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Zeitpunkt: 30.11.07 13:02
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß - Urheberrechtsverstoß. Bitte stets eine ordentliche Quellenangabe (vollständige URL) machen.
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Babi Jar sagt mir nichts. 2599 Postings, 1017 Tage johannah 30.11.07 05:00 zum nächsten Beitrag springenzum vorherigen Beitrag springen
Die Fotos sind auch Nichtssagend.
Den Wink mit dem Zaunpfahl hast du ja verstanden, dazu gratuliere ich.
Den Rest kannst du handhaben, wie du willst, bis auf die Unterstellungen.
Um diese aber zu durchschauen fehlt die der Intellekt.
***
Dafür hast Du einen Sack voll Schwarze Sterne verdient.
MfG
kiiwiipedia
Diese "Schwierigkeiten" bei der "konventionellen" Ermordung derart vieler Menschen führte dann zu Überlegungen, den Massenmord zu "automatisieren". Dies geschah zuerst durch Lastwagen, deren Ladraum hermetisch verschlossen wurde und in den die Abgase des Motors eingeleitet wurden, später durch größere geschlossene Räume, in die Abgase von Dieselmotoren eingeleitet wurden und schließlich durch Giftgas.
Diese ganze Entwicklung ist derart bizarr und von einer perversen Logik geprägt, daß man erstmal fassunglos ist, wenn man das alles liest
Die Mordmaschinen warn keine Psycho-Wracks.
Der Schmarrn von der sauberen Wehrmacht im Vernichtungskrieg ist ideologischer Scheiss von rechtslastigen Dummschwätzern...
(...auch wenn es da in erster Linie um die SS geht, da sie vor SS-Gruppenführern gehalten wurde...aber sie gibt ein Bild der Kriegslage im Herbst 1943)
http://www.nationalsozialismus.de/dokumente/...-vom-04101943-volltext
daraus ein kleiner Auszug:
***
Die Judenevakuierung
Ich will hier vor Ihnen in aller Offenheit, auch ein ganz schweres Kapitel erwähnen. Unter uns soll es einmal ganz offen ausgesprochen sein, und trotzdem werden wir in der Öffentlichkeit nie darüber reden. Genau so wenig, wie wir am 30. Juni 1934 gezögert haben, die befohlene Pflicht zu tun und Kameraden, die sich verfehlt hatten, an die Wand zu stellen und zu erschießen, genau so wenig haben wir darüber jemals gesprochen und werden je darüber sprechen. Es war eine, Gottseidank in uns wohnende Selbstverständlichkeit des Taktes, dass wir uns untereinander nie darüber unterhalten haben, nie darüber sprachen. Es hat jeden geschaudert und doch war sich jeder klar darüber, dass er es das nächste Mal wieder tun würde, wenn es befohlen wird und wenn es notwendig ist.
Ich meine jetzt die Judenevakuierung, die Ausrottung des jüdischen Volkes. Es gehört zu den Dingen, die man leicht ausspricht. – „Das jüdische Volk wird ausgerottet“, sagt ein jeder Parteigenosse, „ganz klar, steht in unserem Programm, Ausschaltung der Juden, Ausrottung, machen wir.“ Und dann kommen sie alle an, die braven 80 Millionen Deutschen, und jeder hat seinen anständigen Juden. Es ist ja klar, die anderen sind Schweine, aber dieser eine ist ein prima Jude. Von allen, die so reden, hat keiner zugesehen, keiner hat es durchgestanden. Von Euch werden die meisten wissen, was es heisst, wenn 100 Leichen beisammen liegen, wenn 500 daliegen oder wenn 1000 daliegen. Dies durchgehalten zu haben, und dabei - abgesehen von Ausnahmen menschlicher Schwächen – anständig geblieben zu sein, das hat uns hart gemacht.
Dies ist ein niemals geschriebenes und niemals zu schreibendes Ruhmesblatt unserer Geschichte, denn wir wissen, wie schwer wir uns täten, wenn wir heute noch in jeder Stadt - bei den Bombenangriffen, bei den Lasten und bei den Entbehrungen des Krieges - noch die Juden als Geheimsaboteure, Agitatoren und Hetzer hätten. Wir würden wahrscheinlich jetzt in das Stadium des Jahres 1916/17 gekommen sein, wenn die Juden noch im deutschen Volkskörper säßen.
Die Reichtümer, die sie hatten, haben wir ihnen abgenommen. Ich habe einen strikten Befehl gegeben, den SS-Obergruppenführer Pohl durchgeführt hat, dass diese Reichtümer selbstverständlich restlos an das Reich abgeführt wurden. Wir haben uns nichts davon genommen. Einzelne, die sich verfehlt haben, werden gemäß einem von mir zu Anfang gegebenen Befehl bestraft, der androhte: Wer sich auch nur eine Mark davon nimmt, der ist des Todes. Eine Anzahl SS-Männer - es sind nicht sehr viele - haben sich dagegen verfehlt und sie werden des Todes sein, gnadelos.
Wir hatten das moralische Recht, wir hatten die Pflicht gegenüber unserem Volk, dieses Volk, das uns umbringen wollte, umzubringen. Wir haben aber nicht das Recht, uns auch nur mit einem Pelz mit einer Uhr, mit einer Mark oder mit einer Zigarette oder mit sonst etwas zu bereichern. Wir wollen nicht am Schluss, weil wir einen Bazillus ausrotteten, an dem Bazillus krank werden und sterben. Ich werde niemals zusehen, dass hier auch nur eine kleine Fäulnisstelle entsteht oder sich festsetzt. Wo sie sich bilden sollte, werden wir sie gemeinsam ausbrennen. Insgesamt aber können wir sagen, dass wir diese schwerste Aufgabe in Liebe zu unserem Volk erfüllt haben. Und wir haben keinen Schaden in unserem Inneren, in unserer Seele, in unserem Charakter daran genommen.
***
MfG
kiiwiipedia
Du machst es dir zu einfach. Die Standpunkte, die hier teilweise eingenommen wurden, sind nicht rechtslastig. Selbst Ex-Bundeskanzler Helmut Schmidt hat sich damals mal recht "differenziert" zu diesem Thema eingelassen, nämlich anläßliches eines Staatsbesuches im Moskau gegenüber Breshnew, als dieser die Wehrmachtssoldaten und den Nationalsozialismus in ein Topf warf. Und den Schmidt könnt ihr nun nicht als Neo-Nazi abstempeln.
Dieses Schwarz-Weiß-Denken von euch ist ehct anstrengend.
§
Die persönliche Schuld, die hinausgeht über das "normale verhalten und tun" eines Soldaten ist natürlich was anderes. Lang nicht jeder war an Massenerschiessungen und ähnlichem beteiligt. Die Wehrmacht insgesamt war aber komplett eingebunden ins System und seine Ziele.
Über was reden wir denn eigentlich?
Das es innerhalb eines verbrecherischen Regimes einen großen und klar abgegrenzten Bereich von saubermännern gab, die einen anständigen und heroischen Verteidigungskrieg geführt haben und rein gar nichts von der Vernichtungspropaganda mitgekriegt haben?
Mein Vater war 9 oder 10, Donauschwabe und er hat sehr wohl mitgekriegt, wie sie bei ihm die Stadt Judenfrei gemacht haben, die meisten brutalst rausgetrieben, viele lagen anschliessend auch direkt tot am Strassenrand. Er hat mir immer gesagt: Wenn dir jemand erzählt "daheim wusste niemand was" dann glaub das nicht. Nichts davon wissen ging meist nur durch massives wegschauen und verdrängen.
und Ende März 1933 in das KZ Heuberg gebracht.
Prominentester Häftling war dort Kurt Schumacher.
http://www.denktag.de/homes/47/Denktag/VKzHeuberg.html
1944 diente er unfreiwillig an der Ostfront in der württembergischen
78. Infanterie- und Sturmdivision der deutschen Wehrmacht.
http://de.wikipedia.org/wiki/78._Infanterie-_und_Sturmdivision
Im Juli 1944 wurde die 78. bei Tscherwen/Minsk vernichtet.
Es gibt keinen, der etwas über seinen Verbleib sagen konnte,
da alle "verschollen" sind.
Heinrich Lübke arbeite von 1939 bis 1945 als Vermessungsingenieur und Bauleiter bei einem Bau- und Ingenieurbüro das zur Verfügung des Generalinspekteurs für die Reichshauptstadt, Albert Speer stand und mit Zwangsarbeitern militärische Anlagen errichtete unter anderem die Heeresversuchsanstalt in Peenemünde.
Walter Scheel war bis 1945 Oberleutnant der Luftwaffe.
Carl Carstens war bis 1945 Leutnant bei der Flak-Artillerie in der Wehrmacht.
Haben wir da lauter blinde, und willfährige Kriegsverbrecher auf den Stuhl des Bundespräsidenten gehoben?
ich muss bekennen, dass ich manchmal den eindruck habe, dass die nachgeborenen es sich in ihrer bewertung der nazizeit (somit auch der wehrmacht) oft zu einfach machen - phrasen, wie "man hätte da nicht mitgemacht" oder "kollektivschuld" empfinde ich als oberflächig und realitätsfern. als teenie interessierte mich das thema sehr und ich habe aus der grossvätergeneration alles an information herausgepresst, was ich erfahren konnte ... meinen beiden grossvätern hatten beide ein gehöriges kriegstrauma und eine ambivalente haltung zum damaligen militär - man hatte sie ihrer jugend beraubt und sie benutzt, ohne dass ihnen eine wahl geblieben wäre - aber krieg, gefangenschaft und säbelgerassel war eben (leider) ein teil ihres lebens - eine schreckliche zeit, in der sie ihre besten kameraden verloren und sowohl in der truppe, wie auch in der etappe verblendete drecksäcke vorgesetzt bekamen - gesamt betrachtet eine grosse scheisse, an der es nichts zu heroisieren gab. dass jetzt einige jungbraune die alten platten auflegen und von "tapferkeit" und ähnlichem quatsch schwadronieren passt gut ins bild der philosophen, die als grösste tragik des menschen die unfähigkeit aus der geschichte zu lernen benennen.
Schmidt ist Soldat im Zweiten Weltkrieg.
Zunächst wird er bei der Bremer Luftabwehr eingesetzt.
1941 kommt er an die Ostfront.
1942-1944
Referent für Ausbildungsvorschriften der leichten Flakartillerie im Reichsluftfahrtministerium in Berlin und in Bernau.
1944/45
Dezember-April: Fronteinsatz als Oberleutnant und Batteriechef an der Westfront.
http://www.dhm.de/lemo/html/biografien/SchmidtHelmut/index.html
Wer versucht, der gesamten kämpfenden Truppe was in die Schuhe zu schieben, ist einfach nur ein ideologisch vergifteter Idiot.
Ich hab nirgens geschrieben, und auch nie den Eindruck erweckt, als wär die ganze Wehrmacht in Verbrechen verstrickt gewesen. Ich hab lediglich auf auf Postings reagiert, die die Verbrechen der Wehrmacht leugnen. Das die Mehrheit deutscher Soldaten damit nicht direkt in Berührung kam, ist doch unbestritten. Wobei es etliche Zeugenaussagen gibt, dass ein einfacher Soldat an der Ostfront zumindest von den Greueltaten gehört hat, was der Fülle von Erschießungen auch nicht verwunderlich ist. Es geht hier halt nicht um standesrechtliche Erschießungen wie sie in jedem Krieg vorkommen, sondern um die Ausrottung des Judentums und des Bolschewismus, weshalb ich auch schon in meinem ersten Posting in diesem Thread das Video eingefügt habe, wo klar zu erkennen ist, dass die offizielle deutsche Propaganda schon zu Beginn des Krieges von einem Vernichtungskrieg gegen den Bolschewismus sprach. Dem konnte sich auch die Wehrmacht also schlecht entziehen. Immer nur alles auf die SS zu schieben, macht nun wirklich wenig Sinn.
Im Übrigen hatte ich auch zwei Großväter im 2.WK. Die hatten einfach nur "Glück", dass sie an der Westfront eingesetzt wurden, aber selbst da haben sie Kriegverbrechen mitbekommen. Man muss sich nur mal darüber unterhalten, und nicht friedlich am Kaffetisch sitzen, und so tun als hätts den Krieg nie gegeben. Die meisten Leute unterhalten sich doch in der Familie nie darüber, was ich sogar verständlich finde, da man nunmal nicht hören will, dass solche Verbrechen geschehen sind. Nur sollen sich dann die Enkel und Urenkel dieser Generation nicht hinstellen, und was von der schuldlosen Wehrmacht schreiben, nur weil sie so einen lieben Opa haben.
Es wurde ja jetzt hier im Thread genung Material zusammengetragen, dass die Verstrickung der Wehrmacht in die Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen Menschlichkeit beweist. Natürlich wirds sogar jetzt noch Nazi-Hardliner geben, die der Meinung sind, dass alles was in Büchern steht, Propaganda ist, und die Fotos gefälscht sind oder nicht aus beispielsweise Babi Jar stammen, etc.!