anhänger der Tea Party, die jedoch keine Chance hätten dort aufgenommen zu werden. Sie würden dort wahrscheinlich als Kommunisten beschimpft werden.

Z.B. Austerität: Austerität (engl. austerity, von lat. austeritas "Herbheit", "Strenge", "dunkler Farbton") bedeutet "Disziplin", "Entbehrung" oder "Sparsamkeit". Es wird heute vor allem in ökonomischen Zusammenhängen gebraucht und bezeichnet dann eine staatliche Haushaltspolitik, die einen ausgeglichenen Staatshaushalt über den Konjunkturzyklus ohne Neuverschuldung anstrebt (Austeritätspolitik).

Mir sind die Staaten in der Eurozone mit einem ausgeglichenen Haushalt nicht bekannt. Es wird auch nicht gespart. Es wird bis jetzt versucht, mit mehr oder weniger Erfolg, das Wachstum der Schulden einzudämmen. Und mancher Irrwitz lugt schon wieder um die Ecke. So soll die EU jetzt gegen die Jugendarbeitslosigkeit mit Fördermittel vorgehen. Viele Spanier erhoffen sich dabei z.B. eine Förderung der Bautätigkeit. Es gibt ja immer noch nicht genügend Bauruinen - allerdings ist auch nicht sehr viel anderes vorhanden was man fördern könnte. An die Strukturprobleme bezüglich Arbeitsmarkt und Konkurrenzfähigkeit will man immer noch nicht so richtig ran. Übrigens beziehe ich mich bei Konkurrenzfähigkeit hier nicht auf Exporte sondern auf den Binnenmarkt. In Spanien geht z.B. eine Klitsche nach der anderen Pleite, weil die Spanier in diesen Sektoren ausländisch kaufen und Griechenland steuert immer weniger zur eigenen Ernährung bei.

Wenn man versucht Strukturprobleme zu mildern, spart man nicht auch wenn es dadurch, nach dem Platzen einer Blase, statistisch wirtschaftlich schlechter läuft. Das Platzen einer Blase ist auch keine Konjunkturabkühlung welche man mit Konjunkturprogrammen bekämpfen könnte. Deshalb gilt es ja im Vorfeld möglichst schon Blasen zu verhindern (ich weiß, es gelingt nicht immer) und nicht zu pflegen. Blasen führen nämlich immer zu Fehlstrukturen, welche dann oft unter großem Leid geheilt werden müssen. Manche zweifeln ja an, dass es bei uns momentan eine Immobilienblase gäbe (der Durchschnitt gibt eben wenig her). Addiert man allerdings die Regionen bei uns, in denen unbestreitbar eine Blase vorliegt, kommt man auf ein Volumen, das mehrfach über demjenigen von Irland liegt. Und das dortige Platzen heben wir ja auch nicht so einfach weggesteckt.

Und alles muss bezahlt werden. Ob nun offene Schulden gemacht werden oder über Gelddrucken versteckte Schulden gemacht werden. Mit Neuverschuldung kann man eventuell den Tag der Tilgung hinauszögern, aber er wird kommen, ob nun die Gläubiger auf ihr Geld verzichten müssen oder die zukünftigen Steuerzahler unter der Last zu Boden sinken. Beim Gelddrucken  über den wirtschaftlichen Bedarf hinaus (QE, Zinsatz, ..), fällt die Zahlung sofort an. Blasen im Immobiliensektor führen eben zu höheren Mieten. Die Spekulation in Rohstoffen verteuert die Fahrt zur Arbeit und lässt die 2. Miete explodieren. Die Sparer erhalten einen negativen Realzins und die private Absicherung fürs Alter geht den Bach runter.

Wenn man also den Karren so wie wir gegen die Wand gefahren hat, wird die Rechnung teuer und sie muss auch bezahlt werden. Je nachdem was man tut, müssen jeweils andere Gruppen zahlen. Es geht also um klassische Umverteilung und es ist verständlich, dass es da stark unterschiedliche Positionen gibt. Momentan nehmen wir u.A. das Geld der Oma vom Sparbuch und schieben es rüber zu den Rohstoffspekulanten. Dabei verdienen die Dienstleister zum Schieben gehörig mit. Man darf der Meinung sein, dass diese Methode die richtig ist und andere dürfen eine andere Meinung haben. Im Rahmen der Umverteilung gibt es nun mal nicht die absolute "Wahrheit".

Unumstritten ist allerdings, dass wenn man Fehlstrukturen weiter pflegt und fördert, diese noch schlimmer werden. Dabei kann man sicherlich streiten was eine Fehlstruktur ist. Auch dabei wird oft nur ideologisch argumentiert. In Spanien, Irland und den USA ist allerdings die Fehlentwicklung im Immobiliensektor unumstritten.

Wir haben mMn auch einen überdimensionierten Finanzsektor, welcher nicht mehr primär Dienstleister für die Realwirtschaft ist, sondern diese zu erdrücken droht. Wir haben mit dem Gelddrucken über die Jahre diesen Sektor im wesentlichen in der gegebenen Form am Leben gehalten und sehen jetzt immer deutlicher, dass das keine Lösung ist. Es wird durch diese Politik sogar immer gefährlicher. Wir hatten uns Zeit gekauft und sie nicht genutzt und oh Wunder, keines der Probleme ist erledigt. Es kann also keiner mehr behaupten, die Politik der letzten Jahre wäre das Klügste gewesen, ja sogar alternativlos. Irgendwann müssen auch die Ideologen bereit sein zu sehen was in der Praxis so läuft und das sollte nicht solange wie beim Kommunismus dauern.  

71027 Postings, 5971 Tage FillorkillRohstoffe + QE

 
  
    #9387
5
28.06.13 12:54

QE hat einen psychologischen Effekt auf die Märkte. Keinesfalls ist aber so, dass Banken oder andere Spekulanten sich für lau bei der Fed eindecken und damit dann Assets inflationieren. Rohstoffe zB bewegen sich seit Auflage von QE seitwärts bis abwärts. Es gibt keine Rohstoff-Inflation...

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14209 Postings, 4665 Tage Zanoni1# 9387

 
  
    #9388
7
28.06.13 15:42
Da bin ich mir nicht so sicher!
Der CRB-Index  ist in diesen Zusammenhang gestellt im Grunde ein ähnliches Konstrukt, wie unser Warenkorb, der für die Ermittlung von Inflation herangezogen wird.

Es sind hier lediglich 17 verschiedene Rohstoffe vertreten, die zudem unterschiedlich gewichtet werden. Darüber, ob diese Gewichtung dazu geeignet ist, eine Inflation im Rohstoffsektor realitätsnah abzubilden, kann man geteilter Meinung sein.

Das Erdöl wird zb. alleine mit 23% gewichtet.

Wenn man sich die Statistik anschaut erkennt man ausserdem, dass man bis Frühjahr 2011 doch eine Rohstoffinflation aus dem CRB herauslesen konnte, wenn man denn auf dieser Grundlage argumentieren möchte.

Von dort an kippte der Trend dann zugegebener Maßen.
Die Entwicklung war bei manchen einzelnen dieser Rohstoffe in dem tendenziell abwärts geneigten Seitwärtsterend (das ist ein bisschen eine Interpretationsfrage, ob man hier nun einen Abwärts- oder einen Seitwärtstrend annehmen möchte) höchst volatil.
Der Stahlpreis ist in dieser Zeit z.B. innerhalb eines einzelnen Jahres um über 35% eingebrochen, um sich einige Monate später davon größtenteils zu erholen.

Beeinflusst ist diese Entwicklung weniger durch Liquidität der Notenbanken, sondern vielmehr durch die schwache konjunkturelle Situation in vielen Ländern.

Ab einem bestimmten Punkt könnte sich dieser Zusammenhang jedoch auch nochmal ändern.  

71027 Postings, 5971 Tage FillorkillEs ging mir nur ...

 
  
    #9389
3
28.06.13 15:56

um den sachlich falschen Zusammenhang von QE und Rohstoffinflation. Im Gesamtbild zeigt sich, dass der CRB in der Rezession 08 /09 steil kollabierte, um sich im Anschluss deutlich zu erholen. Seitdem seitwärts bis abwärts...

23304 Postings, 6661 Tage Malko07#9387: So ein Bildchen

 
  
    #9390
8
28.06.13 16:49
stellt keinen Zusammenhang her und erläutert auch nichts. Es ist überflüssig wie ein Kropf.

Du solltest versuchen 2 einfache Fragen zu beantworten.

- Wieso haben Rohstofffonds und andere Spekulanten (keine üblichen Händler) bei London die letzten 10 Jahre ihre Lagerkapazität verzigfacht und die Hallen sind bis unter das Dach voll. Die Ware haben sie nicht geschenkt bekommen.

- Auf den Weltmeeren dümpeln haufenweise Öltanker (mehr als "produktiv" unterwegs sind) herum, welche voll getankt haben. Diese Inhalte gehören auch Rohstofffonds und anderen Spekulanten und keiner hat ihnen das Rohöl geschenkt.

Ich sprach auch nicht von QE alleine sondern auch vom Zins, also vom allgemein zu billigem Geld und Geld braucht man z.B. um obige Frachten zwischen zu finanzieren. Kein Wunder, dass auch bei nur einem Gerücht, dass das Geld teurer werden könnte, die Preise sinken (reales Überangebot am Markt) und wenn die Gefahr abnimmt, die Preise wieder nach oben korrigieren. Oder wie kann man sonst den Unterschied zwischen Brent und WTI erklären als mit den unterschiedlichen Rohstoffbörsen mit stark unterschiedlichen Regelwerken. Dass es nämlich schwierig sein soll Öl in der notwendigen Menge von Nordamerika nach Europa zu transportieren ist schon lange nur noch ein Märchen (die bidirektional betreibbaren Pipelines sind schon einige Jahre in Betrieb und der eigene Bedarf wird immer stärker im Inland gedeckt).

Klar funktioniert diese Strategie nicht unbegrenzt, irgendwann gibt es kaum noch Lagerkapazitäten mehr und der Preis stagniert oder sinkt sogar etwas (momentan bei Rohöl). Ohne Rückendeckung durch die Saudis wäre der Preis schon im Keller und etliche Fonds Pleite und etliche Zockerbanken hinüber.

Keiner kann belegen, wo das Geld für diese Spielchen herkommt. Aber dass der "Preis" des Geldes  bei jeder Spekulation eine Rolle spielt, streitet kaum einer ab. Denn es braucht auch noch zusätzlich Kredit um Hebel zu realisieren. Ich hatte hier schon mal auf die Studien von Yasunari Inamura, Tomonori Kimata, Takeshi Kimura und Takashi Muto hingewiesen, welche statistisch den eindeutigen Zusammenhang zwischen negativen Realzinsen in weiten Teilen der Welt und steigenden Rohstoffpreisen herstellen. Die spekulativen Impulse ließen sich zudem an der in den vergangenen Jahren stark zugenommenen Anzahl an den Terminbörsen offen stehender und gehandelter Kontrakte, vieler neuer Rohstofffonds sowie einer stark zugenommenen Korrelation zwischen Portfolioumschichtungen und dem Preisauftrieb bei Rohstoffen ableiten.

Die Preisentwicklung an den Rohstoffmärkten hat sich immer stärker von realwirtschaftlichen Angebots- und Nachfragefaktoren abgekoppelt. Die Geldpolitik (der Geldpreis) spielt eine immer stärkere Rolle.

Und wenn meine Aussage prinzipiell falsch sein sollte (von Omas Sparbuch zu den Rohstoffspekulanten und deren Zockerbanken) der erkläre mir wer sonst zu den großen Gewinnern gehört. Der Staat ist es nämlich nicht so lange die Gehälter nicht deutlich steigen (Steuern). Und deutlich steigen sie nur in sehr wenigen Staaten.  

79561 Postings, 9116 Tage KickyRettung der Irish-Anglo Bank Betrug

 
  
    #9391
7
28.06.13 18:01
http://www.tagesspiegel.de/meinung/...und-strenge-zeigen/8417084.html

Das Lachen von John Bowe geht in diesen Tagen um die Welt. Am Telefon hatte sich der Topmanager der Anglo Irish Bank auf dem Höhepunkt der Finanzkrise 2008 über die Milliardenrettung seines Instituts lustig gemacht. Die irische Bank hatte damals verkündet, sie brauche sieben Milliarden Euro. In dem Telefonat, dessen Mitschnitt jetzt aufgetaucht ist, sagte Bowe, er habe die Summe frei erfunden – sich die Zahl „aus dem Arsch gezogen“ (Originalaufnahme http://www.independent.ie/business/irish/anglo/...drumm-29369275.html ). In Wahrheit kostete die Pleitebank die irischen Steuerzahler 30 Milliarden Euro.

The latest revelations from the Irish Independent's 'Inside Anglo' investigation display a casual, even reckless, attitude at the bank during the financial crash.
ANGLO Irish Bank boss David Drumm laughed about "abusing" the bank guarantee and warned his executives not to be caught abusing it, the Anglo Tapes reveal.Drumm is also heard giggling as one of his executives sings the German national anthem as deposits from Germany flow into Anglo as a result of the bank guarantee......

In an earlier recording, Mr Bowe laughed with another colleague, Peter Fitzgerald, about nationalisation of the bank.

They described the prospect as "fantastic" – so that they could keep their jobs and become civil servants.

This is the second tranche of conversations to be published by the Irish Independent, revealing an astonishing banking culture in the collapse of late 2008.....

Ein enormer Betrug an uns allen:
http://www.independent.ie/opinion/columnists/...-us-all-29369399.html  

16574 Postings, 4999 Tage zaphod42Einfach nur

 
  
    #9392
3
28.06.13 18:05
widerlich.  

79561 Postings, 9116 Tage KickyDünnere Luft für Steuerflüchtlinge in Singapur

 
  
    #9393
4
28.06.13 18:07
Ab dem 1. Juli taxiert Singapur schwere Steuerdelikte als Vortat zur Geldwäscherei. Die Banken müssen ein Risikoprofil der Kunden erstellen und verdächtige Fälle den Behörden melden. ........ LOL na wo steckt denn unser Steuerflüchtling aus Hongkong?

http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/...nkkunde-als-risiko-1.18107629  

79561 Postings, 9116 Tage KickyDer irische Filz und die Banker

 
  
    #9394
4
28.06.13 18:13
.....Paul Williams ist der Mann, dem die brisanten Aufnahmen zugespielt wurden. Die Quelle ist unbekannt. Seit sein Blatt am Montag mit der Veröffentlichung begonnen hat, machen sie rund um den Globus Schlagzeilen. Eigentlich ist Williams gar kein Wirtschaftsjournalist, sondern ein erfahrener Kriminalreporter. Kollegen aus der Wirtschaftsredaktion haben ihm geholfen, sich in das komplexe Thema einzuarbeiten. „In diesen 30 Minuten Tonaufnahmen, die wir bisher veröffentlicht haben, hat das irische Volk mehr über die Hintergründe der Bankenkrise gelernt als in den fünf Jahren davor“, sagt Williams.....

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/...er-12264408.html  

16574 Postings, 4999 Tage zaphod42Liebe Mitforisten

 
  
    #9395
10
28.06.13 18:32
ich verabschiede mich nun für 2 Wochen in den Urlaub. Macht's gut und danke für den Fisch!

Wenn ich zurückkomme erwarte ich den Dax im Unterstützungsbereich 7500 rumzudaddeln. Nach oben ist Luft bis 8200. Das Sentiment hat sich von kurzfristig strong bullisch (wie ja von mir zu Wochenbeginn angekündigt) wieder in leicht bärisch zurückverwandelt. Die Up-Korrektur dürfte damit weitestgehend gegessen und der Markt bereit sein für die nächste Welle nach unten. Denn mittelfristig bleibt das Sentiment klar bärisch.

Da wir jedoch Sommer haben (wo es oft irrational starke Ausschläge zu beiden Seiten gibt) und ich beruhigt in den Urlaub fahren will hab ich meine Shorts mit SL am EK abgesichert, auch wenn das vielleicht ein Fehler ist, aber sicher ist sicher. Zu oft gab's für uns Bären dieses Jahr auffe Fresse.

Verkaufen möchte ich aufgrund der mittelfristig guten CRV-Lage für Shorts zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht, denn bislang lief alles nach Plan. Leider kann/will ich im Urlaub nicht meine Indikatoren checken, so dass ich zur Nervenberuhigung auf rein mechanische Instrumente angewiesen bin, obwohl mir das überhaupt nicht behagt. Bin halt Oldschool....  
Angehängte Grafik:
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23304 Postings, 6661 Tage Malko07In Nordeuropa bekommen die Unternehmen

 
  
    #9396
8
28.06.13 18:39
zu günstigsten Konditionen problemlos Kredite, in Südeuropa wird es für die Firmen immer schwieriger Kredite zu bekommen und wenn sie ihn bekommen zu wesentlich schlechteren Konditionen.

Da kann die EZB den Zins auf 0 % setzen und massenweise Anleihen aufkaufen, an diesen Begebenheiten wird sich nichts ändern!

Wieso sollte auch eine Bank, die mit dem Überleben kämpft Firmen die auch mit dem Überleben kämpfen problemlos Kredite geben? Erst wenn die notwendigen Strukturbereinigungen durchgeführt sind, kann sich etwas ändern. Zu diesen zählen:

- die Zombiebanken eindampfen und den sinnvollen Rest rekapitalisieren.
- endlich die notwendigen Markt- und Arbeitsmarktreformen durchführen damit die Firmen wieder eine Chance zum überleben bekommen. Subventionen, ohne die notwendigen Strukturreformen, ist sinnloses Geldverbrennen.

Dazu auch im Spiegel:
Deutsche Unternehmen erhalten bei Banken leicht und günstig Kredit. Mehr als 80 Prozent der Firmen gaben in einer Umfrage an, problemlos frisches Geld zu bekommen. In Krisenländern der Euro-Zone wie Spanien hingegen stellen die Finanzinstute kaum noch Kapital bereit.
 

71027 Postings, 5971 Tage Fillorkill# 90 Malko,

 
  
    #9397
1
28.06.13 21:51
dass eine Spekulation in Commodities stattfindet und dass das Zinsniveau als Indikation in diese Spekulation eingeht, hab ich nicht bestritten. Bestritten hab ich lediglich, dass QE hier eine massgebliche Rolle spielt und ebenso, dass wir bei Commodities derzeit eine 'Assetinflation' sehen. Eher das Gegenteil, was mit nachgebenden Inflations- wie Konjunkturerwartungen auch einen fundamentalen Grund vorweisen kann. Die von Dir zitierte BOJ-Studie von 2010 überinterpretiert den UP-Move 09 /10, der den vorhergehenden dramatischen Verfall der Commodities partiell korrigierte, als QE-Konsequenz und leitet aus diesem singulärem Ereignis einen Kausalzusammenhang mit dem Realzins ab. Dieser Zusammenhang wird jedoch weder aktuell noch von der langfristigen Preisentwicklung auf diesen Märkten bestätigt...


12996 Postings, 5810 Tage daiphongnotwendige Strukturreformen u.a.:

 
  
    #9398
5
28.06.13 22:38

"Spaniens Militär wird radikal verkleinert"  spon

Auch die relativ teuerste Armee Europas, die griechische, schrumpft zwar deutlich, ist aber wohl immer noch die teuerste.

 

 

16574 Postings, 4999 Tage zaphod42Die Griechen

 
  
    #9399
5
28.06.13 22:45
haben extrem viel Marine, die aufgrund der vielen Inseln weit verstreut ist. Zudem muss die Luftwaffe ein großes Seegebiet abdecken mit einer Transitroute nach Russland. Insofern ist es nicht unbedingt Schuld der Griechen, dass ihr Militär so teuer ist.

Schuld ist GR aber insofern, dass das Militär kleiner sein könnte, wenn man sich mit der Türkei einigen würde. Der Nachbarschaftszwist gehört im 21. Jahrdt. endlich beigelegt. Wenn die leeren Kassen dazu zwingen, umso besser.  

71027 Postings, 5971 Tage FillorkillGute Reise, Zap !

 
  
    #9400
4
28.06.13 23:13
SL ist sicher eine gute Idee, offline vermutlich auch. Den Dax seh ich selbst in 2 Wochen eigentlich bei ca 8.297.8 (oder ich will Maier heissen !)


bis dann, Fill


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