Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7814 von 7817 Neuester Beitrag: 30.12.24 12:03 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 196.413 |
Neuester Beitrag: | 30.12.24 12:03 | von: Tony Ford | Leser gesamt: | 36.681.373 |
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Deine Kritik an der Haltung gegenüber Linken und Grünen verwundert mich ja insofern immer ein wenig, als dass sie doch genau dem Spiegelbild Deiner eigenen Haltung zu CDU und FDP zu entsprechen scheint.
Wenn Du da Deinerseits fairer wärst, dann könnte man über Deine Kritik sogar reden. Du bist es aber nicht. Und damit erscheint Deine Kritik bloß als eine selbstgerechte und etwas drollige farce....
Wünsche Dir ebenfalls frohe und gemütliche Weihnachtstage und eine produktive threadpause
No, no, no,.... ich bestreite nicht den Widerspruch, sondern die vorgebliche Verwandtschaft zwischen Libertarismus und Autoritarismus. Auf die fundamentalen Widersprüche dieser beiden Richtungen möchte ich dabei im Gegenteil gerade bestehen XD
Und diese beiden Richtungen verfügen auch über keine gemeinsame Grundlage hinsichtlich des psychologischen Setups seiner Anhänger, dieses geht sogar geradezu diametral in die andere Richtung.
"Porschardt nennt diese Strategie instinktiv leninistisch, weil er die Nähe zum marxistischen Reich der Freiheit erspürt,"
Diese Betrachtung des derzeitigen strategischen Paktierens mit der politischne Rechten vom Schlage eines Trumps oder Bolsonaros, um sich gegen die Linke durchsetzen zu können, hat bei ihm dabei m.E. eher den Charakter eines schlichten Befundes, als den einer scharfen Kritik. Der Verweis, dass diese Form des Kluturkampfes etwas ist, auf das bereits Lenin zurückgegriffen hatte, ist dabei natürlich eine interessante Fußnote.
Man sollte bei der Interpretation dieser Betrachtung dann allerdings auch den eigentlichen Tenor seines Artikels nicht ganz aus den Augen verlieren, so schreibt er weiter:
"Die Reaktionen im Elfenbeinturm jedoch zeigen, wie richtig Musk mit seinem Instinkt liegt, diesem unseren Land einen radikalen Wandel abzuverlangen. Das Geschrei nach Regulierung und Verbot setzte unmittelbar ein. Ein paar Aktivist:innen (sic!) haben gar Rumänien-Vibes und sahen schon mögliche Wahlanfechtungen, wenn ihre linken Parteien im Februar scheitern sollten. Dasselbe Milieu, das mit „Correctiv“, „Volksverpetzer“ oder Böhmermann die Speerspitzen der Desinformation darstellen – und die Hass und Hetze von links betreiben, wittern ihre Chance, die Umerziehungen und Koordinatenverschiebung dank solcher Vorlagen nicht nur fortzuschreiben, sondern politisch zu betonieren.
Deutschland braucht einen Elon Musk und einen Milei. Nur: wir haben weder einen Unternehmer wie ersteren noch einen revolutionären Ökonomen und Instinktpolitiker wie zweiteren. Sollte sich auch in diesen Debatten der Elfenbeinturm in seiner Regulierungswut durchsetzen, wird die gesellschaftliche Stimmung in Deutschland weiter eingetrübt."
Hättest du einfach nur sachlich geantwortet und deine Gegenargumente ins Feld geführt, würden wir jetzt nicht auf diesem Niveau diskutieren müssen.
Statt dass du selbstreflektierend vor der eigenen Tür kehrst und den gestrigen Beitrag "entschärfst", suchst du den Fehler bei mir and Anderen, erwartest aber gleichzeitig von mir, dass ich doch erstmal vor meiner Tür kehren solle.
Damit erwartest du von Anderen etwas, was du selbst nicht ansatzweise erfüllst bzw. lebst.
Und das zieht sich nicht nur durch deine Beiträge, sondern durch eine Reihe von Beiträgen, welche der konservativen-liberalen Seite nahestehen. Man erwartet von der anderen Seite Sachlichkeit und Respekt, doch verbreitet man nahezu täglich regelrechten Hass gegenüber Grüne und Linke, obwohl diese zu keiner Zeit eine größere Rolle in der Politik spielten, vor der Ampel-Regierung lange Zeit gar keine Rolle spielten. So jedenfalls funktioniert keine sachliche Diskussion und vernünftiger Umgang miteinander.
Man kann diese beiden Chile-Besuche von Hayek, sicherlich kritisch sehen, z.B. dass er Pinochet nicht auf das Thema von Menschenrechtsverletzungen angesprochen hat, ebenso wie manche seiner nachträglichen Äußerungen.
Ihn als Bewunderer autoritärer Staatsformen zu zeichnen, geben diese Geschichten allerdings nicht her. Wer das macht, tut ihm gewaltig unrecht und diffamiert ihn damit.
Wer was von seinen Werken gelesen hat, der weiß auch, wie weit dieses Bild von der Wahrheit entfernt ist.
Leute, die seine aus dem Kontext gerissenen Zitate in solch einer Weise missverstehen, tun dies in der Regel auch nicht, weil sie ihn wirklich missverstünden, sondern um ihn zu diffamieren.
Und diese Diffamierung gilt dabei auch nicht nur ihm, sondern sie soll dann natürlich auch gleich auf den Liberalismus insgesamt verlängert werden.
Dass Du diese Geschichte nach unserer damaligen Diskussion immer noch in dieser Weise zeichnen magst, macht mich etwas traurig.
Und etwas ärgerlich finde ich es, dass Du mit sowas auch noch ausgerechnet kurz vor Weihnachten ankommst, wo man kaum Zeit findet, diese aufwendige Geschichte nochmal neu zu diskutieren und Hayek und den Liberalismus als solchen dann in angemessener Weise in Schutz nehmen zu können.
Das ist schon Foulplay, was Du da machst.
Dazu hatte ich mich dann eben etwas humorvoll geäußert.
Dass Du diese wesentlichen Hintergründe dabei völlig ausblendest, ist dabei irgendwo symptomatisch für Deine generelle Haltung.
Kritik ist dabei natürlich ebenso wie an Linken/und Grünen in Ordnung, aber schau doch mal auf die Art und Weise. Schau doch mal hin, was Leute wie Canis Aureus hier so von sich geben....
Über sowas beschwerst Du Dich bemerkenswerterweise aber nie
Gerade mit diesem Zitat hatten wir uns damals sehr eingehend beschäftigt. ..damit, was dabei am Ende tatsächlich gesagt wird und was eben nicht.
Dass die von Hayek favorisierte Staatsform eine liberale Demokratie ist steht dabei doch gar nicht Frage.
Wenn er sagt, dass eine liberale Dikatur - sofern eine solche denn wirklich vorliegt, was zwar theoretisch vorstellbar ist aber praktisch ja kaum auftritt - im Vergleich zu einer illiberalen Demokratie dieser immerhin vorzuziehen sei, dann ist das ja keine Abkehr vom Ideal der liberalen Demokratie an sich.
Es zeigt zum einen, wie hoch er die Bedeutung des Liberalismus für Wohlstand und Lebensqualität in einer Gesellschaft ansieht, und zum anderen scheint da wohl auch ein wenig seine althumanistisch geprägte Bildung heraus.
Die Idee einer Möglichkeit einer liberalen Diktatur, geht nämlich letztlich auf Platons Idee einer Philosophenherrschaft zurück.
Einen guten Philosophenkönig gegenüber einer Ochlokratie vorzuziehen macht einen dabei noch nicht zu einem grundsätzlichen Bewunderer autoritärer Herrschaftsformen.
Auf der bloßen Theorieebene kann man dieser romantischen Idee sogar zustimmen.
Das Problem ist bloß, dass der Philosophenkönig in der Regel eine Fiktion ist, die in der Praxis nur in Ausnahmefällen vorzufinden sein wird.
In 95% der Fälle wird man stattdessen einen Tyrannen an der Macht haben. Und in den restlichen 5% der Fälle, ist auch der Philosphenkönig am Ende ein fehlbarer Mensch, der damit eine Aufgabe auf seinen Schultern trüge, die er selbst bei allergrößter intellektueller und moralischer Befähigung nur kurze Zeit erfolgreich erfüllen könnte.
Hayek war allerdings auch kein Träumer, seine Ausführungen sind letztlich ein Gedankenspiel, bei dem die große Bedeutung des Liberalismus für das gesellschaftliche und wirtschaftliche Wohl in einem Land, hervorgehoben wird.
In seinen Betrachtungen, dass eine Dikatur zudem manchmal eine vorübergehende transformative Notwendigkeit sein kann, schient zudem der geopolitische Realist durch.
Schaut man sich z.B. Ländern wie Syrien oder Afghanistan an, dann erschient es als völlig utopisch, das dort von 0 auf 100 eine liberale Demokratie entstehen könnte.
Dieses anzuerkennen ist etwas anderes, als es zu bewundern oder gar zu idealisieren.
Zeitpunkt: 23.12.24 15:57
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Kommentar: Diffamierung
Sie stehen damit dann ja ohne noch nachvollziehbaren Bezug bloß noch unschön im Raum.
Deine nachträgliche Einsicht, macht Deinen Ausfall in meinen Augen übrigens nicht wirklich besser, mal im Eifer des Gefechts über angemessene Umgangsformen hinauszugehen und irgendwo ad hominem zu gehen, ist ja das eine, das ist uns glaube ich schon allen mal hier passiert....
...was Du da aber gemacht hast, hat dann ja aber noch eine ganze andere Qualität, wie man sich so versteigen kann, ist für mich nicht mehr nachvollziehbar.
Es passt allerdings leider schon auch irgendwo ins intellektuelle und moralische Gesamt-Bild, dass ich von Dir über die Zeit, die wir hier in dem thread posten, so gewonnen habe.
Und damit ist dann von meiner Seite auch alles dazu gesagt....
Milei ...... "prangerte die herrschende politische Elite des Landes in wütenden, mit Schimpfwörtern gespickten Tiraden an, charakterisierte sie als korrupte Diebe und brandmarkte sie als „die politische Kaste“. " ......
"Mit dem Ausbruch der .. COVID-19-Pandemie erlangte Milei weitere Aufmerksamkeit, indem er den Umgang der Regierung mit dem Ausbruch der Krankheit kritisierte und Skepsis gegenüber dem COVID-19-Impfstoff äußerte." .....
" Zu Mileis weiteren umstrittenen Positionen gehörten die Leugnung einer menschlichen Rolle beim Klimawandel, Forderungen nach einer Deregulierung des Waffenbesitzes und der Legalisierung des Verkaufs menschlicher Organe und die Ablehnung des obligatorischen Sexualkundeunterrichts an Schulen (den er als ein marxistisches Komplott zur Untergrabung der traditionellen Familie bezeichnete)
https://www.britannica.com/biography/Javier-Milei
Fill, ist die psychiatrische Versorgung in D so mies, dass Menschen in hochgefährlichen psychotischen Zuständen immer wieder unter dem Radar bleiben?
https://m.bild.de/regional/magdeburg/...t-an-67665d74ea4f0347ed564f2d
... , der Täter, war ein in Saudi-Arabien geborener und von den saudischen Behörden gesuchter Flüchtiger.Er floh nach Deutschland, wo ihm der Flüchtlingsstatus zuerkannt wurde, trotz saudischer Anträge auf seine Auslieferung an die Justiz.
Deutschland weigerte sich, und bezeichnete ihn als einen „“Aktivisten„“. Derselbe „Aktivist“ verübte den grausamen Anschlag auf einen deutschen Markt.
Hören Sie uns, den Völkern des Nahen Ostens, doch einmal zu.
Wir kennen diese Terroristen. Während wir sie ins Gefängnis oder ins Krankenhaus schicken,
entlasst ihr sie auf die Straße und gewährt ihnen die Staatsbürgerschaft. Genug ist genug.
https://x.com/amjadt25/status/1870410407602540915
Die psychiatrische Versorgung ist eigentlich immer mies. Die Zwangsbehandlung qua PsychKG setzt voraus, dass eine erhebliche Eigen- bzw Fremdgefährdung bereits stattgefunden hat. Aus dieser lässt sich die juristische Rechtfertigung ziehen wenigstens die Wiederholungsgefahr einzudämmen. Aber auch das gilt idR nur für die Akutsituation. Vermutlich laufen abertausende unerkannt als tickende Zeitbomben durchs Land. Unmittelbar versagt haben hier auf jeden Fall die lokalen Behörden, die ihren Wehnachtsmarkt mit Pollern auf eine Weise geschützt hatten, die eine ungehinderte Ein- und Ausfahrt ermöglicht hat.
https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-12/...g?freebie=e762023e
https://www.stern.de/gesellschaft/...eberzogen-und-dumm-34560596.html
Die niederländische Wirtschaftswissenschaftlerin und Ethikprofessorin Ingrid Robeyns schreibt in Ihrem grundlegenden Werk mit dem Titel "Limitarismus" über ihre Forschung zu dem Thema:
Auf meinem weiteren Weg zeigte sich deutlich, dass extremer Reichtum nicht nur praktische und politische, sondern auch moralische Probleme schafft. Die Legitimität von Ungleichheit und vor allem von extremem Reichtum einzuschätzen bedeutete, sich einer Reihe von grundlegenden philosophischen Fragen zu stellen.
Wie sehen wir uns als Menschen?
Wie verstehen wir unser Verhältnis zu anderen in der Gesellschaft?
Welche Verantwortung haben wir für vulnerable Menschen und die Bereitstellung öffentlicher Güter?
Und was sollen wir mit den Rechtfertigungen extrem reicher Menschen anfangen, warum sie so viel Geld und Macht besitzen?
Alles hat eine Grenze
Nach einem Jahrzehnt der Untersuchung kommt Robeyns zu dem Schluss, dass es keine Extrem-Reichen geben dürfe und daher eine Obergrenze für Einkommen, aber insbesondere Vermögen notwendig sei:
Wenn man will, dass niemand in Armut lebt, und zu viel Ungleichheit für schlecht hält, folgt daraus, dass es eine Obergrenze für das Vermögen geben muss, wie viel eine Person besitzen darf.
Drei Gegenargumente
Robeyns steht heute mit Ihrem Lösungskonzept des Limitarismus keineswegs alleine. Auch der US-amerikanische Soziologe Tom Malleson macht sich in "Against Inequality" hierfür stark, ebenso wie die Journalistin Julia Friedrichs in "Crazy Rich", einer Untersuchung über Superreiche in Deutschland.
Robeyns nennt drei Einwände, die ihr gegenüber immer wieder erhoben werden, wenn sie die Idee einer Obergrenze für Einkommen und Vermögen vorschlägt:
• Nicht Ungleichheit, die damit bekämpft werde, sei das eigentliche Problem, das es zu lösen gelte, sondern vielmehr Armut
• Eine Obergrenze widerspreche fundamental der Idee der Meritokratie
• Eine Obergrenze stehe im Widerspruch zur Motivation, die die Aussicht auf außergewöhnlich hohe Gewinne erzeugt. ...
Zeitpunkt: 23.12.24 16:18
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Unerwünschte Wortwahl/Inhalt
Der Mensch ist nunmal begrenzt, endlich, sterblich!
Nichts wächst in den Himmel, alles endet.
Scientists Are Closer Than Ever To Reverse Aging:
Unsterblichkeit würde auch bedeuten, dass der Erde Überbevölkerung droht.
Die Vermögenskonzentration würde nochmals verstärkt .
Da sind 1000 Jahre büffeln vielleicht noch das geringste Problem...
Und was wäre schlecht daran?
Ihr diskutiert hier, in eurem Elfenbeintürmchen, über "Verteilungsfragen",
auf die ihr, weder als Einzelpersonen, noch sonst, irgendeinen Einfluss habt,*
daran wird auch die Unsterblichkeit Einzelner wenig ändern, eher im Gegenteil.
Es bringt zwar den ein oder anderen Erkenntnisgewinn, ändert aber nix am Grundproblem
der Ausbeutung von Menschen durch Menschen.
*
Ich geh' mal davon aus, daß sich in diesem Thread weder einflussreiche Politiker-innen,
noch "Privatières/Privatiers
aufhalten, aber vielleicht irre ich mich ja.