Leser des Bären-threads
Seite 58 von 108 Neuester Beitrag: 25.04.21 00:14 | ||||
Eröffnet am: | 23.02.08 10:39 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 3.691 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:14 | von: Katharinaqtrv. | Leser gesamt: | 340.313 |
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So muss es nicht sofort kommen, weil die USA aus irgendwelchen Gründen noch als sicherer Hafen gelten. Doch eine Flucht aus US-Staatsanleihen samt Dollar-Krise ist eines der größten Risiken über die kommenden Jahre (das andere ist der ungewisse Ausgang des keynesianischen Experiments). Dass in den USA die Schulden von Staat, Firmen, Verbrauchern und Finanzsektor im dritten Quartal auf 49.883 Mrd. $ gestiegen sind, ist ebenso beunruhigend wie der Umstand, dass Verbraucher und Firmen trotz sinkender Investitionen noch Finanzierungsdefizite aufweisen.
http://www.ftde.de/boersen_maerkte/aktien/...s-vermasseln/450588.html
Fed-Chef Ben Bernanke kündigte bereits an, auch den Kauf von Staatsanleihen in Erwägung zu ziehen. Das wäre das erste Mal seit den 40er-Jahren, dass die Fed die Anleihenrendite fixiert.
http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...usverkauf/451621.html?p=2
Das Wall-Street-Haus erwartet für Ende 2009 einen Euro-Dollar-Kurs von 1,45 $. Bis zum 11. Dezember hatten Goldman Sachs noch einen Wechselkurs von 1,20 $ vorausgesagt.
Ist doch wohl nicht zu fassen. Die würfeln wohl jeden Tag auf´s Neue, hehehehe.....
Das Problem: Selbst wenn die kurzfristigen Renditen sinken, können die Zinsen für langfristige Finanzierungen teuer bleiben oder sogar steigen. Viele Unternehmen und Haushalte brauchen aber langfristig Kredite. Für sie wird es so schwieriger sich zu refinanzieren, wenn die Banken ihre Zinssätze hoch halten. Die Notenbank hat hier nur begrenzt Einfluss: Zwar kann sie deutlich machen, dass ihr die hohen Renditen nicht passen, per Dekret kann sie eine Zinssenkung jedoch nicht verordnen.
Hinzu kommt, dass die expansive Politik der Regierungen das Zinsniveau eher nach oben treibt. Die Höhe der langfristigen Renditen wird normalerweise durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage und den Inflationserwartungen der Marktteilnehmer bestimmt. Verschuldet sich der Staat nun weiter, erhöht sich das Angebot am Kapitalmarkt, noch dazu wirkt eine solche expansive Politik inflationstreibend, was die Renditen eher erhöht denn senkt. Das kann den Notenbanken nicht gefallen.
Deshalb werden sie sich etwas anderes einfallen müssen. Am Ende läuft es darauf hinaus, dass die Währungshüter auch an den Kapitalmärkten intervenieren, selbst lange Renten aufkaufen oder sogar ein explizites Renditeziel für bestimmte Laufzeiten formulieren. So können sie das Zinsniveau steuern. Allerdings nur wenn sie glaubhaft versichern können, dass sie wirklich alle Anleihen aufkaufen, selbst wenn die Renditen über das Ziel hinausschießen.
In der Folge wird sich auch an den Rentenmärkten eine künstliche Verzerrung aufbauen. Der Druck aber bleibt: Stellen die Marktteilnehmer die Stützung irgendwann in Frage, können die Kurse drastisch kollabieren.
http://www.zeit.de/online/2008/51/notenbanken-interventionen
http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...or-Ausverkauf/451621.html
http://www.ariva.de/Wochenausblick_Euro_Dollar_und_Dax_c2846632
noch einmal 20 % abstürzen wird, bevor eine Erholung einsetzt. Unter
Berücksichtigung der Abgeltungssteuer (fast 30 %) ist das schon fast
eine positive Nachricht. Eigentlich müsste man sich überlegen, ob man
vor Jahresfrist noch in den Aktienmarkt einsteigen sollte. Oder was habt
Ihr für Meinungen?
bieten. Selbst dann würde ich mir keine zulegen.
weshalb wir ja alles übernehmen (siehe innovative Finanzprodukte).
Der nächste Trend: globales Agribusiness zum Nutzen von Gc und
zum Schaden der Übrigen.
Ist die Grüne Revolution eine weitere Strategie der Rockefellers, um ein globales „Agribusiness“ zu entwickeln, das sich genauso monopolisieren läßt, wie es diese Herrschaften zuvor mit der Ölindustrie taten? Die Rockefeller-Stiftung finanziert nämlich auch die Forschung gentechnisch veränderter Pflanzen und Tiere. Zudem: Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verschafft den Öl- und Chemiegiganten neue Märkte. Diese pseudohumane Stiftung startet in Afrika einen Feldversuch, Verzeihung eine genmanipulierte Grüne Revolution, während sie klammheimlich den „Tresor des jüngsten Gerichts“ vollstopft. Natürlich sitzen auch hier die Agro-Riesen in der selbst gezimmerten Arche.
Normalerweise haben Pflanzenzüchter und Forscher auf Genbanken Zugriff. Heute heißen die Großen der Welt Dow Chemical, Monsanto, DuPont und Syngenta. Zudem besitzen diese Agro-Giganten die Patentrechte auf Pflanzen. Und jetzt kommt’s: Seit 2007 sind Monsanto und die US-Regierung Patentpartner der sogenannten Terminator-Technologie. Offiziell heißt das zynisch „Gentechnische Beschränkung der Wiederverwendbarkeit“ (GURT). Das ist eine verhängnisvolle Gentechnologie, bei der industriell hergestelltes, patentiertes Saatgut nach der Ernte „Selbstmord“ begeht. So kommt es zur totalen Kontrolle und Abhängigkeit von den Saatgutkonzernen. Diese Monopolisten haben eine derartige Macht über unsere Nahrungskette, wie sie die Menschheit nie zuvor erlebte. Der perfide, gentechnisch konstruierte Selbstmordmechanismus der Pflanzen zwingt die Farmer dazu, jedes Jahr von den Saatungutlieferanten neue Aussaat für Reis, Sojabohnen und Getreide teuer zu kaufen. Durch das bedrohliche Ausbreiten dieser Technologie können die Saatungutlieferanten die Bauern in der Welt zu Sklaven und Leibeigenen machen. Das moderne Mittelalter läßt grüßen!
Schlußendlich ließe sich auf schreckliche Weise genpatentiertes Saatgut elegant zur biologischen Kriegsführung nutzen. Wollen wir das zulassen? Etwas ungewöhnlich für einen Börsenbrief, aber moralisch gesehen, kann ich Ihnen nur eins empfehlen: Investieren Sie eben nicht in die oben erwähnten „Agrohaie“. Bunkern Sie eher haltbare Lebensmittel für Ihre Zukunft.
http://www.mmnews.de/index.php/200812151758/...-der-Biorohstoffe.html
Am dem Tag, an dem Amerika zusammenbricht, kaufe ich mir 2 Schnellboote und gehe auf Öltankerjagd;-)
21:13 16.12.08
NEW YORK (dpa-AFX) - Eine unerwartet deutliche Leitzinssenkung der US-Notenbank (Fed) hat den Euro am Dienstagabend nahe an die Marke von 1,40 US-Dollar nach oben katapultiert. Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung der Eurozone 1,3959 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,3690 (Montag: 1,3510) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7305 (0,7402) Euro.
http://www.ariva.de/...nssenkung_katapultiert_Euro_nach_oben_n2847839
Man will daher bis zur neuen Administration die Wirtschaft unterstützen durch:
- weiter Direktkredite quasi als Bankenersatz vergeben. Zu diesem Zweck wurde (nur in den USA) der
Ausleihezeitraum bereits auf bis zu 1 Jahr ausgedehnt.
- weiter Schrottpapiere zu überhöhten Werten aufkaufen, um die Bankbilanzen zu entlasten.
Seit Sommer ist die Bilanz der Fed bereits von 800 Mrd auf 2,2 Billionen explodiert. Man weiß, daß man damit den Aussenwert des $ gefährdet, doch dies nimmt man hin, vor allem, weil man glaubt, mit einem daraus resultierenden Esportwachstum die Wirtschaft zu unterstützen.
in Kauf zu nehmen, d. h. die Marktteilnehmer gehen von einer Deflation aus.
Die bevorstehenden Konjunkturprogramme und die Leitzinsherabsetzung auf
nahezu null schwächen jedoch ganz erheblich den USD. Dies müsste eigentlich
kurz oder lang zu einem Absturz der US-Anleihen führen, sobald sich die Angst
vor einer Deflation gelegt hat. Es ist jedoch unklar, wann sich die Angst legt,
denn in vielen Wirtschaftsbereichen (z. B. Automobilindustrie) bestehen Über-
kapazitäten, die abgebaut werden müssen, also real Deflationsaussichten,
nicht lediglich Preisrückgänge, die es darüber hinaus auch gibt, weil die Roh-
stoffpreise gewaltig gesunken sind.
Grundsätzlich können Überkapazitäten (Automobil-, Bau-, Immobilien-, Bank-,
Airlines-, Einzelhandels-Sektor) nicht durch Geldflutung und Leitzinssenkung
abgebaut werden, sondern im Gegenteil die notwendige Anpassung wird
durch diese Maßnahmen verzögert. Anders zu beurteilen sind Konjunkturpro-
gramme beispielsweise zur Förderung alternativer Energiegewinnung und
für Infrastrukturmaßnahmen. Sie könnten dazu dienen, die Schrumpfung
der Wirtschaft zu kompensieren. Denkbar ist auch eine exzessive Einwande-
rungspolitik, die dazu führen könnte, dass der Verfall der Immobilienpreise
gestoppt werden könnte. Möglicherweise schlagen Geldflutung und Leit-
zinssenkung endlich auch auf die Hypothekenzinsen durch, sodass sich
auch insoweit eine gewisse Entlastung für den Immobilienmarkt ergibt.
Es ist also nicht sicher, dass es tatsächlich zu einer Deflation kommt.
Allerdings scheint mir der Deflationsbegriff in der Presse z. T. missver-
ständlich gebraucht, indem gegen die Deflation argumentiert wird
und dabei sich bezogen wird auf eine weiterhin bestehende Inflations-
rate von über 1 % auch im kommenden Jahr. Ähnlich scheint mir die
Sichtweise der Fed, die durch Geldflutung vor allem die sinkenden
Preise zu bekämpfen scheint. Der notwendige Abbau von Überkapa-
zitäten kann dadurch auf lange Sicht nicht verhindert werden. Um
in der jetzigen Situation über Geldflutung tatsächlich eine künstliche
Nachfrage zu schaffen sind wegen der jetzigen Bewusstseinslage
der US-Amerikaner gewaltige Mengen an Kapital notwendig. Diese
gewaltigen Mengen könnten bei einem tatsächlichen Greifen der
Maßnahmen sehr inflationär wirken.
Das zusammen mit den Rettungspaketen für die Wall Street heißt: Der amerikanische Staat übernimmt von der Privatwirtschaft einen Großteil des gewaltigen Bergs fauler Schulden. Das Risiko ist hoch. Rasch kann am Markt die Erwartung von der Deflationsfurcht hin zur Angst vor einer galoppierenden Inflation kippen. Ein erstes Warnsignal ist der Schwächeanfall des Dollars. Ob das Experiment der kontrollierten Entwertung der amerikanischen Staatsschulden gelingt? Niemand weiß, wie die Dollar-Gläubiger in Asien reagieren werden, zumal China seine Währung ebenfalls zugunsten seiner Exporte abwerten möchte.
Nach der Bank von Japan steuert nun auch die Fed einen Deflationskurs, die Bank von England dürfte bald folgen. Was bedeutet das für die Europäische Zentralbank? Sie wird ihre Leitzinsen entweder freiwillig weiter senken oder über die Wechselkurse dazu gezwungen werden. Am Ende wird es zu einem gewaltigen Vermögenstransfer von Gläubigern zu Schuldnern kommen – und die Erkenntnis stehen, dass das Leben nicht immer fair ist.
http://www.faz.net/s/...E28B82CBB0DCBB68A6~ATpl~Ecommon~Scontent.html
immer weniger: neben der immer niedrigeren Verzinsung tritt auch immer
stärker ein wachsendes Währungskurs-Risiko. Mögliche Kursabstürze wird
jedoch die Fed durch Aufkäufe der Staatsanleihen verhindern. Falls der
Markt nicht mitspielen will, kann sich die Fed notfalls auch durch einfaches
Gelddrucken finanzieren.
schaft und hohe Arbeitslosigkeit, sondern auch schwindenden internationalen
Einfluss und innere Unruhen. Deshalb muss aus Sicht der USA alles unternom-
men werden, um diese Entwicklung zu vermeiden.
Bernanke hat auf dem Gebiet der Großen Depression promoviert und er zeigt
innovative fast exotische Maßnahmen, die keinen Zweifel aufkommen lassen,
dass er die Deflation ohne Skrupel bekämpfen wird. Falls auch die bisherigen
Maßnahmen nicht anschlagen, wird er auch nicht davor zurückschrecken, ein-
fach die Druckerpresse anzuwerfen. Notfalls wird er jedem Amerikaner 100 000
USD für den Konsum in die Hand drücken. Falls das auch nicht hilft, verteilt
er weitere 100 000 an jeden im nächsten Monat. Das Ergebnis wird letztend-
lich eine kreditfinanzierte Scheinblüte sein, die unterstützt durch sinnvolle
Konjunkturmaßnahmen (etwa in alternative Energie und Infrastrukturmaß-
nahmen) evt. in Billionenhöhe z. T. auch fundamental untermauert sein kann.
Hierbei dürfte auch dem letzten klar werden, dass nicht die Deflation/Depres-
sion das entscheidende Problem ist, sondern die relativ plötzlich einsetzende
galoppierende Inflation. Wer auf die Deflation setzt, fährt wahrscheinlich
auf dem falschen Dampfer, denn die USA werden sich mit allen Mitteln gegen
ihren eigenen Niedergang bei einer Deflation/Depression wehren. Wenn die
galoppierende Inflation den USD-Wert zum € halbieren sollte, um so besser,
dann halbieren sich auch die US-Staatschulden und auch die vielen Schulden
der US-Bürger vermindern sich. Die sich verzerrenden Wechselkursverhältnisse
werden dann möglicherweise durch eine Währungsreform mit einer einheitlichen
Währung für den USD- und den €-Raum gelöst. Für 10 USD bekommt man
dann vielleicht einen Amero. Auch das wieder eine Verminderung der US-
Schulden (um 90%). Die europäischen Satellitenstaaten werden ob dieser
Genialität den Amis die Füße küssen, denn die USA bleiben weiterhin Hege-
monialmacht und werden auf diese Weise ihre Schulden weitgehend los.
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Die japanische Deflation und die kommende US-Inflation!
Über die japanische Deflation – und warum die USA in 2009/10 einem Inflationsschock entgegensehen
Mark Faber sagte am 13.11. in einem Handelsblattinterview: „Anleger halten nur noch Staatsanleihen, Bargeld und Bankeinlagen für sicher. Bonds dürften aber langfristig eine miserable Anlage sein. Das US-Haushaltsdefizit wird im kommenden Jahr auf eineinhalb bis zweieinhalb Billionen US-Dollar schnellen. Das muss die Renditen nach oben bringen. Ganz grob erwarte ich ein halbes Jahr Deflation, danach wegen der Eingriffe in die Märkte hohe Inflation. Dann wäre auch Gold wieder eine gute Anlage“.
Wir können nur sagen: Recht so! Gegenwärtig erwarten wir, dass der Deflationsschock in Euroland/Deutschland im 1. Halbjahr seinen Hochpunkt erreichen wird. Danach wird es in 2009/10 zu einer neuen großen Reflationierung kommen. Gemeint ist damit die Rückkehr der Inflation, wobei wir für die USA sogar „galoppierende Inflation“ (gemeint sind Preissteigerungen von über 20 Prozent) erwarten.
http://www.financial.de/news/rohstoff-news/2008/...sa-hyperinflation/
Blasenbildung ist schon wieder im vollen Gang
Mit der Zinssenkung auf 0% und derAnkündigung Staatsanleihen aufzukaufen, pumpt die FED gerade die nächste Spekulationsblase auf: Trotz niedriger Rendite wird massiv in Staatsanleihen investiert, deren Kurs deshalb zunächst massiv steigen wird. Nicht lange, wie Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank im Handelsblatt feststellt:
Mit ihrer Geldpolitik nährt die Fed die nächste spekulative Blase, nämlich die am Markt für Staatsanleihen. Denn sie stellt in Aussicht, direkt Staatsanleihen zu kaufen. Das hat die Anleihekurse nach oben getrieben und die Rendite zehnjähriger US-Anleihen auf unter 2,2 Prozent gesenkt. Ein solches Niveau ist aber nur dann angemessen, wenn wir wirklich auf eine Deflationsphase zusteuern. Verhindert aber die Fed die Deflation, werden die Renditen von Staatsanleihen wieder kräftig anziehen und Anleger deutliche Kursverluste erleiden. Sie zahlen die Zeche für die extreme Geldpolitik.
Krämer ist ein würdiger Kronzeuge. Schließlich profitieren Banken nach ihrem eigenen Eindruck am meisten davon, wenn es viel Liquidität und billiges Geld gibt, das Schmiermittel für mehr Geschäft. Wenn ein Junkie nun feststellt, dass zuviele Drogen vom staatlichen Dealer auf den Markt geworfen werden, zeugt das vom Willen zum Entzug.
http://fdog.wordpress.com/2008/12/18/...-schon-wieder-im-vollen-gang/
Geschrieben von sharewise in Aktien und Analyse, Finanzmarkt, tags: Banken, krise
Ich hatte an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass wir aktuell ein Deflationsproblem haben und dies auch der Grund dafür war und ist, dass sowohl Aktien als auch Immobilien als auch Rohstoffe zuletzt so deutlich unter Druck standen. Die Logik, die hinter dem Problem der Deflation stand und steht, ist dabei relativ klar, aber nichts desto trotz möchte ich sie an dieser Stelle einmal erläutern:
1.
Durch Fehlspekulationen, hauptsächlich am amerikanischen Immobilienmarkt, sind viele Banken weltweit in eine Krise geraten.
2.
Durch die Krise etlicher Banken, ist das Vertrauen der Banken untereinander gegen Null gesunken und die Institute haben sich untereinander kein Geld mehr geliehen. Dadurch gerieten auch die Institute, die sich wenig bis gar nicht am amerikanischen Immobilienmarkt verspekuliert haben, unter Druck.
3.
Insgesamt haben wir somit eine sich verschärfende Bankenkrise gesehen, die sich sodann auch auf die Realwirtschaft auswirkte, denn wenn sich die Banken untereinander schon nicht mehr vertrauten und kein Geld mehr verliehen haben, so wurde erst Recht anderen Unternehmen kein Geld mehr geliehen.
4.
Da dieses Problem weltweit auftrat, kam es so innerhalb kürzester Zeit zu einer Rezession und zwar nahezu weltweit. Und in einer Art „Weltwirtschaftkrise“ fallen die Unternehmensgewinne und damit Aktien. Zugleich fallen auch die Rohstoffpreise, denn die Wirtschaft produziert in der Krise weniger und braucht somit weniger Rohstoffe. Und auch die Immobilienpreise fallen, denn wenn immer mehr Menschen immer weniger Geld haben und zugleich aufgrund der Immobilienkrise das Angebot eher noch größer wird, fallen eben die Immobilienpreise.
An sich ist dies alles auch kein Problem, denn die Wirtschaft verläuft eben in Zyklen und dazu gehören eben auch mal rezessive Entwicklungen. Das Problem dabei ist nur, dass man stets darauf achten muss, dass es weder zu einer Inflationsspirale (die in einer Hyperinflation enden kann) noch in eine Deflationsspirale hineingerät. Wie das im Falle einer Deflation aussehen kann, zeigt das Beispiel Japan in den 90er Jahren.
Bedingt durch ständig fallende Sachpreise, stellen Verbraucher und Unternehmen Investitionen ständig zurück, weil sie ja „gelernt“ haben, dass die Preise immer niedriger werden. Wegen der stets sinkenden Nachfrage, wird auch stets weniger produziert. So setzt sich dann ein Deflationskreislauf in Gang, aus dem es kaum ein Entrinnen mehr gibt wie Japan gezeigt hat.
Darum war und ist es richtig, dass die Regierungen in aller Welt ihre Banken mit Rettungspaketen unterstützt haben, denn es ist wichtig erst gar nicht in eine solche Deflationsspirale zu geraten. Und ich denke dank der Rettungspakete wird das nun auch vorerst nicht geschehen. Allerdings bergen diese riesigen Summen, die man in das angeschlagene Finanzsystem gepumpt hat, nun mittelfristig starke Inflationsgefahren. Nicht umsonst weist Ex-FED-Präsident Alan Greenspan in seinem Buch „The Age of Turbulence: Adventures in a New World“ daher darauf hin, dass man langfristig mit erhöhten Inflationsgefahren und somit mit deutlich höheren Zinsen rechnen muss. Noch heißt unser Problem Deflation, aber die Erfahrung zeigt, dass meistens auf eine Deflation eine starke Inflation folgt.
http://www.blicklog.com/2008/11/05/von-der-deflation-zur-inflation/
Nach der Deflation droht eine große Inflation: Dem durch Produktionsstilllegungen verknappten Güterangebot wird 2009 eine gigantisch überhöhte Geldmenge gegenüberstehen. Die Europäische Zentralbank folgt seit Mitte September dem Kurs, den die Federal Reserve schon im Frühjahr eingeschlagen hat: Sie leiht den Banken Geld ohne jede Sicherheit, Anfrage genügt. Die Haushalte aller Staaten steigen stark an, das US-Budgetdefizit wird auf bis zu zwei Billionen Dollar explodieren. Rohstoffe und Öl, heute im Überfluß und billig vorhanden, werden wieder teurer, da die Förderung zurückgefahren wird.
http://www.neues-deutschland.de/artikel/...lation-dann-inflation.html
Also geht die Rechnung der Fed auf?
Die Rechnung kann durchaus aufgehen. Die Fed kann zwar die Rezession nicht verhindern, wohl aber die Deflation. Allerdings steckt die Notenbank in einem Dilemma. Denn der Preis für den Erfolg wäre hoch.
Inwiefern?
Mit ihrer Geldpolitik nährt die Fed die nächste spekulative Blase, nämlich die am Markt für Staatsanleihen. Denn sie stellt in Aussicht, direkt Staatsanleihen zu kaufen. Das hat die Anleihekurse nach oben getrieben und die Rendite zehnjähriger US-Anleihen auf unter 2,2 Prozent gesenkt. Ein solches Niveau ist aber nur dann angemessen, wenn wir wirklich auf eine Deflationsphase zusteuern. Verhindert aber die Fed die Deflation, werden die Renditen von Staatsanleihen wieder kräftig anziehen und Anleger deutliche Kursverluste erleiden. Sie zahlen die Zeche für die extreme Geldpolitik.
An den Märkten war die Reaktion auf den Fed-Beschluss aber zunächst positiv...
Ich bin immer wieder überrascht, wie einseitig die Märkte auf eine Politik des billigen Geldes setzen. Dass diese bisher wenig geholfen hat, sollte sich doch herumgesprochen haben. Auch zu der aktuellen Krise hat die Politik des billigen Geldes in der Ära von Alan Greenspan entscheidend beigetragen. Das wird leider oft vergessen.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/...rt-die-naechste-blase;2111437
Niedrige Zinsen allein aber werden es nicht richten. Denn die Bürger in den Vereinigten Staaten sind auf ihre Immobilien, Kreditkarten und Autos so immens verschuldet, dass selbst Zinsen von 0,5 Prozent sie nicht mehr dazu verleiten werden, sich weiter zu verschulden. Die neue US-Administration unter Barack Obama setzt deshalb auf massive Staatsausgaben. Investitionen in die Inf-rastruktur und den Umweltschutz sollen 2,5 Millionen neue Jobs bringen.
Finanziert werden muss dies über enorme Staatsdefizite. Zwar ist auch der Staat ähnlich wie seine Bürger bereits jetzt schon hoch verschuldet. Doch im Gegensatz zum normalen Bürger hat er unbegrenzte Mittel, um sich zu verschulden. Denn schließlich druckt er das Geld, indem er sich verschuldet. Und will die Welt die US-Staatsanleihen irgendwann nicht mehr abnehmen, wie so mancher befürchtet, dann kauft sie die eigene Notenbank. Das klingt ein wenig sehr einfach, aber so simpel ist es.
Und ich bin der Überzeugung, dass vor allem die US-Regierung dies tun wird, um die Deflation um jeden Preis zu vermeiden. Das Ergebnis wird mit hoher Wahrscheinlichkeit stattdessen Inflation sein, wenn die aktuelle Krise überwunden ist. Und vieles spricht dafür, dass die Notenbanken diese auch nicht sofort mit sehr hohen Zinsen bekämpfen werden. Denn Inflation ist die einzige Möglichkeit, die aufgebaute gigantische Verschuldung auch wieder abzubauen.
Wichtig ist für diesen Ansatz, dass die Zinsen unter der Inflationsrate liegen und es real somit zum Kapitalverzehr kommt. Festverzinsliche Anlagen könnten daher nach einer Phase, in der sie favorisiert werden (S. 24), real betrachtet, die schlechteste Rendite aufweisen, wenn sich die Inflation tatsächlich durchgesetzt hat.
Sachwerte hingegen sind nach einem Überwinden der Krise Trumpf. Aktien gehören zweifelsfrei dazu, und sie sind zurzeit nicht überbewertet.
http://www.focus.de/finanzen/boerse/...-der-deflation_aid_354597.html
Im November verkauften Insider in Europa nach den bisherigen Daten Aktien für 154 Millionen Euro, kauften aber Papiere im Wert von 929 Millionen Euro – sechs- mal so viel Käufe wie Verkäufe. Das vom Aachener Forschungsinstitut für Asset Management (Fifam) berechnete Insiderbarometer steht auf dem Rekordniveau von 209 Punkten – 80 Prozent höher als im Juli 2007, als der Dax über 8100 Punkte kletterte.
http://www.wiwo.de/finanzen/...greifen-bei-aktien-kraeftig-zu-379529/
Daraus lernen wir, daß 1. das Geld für die Banken rascher als beabsichtigt ausgegeben ist, und 2. Paulson nicht glaubt, auf die Unterstützung seitens Obama verzichten wird können, obwohl formal die 2. Tranche ja genehmigt war, bis auf den Zeitpunkt der Auszahlung. Er verbindet daher die Firmenrettung mit der weiteren Bankenrettung und zieht dabei Obama ins Boot.
Weitere Schritte werden folgen. Jüngster Ansatz ist der Aufkauf von 100 Mrd. $ an Papieren von Fannie Mae und Freddie Mac sowie 500 Mrd. $ an hypothekenbesicherten Anleihen. Weitere 200 Mrd. $ sollen für Konsumenten-, Auto- und Studentendarlehen zur Verfügung gestellt werden. Das Programm heißt "Term Asset-Backed Securities Loan Facility" (TALF) und soll im Februar starten. Des weiteren zieht Fed-Chef Ben Bernanke den Aufkauf von Staatsanleihen in Betracht.
http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/...k%E4mpfen/453717.html?p=2