Leser des Bären-threads
Seite 26 von 108 Neuester Beitrag: 25.04.21 00:14 | ||||
Eröffnet am: | 23.02.08 10:39 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 3.691 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:14 | von: Katharinaqtrv. | Leser gesamt: | 340.418 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 60 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 23 | 24 | 25 | | 27 | 28 | 29 | ... 108 > |
also nicht nur London will jetzt überwachen Die oberste Aufsicht für die US-Terminbörsen CFTC werde auch andere Handelsplätze außerhalb der USA dazu auffordern, ähnliche Begrenzungen einzuführen. Der Markt für Rohöl könne bisher leicht manipuliert werden, erklärte die CFTC.
US-Politiker drängen die CFTC seit Monaten dazu, mit einer schärferen Aufsicht gegen Spekulanten vorzugehen, die für den drastischen Ölpreis-Anstieg mitverantwortlich gemacht werden. (APA/Reuters)
WASHINGTON - Federal regulators said Tuesday they will place stricter limits on foreign exchanges that trade U.S. oil as concerns continue to grow about the role of speculation in rising fuel prices. Some lawmakers said the move was long overdue.
The Commodity Futures Trading Commission said it will require the London-based ICE Futures Europe exchange to adopt position limits used in the U.S. for the trading of the West Texas Intermediary crude-oil contract, which is linked to a similar contract on the New York Mercantile Exchange.
Under the new agreement, foreign officials also will share daily trading data with U.S. authorities and report violations when they are uncovered. Previously the groups shared data on a weekly basis.
Atlanta-based Intercontinental Exchange Inc., parent company of ICE Futures Europe, plans to comply with the new rules and said the CFTC action would have almost no impact on its customers or business.Lawmakers, who are increasingly are blaming speculation by index funds and other large investors for artificially boosting the prices of oil, corn and other commodities, greeted thee CFTC announcement with skepticism at a hearing to assess the agency's performance.
"Why didn't we do this nine to 10 months ago when things first appeared to be moving faster than usual?" asked Sen. Ben Nelson, D-Neb....Considering the limited view the CFTC has of the futures market, Sen. Byron Dorgan, D-N.D., questioned whether regulators know enough about the markets to gauge the effect of speculation....He stressed the need for increased agency funding, telling lawmakers the CFTC's staffing levels have dropped 21 percent in the last seven years, while commodity trading has skyrocketed....
http://news.yahoo.com/s/ap/20080617/ap_on_bi_ge/...ding_speculation_2
Der USD scheint ja mit der angekündigten Leitzins erhöhung der EZB zu fallen.Ist dies positiv oder negativ für den Ölpreis, zunächst einmal scheint es positiv für den Ölpreis zu sein, da die Infaltion in USA steigt und der Ölpreis ebenfalss steigen sollte.
Aber ist nicht so, dass auf längere Sicht mehr Öl durch nicht USA ler gekauft werden kann und damit der Preis gedrückt werden könnte???
Bitte um Meinungen!
Krise? Welche Krise?
von Eleonore Kleuters (New York)
Preissteigerungen und drohende Rezession dominieren die Berichterstattung über die wirtschaftliche Lage der USA. Die Superreichen scheint das nicht zu irritieren: Sie kaufen, kaufen, kaufen - je teurer, desto besser.
Subprime-Krise? Inflation? Drohende Rezession? Die Superreichen in Amerika lassen sich von solchen Schlagworten nicht bange machen - sie kaufen weiter wie bisher, und zwar besonders im höchsten Preissegment. Zum Beispiel ein Schokoladeneis für 25.000 $. Das Frrrozen Hot Chocolate des New Yorker Restaurants Serendipity 3 steht als das teuerstes Dessert der Welt im Guiness Buch der Rekorde. "Kürzlich wurde es von einer Mutter als Geschenk für den 16.Geburtstag ihrer Tochter gekauft. Sie wollte damit Aufsehen erregen und beweisen, dass keine der Mütter aus der Nachbarschaft ihr in diesem Extremen folgen kann," erzählt Stephe Bruce, Inhaber des Restaurants. Das Schokoladeneis besteht aus einer außergewöhnlichen Kakaobohnen-Mischung, angereichert mit fünf Gramm essbarem 23-karätigem Gold. Gereicht wird es in einer goldenen Schüssel mit einem 18-karätigen Goldlöffel, besetzt mit Diamanten. Seit der Einführung des Desserts Ende des letzten Jahres wurde es vier Mal verkauft, und derzeit gibt es eine Vorbestellung.
Das Frrrozen Hot Chocolate steht im Guinnessbuch - als teuerstes Dessert der Welt
Das Frrrozen Hot Chocolate steht im Guinnessbuch - als teuerstes Dessert der Welt
Auch wenn die Aktien des Arbeitgebers in den Keller stürzen, ist das für manche noch lange kein Grund, auf kostspielige Eigentumswohnungen in exklusiver Lage zu verzichten. James Cayne, ehemaliger CEO von Bear Stearns, zahlte im Februar 25 Mio.$ für eine Eigentumswohnung im 14. Stockwerk des Plaza Hotels, das an der berühmten Fifth Avenue gelegen ist. Im März schließlich trennte er sich von seinen Firmenanteilen - sie brachten ihm 61 Mio. $. Vor Beginn der Bear-Stearns-Misere waren sie noch 1 Mrd. $ wert. Cayne ist wohl nicht der einzige, der auf dem Immobilienmarkt auf Shoppingtour ist. Der auf exquisite Immobilien spezialisierte New Yorker Makler Darren Sukenik konnte nach eigenen Angaben in den letzten Jahren Wohnungen im Wert von insgesamt 700 Mio. $ an den Mann bringen.
Maserati GTS: Die Verkäufe haben bei Maserati um 25 Prozent zugenommen
Maserati GTS: Die Verkäufe haben bei Maserati um 25 Prozent zugenommen
Auch die Hersteller von Luxusautos und Privatjets scheinen keine Einbußen zu haben. Auf die Frage, ob die Auftragslage in den letzten Monaten zurück gegangen sei, antwortet Scott Beihl, ein Maserati-Salesmanager aus Cincinnati: "Im Gegenteil, die Verkäufe der ersten drei Monate aus 2008 sind im Vergleich zu denen aus 2007 um rund 25 Prozent angestiegen. Maserati-Käufer werden nicht so sehr durch die wirtschaftliche Lage beeinflusst, wie das bei der Mittelklasse der Fall ist." Der günstigste Maserati, den man in seinem Geschäft bekommen kann, kostet 114.000 $. Auch Robert Baugniet von Gulfstream, ein Hersteller von Privatjets, berichtet von gleichbleibender Nachfrage: "Für so etwas haben Privatpersonen immer noch viel Geld. Es ist eben einfacher, mit seinem eigenen Flugzeug zu fliegen. Man muss nirgends warten und die Koffer kommen nicht weg." Der teuerste Privatjet bei Gulfstream kostet sage und schreibe 59 Mio. $.
Nicht nur Luxusautos und Privatjets werden in Zeiten gekauft, in denen die Energiepreise innerhalb eines einzigen Jahres um 20 Prozent gestiegen sind. "Die höchste Preiskategorie der Yachtindustrie hat Konstruktionskosten von über 10 Millionen $. In diesem Segment sind die Verkäufe so stark wie nie, und die Nachfrage steigt. Im Vergleich zum letzten Jahr gibt es ein Plus von 22 Prozent," erzählt Douglas Sharp, Inhaber des Yachtdesignunternehmens Sharp Design. Roger Marshall, der für die USA zuständige Redakteur des Yacht-Reportes, bestätigt diesen Trend. "Die Bestellungen für Yachten über 40 Meter steigen," sagt er. Zu den Kunden zählen Scheiche, Gewerbetreibende, Investmentberater und Geschäftsleute aus der Immobilienbranche. Herr Sharp ist seit 35 Jahren im Bereich des Yachtdesigns tätig. "Seither gab es drei Rezessionen. Während dieser blieb der Yachtbereich immer stark und wurde danach sogar noch stärker," sagt er. Es scheint also, als ob das Wort Rezession im Wortschatz der Superreichen keinen Platz finden wird.
http://www.ftd.de/lifestyle/outofoffice/...Welche%20Krise/374149.html
Mittwoch, 18. Juni 2008
Die Royal Bank of Scotland löst Crash Alarm aus. Zusammenbruch des Aktienmarktes und der Kreditmärkte befürchtet.
Die RBS, einer der größten Banken in Großbritannien, rät ihren Kunden, sich auf einen totalen Crash des Kapitalmarkts vorzubereiten. In den nächsten drei Monaten komme es an den globalen Kreditmärkten und an den Aktienmärkten zu einem Crash.
„Es steht eine furchtbare Zeit bevor - man sollte darauf vorbereitet sein, sagte Bob Janjuah, der Kredit Stratege der RBS. Allerdings glauben die Experten, dass der Aktienmarkt bis Juli noch ein wenig ansteigen werde, bevor es dann knallt. Die Zentralbanken seien hilflos. So müssten mit ansehen, wie die Inflation steige während auch die Arbeitslosigkeit auch in die Höhe gehen werde.
Diese Verwerfungen dürften auch zu Problemen beim Euro und Euro - Anleihen führen. Kit Jukes, Chef der RBS Bond Abteilung hält es für sicher, dass die Zinsunterschiede zwischen Anleihen der „peripheren Länder" und den deutschen Bunds sich dramatisch ausweiten werden.
Die Analysten der Bank gehen davon aus, dass der S&P 500 um mehr als 300 Punkte fällt auf etwa 1050 - bis September. Jetzt müsse man die Zeche für die Übertreibungen der letzten Jahre zahlen. Kein Land bleibe von den kommenden Verwerfungen verschont, auch nicht Europa und die Emerging Markets.
Die RBS warnt vor einer der schlimmsten Börsenkrisen der letzten hundert Jahre, welche einen ähnlichen Verlauf nehmen könne wie dem Crash von 1929.
Rat: Cash is king. Bargeld sei eine Art sicherer Hafen.
http://www.mmnews.de/index.php/20080618504/MM-News/Crash-Alarm.html
http://www.telegraph.co.uk/money/...ml=/money/2008/06/18/cnrbs118.xml
Freitag, 13. Juni 2008
Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIS) warnt vor einer Depression, die ähnlich schlimm ausfallen könnte wie die von 1930.
Die BIS („Die Bank der Zentralbanken") warnt vor einem wirtschaftlichen Desaster, welches die große Depression von 1930 sogar in den Schatten stellen könnte. Auslöser sei die internationale Kreditkrise, welche noch lange nicht ausgestanden sei.
In ihrem letzten Quartalsbericht schreibt die BIS, dass die große Krise von 1930 nicht vorhergesehen wurde. Ebenso sei den Experten auch dieses Mal nicht bewusst, welches Risiko die heutigen Kreditkrise beinhalte.
Hochkomplexe Kreditinstrumente, großer Appetit für hohe Risiken, steigende Staatsschulden und riesige Ungleichgewichte im Währungssystem sind nach Ansicht des BIS eine hoch explosive Mischung welche eine große Depression zur Folge haben könnte.
Der Report berichtet auch darüber, dass zwischen März und Mai der Interbankenhandel praktisch immer noch nicht funktionierte. Kreditinstitute würden sich noch immer untereinander nicht trauen. Die Kreditvergabe unter Banken sei praktisch zum Erliegen gekommen. Es gibt derzeit keine Anzeichen für eine Entspannung in dem Bereich. Man gehe davon aus, dass sich an dieser angespannten Situation in absehbarer Zukunft auch nichts ändere.
Die BIS hegt in diesem Zusammenhang auch Befürchtungen über die chinesische Wirtschaft. Es bestehe die Gefahr, dass China die gleichen Fehler begehe wie Japan in den späten Achtziger Jahren. In Japan platze die Blase 1989. Der Nikkei stürzte von 40000 auf 10000. Das Land leidet bis heute unter einer Rezession.
Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) (engl. Bank for International Settlements) ist eine Internationale Organisation auf dem Gebiet des Finanzwesens. Sie verwaltet Teile der internationalen Währungsreserven und gilt damit quasi als Bank der Zentralbanken der Welt. Sitz der BIZ ist Basel
http://www.mmnews.de/index.php/20080613485/...grosser-Depression.html
Immobiliencrash in Großbritannien
Britische Immobilienkrise spitzt sich zu
Von Brian Melican
Die Preise auf dem britischen Immobilienmarkt sinken so schnell wie nie zuvor. Mit einer deutlichen wirtschaftlichen Abkühlung gekoppelt sorgt diese Entwicklung für Panikstimmung auf der Insel. Eine Erholung kommt zwar wohl, lässt aber auf sich warten.
DÜSSELDORF. Die seit Monaten andauernde Krise am Immobilienmarkt in Großbritannien spitzt sich weiter zu. Die Preise sinken so schnell wie nie zuvor, das belegen aktuellen Zahlen der Hypothekenbank Halifax, die bei Fachleuten als Indikator für die Situation des britischen Immobilienmarktes gelten. Die Werte gehen noch schneller in den Keller als 1992, dem Jahr der bislang größten Immobilien-Krise. Bislang wurde der Vergleich mit diesem letzten Immobilien-Absturz von Experten nur zögerlich erwähnt, ganz so als ob dieses Schreckengespenst allein dadurch wieder hervorgerufen werden könnte, wenn man seinen Namen nennt.
Aber jetzt ist es offiziell: Die Preise sinken schneller als damals. 1992 war demnach nur halb so schlimm - im wahrsten Sinne des Wortes. Denn in den letzten drei Monaten diesen Jahres sind die Preise um 6,1 Prozent zurückgegangen. 1992 sanken die Preise im dritten Quartal "nur" um 3,8 Prozent.
Wie es dazu kam? In den 80er Jahren waren die Immobilienpreise in Großbritannien rasant angestiegen. Anfang des Jahrzehntes kostete das Durchschnittshaus ungefähr 23 000 Pfund: 1989 waren es gut 60 000 Pfund. Trotz der steilen Kurve nach Oben erwarben immer mehr Briten Eigentumsobjekte. Im ersten Quartal 1989 stiegen die Preise auf ein Jahr umgerechnet um 32,2 Prozent. Der Markt war gewaltig überhitzt.
Zu der fälligen Korrektur, die 1990 schon einsetzte, kam die von der Pfundkrise ausgelöste Schock-Zinserhöhung des 16. September 1992. Der Sprung von fünf auf 12 Prozent bedeutete, dass die Hypotheken über Nacht für viele unbezahlbar wurden. Hinzu kam das Problem steigender Arbeitslosigkeit und die Tatsache, dass das Durchschnittshaus Anfang 1993 nur noch 50 000 Pfund Wert war. Somit lag der Verkaufswert des Hauses oft viel niedriger als die Schulden, die auf der Immobilie lasteten.
"An Englishman´s home is his castle" und deshalb waren die Engländer über die immer häufiger vorkommenden Zwangsversteigerungen "not amused": Sie machten die Regierung für ihre Situation verantwortlich. Die Bevölkerung war unzufrieden. Erst mit der Wahl von Tony Blair 1997 änderte sich die Stimmung wieder zum Positiven.
Weiter zu Seite 2 von 3
http://www.handelsblatt.com/News/Vorsorge-Anlage/...itzt-sich-zu.html
© ZEIT online, Reuters 18.6.2008 - 15:38 Uhr
Der Kandidat der Demokraten kann nach einer Umfrage besonders bei Wechselwählern punkten
Die Europäer wird es freuen: Barack Obama hat sich nach der Entscheidung im demokratischen Lager landesweit einen knappen Vorsprung auf seinen republikanischen Rivalen John McCain erarbeitet. Zwei Wochen nach seinem Sieg über Hillary Clinton sprachen sich in einer Umfrage 47 Prozent der Befragten für den Afro-Amerikaner aus. Er kam damit auf fünf Punkte mehr als McCain, wie eine gemeinsamen Erhebung von Reuters und des Meinungsforschungsinstituts Zogby am Mittwoch zeigte.
Sehr viel deutlicher fiel Obamas Vorsprung bei den Wechselwählern aus, die im November den Ausschlag geben könnten. Bei den Frauen favorisierten 51 Prozent den Senator aus Illinois und 36 Prozent seinen Konkurrenten aus Arizona. Bei den unabhängigen Wählern gaben 52 Prozent der Befragten an, für den 46-jährigen Obama zu stimmen; 30 Prozent sprachen sich für den Kriegsveteranen McCain aus, der im August 72 Jahre alt wird.
zum Thema
Präsidentschaftswahl in den USA: Analysen, Hintergründe und Videoreportagen zu einer der wichtigsten Wahlen dieser Welt »
"Um zu siegen, muss McCain besser bei den unabhängigen Wählern ankommen. Da liegt noch viel Arbeit vor ihm", urteilte Meinungsforscher John Zogby. Obama hat dagegen noch mit seiner politischen Unerfahrenheit zu kämpfen: Mehr als 50 Prozent der Befragten stimmten der Kritik zu, dem Senator fehle es an Erfahrung für das höchste Staatsamt.
Befragt wurden insgesamt 1113 registrierte Wähler. Die Fehlerquote lag bei drei Prozentpunkten.
http://www.zeit.de/online/2008/25/obama-mccain-umfrage
http://www.mmnews.de/index.php/20080618504/MM-News/Crash-Alarm.html
„Ölpreis nach unten drücken“
Bush will Bohrtürme vor US-Küste
Tourismusmanager in Florida und Kalifornien werden zusehends nervös. Grund: Jüngste Äußerungen von US-Präsident George W. Bush. Angesichts der Ölpreisexplosion hat er den Kongress aufgefordert, das jahrzehntealte Förderverbot vor den Küsten des Landes aufzuheben.
Bohrinsel: Jahrzehntelang galt Ölförderung vor der US-Küste als politisches Tabu. Foto: dpa
Bild vergrößernBohrinsel: Jahrzehntelang galt Ölförderung vor der US-Küste als politisches Tabu. Foto: dpa
HB WASHINGTON. "Unser Land muss mehr Öl produzieren. Und wir müssen jetzt damit beginnen", sagte Bush. Die jetzige Regelung sei "veraltet und kontraproduktiv". Neben der Erschließung neuer Quellen vor der Küste sprach sich der Präsident auch für Ölbohrungen in einem Naturschutzgebiet in Alaska aus.
Zudem müsse die Kapazität der Raffinerien erhöht werden. All diese Schritte zusammen "werden im Laufe der Zeit den Ölpreis nach unten drücken", sagte Bush.
Jahrzehntelang galt Ölförderung vor der US-Küste als politisches Tabu, die Aussicht auf Bohrtürme am Horizont galt Demokraten wie auch vielen Republikanern als Graus. Selbst in der Familie von Präsident George W. Bush fanden sich mit Vater George und Bruder Jeb entschiedene Gegner. Doch seit der Ölpreis immer neue Rekorde setzt und die Spritkosten den Amerikanern zusätzlich das Leben schwermachen, scheint die Front des Widerstands zu bröckeln. Die Umweltbewegung, schreibt die "Los Angeles Times" am Mittwoch, "findet sich plötzlich in der Defensive wieder". Selbst langjährige Unterstützer wendeten sich nun ab, landesweit ändere sich das politische Klima.
Präsident Bush, der einst im Ölgeschäft der Familie sein Brot verdiente, kommt der Sinneswandel zupass: Lange schon würde er gerne in einem Naturschutzgebiet Alaskas nach Vorkommen bohren lassen. Nun fordert er den Kongress auf, den Weg zur Erschließung neuer Quellen vor der Küste freizumachen. Und Vizepräsident Richard Cheney ist ohnehin dafür, dort Fördertürme hinzupflanzen: Von ihren Gegnern "sollten wir keine Beschwerden mehr hören", erklärte er erst vergangene Woche vor der US-Handelskammer. Die Widersacher nennt er "Teil des Problems". Auch der populäre Gouverneur von Florida, der Republikaner Charlie Crist, kippte um und fordert inzwischen ebenfalls eine Aufhebung des Förderungsverbots vor der Küste, das einst 1969 nach einer schweren Ölpest vor Kalifornien Formen annahm.
Niemand weiß einem Bericht der "New York Times" zufolge genau, wie viel Ölreserven in dem vom Förderverbot betroffenen Gebiet schlummern. Die US-Behörde für Energieinformation schätzt, dass landesweit 75 Milliarden Barrel (je 159 Liter) nicht gefördert werden dürfen, und dass 21 Prozent davon oder 16 Milliarden Barrel wegen des Bohrmoratoriums vor den Küsten im Boden bleiben müssen.
Auch der designierte Präsidentschaftskandidat der Republikaner, John McCain, wittert offenbar einen Punktgewinn im Rennen ums Weiße Haus: "Es ist für die Bundesregierung an der Zeit, die Beschränkungen aufzuheben, damit wir unsere Reserven nutzen können", erklärte er erst am Dienstag in Houston im Ölstaat Texas. Als der Senator aus Arizona sich vor acht Jahren um die Kandidatur seiner Partei bewarb, wollte er davon noch nichts wissen. "Eine riskante Kehrtwende", urteilte am Mittwoch eine CNN-Kommentatorin. Schließlich wolle McCain - wie mit seinen Plänen zum Kampf gegen die Klimaerwärmung - ja neue Wählerschichten erschließen und sich von Bush abgrenzen.
Obama kontert prompt
Die Demokraten sehen darin - wie Umweltschützer auch - nichts anderes als ein kurzfristiges politisches Manöver. "Es gibt in Amerika nicht genug Öl, um unsere Probleme zu lösen", meint der demokratische Mehrheitsführer im Senat, Harry Reid. Und: "Selbst wenn wir die Küsten für Bohrungen freigäben, hätte das keine nennenswerten Auswirkungen auf den Ölpreis". Auf einen prominenten Befürworter des Förderungsverbots können die Demokraten indes zählen: Den republikanischen Gouverneur Kaliforniens, Arnold Schwarzenegger. Er und McCain "stimmten manchmal eben nicht überein", sagte ein Sprecher des früheren Actionfilmstars. "Und dies ist einer dieser Fälle."
Der designierte Kandidat der Demokraten, Barack Obama, nahm den Sinneswandel seines republikanischen Rivalen indes als Steilvorlage. Ölmanagern in Houston "genau das zu erzählen, was sie hören wollen, ist genau die Washingtoner Politik, die uns seit Jahren davon abhält, von Energieimporten unabhängig zu werden", erklärte er.
http://www.handelsblatt.com/News/Politik/...tuerme-vor-us-kueste.html
müssen neue bohrtürme gebaut werden ?
ich dachte das problem seien die spekulanten?
ist jetzt plötzlich doch zu wenig öl für die zukunft da?
(/ironie)
Von Arvid Kaiser
Der Preis für Rohöl hat sich innerhalb eines Jahres verdoppelt. Das ist Gift für die Wirtschaft und Anlass für die Suche nach Schuldigen. Investoren sollen am Terminmarkt die nächste Spekulationsblase erzeugt haben. Doch an dieser Version gibt es Zweifel.
Hamburg - "Let's get physical", schlägt Paul Krugman vor. Nein, der streitbare Ökonom von der Universität Princeton möchte nicht mit seinen Kritikern intim werden. Was nach seinem Willen körperlich werden soll, sind vielmehr Beweise dafür, dass Spekulanten täglich Millionen Tonnen Öl auf die Seite schaffen.
© AP
Händler an der New Yorker Terminbörse Nymex: Sind ihre Auftraggeber schuld am teuren Öl?
Denn nur so, sagt Krugman, ließe sich die These halten, dass der rasante Anstieg des Ölpreises Ausdruck einer gewaltigen Spekulationsblase sei. "Ich wundere mich, warum die Leute die Diskussion über den Ölmarkt so kompliziert machen", sagt der renommierte Wirtschaftsprofessor. "Sie verlieren aus dem Blick, dass man nur zwei Dinge mit der Weltölförderung anstellen kann: sie lagern oder sie verbrauchen."
Die offiziellen Statistiken zeigten aber, dass praktisch die gesamte Produktion bei den Verbrauchern landet und der Bestand in den Öllagern konstant bleibt. Große Ölvorräte ließen sich wohl kaum geheim halten. Krugmans Argument geht so: Keine geheimen Öllager, keine übertriebenen Preise auf dem Spotmarkt, wo der Treibstoff tatsächlich den Besitzer wechselt - da können sich Hedgefonds und andere Investoren, die den Ölpreis als nächste große Wette entdeckt haben, noch so sehr auf dem Terminmarkt austoben. Öl sei eben, anders als beispielsweise Gold Chart zeigen, in erster Linie eine Ware und kein Anlageobjekt.
Wenn die Futures auslaufen, muss jemand bereit sein, das Öl zu dem geforderten Preis zu nehmen. Für die Ölpreisrally liefert Krugman eine einfache Erklärung: Weder Angebot noch Nachfrage können sich kurzfristig an einen neuen Preis anpassen. Weil die Nachfrage seit Jahren schnell wächst, das Angebot damit aber nicht mithalten kann, muss der Preis steigen. Selbst kleinere Rückgänge des Angebots wie ein Streik auf schottischen Förderanlagen oder neue Anschläge in Nigeria sorgen dafür, dass Rohöl schnell teurer wird.
"Die Leute", denen Krugman so das grundsätzliche Verständnis der Gesetze von Angebot und Nachfrage abspricht, gehören allerdings vielfach zu denjenigen, die sich gut auf dem Markt auskennen sollten.
Die begrenzte Macht der Spekulanten (2)
Von Arvid Kaiser
Warnung vor der "Superspitze"
"Der Preisanstieg der vergangenen Jahre hat mehr mit der Volatilität der Finanzmärkte zu tun als mit fundamentalen Gründen", sagte der saudi-arabische Ölminister Ali al Naimi am Donnerstag - und erneuerte damit die Beteuerung des Exportländerkartells Opec, selbst nichts für den Preisanstieg zu können.
"Völlig verrückt" sei die Preisrally, gab Rex Tillerson, Chef des größten privaten Ölkonzerns Exxon Mobil Chart zeigen, schon im März zu Protokoll, als das Fass Rohöl noch nahe der 100-Dollar-Marke notierte. Ein Drittel des Anstiegs könne der fallende Dollar Chart zeigen erklären, ein weiteres Drittel die "geopolitische Unsicherheit" (also Angst vor Krieg), der Rest sei der Spekulation anzulasten.
Die Rohstoffanalysten Eugen Weinberg und Barbara Lambrecht von der Commerzbank zählen in einer neuen Kurzstudie zwar sieben Gründe auf, die fundamental für teureres Öl sprechen - vom immer noch enormen Nachholbedarf in China und Indien bis zum parallelen Preisanstieg anderer Rohstoffe, die nicht an der Börse gehandelt werden. Doch diese Gründe reichten nicht aus, "das Ausmaß und das Tempo der Aufwertung des Ölpreises derzeit zu erklären". Sie sehen den fairen Preis unter 100 Dollar je Fass. "Wir denken, dass wir uns kurz vor oder bereits in der letzten Phase einer spekulativen Blasenbildung befinden"
Daran, dass immer mehr Investoren auf einen höheren Ölpreis spekulieren, besteht kein Zweifel. Laut Weinberg und Lambrecht werden die passiven Öl-Investments auf rund 240 Milliarden Dollar geschätzt - das entspricht zwar nur einem guten Promille des weltweiten Aktien- und Rentenvermögens, bedeutet aber einen Zuwachs um 30 Prozent allein seit Beginn dieses Jahres. Nicht nur Hedgefonds, auch andere institutionelle und private Anleger sehen im Ölmarkt eine Alternative zu den klassischen Anlageklassen.
Kurios finden die Commerzbank-Analysten, dass die Futures-Spekulanten sich besonders auf die Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) stürzen, die als Leitsorte bei der Preisbildung gilt, im physischen Handel aber kaum eine Rolle spielt. Täglich wird tausendmal so viel WTI als Futures an der New Yorker Terminbörse Nymex verkauft, wie tatsächlich produziert wird - das heißt allerdings nicht, dass es übertrieben viele Futures gibt; sie wechseln nur besonders oft den Besitzer.
Zu denen, die an der wachsenden spekulativen Nachfrage verdienen, gehört Goldman Sachs Chart zeigen. Die Investmentbank berechnet unter dem Kürzel GSCI Rohstoffindizes, auf die sich ein Teil der neuen Ölinvestoren stützt. Die Bank verwaltet die Mehrzahl der GSCI-Fonds selbst. Da mag es anrüchig erscheinen, dass ausgerechnet Goldman-Sachs-Analyst Arjun Murti als Ölpreisbulle auffällt. Murti schrieb jüngst in einem Kundenbrief, eine "Superspitze", in der der Ölpreis in diesem oder dem kommenden Jahr rasch bis auf 150 oder 200 Dollar ansteigt, werde zunehmend wahrscheinlich. Doch sollte dieses Szenario eintreten, meint Murti, würde der Ölpreis nach Erreichen der Spitze ebenso schnell wieder fallen.
Die begrenzte Macht der Spekulanten (3)
Von Arvid Kaiser
Was China tun kann
An einen unbegrenzten Anstieg des Ölpreises glaubt übrigens auch Krugman nicht. Wenn Angebot und Nachfrage für die steigenden Preise verantwortlich sind, können Änderungen dieser Faktoren den Preis ebenso schnell wieder nach unten schicken. Die Nachfrage der USA, des weltweit größten Ölverbrauchers, lässt angesichts der beginnenden Rezession und der gestiegenen Preise spürbar nach, hat die Internationale Energieagentur (IEA) estgestellt.
© DPA
Großansicht
Ölpumpen in China: Neue Reserven sind immer schwieriger und teurer zu erschließen
Im Moment sorgt vor allem China dafür, dass die weltweite Nachfrage weiter kräftig steigt. Doch dazu trägt wesentlich der Staat bei, der Spritpreise kräftig subventioniert und Öllager auffüllt, um während der Olympischen Spiele nicht ähnliche Engpässe wie im vergangenen Sommer befürchten zu müssen. Die Analysten der IEA schreiben, dass die chinesische Nachfrage im zweiten Halbjahr nachlassen könnte.
Dank der höheren Preise könnten auch Öllager erschlossen werden, deren Ausbeutung bisher nicht wirtschaftlich war. Aus dem Sand der kanadischen Provinz Alberta wird bereits im großen Stil Öl gepresst und kommt auf den Markt. Neue Ölfelder in der Tiefsee wie ein spektakulärer Fund vor der brasilianischen Küste dürften allerdings noch viele Jahre offline bleiben.
§
Anders als in der letzten großen Ölkrise um 1980 zögert die Industrie mit großen Investitionen, die das Angebot schlagweise erhöhen, aber auch ihre Margen in den Keller schicken würden. Viel gesünder für die Weltwirtschaft wäre auch eine Wiederholung der zweiten Anpassung, die damals auf den Ölpreisschock folgte: Industrie und Verkehr wurden radikal auf sparsameren Verbrauch umgestellt.
Weil die Wirtschaft heute wesentlich weniger energieintensiv ist als in den 70er Jahren, hat sie bisher auch die Rekordölpreise besser verkraftet. Auf Dauer bleibt allerdings die Tatsache, dass die Ölvorräte endlich sind und es langfristig immer teurer wird, von diesem Treibstoff abhängig zu sein.
§
http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,553238,00.html
finde ich insbesondere die Aussagen des Teils (3), in dem angedeutet
wird, dass die rasanten Ölpreissteigerungen der letzten Zeit möglicher-
weise auf die Lagerauffüllung in China (Olympische Spiele) zurückzuführen
sind. Möglicherweise sind diese Läger in China umfangreicher und auch
für andere Zwecke als gemeinhin angenommen.
Folgerichtig wird in dem Artikel nach den Olympischen Spielen mit fallenden
Ölpreisen gerechnet.
schlossen. An sich begrüßenswert. Wenn aber dann nicht der
Gedanke auftauchen würde, dass sich Israel den Rücken freihalten
möchte. Olmert ist wieder unter Druck (Korruptionsaffäre?) und
in der Bevölkerung nicht beliebt, u.a. auch wegen seines letzten
missglückten Feldzuges. Außerdem möchte ihn die derzeitige
Außenministerin beerben.
Da könnte es sein, dass er seine Feldherrntauglichkeit in einem
Waffengang gegen die Atomanlagen im Iran beweisen möchte, um
auch von den Problemen abzulenken. Neben Toten, Sachschäden
würde dies den Ölpreis in ungeahnte Höhen katapultieren. Aber
es ist zu befürchten, dass Israel wegen seiner privilegierten
Stellung nur unzureichend Proteste auf sich ziehen würde, da
der Iran inzwischen als der große Buhmann aufgebaut worden ist.
Bush jedenfalls würde den Kriegseinsatz tolerieren und wahr-
scheinlich als gerecht bezeichnen, denn Bush ist ja der selbst-
ernannte Experte für Gerechtigkeit. Er selbst wird es wahr-
scheinlich nicht wagen, einen Krieg anzuzetteln.
Obama wird eine andere Haltung als Bush annehmen, deshalb ist
das Zeitfenster für Olmert begrenzt. Einen Waffengang in Reich-
weite der Präsidentschaftswahlen kann sich Bush wegen der
damit einhergehenden Ölpreisexplosion nicht leisten, denn das
würde die Wahlchancen der Republikaner radikal verringern.
Es stellt sich deshalb die Frage: Steht ein israelischer
Angriff auf die iranischen Atomanlagen unmittelbar bevor?
Mittwoch, 11. Juni 2008
Iran hat angeblich einen Großteil seiner Geldbestände von westlichen Banken abgezogen. Vorbereitung auf Krieg?
Laut Börsengerüchten soll der Iran in den letzten Tagen insgesamt 35 Milliarden Euro bei westlichen Banken abgezogen haben. Besonders betroffen soll HSBC sein. 60% der Summe soll allein von diesem Bankhaus abgezogen worden sein.
Dies könnte eine Vorbereitung auf einen möglichen bewaffneten Konflikt sein, munkelt man in Bankenkreisen. Der Iran bringt seine Guthaben bei westlichen Banken in Sicherheit, weil das Land befürchtet, dass sie wahrscheinlich eingefroren werden.
Neben der Tatsache, das dies ein "Kriegsbarometer" sein könnte, ist auch der Umstand beunruhigend, dass die Banken derzeit Bargeldeinlagen dringend brauchen. Ein schneller Abzug großer Mengen Geldes könnte zu Schieflagen in der Bilanz führen, weil die Banken derzeit schon große Probleme mit US-Kreditderivaten haben, die abgeschrieben werden müssen.
http://www.mmnews.de/index.php/20080611472/...Iran-zieht-Geld-ab.html
zum Iran beendet. Außerdem soll Syrien die pro-iranischen Hisbollah-
Milizen im Libanon nicht mehr unterstützen.
21. Mai 2008
Schrift:
NAHOST-KONFLIKT
Syrien und Israel führen indirekte Friedensgespräche
Die Bestätigung kam aus Jerusalem und Damaskus: Israel und Syrien führen indirekte Friedensgespräche unter türkischer Vermittlung. Israels Regierungschef Olmert strebt ein "umfassendes Friedensabkommen" an.
ANZEIGE
Ankara/Jerusalem - Nun ist es offiziell: Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert hat erstmals indirekte Friedensgespräche mit Syrien unter türkischer Vermittlung bestätigt - kurz darauf äußerte sich auch Damaskus ähnlich. Beide Seiten hätten ihren Willen zu Gesprächen in gutem Glauben bekundet, hieß es am Mittwoch in einer von Olmerts Büro veröffentlichten Erklärung. Die Verhandlungen fänden unvoreingenommen und in offener Atmosphäre statt.
Ein Sprecher des syrischen Außenministers sagte der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur SANA am Mittwoch: "Beide Seiten haben ihre Absicht erklärt, in bester Absicht zu verhandeln und einen ernsthaften dauerhaften Dialog zu führen, um einen vollständigen Frieden auf der Basis der Konferenz von Madrid zu erreichen."
Im Gegensatz zu direkten Gesprächen reden die Verhandlungspartner bei indirekten Gesprächen nicht unmittelbar miteinander. Im aktuellen Fall reden beide Seiten jeweils mit der Türkei. Ziel sei "ein umfassendes Friedensabkommen" auf der Grundlage der Madrider Friedenskonferenz von 1991, hieß es aus Olmerts Büro.
Berichte über israelisch-syrische Kontakte unter türkischer Vermittlung gibt es seit mehreren Monaten. Zuletzt hatten Israels Verteidigungsminister Ehud Barak sowie Syriens Präsident Baschar al-Assad von geheimen Treffen berichtet. Ein Vertreter der israelischen Regierung sagte nun, die Gespräche seien bereits Ende des vorigen Jahres beim Türkei-Besuch Olmerts eröffnet worden und trügen nun Früchte. Israel steht derzeit auch in Friedensverhandlungen mit den Palästinensern, die bislang aber kaum vorangekommen sind.
Der türkische Regierungschef Tayyip Erdogan hatte Ende April erklärt, von beiden Ländern um Vermittlung gebeten worden zu sein. Die Türkei pflegt sowohl zu Syrien als auch zu Israel und den USA gute Beziehungen.
Syrien fordert von Israel eine Rückgabe der Golanhöhen, die Israel im Sechstagekrieg 1967 erobert und besetzt hat. Die Gespräche scheiterten jedoch, da Syrien der von Israel angebotene Rückzug nicht weit genug ging. Israel hatte als Voraussetzung für Friedensgespräche bislang verlangt, dass Syrien seine Unterstützung für die radikal-islamische Palästinenserorganisation Hamas und die pro-iranischen Hisbollah-Milizen im Libanon aufgibt. Israel betrachtet, anders als Syrien, beide als Terrororganisationen. Darüber hinaus hat Israel gefordert, dass Syrien seine strategischen Beziehungen zum Iran beendet. Zuletzt verhandelten die Nachbarstaaten 2000.
Nach Informationen der "Jerusalem Post" wollen türkische Diplomaten jetzt klären, wer sich vor Aufnahme von direkten Verhandlungen zu welchen Dingen verpflichtet.
flo/dpa/AP/Reuters
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,554507,00.html
Diplomatie von Hotel zu Hotel
© ZEIT online 23.5.2008 - 13:36 Uhr
* Schlagworte:
* Syrien
* Israel
* Internationale Beziehungen
* Politik
Israel und Syrien führen indirekte Friedensgespräche. Die Nachricht löst in Israel große Aufregung aus. Gegner unterstellen Premier Olmert, die Verhandlungen seien ein Ablenkungsmanöver.
Die überraschende Bekanntgabe von Friedensgesprächen mit Syrien hat in Israel am Mittwoch für große Aufregung gesorgt. Mehr als acht Jahre nach dem Scheitern ihrer letzten Verhandlungen unternehmen die beiden Länder jetzt mit indirekten Gesprächen unter türkischer Vermittlung einen neuen Anlauf zur Lösung ihrer Kernstreitfrage: der Rückgabe der 1967 von Israel besetzten und 1981 annektierten Golanhöhen.
Noch strecken beide Seiten ihre Fühler ganz vorsichtig aus: Die Vertreter der beiden verfeindeten Staaten sitzen in Istanbul in zwei unterschiedlichen Hotels, zwischen denen türkische Vermittler pendeln. Eine der Aufgaben der Vermittler ist es nun, die Konfliktparteien dazu zu bringen, sich zu Verhandlungen von Angesicht zu Angesicht an einen Tisch zu setzen.
Bei allen Abzugsgegnern in Israel schlug die Nachricht wie eine Bombe ein, die Ablehnungsfront reichte von Koalition bis Opposition. Mitglieder beider Seiten warfen dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert vor, die neuen Gespräche nur zum Schein zu führen, um von den polizeilichen Ermittlungen wegen Korruptionsvorwürfen gegen ihn abzulenken. Der stellvertretende Ministerpräsident Eli Jischai (Schas) warnte, Syrien sei immer noch eine Grundfeste der «Achse des Bösen». Man könne Syrien Israels Nordgrenze nicht anvertrauen.
Als Gebirgsplateau, von dem aus man große Teile Israels überschauen und auch bis Damaskus Abhörgeräte einsetzen kann, gelten die Golanhöhen in Israel als strategisch äußerst wichtiges Gebiet. Zudem sind der See Genezareth und Quellen auf den Golanhöhen wichtige Wasserressourcen, die Israel weiter kontrollieren will. Angesichts der Bedenken strebt Israel nach Medienberichten einen langfristigen Pachtvertrag für das Gebiet an. Die syrische Forderung nach einem kompletten Abzug, der Syrien einen Zugang zu den Ufern des Sees Genezareth sichern würde, hatte Israel bislang zurückgewiesen.
Ein Friedensvertrag mit Syrien würde Israels regionale Sicherheit in Nahost jedoch erheblich verbessern. Es liegt im Interesse Israels, die aus seiner Sicht höchst bedrohliche Allianz zwischen Damaskus und Teheran zu durchtrennen, insbesondere angesichts der Befürchtungen vor einer nuklearen Aufrüstung Irans. Ein Friedensschluss mit Syrien könnte auch die Bedrohung durch Hamas und Hisbollah, die ebenfalls von Iran unterstützt werden, verringern.
1 | 2 | weiter »
http://www.zeit.de/online/2008/22/israel-syrien-hintergrund
Saudi-Arabien taktiert mit seinen Fördermengen Öl-Gipfel sucht Rezept gegen Petroschocks
Die Öl-Mächte reisen nach Dschidda, um den Markt zu beruhigen. Doch mehr als symbolische Schritte sind nicht zu erwarten. Inzwischen rechnet die Wirtschaft mit Preisen jenseits von 150 Dollar. Analysten mahnen jedoch zur Besonnenheit.
DÜSSELDORF. Dieser Ölpreis wird selbst den größten Förderländern unheimlich. "Dieses Niveau ist nicht mehr normal", klagt Saudi-Arabiens König Abdullah. Kuwaits Finanzminister Mustafa al Shimali sieht "einen vernünftigen Ölpreis bei rund 100 Dollar" - und nicht bei 140 oder gar 200 Dollar. Um etwas Ruhe in die aufgeheizte Energiedebatte zu bringen hat Saudi Arabien die Führung an sich gezogen, verspricht Erhöhungen seiner Fördermengen an und lädt zu einem Krisengipfel in den königlichen Palast in Dschidda.
An diesem Sonntag werden sich westliche Regierungschefs, Spitzenvertreter der Ölkonzerne und Investmentbanker mit den mächtigen Lieferanten am Roten Meer an einen Tisch setzen. Allerdings ist das ganze Treffen nur auf fünf Stunden angesetzt - und mehr als symbolische Schritte sind nicht zu erwarten.
Zwar gibt es Berichte, dass Saudi-Arabien eine weitere Ausweitung der Fördermenge bekannt geben könnte. Nach dem heftigen Ausschlag der Ölpreis auf knapp 140 Dollar je Fass vor einer Woche hatte Saudi-Arabien bereits angekündigt, bis zu 300 000 Barrel pro Tag zusätzlich bereit zu stellen. Doch die Wirkung verpuffte, der Ölpreis hält sich über 130 Dollar. Nun meldet unter anderem das Fachmagazins "Middle East Economic Survey", Saudi Arabien wolle seine Förderung auf täglich rund 10 Mill. Barrel steigern.
Doch auch dahinter verberge sich keine zusätzliche Erhöhung der Fördermenge, warnen Experten. Tatsächlich gibt es über Saudi Arabiens Fördervolumen und seine zusätzlichen Kapazitäten keine verlässliche Daten. Konsens besteht nur, dass die aktuelle Fördermenge bei 9,45 Mill. Barrel. liegt. Zudem kann das wichtigste Opec-Mitglied als einzige Land weltweit seine Förderung vergleichsweise einfach erhöhen - um bis zu zwei Mill. Barrel pro Tag. Doch die jetzt ins Spiel gebracht Aufstockung um rund 500 000 Barrel entspricht ziemlich genau der Kapazität des Feldes Khursaniyah-Feldes. Den Förderbeginn dieses Feldes mit einer Anfangskapazität von 300 000 Barrel pro Tag hatte König Abdullah bereits beim Besuch von George W. Bush im Mai angekündigt - und ist im Markt längst bekannt. Wenn die Förderung erst einmal auf Touren kommt könnte das neue Feld 500 000 Barrel pro Tag bringen - und damit genau die zusätzliche Kapazität stellen, die die Saudis jetzt ins Feld führen.
"Wenn es über das, was wir schon wissen, überhaupt eine Erhöhung der Fördermenge gibt, dann fällt die ziemlich mager aus", warnt Greg Priddy, Ölanalyst der Global Oil Eurasia Group. Nach seiner Meinung ist es "unwahrscheinlich", dass die saudischen Ankündigungen den Markt bewegen werden.
Zudem ist die saudische Politik im Ölkartell der Opec nicht unumstritten. Vor allem Iran, das zweitgrößte Mitglied, sieht keinen Grund, den Industriestaaten entgegen zu kommen. Und auch der amtierende Opec-Präsident, Algeriens Energieminister Schakib Chalil, gibt sich hart: "Wir schließen eine Produktionssteigerung aus, weil das Angebot ohnehin um 500 000 Barrel pro Tag größer ist als die Nachfrage." Die Opec werde über ihre Förderquoten nicht in Dschidda, sondern bei der nächsten regulären Konferenz am 9. September entscheiden. Die Verantwortung für den hohen Preis sieht die Opec vielmehr bei Spekulanten, die auf einen weitern Anstieg setzen - und dagegen müssten die Industrieländer selbst vorgehen.
Die deutsche Wirtschaft richtet sich inzwischen auf Preise jenseits von 150 Dollar ein, ergab eine Handelsblatt-Umfrage unter deutschen Managern. Nicht ganz so dramatisch bewerten Fachleute, die von Dow Jones befragt werden, den mittelfristigen Trend: Sie erhöhten ihre Prognose für den Durchschnittspreis 2008 jetzt von 101 auf 115 Dollar, für 2009 werden im Schnitt 106 Dollar veranschlagt. "Die abnehmende Nachfragedynamik und das deutlich höhere Angebot sorgen ab dem vierten Quartal für fallende Preise", sagt Andy Sommer von der HSH Nordbank. Doch bis dahin kann jedes Ereignis kann den Preis kurzfristig in die Höhe treibe.
Gestern waren es Meldungen aus Nigeria - und in Amerika steht die Hurrikan-Saison bevor. Daher rechnet die Deutsche Bank Research damit, dass der Ölpreis zunächst auf bis zu 200 Dollar je Barrel steigen könnte, bevor die Nachfrage spürbar reagiert und der Preis auf ein normales Niveau zurückfällt. law/iw/bac
http://www.wiwo.de/finanzen/rezept-gegen-petroschocks-gesucht-297958/
20.06.2008
Der Irak steht nach Regierungsangaben kurz vor einer Einigung mit ausländischen Investoren, die der Ölindustrie des Landes zu neuem Schwung verhelfen wollen. Strittig ist offenbar noch, wie die Förderrechte bezahlt werden sollen.
fsp/Bloomberg BAGDAD. Während das Ölministerium für Konzessionen Geld sehen will, würden die Konzerne lieber mit Öllieferungen bezahlen, sagte ein Mitarbeiter des Ölministeriums, der nicht namentlich genannt werden wollte. Er sei aber optimistisch, dass noch im Juli eine Einigung erzielt werde. Nach Informationen der New York Times sollen die ersten Vorverträge am Montag unterzeichnet werden.
Der Irak verfügt über die drittgrößten Ölreserven der Welt, doch nach der US-Invasion vom März 2003 brach die Förderung ein. Die irakische Regierung verhandele mit Shell, Exxon Mobil, Chevron und Total, um die Ölproduktion in den kommenden Jahren auf vier Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag zu steigern, hatte Ölminister Hussain el Shahristani bereits im April erklärt. Sollte der Irak tatsächlich dauerhaft auf den internationalen Ölmarkt zurückkehren könnte das die angespannte Lage weiter entlasten.
Nach der US-Invasion hatten die großen Ölkonzerne nicht mehr im Irak investiert, weil die Sicherheitslage es nicht zuließ und die Regierung bei der Verabschiedung eines Ölgesetzes nicht vorankam - weil sich die Regionen nicht auf die Verteilung der Öleinnahmen einigen konnten. Da sich die Sicherheitslage inzwischen verbessert hat wenden sich die großen Konzerne nun wieder dem Irak zu - einem der letzten Länder, in dem sie ihre Reserven noch aufstocken können. Rund 120 Unternehmen aus den USA, Europa und Asien hatten sich für eine Konzession interessiert. Shell und BP, die beiden größten europäischen Ölkonzerne, verhandeln etwa mit der irakischen Regierung über technische Unterstützung bei der Erschließung der wichtigsten Ölfelder des Landes.
"Wir stehen in Verhandlungen über einen Vertrag, der es uns erlaubt, die technische Hilfe, die wir für einige Jahre gewährt haben, fortzusetzen, sagte BP-Sprecher David Nicholas. Er konnte aber nicht sagen, wann die Gespräche zu einem Abschluss kommen.
Shell spricht mit Bagdad über eine Erhöhung der Produktion in Kirkuk im Norden des Landes und führt zudem ein Konsortium an, das das Missan-Ölfeld im Süden erschließen soll, wie Unternehmenssprecher Adam Newton mitteilte. Shells Engagement im Irak endete 1973, als die irakische Regierung die Anteile des Unternehmens an der Basra Petroleum Company (BPC) übernahm. 1975 wurden alle ausländischen Beteiligungen verstaatlicht. Sein Unternehmen sei "sehr gut vorbereitet, um in den Irak zurückzukehren, hatte Shell-Chef Jeroen van der Veer bereits im April erklärt. "Wir müssen die Spielregeln kennen." Er hoffe, dass die Ölgesetzgebung der irakische Regierung bis Ende des Jahres in Kraft trete, sagte Van der Veer.
Aus den 120 Interessenten habe die Regierung inzwischen 35 ausgewählt, die an der Lizensierungsrunde teilnehmen könnten, hatte der Sprecher des Ölministeriums, Asim Jihad, erklärt. Das Land plant, die Ölfelder Süd-Rumaila, West-Qurna, Zubair und Kirkuk für ausländische Investoren zu öffnen. Im Mai hatte das Ministerium darüber hinaus internationale Konzerne eingeladen, das Akkas-Gasfeld an der syrischen Grenze zu erschließen. Die südlichen Ölfelder, die zur Erschließung anstehen, haben eine Produktionskapazität von rund 1,7 Mill. Barrel pro Tag. Die Reserven werden auf 47 Mrd. Barrel geschätzt.
http://www.wiwo.de/unternehmer-maerkte/...eckkehr-in-den-irak-297947/
Börse.Als Begründung wird ein Anstieg der Arbeitslosenquote
und der Ölpreisanstieg angeführt.
Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass fast 30% der
Fondsmanager den Aktienanteil so gewaltig heruntergeschraubt
haben, dass er nur noch eine untergeordnete Rolle spielt.
Das spricht gegen einen Crash ebenso wie die breite Dis-
kussion dieses Themas in den Medien. Außerdem wird RBS
unvollständig wiedergegeben: Die haben für die nahe Zu-
kunft zunächst eine Rally vorausgesagt und erst anschlie-
ßend einen Crash.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,560936,00.html
produzenten und Konsumentenländer ist mit nachgebenden Ölnotierungen zu
rechnen. (Treffen am Sonntag)
stimmung wäre es vielleicht nicht verkehrt, long zu gehen
(auf den Dax? Der hat so schön verloren).