Borussia Dortmund: Talk Thread für alle
Also, so ganz schlau werd ich aus den Zahlen nicht. Mal ein paar Vergleiche zum letzten Bericht vom März:
Umsatzprognose für 2016 angehoben von 270 auf 281 Mio. (ohne Transfers)
Umsatzprognose für 2017 angehoben von 300 auf 307 Mio. (ohne Transfers). Der Zuwachs von 16 auf auf 17 soll demnach geringer ausfallen als in der alten Schätzung! Wie man angesichts der psotiven Entwicklungen auf so geringe Zuwächse kommt, weiß ich nicht.
EBITDA- Prognose für 2016 von 24 auf 18 Mio gesenkt.
EBITDA-Prognose für 2017 von 48 auf 36 Mio gesenkt. (Angegeben wird als Hauptgrund wohl ein starker Anstieg der Gehlstkosten wenn ich es richtig verstehe.)
EPS (nach IFRS) sieht man deutlich anwachsen. Für 2016 erwartet man statt zuvor 15,9 Cent jetzt 39,9 Cent. Für 2017 statt 5,1 Cent jetzt 7,3 Cent.
Halbgott hat ja schon einiges zu den Schätzungen geschrieben, etwa im Hinblick auf den Umsatz. Warten wir also mal die Jahreszahlen im August ab. Weshalb man allerdings die ja mehr als deutliche Anpassung des EPS nach oben nicht mal entsprechend kommentiert oder, wie Halbgott ja auch schon beschrieb, zwar mit weiteren Einkäufen aber nicht gleichzeitig auch mit zusätzlichen Transfereinnahmen rechnet, bleibt halt wieder fraglich. Schon merkwürdig, dass man die Erträge somit zwar dezent übergeht, andererseits bei den Transfers der drei Spieler (Hummels, Gündogan, Mkhitaryan) das sportliche Risiko hervorhebt.
Das sieht man an den Umsätzen der Vorjahre, die sie ohne Transfers auflisten.
Transfers findet man an anderer Stelle der Edison Schätzung.
Zukünftige Transfers finden in ihren Schätzungen grundsätzlich nicht statt.
Das sportliche Risiko so enorm hoch zu schätzen bei drei Abgängen, von denen einer eh seit Jahren dauerverletzt ist, ist eh hanebüchen. Das man diverse Neuzugänge eines gewissen Kalibers hat wird komplett ignoriert, man spielt jetzt ohne Auswechselungen, oder wie stellen die sich das vor?
Im November gab es anlässlich des Eigenkapitalforum eine Kurzanalyse von Edison. Da war die Bewertung: too low.
Man hat seit November ja nicht nur die 3 Leistungsspieler für viel Geld abgegeben, sondern hat auch die CL Quali erreicht, höhere TV Gelder stehen in Aussicht.
Schade, dass die Transferpolitik des BVB nicht positiv gewürdigt wird.
Was ist denn bitte schön außergewöhnliches passiert???? Habe ich etwas verpasst, hat BVB die Euro League gewonnen oder ist das Ausscheiden im Viertelfinale eine positive Sensation? Oder kann man im Pokal Unmengen verdienen?
Sie haben sich wirklich krass verschätzt. So wie alle anderen. Der Umsatzsprung ist insofern bemerkenswert, da man die CL verpasst hat und die Ex-Transferumsatzsteigerung dennoch deutlicher ist als in den Vorjahren. Und diese erhöhten Steigerungsraten wird es in Zukunft weiterhin geben, man spielt jetzt CL statt EL, danach kommen die Einnahmen aus dem neuen TV Vertrag.
Natürlich bietet sich bei so einem Spiel auch der Direktvergleich beider Aktien an. Manchester United hat eine Marktkapitalisierung von fetten 2,4 Milliarden. Die haben 2x die Champions League verpasst. Natürlich haben sie ein unendliches Potential, wegen der vielen Fans, der TV Vermarktung und den Sponsoren.
Dennoch ist das Verhältnis zur BVB Börsenkapitalisierung nicht stimmig, 0,36 Mrd für Borussia Dortmund ist klar zu wenig. Habe es hier zusammengefasst:
http://bvbaktie.blogspot.de/2014/11/manchester-united.html
Die eigentliche Bedeutung ist doch allein schon der Umstand, dass man auch durch die Teilnahme an diesem ominösen ICC zum Kreis der "Großen" gezählt wird und dass man nun auch auf dem riesigen chinesischen Markt ein erstes Ausrufezeichen setzen konnte. (Nebenbei finde ich es auch ganz beachtlich, dass mit Marco Reus jetzt erstmals ein BVB-Spieler auf dem Cover von EA Sports FIFA zu sehen ist.)
Mal abwarten, wie sich dieser "Wettbewerb" künftig weiterentwickeln wird und ob es velleicht auf einen neuen "Superwettbewerb" im Rahmen einer Reform der CL hinausläuft. Momentan sieht es jedenfalls so aus, dass der BVB dabei ist, seine internationale Reputation und sein Standing und damit auch die wirtschaftliche Basis weiter zu verbessern.
Aussagen von Watzke zu den Asien- und Cina-Aktivitäten des BVB:
http://www.ruhrnachrichten.de/sport/bvb/...-Reise-an;art11635,3071680
30 Mio. Chinesen interessieren sich also für den BVB. Ist doch schonmal ein Anfang.
In der Saison 2015/16 erwarte ich eine Gewinnverfünffachung, Nettogewinn wohlgemerkt. Bei wallstreet online erwartet echec sogar 37 Mio Gewinn, ich selber setze aber einen Risikoabschlag an.
Für die Saison 2016/17 erwarte ich allermindestens 10 Mio Nettogewinn, echec erwartet unter mäßigen sportlichen Bedingungen (CL AUS im Achtelfinale) 19 Mio Nettogewinn. Miki wird erst in dieser Saison ergebniswirksam verbucht, dies ist der Hauptgrund.
Für die Saison 2017/18 erwarte ich aufgrund der höheren TV Mehreinnahmen von schätzungsweise 60 Mio (BVB Analyst Marcus Silbe erwartet 60-65 Mio) einen zweistelligen Mio Gewinn unter der Bedingung, daß dieser jetzige Kader halbwegs funktioniert.
Borussia Dortmund hat die Topspieler zu Höchstpreisen verkaufen können, obwohl sie alle nur noch ein Jahr Vertrag hatten. Dabei wurde mit Gündogan ein Spieler verkauft, der sogar ein halbes Jahr verletzt ist. Es wurde ein Europarekord bei Transfereinnahmen aufgestellt, noch nie wurde jemals teurer innerhalb Europas verkauft, wenn ein Spieler nur ein Jahr Vertragslaufzeit hatte.
Risiko ist vorhanden, wäre aber natürlich auch da, wenn alle geblieben wäre. Hummels nach einem großen Turnier?? Reus nach langer Verletzung? Miki in wichtigen Spielen? Gündogan nach monatelanger Verletzung?
Risiko gibt es immer.
Aber das Transfergebahren von BVB hat Auswirkungen in Form von sprudelnden Gewinnen, Watzke hat mehr rausgepresst als jeder glühende Optimist es jemals hätte erwarten können. Ich würde mal sagen, Watzke hat glänzend verhandelt.
Für wieviel nun Kuba, Park, Leitner eventuell noch wechseln, ist dabei nicht wirklich wichtig. Die vollkommen unklaren Bonuszahlungen für die Topspieler machen möglicherweise mehr aus, als ein Verkauf von Leitner.
Eure Schätzungen (echec, halbgott) hören sich ja ganz positiv an.
Wie sieht es dabei eigentlich mit den Ablösesummen und den "Nebenkosten" aus? Bei sämtlichen Transfersummen werden ja doch ziemlich unterschiedliche Summen genannt, was die Höhe der Abschreibungen beeinflusst. Zudem werden ja anscheinend immer öfter erfolgsabhängige Zahlungen vereinbart, die sich ja nochmals deutlich schwerer schätzen lassen, da man doch gar nicht weiß, wie dieser "Erfolgsfall" aussieht (bestimmte Zahl von Einsätzen der Spieler, Platzierungen bzw. Erfolge desTeams etc. etc.?) und wie hoch diese erfolgsabhängigen Bestandteile sind.
Dazu muss man leider ja auch mit nicht unerheblchen Nebenkosten wie Handgeldern und Provisionen für die Berater rechnen, wobei diese Summen wohl tendenziell zunehmen.
Alles in allem sehr ich aber auch trotz der beiden letzten Transfers (Götze, Schürrle) eine äußerst positive Transferperiode des BVB, der aus den Umständen noch das Beste gemacht hat und bei ungefähr ausgeglichener Transferbilanz letztlich sogar einen potenziell stärkeren Kader beisammen haben dürfte als im letzten Jahr.
Ob die Truppe allerdings schon gleich auf Anhieb im Alltag wieder so gut funktionieren kann wie im letzten Jahr, muss man doch erstmal abwarten.
Besondere wirtschaftliche Risiken sollte es dabei wohl kaum geben. Meine größten Sorgen sind dabei noch die beiden letzten Neuzugänge, die ja wohl auch ganz ordentlich verdienen werden, und dafür eigentlich auch Top-Leistungen bringen müssten, was man erstmal abwarten muss. Aber selbst wenn Götze und Schürrle es nicht mehr schaffen sollten, an ihre alten Bestleistungen anzuknüpfen, kann man sie vielleicht im nächsten Jahr zu einem halbwegs guten Preis nach China weiterverkaufen.
Aber auch da bin ich aktuell noch ganz optimistisch, dass zumindest einer oder vielleicht sogar beide doch postiv überraschen werden.
Kleine Anmerkung zu den Auswirkungen der TV-Gelder: Diese 60 Mio oder mehr beziehen sich doch aber nur auf den Durchschnitt, da die Höhe der Gelder doch in den jeweiligen 4-Jahres-Laufzeiten jeweils von Jahr zu Jahr ansteigt, oder nicht?. Man bekommt also im Durchschnit zwar in jedem Jahr diese Summe mehr, allerdings fällt der Zuwachs von einem Jahr zum nächsten geringer aus. 16/17 ist z.B. die letzte Periode des alten Vertrags mit den höchsten Zahlungen, 17/18 die erste Periode des neuen Vertrags mit den niedrigsten Zahlungen aus diesem Vertrag. Der Zuwachs müsste in dieser Periode also wegen dieser Staffelung deutlich niedriger ausfallen, oder seh ich da was falsch?
Damit bekommt man ab 2017/18 einen weiteren Premium Sponsor oder den 12. (13.) ChampionPartner.
Im Bereich Sponsoring erwarte ich ohnehin einen Riesensprung in den nächsten Jahren.
TV-Vermarktung und Sponsoring haben sich beim BVB viele Jahre die Waage gehalten.
Das wird auch in absehbarer Zukunft wieder so sein.
Zählt man die Twitter Auftritte der einzelnen BVB-Spieler, als Person, zusammen
kommt man auf 12 Mio Follower.
Durch die 3 prominenten Abgänge (Miki, Gündogan, Hummels) hat man 1,8 Mio verloren.
Durch die 3 Zugänge (Götze, Bartra, Schürrle) hat man 7,3 Mio Follower dazubekommen !
Zusammen mit Reus stellen die 3 Neuen schon mal 10 Mio Follower.
Götze 3,33 Mio
Reus 2,65 Mio
Bartra 2,11 Mio
Schürrle 1,81 Mio
Deutliche Steigerung zum Vorjahr.
In den Ruhrnachrichten ein kleines Zwischenfazit zur China-Reise. Auch wen die RN als "Hausblatt" des BVB vielleicht nicht besonders kritisch ist, hört sich das Ganze doch recht positiv an:
http://www.ruhrnachrichten.de/sport/bvb/...-Shanghai;art11635,3073751
Mal sehen, wie sich diese China-Verbindungen in den nächsten Jahren so entwickeln.
In der FAZ ebenfalls ein ausführlicher Artikel zur China-Reise mit einigen "härteren" Fakten und sogar einigen Zahlen:
http://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/...y-auf-tour-14358342.html
Das könnte wirklich schon mittelfristig einen ziemlichen Umsatzschub bedeuten, quer über alle Geschäftsbereiche (Sponsoring, Merchandising und indirekt bei den TV-Auslandseinnahmen) hinweg.
Tja, aber stattdessen diskutiert man lieber zum x-ten Male, ob Götze und Schürrle nun gute Transfers waren oder nicht.
Finde ich auch nervig. Denn eines sollte klar sein: Wenn man ernsthaft eine Diskussion vollkommen unabhängig von der BVB Aktie führen wollen würde, dafür gäbe es deutlich bessere Foren als bei ariva, wo der Schwerpunkt nun mal woanders liegt. Wenn man bei Transfermarkt über sowas diskutiert: Dort kann keiner wahllos jahrelang beleidigen, wie das hier geschieht, eben weil es eine lebenslange Sperre nach sich ziehen würde, egal worum es geht. Und natürlich hat man, nicht nur dadurch, aber eben auch, dort ein höheres Niveau.
BVB startet neuen Webshop
Multichannel ist gefragt.
Im E-Commerce startet der BVB mit einem neuen Webshop in die Bundesliga-Saison 2016/17.
Quelle: it-zoom
Bei den bisherigen Rekordergebnissen war das Kernproblem immer, es wäre ein Einmaleffekt, schon ein Jahr später wäre davon möglicherweise nichts mehr zu sehen. Jetzt weiß man aber schon vor dem ersten Pflichtspiel, daß die Einnahmen nicht nennenswert zurückgehen werden und insgesamt unter gewissen Umständen sogar steigen könnten.
Konkret wird das erste Quartal haushoch besser ausfallen als das Vorjahresquartal, dort gab es viel geringere Transfereinnahmen und nur die EL Einnahmen. Zwar gab es bedingt durch die EL Qualifikationsspiele gute Spieltagseinnahmen, in diesem Jahr kommt aber ein Supercupspiel hinzu, die Asienreise dürfte auch höhere Einnahmen beschert haben.
Man muss die Fan Szene und den Verein kennen, um darüber reden zu können. Einige hier investierten betiteln Menschen als " Fanboy " wenn man sich negativ dazu äussert. Doch es sind die Fans die das Geld in die Kassen spülen und mit denen sollte man es sich nicht verscherzen.
Götze und Schürrle werden zur Zerreißprobe für das Managment, sie werden definitiv nie zu 100 % akzeptiert werden von den Fans und wenn dann die Leistung auch nicht passt wird der Unmut sehr schnell laut. Durchaus vorzustellen, dass sie gnadenlos ausgepfiffen werden wie Hummels und teilweise Gündogan.
"Das Netz reagiert teils mit Freude und Enthusiasmus, teils auch mit Sachlichkeit und Neutralität. Verzeihen können ihm die meisten BVB-Fans seinen unrühmlichen Abgang aber offensichtlich schon."
77% finden es ist die richtige Entscheidung.
http://www.sport1.de/fussball/bundesliga/2016/07/...ihen-mario-goetze
Auch vor der Entscheidung war die Sachlage völlig eindeutig. Es gab dazu mehrmals Umfragen mit eindeutigen Ergebnissen.
Wenn für 100 Mio verkauft und für 100 Mio gekauft wird, dann müsste es ganz eigentlich ein extremes Minus geben, da man Steuern, Beraterprovisionen und Handgelder zahlt. Eine Gewinnverfünffachung wäre von daher gar nicht möglich.
Tatsache ist, daß es im Geschäftsjahr 2015/16 zu einer Gewinnverfünffachung und einem Rekordumsatz kommt und daß schon vor dem ersten Pflichtspiel der Saison 2016/17 aufgrund der Transfers für Miki und Kuba, die in dieses Geschäftsjahr fallen, ziemlich klar ist, daß es auch hier einen zweistelligen Mio Gewinn geben wird. Falls es nächsten Sommer zu Transfers ähnlicher Größenordnung kommt, wären also dreistellige Mio Gewinne denkbar, z.B. falls Aubameyang wechselt, eben weil man dann auch noch 60-65 Mio Mehreinnahmen aus dem neuen TV Vertrag hat.
Wenn das ganze Geld refinanziert wird, ändert das nichts an drei Tatsachen
- deutlich besseres Kurs Gewinn Verhältnis
- deutlich besseres Kurs Umsatz Verhältnis
- deutlich besseres Kurs Buch Verhältnis
Ein Nullsummenspiel ist es sowieso nicht, die Sachlage verändert sich permanent. Der BVB Analyst Marcus Silbe von Oddo Seydler sah die faire Bewertung bei 7,50. Nach meinem letzten Gespräch mit ihm wurde deutlich, daß diese faire Bewertung aufgrund der neuen Faktenlage auf bis zu ca. 10 Euro ansteigen könnte.