NOKIA - ein Tech-Turnaround?
auf sicht von einem jahr und mehr haben wir bei nokia auch wieder kurse um die 20€.
an deren probleme wird schon gearbeitet und die bekommen das auch hin.
im handy sektor ist das immer ein auf und ab. der eine bekommt das schneller hin und schon gehts aufwärts , ein halbes jahr später ist die konkurenz schneller , dann gehts bei denen wieder aufwärts.
ich für mich hab einen schönen langen call bis ende nächsten jahres und kann sehr gut schlafen damit.
gruss
310367a
Da der Kurs aber immer Recht hat - zumindest bei ANALysten - ist MS dann fünf Wochen später auf untergewichten mit Kursziel 7,08 E (8,50 $) umgeschwenkt.
Das Dumme und Ärgerliche an den ANALysten ist, dass ihre Bewertungen immer dem Kurs hinterherhinken. Wenn Nokia wieder bei 18 Euro steht, wird MS wieder mit "overweight" bewerten, weil der Kursverlauf diese Bewertung IM NACHHINEIN rechtfertigt.
Wer an der Börse Geld verdienen will, muss jedoch in die Zukunft sehen und nicht in die Vergangenheit: Würde man MS ernsthaft folgen, hätte man sich im April große Mengen - "übergewichtet" eben - Nokia für 14 Euro ins Depot gelegt und wäre Ende Mai ("untergewichten") zu 11 Euro wieder raus. Das macht 27 Prozent Verlust in nur fünf Wochen.
Das kann man nur als "professionelle Kapitalvernichtung" bezeichnen.
die waren bestimmt schon short bei ihrer empfehlung und gehen jetzt wieder long.
nach dem motto: sell on good news. aber wie du schon schreibst. zuerst raufstufen und dann vier jahre voraussehen können. lächerlich sonst nichts , anlegerverarsche total.
gruss
310367a
Allerdings ist Nokia in den USA hochliquide und zählt fast täglich gemeinsam mit Nortel und Lucent zu den am meisten gehandelten Titeln an der NYSE (Umsätze über 10 Mio. St.). Deshalb kommen die Shorter mit ihrer Strategie des gleichzeitigen Drückens nur begrenzt weiter. In NY gab es einen kurzzeitigen Dip auf 12,85 USD (Vortag: 13,15). Am Ende des Handelstages stand NOK wieder bei 13,10. Es gibt halt einen Punkt, wo Shortseller nichts mehr rausholen können, weil die Aktie überverkauft ist.
Dies ist typischerweise der Boden.
und bafin wie immer mit von der partie, von irgend was muss man ja leben , mit dem kleinen gehalt von 5-6000€ ist nicht viel luxus drinn.
gruss
310367a
Bitte nicht Nokia mit so einem Dreck wie Allianz
oder MüRü vergleichen!
Nicht nur haben die VERLUST gemacht, sondern
auch bewiesen, daß die von einem ihrer Kerngeschäfte,
nämlich Kapitalabsicherung NULL Ahnung hatten.
Dagegen hat Nokia nur etwas gegenüber der Konkurrenz
verloren.
Man kann eine Firma, die Gewinn macht, nicht ewig shorten.
Mit Puts und Shorts hatte ich bis dahin noch nichts zu tun gehabt. SS = Selbst schuld! Will keinem die Schuld in die Schuhe schieben. Außer vielleicht meinem Betreuer bei der Bank. Im Nachhinein betrachtet, ließ dieser Typ mich ins Verderben rennen. Von dem kam kein vernünfiger Tipp, wenigsten zur Kapitalerhaltung.
Gruß Hotte
Damals schossen sich vor allem Londoner Hedgefonds auf Allianz, MRü, HVB und Commerzbank ein.
Parallelen zu NOKIA heute gibt es nur in der Unverfrorenheit der Short-Seller, die bei Nokia viele schwache Halter wittern. Fundamental hingegen stehen die Finnen (abgesehen von - vermutlich temporären - Marktanteilsverlusten) hervorragend da: Nokia hat Umsätze in der Höhe von INTEL (ca. 32 Mrd. Euro/J.) und statt Schulden 11,4 Mrd. Euro Cash auf dem Konto. Der Cash-Bestand hat sich gegenüber dem Vorjahr um eine Milliarde erhöht. Zudem arbeitet Nokia hochprofitabel mit von den Wettbewerbern unerreichten Margen.
Kein Wunder, dass den Nokia-Shortern schnell die Luft ausgeht. Sie können einfach nicht gut schlafen über Nacht.
Gruß Hotte
Sogar Newtrader hat inzwischen erkannt, daß man Nokia nicht anfassen sollte....ein wenig spät, aber immerhin. Es dürfte als Erfahrung verbucht werden.
Lehna erkennt einen Abwärtstrend....... nicht schlecht.
Und Anti Lemming stützt sich auf Vernunft. Doch die beste Aussage kam vonBaanbruch. Denn er hat erkannt, daß sich Nokia parallel zum Markt entwickeln wird. Wieso sollte Nokia denn auch steigen, wenn sie zur Zeit angemessen bewertet sind, aber keine Aussichten auf Wachstum bieten, also keine Aussichten auf höhere Kurse zu erkennen sind?
So long,
Calexa
www.investorweb.de
frage 1)
warum kauft jemand die aktie für 11 euro, wenn er mit einem weiteren abstieg rechnen kann?
frage 2)
wer sagt eigentlich, die aktie sei überbewertet? nur weil *ein* market multiple von kleinanlegern 'ausgereizt' gesehen wird? andere bewertungsmodelle können durchaus 25 euro als fairen wert sehen,... manche auch nur 5 euro... alles eine frage der sichtweise.
nokia hat sich in letzter zeit eben nicht (!) parallel zum markt entwickelt, sondern ist massiv schlechter gelaufen. genau hier liegt der grund für eine weitere nicht parallele entwicklung zum markt. nokia ist im moment ein sonderfall...
grüße,
JG
www.chart-me.de
Aber warum erst bei 12,50 Euro auf den fahrenden Zug aufspringen, wenn ich Nokia jetzt schon für 11 Euro kaufen kann. Und falls Nokia zwischenzeitlich noch mal kurz unter 10 E fällt - na und?
Nokia ist nicht EM-TV oder eine andere hochverschuldete Restblasen-Krücke.
@ antilemming
Mit dem Einsteigen ist das so eine Sache. Ich bin da nicht wie newtrader. Er will den schnellen Euro, geht rein in einen Wert und geht wieder raus, auch, wenn es nicht läuft. Für einen Trader sicherlich die richtige Einstellung. Wie ich aber schon angemerkt habe, ist das halt nicht meine Einstellung. Ich will eine Perspektive sehen, wenn ich einen Wert kaufe, da ich grundsätzlich vorhabe, lange zu halten - siehe Bijou, die schon jahrelang in meinem Depot sind. Bei Nokia ist zur Zeit kein Boden zu erkennen. Das bedeutet, es ist nicht sicher, ob es sich schon lohnt, bei - sagen wir mal - 9,85 Euro zu kaufen. Vielleicht aber muß ich auch meine Meinung revidieren, und bei 10,50 Euro kaufen, wenn ich merke, daß Nokia nicht weiter fällt. Sollte ich Einsteigen, dann werde ich das hier kundtun.
So long,
Calexa
www.investorweb.de
(Hier das Wesentliche als Auszug - Hervorhebungen in GROSSCHRIFT
sind von mir)
WENN ALTE SÄCKE FEUER FANGEN
Von Thomas Hillenbrand, New York
Was eint Amerikas Microsoft und Europas Nokia? Beide werden von Medien, Analysten und Investoren derzeit in der Luft zerrissen. Wenn so viele Leute gleichzeitig "Buh" schreien, ist das verdächtig - Zeit, sich die zwei Aktien einmal genauer anzuschauen.
New York - Der Zeitpunkt, bis zu dem Nokia noch eine coole Marke war, lässt sich ziemlich genau datieren. Es war im Sommer 1999, als der erste Teil des Cyberspace-Epos "The Matrix" ins Kino kam. Wenn Protagonist Neo sich ins Datennetz einklinken wollte, griff er zu einem Nokia 8110 (das war jenes gebogene Handy, das beim Öffnen des Deckels so schön "Schnack" machte). In den Fortsetzungen "Reloaded" und "Revolutions" verwendeten Neo und Trinity erneut ein hippes Handy - nur diesmal war das Gerät von Samsung.
Die Anekdote illustriert, wie viel Europas Technologiekonzern Nummer eins innerhalb weniger Jahre von seinem Glanz eingebüßt hat. Die Technik mag in Ordnung sein, aber das Design der Telefone ist entweder altbacken oder allzu futuristisch: Das 7600, Flaggschiff von Nokias UMTS-Reihe, sieht aus, als ob einem CAD-Designer nach dem vierten Finlandia-Wodka die Maus ausgerutscht ist. Das macht sich in den Zahlen bemerkbar, die Aktie leidet. Derzeit dümpelt sie bei elf Euro, dem tiefsten Stand seit Ende 1998. Am vergangenen Freitag stuften zwei weitere Investmenthäuser das Papier erneut herunter.
Alte Säcke in der Midlife-Crisis
Nokia befindet sich in bester Gesellschaft. Microsoft, Amerikas Technologiekonzern Nummer eins, steckt ebenfalls in einer Art Midlife-Crisis...
Fast alle sind sich einig, dass sowohl Nokia als auch Microsoft in die Jahre gekommen sind und kein Feuer mehr besitzen. SOVIEL ÜBEREINSTIMMUNG zwischen Presse, Investmentbanken und Börse SOLLTE einen aus Prinzip MISSTRAUISCH STIMMEN. Denn die oben genannten Probleme der beiden Marktführer sind der IST-ZUSTAND. Der sollte Börsianer aber weniger interessieren als die ZUKUNFT.
Ohne eine Kristallkugel ist die normalerweise schwer vorherzusagen. Doch im Falle von Nokia zeichnet sich bereits ab, dass die Dinge nicht ganz so dramatisch sind, wie es derzeit den Anschein hat. Im Laufe des Jahres wird der Konzern etwa 30 NEUE HANDY-MODELLE auf den Markt bringen. Wenn sich die Finnen nicht allzu ungeschickt anstellen und zumindest eine Handvoll passabler Geräte zustande bringen, sollte das den Druck von der Aktie nehmen. Zudem vergessen viele, dass Mobiltelefone nur eines von Nokias Geschäftsfeldern sind.
Als Ausrüster stellt der Konzern jene Technik her, die für den Aufbau und die Erhaltung von Mobilfunknetzen benötigt wird. Wegen des Geschäfts mit UMTS zog der Umsatz in dieser Sparte im ersten Quartal um 16 Prozent an, Tendenz vermutlich steigend. Da Nokias Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13,7 für kommendes Jahr RECHT NIEDRIG BEWERTET, könnte sich das Papier demnächst wieder nach oben bewegen. Zum Vergleich: Das KGV der 83 Technologiewerte im amerikanischen Standard & Poor's 500 Index liegt für 2005 bei geschätzten 22. Das lässt Nokia beinahe als Schnäppchen erscheinen...
Nokia halten
Independent Research
Die Analysten von Independent Research empfehlen weiterhin, die Aktien von Nokia zu halten.
Die Aktie von Nokia habe am Freitag mit einem Kursrückgang von 4,7% auf 10,83 Euro zu den Verlierern im Eurostoxx gehört.
Die Analysten von Independent Research würden diesen Kursrückgang auf die Senkung von Gewinnprognosen einiger großer Investmenthäuser zurückführen. Demzufolge werde bis 2008 mit einem Rückgang des Marktanteils von Nokia von 36% auf 28% gerechnet. Man halte ein solches Szenario allerdings für übertrieben.
Die Lücken in der Produktpalette seien bekannt. Nokia selbst rechne damit, dass der eigene Marktanteil im ersten Quartal 2004 von 37% auf 35% zurückgegangen sei. Das Unternehmen leide derzeit sehr stark unter der geringen Deckungsgleichheit zwischen dem vorhandenen Produktangebot und den Bedürfnissen des Marktes. Man gehe aber davon aus, dass dies nur ein temporäres Phänomen sei.
Nokia habe mit dem Ausbau des Forschungs- und Entwicklungszentrums in China reagiert und wolle dort 40% seiner Mobilfunkgeräte entwickeln und designen, um sie dann in den Wachstumsmärkten Asien, Lateinamerika und Osteuropa zu verkaufen. Die Analysten von Independent Research würden diesen "Close to the Customer"-Ansatz als sinnvoll erachten, um das nach wie vor exzellente Markenimage von Nokia auszubauen.
Die Aktie sei derzeit mit einem KGV von 12,2 sehr preiswert. Allerdings seien die Auswirkungen des sinkenden Marktanteils auf den Umsatz und das Ergebnis derzeit noch unsicher. Insgesamt sehe man derzeit ein ausgeglichenes Chance-Risiko-Verhältnis.
Die Analysten von Independent Research empfehlen weiterhin, die Aktien von Nokia zu halten.
Das Kapital: Nokia wird weiter Federn lassen
Es hat Charme, wie die Broker in der Folge der Q1-Zahlen einer nach dem anderen auf Nokia eingeschlagen haben - nachdem die Aktie binnen kurzer Zeit bereits ein gutes Drittel ihres Wertes verloren hatte.
Absolut gesehen, haben die Broker mit ihrer verspäteten Einsicht schon Recht. Die Bewertung von Nokia gründet auf einer Kombination von extrem hohen Marktanteilen und Margen. Dass der Anbieter von Massenkonsumelektronik in beiderlei Hinsicht weiter Federn lassen wird, ist so gut wie sicher. Ein 2004er KGV von gut 15 bleibt daher proper, zumal der Gewinntrend vorerst fallend ist.
Anders hingegen sieht es in relativer Betrachtung aus. Abzüglich der Nettokasse hat Nokia einen Unternehmenswert von rund 40 Mrd. Euro. Die Netzwerksparte mit dem zweifachen laufenden Umsatz bewertet - gegenüber einem Umsatzmultiplikator von rund 2,2 für Ericsson -, bleiben noch rund 27,5 Mrd. Euro. Der 2004er Umsatz mit Mobiltelefonen wäre demnach implizit mit einem Multiplikator von gerade 1,2 bewertet. Und immerhin sollten diese insgesamt noch eine operative Marge von rund 17,5 Prozent einspielen. Wiewohl die Marge künftig spürbar nachlassen wird, dürfte sie wohl kaum mit einem Schlag wegbrechen, der derzeitigen Produktschwäche zum Trotz. Motorola übrigens hat ein Mal ein gutes Jahr und erntet dafür ein laufendes KGV von 26.
Nach der Summe der Einzelteile ist Nokia also gar nicht mal so uninteressant. Müssten die Banken die Finnen da nicht zum Kauf und die Konkurrenten entsprechend zum Leerverkauf empfehlen? Aber das dürfte ja wohl kaum im Interesse der Broker liegen.
Ich hab mir gestern das Samsung E 700 ausgesucht, für meinen Sohn das Sony Ericsson 610 als CallYa-Paket.
Wer kauft noch Nokia-Handys frag ich mich, die Marke hat ein Innovationsproblem, kein anständiges Klapphandy, das Design der Fotohandys spricht weder die Kids noch mich an, N-Gage wohl pfiffig gedacht, aber liegt in den Regalen. Wie sollen da bessere Geschäftszahlen und steigende Kurse produziert werden?
Selbst Motorola trifft da eher den Publikumsgeschmack.
Ohne ein neues Handy von NOKIA, welches zumindest mal in aller Munde ist, wird die Aktie dümpeln, wohl noch unter 10 Euro fallen.
Gut, es kommen viele neue Modelle, aber alle letzten neuen Modelle waren Verkaufsflops, dass Image von Nokia ist derzeit massiv angekratzt.
Wenn die Kids sich mal wieder für ein Modell so richtig erwärmen können, kann man die Aktie vielleicht wieder kaufen.
Gruss E.