Ökonomen streiten über Verteilungsfrage


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Neuester Beitrag: 06.10.24 17:12
Eröffnet am:04.11.12 14:16von: permanentAnzahl Beiträge:194.951
Neuester Beitrag:06.10.24 17:12von: laceyLeser gesamt:35.473.350
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10180 Postings, 5766 Tage Eidgenosse@biomuell, mach dich vom Acker!

 
  
    #5926
26.03.13 15:22

3329 Postings, 5697 Tage Armitage@Eidi

 
  
    #5927
26.03.13 15:27
Ich vermute, er erwartet mal wieder einen Bankrun?

70940 Postings, 5965 Tage FillorkillEidi, die BM jetzt ist von mir

 
  
    #5928
26.03.13 15:44
ist mir persönlich wichtig, Fill

12996 Postings, 5804 Tage daiphongob die EU ein Bundesstaat oder

 
  
    #5929
4
26.03.13 15:56
ein Staatenbund ist, spielt für die Ökonomie fast keine Rolle.  Man wäre staatlich so oder so an der Überschuldungsgrenze, und die regionalen Markt-Bilanzen setzten sich als Anpassungsdruck genauso durch. Ein Netto-Transfer zwischen Regionen ist schlicht und einfach sehr begrenzt. Und er ist noch begrenzter, wenn die Regionen weit auseinander liegen, weil dann der effektive Nutzen für den Geber und auch die Solidarität von beiden Seiten her abnimmt.

Es ist eine blödsinnige Illusion, dass in einem EU-Bundesstaat irgendein Reichtum ausbrechen würde. Woher denn? Hätte man dadurch mehr Öl, mehr Industrie, mehr HighTech, mehr Effizienz im System? Auch eine europäische Massenmigration wie einst in den USA wäre theoretisch jetzt schon möglich - und würde nichts verbessern.  

3329 Postings, 5697 Tage ArmitageEU als Bundesstaat

 
  
    #5930
4
26.03.13 16:01
Die EU als Bundesstaat wäre eher ein politisches, ein machtpolitisches Ding.

12996 Postings, 5804 Tage daiphongeinen Bundesstaat

 
  
    #5931
2
26.03.13 16:30
brauchen nur Ideologen, die weltweit mit Militär herumfuchteln wollen, in Europa mit verrückten Programmen die Massen beschäftigen wollen, und selbst in einen riesigen interkulturellen ideologisch-politischen Wasserkopf auf Karrieren hoffen. Und alle Arten von Monopolisten.

Europa hat im Grunde bereits alles, was es braucht.  

12996 Postings, 5804 Tage daiphongSpanien kommt in die heiße Phase

 
  
    #5932
6
26.03.13 16:48

23301 Postings, 6655 Tage Malko07#5924: Unionsweite Steuern und unionsweite

 
  
    #5933
3
26.03.13 17:01
Aufgaben haben nichts mit der Hilfe bei Schuldenschwierigkeiten eines Bundesstaates zu tun. Wenn es anders ist, bitte Beispiele liefern. Selbstverständlich beinhalten bundesweite/unionsweite Aufgaben und Leistungen auch immer eine implizite Umverteilung. So hat man z.B. auch bei uns mit dem Krankenkassenfonds eine zusätzliche Umverteilung eingeführt.  

23301 Postings, 6655 Tage Malko07Ist es möglich bei Löhnen und Gehälter

 
  
    #5934
7
26.03.13 17:09
abzuwerten? Kein Problem, wenn die Lage es erfordert.

Es macht nämlich keinen Sinn bei Vollbeschäftigung die Löhne zu senken, der Markt wird eher dafür sorgen, dass die Löhne steigen. Gibt es hingegen große Arbeitslosigkeit braucht man nur die Überregulierung am Arbeitsmarkt zu senken und schon sinken die Löhne. Nennt man dann Strukturreformen. Über Regulierung/Deregulierung kann man das relativ fein steuern.

Wieso diese Anforderung, wenn die Lage es erfordert, nur von Fanatikern kommen kann, ist mir schleierhaft. Es sind doch eher die Deppen, die so lange über ihre Verhältnisse leben bis sie richtig tief im Elend versinken.  

23301 Postings, 6655 Tage Malko07Kriminelle vor Gericht

 
  
    #5935
5
26.03.13 17:32
Island - Ex-Chef der Kaupthing-Bank kommt vor Gericht - Wirtschaft - Süddeutsche.de
Fünf Jahre nach dem Zusammenbruch des Finanzsektors in Island kommt jetzt der frühere Chef der Kaupthing-Bank vor Gericht.
 

12996 Postings, 5804 Tage daiphong#34 "Abwertungsfanatiker" bezog sich oben bei

 
  
    #5936
3
26.03.13 17:42
Armitage auf die Wiedereinführung nationaler Währungen, "um abwerten zu können".
Der Vorteil wäre, dass Löhne und eine Vielzahl von Preisen (aus Verträgen, wie Miete) gleichzeitig real sinken und nominal steigen  könnten.  Kosten und Nachteile eines Verlassens der Eurozone werden von ihnen weniger benannt, aber oft die Illusiion gepflegt, dass dadurch auch externe Euroschulden weginflationiert würden.  

23301 Postings, 6655 Tage Malko07Wenn der eine oder andere Leser

 
  
    #5937
4
26.03.13 17:51
mit Recht daran zweifelt, dass mit Ricardo David Ricardo, der Wirtschaftsschwätzer aus dem 19. Jahrhundert gemeint ist, liegt er richtig. Die Auflösung:  
Angehängte Grafik:
ricardo.jpg (verkleinert auf 91%) vergrößern
ricardo.jpg

23301 Postings, 6655 Tage Malko07#5936: Wieso sollten z.B. Mieten

 
  
    #5938
8
26.03.13 18:08
gleichzeitig mit den Löhnen sinken? Sinken Löhne in der Breite und der Staat fängt nicht an die Mieten zu subventionieren, werden diese auch sinken - ist allerdings eine Frage der Zeit. Aber was macht man dann in Ländern wie Spanien, in denen es kaum einen Mietmarkt gibt? Dort sinken die Preise von Wohnungen und Häusern und oft sind diejenigen die sinkende Löhne haben auch noch die Besitzer. Und die Schulden bleiben, bis dann die Banken und mit ihnen die Ersparnisse verschwinden. Eine Folge von einem zu späten Reagieren auf Fehlentwicklungen. Ja, das Leben ist eben kein Wunschkonzert.

Wenn man so stark am Boden liegt, nutzt eine andere Währung auch nichts mehr. Schulden hat man ja auch zu einem nicht geringen Anteil im Ausland. Und die werden auf Rückzahlung bestehen oder man ist für lange Zeit verbrannt. Und wie will man dann seine Importe z.B. von Energie bezahlen?

Ich kenne übrigens kein Kandidat unter den Staaten mit Problemen in der Eurozone der spart. Die Ausgaben sind immer noch wesentlich höher als die Einnahmen. Das Ungleichgewicht ist zwar nicht mehr so extrem wie kurz vor dem Zusammenbruch aber immer noch erheblich. Und die Leidenszeit ist lang, weil der Politik der Mut fehlt die notwendigen Strukturreformen breit, tief und schnell durchzuführen. Und ohne diese Reformen werden Sozialkürzungen (Renten, Gesundheit, ..) und Steuererhöhungen alleine nicht zur Genesung führen.

Es ist eine absolute Illusion, wenn man meint, folgenlos über seine Verhältnisse leben zu können.  

12996 Postings, 5804 Tage daiphong#38 was hast du zu #36 zugesetzt?

 
  
    #5939
2
26.03.13 19:30
dort steht das gleiche in anderen Worten.  

Und diesen einen Vorteil von (Abwertungs-) Inflation gegenüber Deflation kann man doch einfach mal stehen lassen, dass es weniger Totalausfälle/Bankrotte gibt - etwa weil es eben nicht diesen Zeitverzug zwischen Senkung der Löhne und Senkung der Zahlungspflichten gibt. Oder zwischen Preissenkung und Lohnsenkung, was zu besonders hoher Arbeitslosigkeit führt. Die Währungsunion hatte der Peripherie die "Chance auf schnellen Reichtum" zusammen mit dem Risiko von harter Deflation eröffnet.  

12996 Postings, 5804 Tage daiphongdie nächsten 3 Mrd für Zypern via ELA

 
  
    #5940
26.03.13 20:37

70940 Postings, 5965 Tage FillorkillÜber Ricardo zu witzeln nimmt Dir Armi krumm,

 
  
    #5941
2
26.03.13 20:39
Malko. Ich natürlich auch...

Gleich mal die Löschung beantragen, Fill

70940 Postings, 5965 Tage Fillorkillnoch nicht bearish: Durable Goods

 
  
    #5942
5
26.03.13 20:43
Angehängte Grafik:
dgorders.png (verkleinert auf 82%) vergrößern
dgorders.png

79561 Postings, 9110 Tage Kickywieviel Staatsschulden haben d. Banken in Europa

 
  
    #5943
3
26.03.13 21:01
The European Banking Authority - set up after the 2008 crash - carried out a major exercise looking at holdings of government debt by banks - and published the results at the end of last year. It measures 'gross exposure' to sovereign debt in each country in the EU - except Greece - at the end of June 2012. The data itself is there to download - albeit with an interactive Excel sheet which works only on PC versions of the spreadsheet package.

It shows where €3.6 trillion of government debt is owned by Europe's banks.......
http://www.guardian.co.uk/news/datablog/2013/mar/...overeign-exposure  

12996 Postings, 5804 Tage daiphongfür mich sieht die Lage so aus:

 
  
    #5944
8
26.03.13 21:44
(auch wenn ich mich damit wieder bei AL, Malko, Fill u.a. gleichzeitig unbeliebt mache ;-o))

Frankreich rutscht langsam Italien, Spanien hinterher, Deflation frisst sich ins Zentrum mit seiner schwachen Wachstums- und Inflationsrate voran. Insbesondere Deutschland und Umgebung muss nun gegenüber der Peripherie deutlich stärker inflationieren, um ihr gegenüber Nachfrage auf- und seine innereuropäisch verdrängende Wettbewerbsfähigkeit abzubauen. Für eine höhere Wachstumsinflation, für einen Boom reicht es in Deutschland noch immer nicht und wird es ohne Politikwechsel wohl nie reichen. Die Differenz muss künstlich erzeugt werden durch Mindestlöhne und dadurch von unten her steigende Löhne insgesamt, auch im Staat. Der Abbau von dann nicht mehr konkurrenzfähiger Industrie zugunsten der Peripherie wäre beabsichtigt, auch ein Abbau von Staatsschulden und Vermögen (Omas Sparbuch). Real sinkende Ausgaben für Importe erweitern im Gegenzug den Dienstleistungssektor und den Tourismus in der Peripherie. Diese Inflationierung des Zentrums "von unten her" wäre ein anderes Modell als das notenbankzentrierte "von oben her".  Ob sich der Euro in so einem Szenario passend oder konträr verhielte, wäre eine Frage.

Merkel steuert zwar auf Mindestlöhne zu, wird aber durch ihre deflationsorientierte und am innereuropäischen Verdrängungswettbewerb orientierte Klientel derart gebremst werden, dass obiger Effekt ausbleibt. Oder sie überrascht mal wieder alle, evtl. mit Steinbrück oder Grünen, die für diese Zusammenhänge eigentlich einen Riecher haben müssten.
Natürlich würde es einen heftigen Aufstand aller "Wertkonservativen, Ökonomen. Leistungsträger und Erben" geben... ;-o)  

12996 Postings, 5804 Tage daiphongaktuelle Lohnentwicklung in Dt. und Europa

 
  
    #5945
4
26.03.13 22:02

70940 Postings, 5965 Tage Fillorkill# 44 Daiphong,

 
  
    #5946
4
26.03.13 22:10
dies wäre das effektive Drehbuch gewesen, wenn sich nicht der anstrengungslose Ausweg angeboten hätte, am transatlantischen wie asiatischem QE via Export zu schmarotzen. Genau dieser Ausweg eröffnet auch für die Piigs die Chance, trotz Austerität wieder auf die Beine zu kommen - neben Tourismus und Kultur vor allem als verlängerte Werkbank. ..

Und nein, der 'andere Daiphong' war bei mir noch nie unbeliebt, Fill

12996 Postings, 5804 Tage daiphongals "anstrengungsloses Schmarotzen"

 
  
    #5947
3
27.03.13 01:44
bezeichnest du also Herstellung und Export von Ware, die Rolle Deutschlands? Wohingegen die Fed offenbar Lebensmittel herstellt und in aller Welt verteilt, bis hinüber zu den piigs?
Jenen Kulturlieferanten, Werkbänken und Stränden für die Schmarotzer?

nenee Fill, wir beide leben absolut nicht in der gleichen Welt    ;-o))  

12996 Postings, 5804 Tage daiphonggroßes Bankenschlachtfest auf Zypern

 
  
    #5948
2
27.03.13 02:07

3329 Postings, 5697 Tage ArmitageGrossartig: 46 und 47

 
  
    #5949
27.03.13 07:56
DAS muss ich heute Abend meiner Karrieremopsfreundin erzählen:
"Ihr seid ja als Unternehmen im Bereich des anstrengungsfreien Schmarotzens tätig, da kannst Du Dich um die Einkäufe kümmern..."

Ich vermute, sie wird antworten:
"Ja, das kann ich gerne machen, zumal wir bald zu den Stränden der Schmarotzer aufbrechen..."

4213 Postings, 5803 Tage DreiklangInflation senkt Kaufkraft (auf #5944)

 
  
    #5950
4
27.03.13 08:43
Der deutsche Michel fürchtet die Inflation, weil er Kaufkraftverluste befürchtet. Sowohl die Geschichte gibt ihm recht als auch die jetzige Entwicklung.

These: Wenn Kapital aus Versorgungsleistungen entnommen werden soll/muss, um "Wachstum" zu generieren, dann hat das auf die Gesamtkaufkraft negative Wirkung (es ist nicht einmal ein Nullsummenspiel!) .

z.B. Berufsständige Versorgungswerke hatten in der Vergangenheit sowohl hohe Zinserträge als auch Mitgliederzulauf. Diese Dynamik hat sich in den vergangenen 15 Jahren umgekehrt. Im aktuellen ZIRP-Szenario zusammen mit Inflationierung sind  die an diese Werke zu leistenden Beiträge (soz.vers.rechtlich sind diese  Beiträge zur Rentenversicherung) als "Aufforderung zur kontrollierten Kapitalvernichtung" aufzufassen.

Wenn der Bürger gezwungen ist, mangels Alternativen (Geldvernichtung auf dem Sparbuch) das Geld auszugeben, verschlechtert sich mittelfristig seine Kapitalposition und damit auch sein Konsum (für diesbzgl. Illusionen sind die FED und insbesondere die Herren Greenspan und Bernanke, nun wohl auch Draghi, verantwortlich) .  

Merkel steuert zwar auf Mindestlöhne zu, wird aber durch ihre deflationsorientierte und am innereuropäischen Verdrängungswettbewerb orientierte Klientel derart gebremst werden, dass obiger Effekt ausbleibt. Oder sie überrascht mal wieder alle, evtl. mit Steinbrück oder Grünen, die für diese Zusammenhänge eigentlich einen Riecher haben müssten.
Natürlich würde es einen heftigen Aufstand aller "Wertkonservativen, Ökonomen. Leistungsträger und Erben" geben... ;-o)


Die dt. Kaufkraft hat vom Euro bisher (Rückblick 15 Jahre)  nicht profitiert - im Gegenteil. Die jetzigen Inflationierungsrunden (Lebensmittelpreise ziehen weiter stark an, vor allem Importware  ist seit 2009 um mindestens 40% teurer geworden) merkt der Verbraucher in Dtl. nur deshalb nicht, da für Lebensmittel weltweit extrem niedrige 8% der Bruttoeinkommen aufgewendet werden. Der dt. Exportboom wird paradox dadurch befördert, dass die Inflation in D. gering ist und anderswo höher; die Weichen Dickschiffe inflationieren stärker als D. (was ja aus EU-Euro-Sicht auch richtig ist, schließlich brauchen die  FPIIGS mehr "Wachstum" als Deutschland .... )  

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