Lebenstraum Weltumradlung
Heute Nacht habe ich recht schlecht geschlafen, und schuld daran war wohl die letzte Dose des schwarzen Zuckerwassers. Geregnet selbst hatte es nur noch einmal für eine knappe Stunde. Das Biken war auf der Autobahn recht langweilig obwohl es durch das Titiwangsa Gebirge ging. Dank der Autobahn hatte ich wieder einen Standstreifen für mich und fühlte mich somit auch sicherer.
Das interessanteste am heutigen Tag bisher war mit Sicherheit das Hineinfahren in die Hauptstadt Malaysias. Bereits ca. 30km vor der Stadt konnte ich die 452m hohen Zwillingstürme, die Petronas Towers sehen, und je mehr ich mich ihnen näherte desto gigantischer erschienen sie mir.
Der Bauboom ist trotz Wirtschaftskriese enorm und überall entstehen neue, supermoderne Hotels. So viele hohe Gebäude habe ich in meinem bisherigen Leben noch nicht gesehen, ich bin beeindruckt.
Wie überall auch gibt es hier ein Chinatown, und in einem Dorm habe ich für 10 Ringgit ein Bett gefunden. Der erste Eindruck von diesem Viertel ist ebenfalls positiv, doch werde ich erst morgen auf Entdeckungstour gehen.
Jetzt werde ich erst einmal ein E-Mail an die Eltern schreiben sowie die Badische Zeitung leben.
Gruß Weltumradler
71. Wissenswertes - Taman Negara National Park
mit einigen Bildern
http://4.bp.blogspot.com/-pbNPm14nG-o/TedDXE_Kw7I/...ala%2Blumpur.jpg
http://2.bp.blogspot.com/-Rl58qIGY9b8/TukzDnBLNGI/...Kuala+Lumpur.jpg
http://jctravel.com.au/wp-content/uploads/2013/04/kuala-lumpur.jpg
http://www.klccconventioncentre.com/images/articles/BG_image/2.jpg
http://farm2.static.flickr.com/1106/1480224333_d2afa5eccf_b.jpg
http://2.0viajes.com/wp-content/uploads/2010/10/..._lumpurSkyline.jpg
eine solche Skyline hatte ich bisher noch nicht gesehen.......
Gruß Weltumradler
http://de.wikipedia.org/wiki/Kuala_Lumpur
hier der bericht über kuala lumpur......
gruß weltumradler
Erstmals in meinem Leben kann ich mich für ein Betonbauwerk aus der Neuzeit begeistern. Dies liegt jedoch nicht ausschließlich an dem Turm, sondern vielmehr auch an den schönen, ebenfalls gigantischen Hotels. Anhand dieser Bauten kann man erkennen, wie gut bzw. zuversichtlich die Malaien vor der asiatischen Wirtschaftskrise waren. Selbst wenn ich das Geld hätte, würde ich jedoch nicht in einem dieser Hotels absteigen, dennoch finde ich sie interessant und schön anzuschauen. Ich glaube nicht, dass es in Europa ähnliches gibt, und habe solche Eindrücke eigentlich erst für Nordamerika, also den USA, erwartet. Wie schön müssen eigentlich hier oben die Sonnenauf- bzw, Sonnenuntergänge sein?!....
Obwohl ich ja noch nicht lange in der Stadt bin, fällt mir die Orientierung von hier oben aus recht leicht. Ich sehe die Berge von denen ich gekommen bin, mit Chintown mein zu Hause, die 452m hohen Petronas Twin Towers und, und, und.......
Wenn man hier ober verweilt versteht man auch, weshalb Kuala Lumpur die Gartenstadt der wunderbaren Lichter genannt wird. Betonviertel sowie Grünanlagen wirken irgendwie harmonisch aufeinander.....
Was auch auffällt ist die Tatsache, dass die Wirtschaftskrise nicht spurlos an Malaysia vorbei gegangen ist. So kann ich derzeit einige, bestimmt 100m hohe Betonbauten erkennen, deren Weiterbauen vorerst eingestellt zu sein scheinen.
Auf dem Weg zum Kuala Lumpur Tower ging es an einer wunderschönen Moschee vorbei, welche gegenüber den anderen Bauten äußerst klein erschien. Der Kontrast einer einfachen Moschee im Vorder-, sowie die prachtvollen neuen Hotels im Hintergrund stellten einen groben Gegensatz dar, es spiegelt irgendwie die multi-/kulti Struktur der Stadt, des Landes wider. Da kommt es schon einmal vor, dass eine chin. Studentin im Minirock Mit islamischen, verschleierten Kollegin im Mc. Donald essen geht, die Handy`s dürfen dabei natürlich nicht fehlen.....
In China Town dominieren natürlich die Chinesen, nicht weit davon lief ich durch ein Viertel, das eindeutig indisch geprägt war und das schöne an dieser Konstellation ist, dass sich die meisten als Malaien fühlen.
Was auch auffällt ist die Tatsache, dass es hier wesentlich mehr Bettler als in Thailand gibt. Die meisten von ihnen sind entweder blind oder tragen offene Wunden an den Beinen. Diese Wunden scheinen nicht zu verheilen und ob es Lepra ist kann ich nicht beurteilen......
jetzt werde ich nochmals einen Rundgang um den Tower machen und die Aussicht genießen.
Gruß Weltumradler
Angefangen hat es damit, dass ich zum widerholten male nicht gut geschlafen habe. Das Nächtigen im Dorm ist einfach nicht meine Sache, vermutlich bin ich hierzu einfach schon zu alt......
Danach ging ich in einen der zahlreichen Parks wo man die Möglichkeit gehabt hätte Vögel, Orchideen, Schmetterlinge, Hirsche und Rehe anzusehen. Für all diese Gattungen gab es kleiner Parks, Gehege, wo man für Kamera und Eintritt jeweils hätte extra zahlen müssen. Da ich in den letzten Tagen über meine Verhältnisse gelebt hatte sagte ich nein zu dem Besuch der Gehege. Ich bin mir sicher, dass mir die Anlagen gefallen hätten, doch kann man sich eben nicht alle Wünsche im Leben erfüllen. Körperlich fühlte ich mich auch nicht 100% fit, und so hätte ich die Anlagen vielleicht gar nicht genießen können.
Danach habe ich Marianne und Jasmin eine Karte geschrieben und bin später im Internet surfen gegangen. Dort habe ich dann von Tini per E-Mail erfahren, dass Mutti die zweite Brust OP gut überstanden hat, eigentlich ja eine gute Nachricht. Um evtl. vorhandene Micro Krebszellen vernichten zu können muss sich Mutti nun doch einer Chemotherapie unterziehen. Gerne wäre ich jetzt in Deutschland, um ihr in dieser psychisch schweren Phase beistehen zu können. Aufgrund der Chemo wird Mutti nun die Haare verlieren, weshalb Tini mit ihr wegen einer Perücke zum Friseur gehen wird. Ich bete zu Gott und hoffe, dass diese Behandlungen erfolgreich verlaufen werden. Irgendwie habe ich derzeit ein blödes Gefühl so weit weg zu sein, denn Mama war immer für uns da wenn wir sie gebraucht hatten. Sicherlich würde ihr meine Anwesenheit über diese schwere Zeit hinweghelfen. Laut dem E-Mail von Tini ist es nichts kritisches sondern vielmehr eine Vorsorgevorkehrung.
Danach wollte ich natürlich zu Hause anrufen, doch trotz zahlreicher Versuche an verschiedenen Telefonzellen klappte dies nicht. Ich hoffe nur, dass der Kauf der 50 Ringgit teuren Telefonkarte kein Griff ins Klo war. Spätestens am Sonntag möchte ich es noch einmal probieren, vermutlich aber morgen schon.
Der EHC ist nach drei verlorenen Spielen gegen Ingolstadt bereits ausgeschieden und hat diese Saison ein Minus von offiziellen 200.000 DM erwirtschaftet.
Angelkollege Andy ist die Silke davongelaufen, alles eben nur negative Nachrichten......
Jetzt werde ich mich erst einmal Richtung Dorm bewegen, alles für morgen richten, denn dann soll es ja Richtung Georg Town, gelegen auf Penang Island, gehen.
Ach ja, auf der Bank war ich auch noch und habe weitere 500 Ringgit abgehoben. Bisher habe ich immerhin 34 DM/Tag in Malaysia ausgegeben, verdammt viel.
Gruß Weltumradler
Bevor ich vom bisherigen Tag berichte, möchte ich doch noch einiges vom gestrigen schreiben. Nach langem Hin und Her habe ich mich gestern doch noch entschlossen ein neues Zoom für die Kamera zu kaufen. Für Das Zoom hat eine Bereich von 75-200 und bei meiner Ankunft in Kuala Lumpur wollte der Besitzer stolze 480 Ringgit. Ich sagte damals bereits, dass ich bereit wäre 300 zu zahlen. Auf diesen Preis hat sich letztendlich der Verkäufer nicht eingelassen aber die gezahlten 320 Ringgit kamen meinem Gebot doch schon recht nahe. ich denke schon, dass der gezahlte Preis in Ordnung geht und vor allem habe ich jetzt auch wieder einen Makrofilter, sodass ich bestimmt schöne Tieraufnahmen schießen kann. Ob der gestrige Kauf dann letztendlich ein Frustkauf war, nach all den negativen Nachrichten des gestrigen Tages, weiß ich auch nicht. Auf alle Fälle denke ich jetzt, dass ich noch viel Freude mit der Kamera haben werde.
Danach wollte ich noch zu Hause anrufen doch erfuhr ich später, dass meine 50 Ringgit teure Telefonkarte nur für Inlandsgespräche gültig ist. Ich versuchte es dann noch über eine IDD Card doch war dies ebenfalls vergebene Liebesmüh...... Völlig genervt verscherbelte ich dann die Karte für den halben Preis ohne auch nur einmal telefoniert zu haben.
bei so viel Frust habe ich mir dann noch 3 Bierchen reingezogen, immerhin konnte ich daraufhin gut schlafen.
Heute Morgen bin ich dann kurz vor 8.00 losgefahren, und das Finden der richtigen Richtung nach
K(e)lang war kein Problem, statt Landstraße fuhr ich allerdings entlang der Autobahn. Auf der Autobahn selbst war das Radeln bzw. Moped fahren verboten und diese Vehicles hatten 2-3m breite Straße für sich. Auf diesem "Highway" empfand ich das Fahren jedoch wesentlich gefährlicher als sonst. In Kelang änderte ich dann meine Fahrtrichtung und folgte der 5er Landstraße. Entgegen meiner Erwartung ist hier ebenfalls recht viel los.
Ich denke, dass ich heute noch einige km fahren werde, denn wenn möglich möchte ich bereits morgen Georg Town erreichen.
So viele km wie ursprünglich gedacht (150km) sind es dann doch nicht geworden. Schuld daran ist eine äußerst freundliche Hotelbesitzerin die mir anbot, mein Zelt zum Nulltarif auf deren Grundstück aufzustellen. Ins Gespräch kamen wir, als ich mich noch für die Nacht stärken wollte. Duschen habe ich ebenfalls können, das Zelt habe ich letztendlich auf dem Flachdach des Hotels aufgebaut, und für diese Freundlichkeit gab ich der Besitzerin 5 Ringgit.
Für malayische Verhältnisse ist das Bier hier äußerst günstig, ein Can kostet 3,5 Ringgit - da werde ich mir heute wohl noch 2 Gute Nacht Schlücke gönnen.....
Erstmals, seit ich in Malaysia bin habe ich das Gefühl, dass sich das Leben wieder entlang der Hauptstraßen abspielt. Seit dem Erreichen von Kelong reiht sich ein Haus nach dem anderen wobei wenig Ortschaften durchfahren werden, zumindest kommt es mir so vor. Die Häuser selbst machen keinen "armen" Eindruck und stehen nicht direkt an der Straße und so ca. 30-50m davon entfernt. Es gibt keine Straßenverkäufer doch wird sich dies wohl wieder auf Sumatra ändern.
Gruß Weltumradler
Gestern Nacht hatte es ordentlich geregnet und das Wasser konnte auf dem Flachdach des Hotel nicht abfließen. Zum Glück hatte ich das Zelt auf einer leichten Anhebung aufgebaut, dennoch musste ich es heute morgen nass zusammen bauen. Inzwischen habe ich es jedoch wieder getrocknet, bei diesen Bedingungen reichen 5 Minuten.
Seit einigen km, also ab Kg. Koh habe ich den Highway No. 5 verlassen und glücklicherweise ist der Verkehr wesentlich ruhiger geworden. Wie ich heute genau gefahren bin kann ich eigentlich gar nicht genau sagen. orte, welche auf meiner Karte als solche eingezeichnet sind habe ich nie passiert, andere wie z.B. Simut fehlen gänzlich. Da der Straßenbelag recht neu ist könnte es jedoch auch sein, dass es sich um eine neue Straße handelt.
Vor einigen KM habe ich nun also den 24. tausendsten passiert, und dieses mal habe ich zu Gott gebetet, dass er doch dafür sorgen solle, dass die Chemobehandlung bei Mutti erfolgreich verläuft. Dieses mal habe ich das kleine Jubiläum als nichts besonderes empfunden.
Der heutige Tagesabschnitt verlief relativ flach, und vermutlich habe ich heute die ersten Reisfelder hier in Malaysia gesehen. Außerdem sah ich wieder diese Ölbäume sowie größere Kokusnußplantagen.
Laut Auskunft eines LKW Fahrers sind es bis nach Penang (Georg Town) noch 180km, sodass ich heute noch zwischen 40-50km fahren möchte. Morgen möchte ich die Insel erreichen und je mehr km ich heute radle, desto weniger sind es morgen - so einfach ist das ganze.
40 km habe ich dann noch zurückgelegt, und wieder einmal haben mich Leute gebeten, bei meiner letzten Rast, das Zelt doch in deren Ort aufzuschlagen. Ich ließ mich nicht 2mal bitten und habe das Zelt nahe eines kleinen Kanal aufgebaut. Mit Sicherheit wird es hier nur so von Moskitos wimmeln doch liegt der Platz einfach idyllisch. Sollte es im Zeltinneren zu warm werden öffne ich die Zelttür ein wenig und werde wieder ein Moskitocoil anzünden, bisher klappte dies recht gut.
Bis Ayer Terjun sind es gerade noch 2km und gemäß eines recht gut englisch sprechenden Malaien sollen es bis Georg Town gerade einmal 80 km sein. Letztgenanntes kann ich jedoch nicht so recht glauben.
Nachdem ich unter vielen Augen mein Zelt aufgebaut hatte, musste ich die Leute erst einmal wegschicken, um ein Bad in der braunen Brühe zu nehmen. ich war äußerst überrascht wie kühl das Wasser war, es war sehr erfrischend. Man warnte mich dann noch vor einem Drogenabhängigen, der jedoch nicht gewalttätig sein soll sondern lediglich vor Diebstahlen nicht zurückschreckt.
so habe ich jetzt erst einmal mein Rad und die Sattelraschen mit ins Cafe genommen. Jetzt muss ich aber aufhören zu schreiben, da die Leute sich mit mir unterhalten wollen.
Gruß Weltumradler
Max. noch 60km trennen mich von Georg Town auf Penang gelegen, bis Butterworth sind es gerade einmal noch 40km. Von dort aus geht es auf einer insgesamt 13km langen Brücke auf die Insel, auf das Bauwerk freue ich mich besonders.
Das Radeln des heutigen Tages glich eigentlich dem der letzten Tage, und eigentlich ist es schade, wie schnell ich mich an dieses ständige Grün bereits gewöhnt habe. Seit gut einem halben Jahr ist es ja mein ständiger Begleiter. Mal erscheint es mir in Form von Kokusnuss-, Bananen- oder Ölbaumplantagen, dann mal wieder in Form der teilweise riesigen Reisfeldern oder in Regenwaldform. So empfinde ich es meistens eigentlich nur noch als schön, mehr aber auch nicht. Wäre ich nach der Wüstenquerung direkt hierher geflogen, ja wahrscheinlich hätte ich mich vor Begeisterung nicht halten können.
Die Nacht über habe ich übrigens gut schlafen können, auch hatte ich keine ungebetenen Gäste. Die Tierlaute am Kanal waren toll, mal hörte ich das Blubbern des Wassers - Fische?, mal das Gebrülle einiger Affen. Geregnet hat es nicht, aber hier muss es geregnet haben denn die Straßen waren nass.
Ich möchte jetzt eigentlich ohne Pause durchfahren, mir in Georg Town eine Telefonkarte besorgen um dann bei den Eltern anzurufen. Das letzte Telefonat hatte ich ja in Kota Bahru und dort hatte ich ja ausschließlich mit Papa geredet. Mutti bekommt morgen ja ihre erste Chemo, und somit möchte ich mit ihr unbedingt noch zuvor ein wenig Mut zureden. Jetzt gönne ich mir erst einmal noch eine Coke, doch dann geht es weiter.
Es ist 18.00 und wieder einmal befinde ich mich in der 400.000 Einwohner zählenden Georg Town in einer Großstadt, wieder einmal stärke ich mich nach einem langen, heißen Tag in einem der gut akklimatisierten Mc. Donalds Restaurants, wieder bin ich in China Town untergebracht...... - wie sich die Städte doch alle ähneln. Nach Kuala Lumpur ist Georg Town wirtschaftlich gesehen die 2. wichtigste Stadt Malaysias. Die Stadt selbst liegt auf der Insel Penang, diese wiederum ist ein Teil der stark befahrenen Straße von Melaka. Dies ist auch der Grund, weshalb auf der Westseite der Halbinsel Malaysias wesentlich mehr Inder und Chinesen leben als auf der Ostseite.
Die Brücke, die mich auf die Insel beförderte war dann doch nicht 13,5 sondern lediglich 8km lang. dennoch war das Radeln auf ihr das heutige Highlight des Tages. Bis es soweit war, war dies gar nicht so einfach da man den Weltenbummler nicht passieren lassen wollte. Man meinte zu mir, dass dieses Vorhaben zu gefährlich wäre doch damit gab ich mich natürlich nicht zufrieden. Ich verlangte nach dem Chef und nachdem dieser nicht kam zahlte ich die fälligen 1,60 Ringgit und fuhr einfach drauf los. Auf der anderen Seite gab es keinen weiteren Checkpoint, auch hielt mich keine Polizeistreife an. Es gab keine Fahrradverbotsschilder zu sehen, und so fühlte ich mich im Recht die Brücke passieren zu können. Es war zudem Windstill und somit musste ich nicht befürchten, von einer Böe erfasst zu werden. Es war schon verdammt viel los auf der Brücke doch hier in Malaysia hatte ich bestimmt schon gefährlichere Situationen zu meistern. Auf halber Strecke hatte ich dann eine tolle Sicht auf Georg Town.
Für die letzten Tage hier in Malaysia habe ich mir übrigens ein Einzelzimmer für 18 Ringgit genommen. Gekauft habe ich mir nun abermals eine Telefonkarte für 50 Ringgit und mache mich nun auf die Suche, einen privaten Anschluss evtl. in einem Hotel zu finden, um bei den Eltern anzurufen.
Gruß Weltumradler
die zweitwichtigste wirtschaftliche metropole malaysias,
http://de.wikipedia.org/wiki/George_Town_(Penang)
gelegen auf penang.
http://de.wikipedia.org/wiki/Penang
gruß weltumradler
http://www.mappery.com/maps/Penang-Island-Map.gif
Zuvor hatte ich mich auf den Weg zur Fähre gemacht und bin dabei in einen Umzug geraten. Wie ich erfahren konnte ist heute der islamische Neujahrstag, doch wie dieses Fest gefeiert wird konnte ich in Chinatown natürlich nicht in Erfahrung bringen. Bei dem Umzug selbst liefen etliche Gruppen in verschiedenen Trachten und sangen das gleiche Lied.
In der Straße selbst war ein Traveler Book Service untergebracht, und dort besorgte ich mir für 86 Ringgit das Ticket für die Fähre nach Medan. Ich habe für den 28. gebucht und die Überfahrt soll immerhin 4 1/2h dauern.
Das Telefonieren mit den Eltern hat gestern doch noch geklappt, und für umgerechnet 30 DM konnte ich mit Ihnen immerhin 52 Minuten sprechen. Natürlich habe ich wieder viel von meinen Abenteuern berichtet doch das erfreulichste für mich war mit Sicherheit die Tatsache, dass die Heilungschancen von Muttis Brustkrebs anscheinend relativ gut sind. Sie bekommt jetzt 3 Chemos im Abstand von 3 Wochen, dazwischen wird ihre Brust bestrahlt. Papa übergibt jetzt sein letztes großes Bauprojekt dem Bauherren Ende der Woche, und dann hat er hoffentlich Zeit sein Rentendasein zu genießen. Ich möchte ihn dann ein wenig in meiner Tourplanung mit einspannen, damit er seine Freizeit sinnvoll verbringt. Er soll sich mit Tini zusammen um eine evtl. Vermarktung meiner Reise kümmern.
Von den derzeitigen Unruhen in Indonesien bekommt man derzeit in Deutschland überhaupt nichts mit und so denke ich, dass alles nur halb so schlimm ist.
gruß Weltumradler
Den heutigen Tag kann ich eigentlich abhaken, denn es hat sich bisher nichts erwähnenswertes ereignet. Es hat fast den ganzen Tag über geregnet, und somit bin ich in den großen Kaufhäusern Georg Towns umhergestreunert. Ich war auf der Suche nach einem Reisebroschüre für Sumatra doch dieses Unterfangen war vergebens.
Den Kapplern sowie der Fa. XY habe ich eine Karte geschrieben, das war es dann auch schon.
Mit 1.010DM in 20 Tagen habe ich hier in Malaysia doch verdammt viel Geld ausgegeben. Ich muss mich unbedingt wieder besser in den Griff kriegen, denn sonst scheitert das Vorhaben der Weltumradlung evtl. am Finanziellen. 50 DM pro Reisetag sind eindeutig zu viel, ja selbst ohne den Kauf des Zooms (200DM) waren es immer noch 400 DM - und dies trotz zahlreicher Zeltübernachtungen. Bier habe ich auch so gut wie keines getrunken und so frage ich mich schon, wo das liebe Geld geblieben ist....
Gruß Weltumradler
Angefangen hat es damit, dass ich mich heute morgen "sicherheitshalber" um 7.00 habe wecken lassen wollen, doch war ich natürlich um diese Zeit bereits wach. Ich packte meine 7 und mehr Sachen, und als ich mich dann auf den Weg zur Fähre machte tröpfelte es ein wenig.
Kurz bevor ich das Boot bestieg musste ich in einer Halle meinen Reisepass vorlegen. Erst in dem Moment, als mir ein Mann meinen Ausreisestempel in den Reisepass aufdrückte war mir klar, dass ich Malaysia nun verlassen würde. Es war kein reumütiger Abschied wie zuletzt in Kambodscha, hier wurde mir fahrerisch einfach zu wenig geboten. Für die Überfahrt kaufte ich mir noch 2 Dosen Coke und hatte somit meine letzten Ringgit ausgegeben.
Man zeigte mir eine Stelle am "Verladebecken", und bevor ich mein bike ins Boot hieven konnte musste ich mein Ticket vorzeigen und siehe da, ich musste in ein anderes Boot steigen. Am heutigen Tag fahren insgesamt drei Fähren nach Medan und meine Abfahrtzeit war mit 9.00 angegeben.
Eine halbe Stunde später ging es los, und ich war doch überrascht wie klein die Boote waren. Das Gepäck wurde seefest verstaut, und Black Beauty aus Sicherheitsgründen an die Reeling gebunden. Nachdem wir außerhalb des schützenden Hafens waren, ich zudem äußerst dunkle Wolken am Horizont ausmachen konnte ahnte ich schon, dass es eine unruhige Fahrt werden würde.
mit an Bord war ein älteres, englisches Bikerpaar, welches seit 1999 on tour ist und bereits 15.000 km in den Beinen bzw. auf dem Buckel hatte.
Von der Fähre aus hatten wir noch einmal eine schöne Sicht auf Gerorg Town bzw. der gigantischen Brücke. nachdem wir den Hafen verlassen hatte wurde der Wellengang heftiger und die ersten Passagiere mussten sich übergeben. So nach und nach kamen immer mehr Passagiere an Deck um nach frischer Luft zu schnappen, oder einen "Spucknapf" in Form eines Eimers aufzusuchen. Mir selber machte diese Schaukelei wenig aus doch ca. 20% der Gäste litten doch sichtlich darunter. Einige der Seekranken waren kreidebleich, während anderen der Schweiß auf der Stirn stand, die Leute taten mir richtig leid denn sie litten sichtlich. Während der letzten halben Stunde wurde es wieder ruhiger und gegen 14.00 erreichten wir den Hafen von Medan bzw. Belawan.
Beide Städte liegen am Ostufer von Sumatra, der 5. größten Insel unserer Welt. Die Insel selbst ist durchzogen von einer vulkanischen Gebirgskette, welche im Westen steil abfällt und im Osten in mit Regenwald bewachsenen Ebenen flach ausläuft.
Bei der Einreise wurde mein Gepäck abermals durchleuchtet, danach war ich offiziell in Indonesien.
Seit Pakistan in Pakistan wurde ich gleich nach betreten eines neuen Landes auf wartende Busse angesprochen. dies zeigt mir doch, dass hier wieder um zahlkräftige Kunden gekämpft wird, und ich mich wieder in einem ärmeren Land befinde. Ich sah viele Muslime in den Nachthemden rumlaufen, so wie ich es in Pakistan gesehen hatte. Die Autos bzw. Busse machten auf mich im Gegensatz zu Thailand bzw. Malaysia einen äußerst maroden Eindruck.
Bereits nach den ersten Km hier auf der Straße wurde mir schnell klar, dass ich hier wohl besonders auf der Hut sein muss. Die Straßen sind eng, und der Verkehr im Einzugsgebiet der 2 Mio. Stadt Medan recht heftig. Irgendwann landete ich auf eine Autobahn, wo ein Verbotsschild für Fahrräder angebracht war. Eine Auseinandersetzung zwischen 2 Taxifahrern habe ich auch noch mitbekommen, vermutlich handelte es sich um wartende Kunden am Straßenrand. Ein Mann hämmerte mit seiner Faust gegen die Scheibe, der Fahrer gab ordentlich Gas sodass der Angreifer über die Kühlerhaube flog.....
Der erste Eindruck war nun nicht sonderlich vielversprechend und evtl. steckt das Land ja tatsächlich in der Krise. Was hier genau los ist weiß ich nicht, doch sind die Unruhen des Landes gegen das Regime in Jakarta bestimmt.
Unterkünfte und Lebensmittel scheinen wesentlich günstiger als in Malaysia zu sein. Essen und Trinken kostet ca. die Hälfte und für ein Zimmer mit eigenem Klo zahle ich weniger als 4 DM, 1 DM entsprechen in etwa 4.700 Rupie.
Auf den letzten Km habe ich dann feststellen müssen, dass das mittlere Ritzel total abgenutzt ist. Sobald ich fest in die Pedale trete dreht es durch, sprich die Kette hat keinen Halt mehr. ich hoffe nur, dass ich hier in Medan Ersatz finde, denn sonst muss ich auf den nächsten 2.500km nach Darwin, mit dem kleinen oder großen Ritzel fahren.
Morgen werde ich ebenfalls versuchen meinen Flug von Jakarta aus nach Darwin aus zu buchen, vermutlich als "round a world" ticket...... Eventuell möchte ich nach dem Australienaufenthalt für einige Wochen nach Deutschland fliegen um meiner Mutter ein Zeichen zu setzen.
Gruß Weltumradler
http://de.wikipedia.org/wiki/Indonesien
http://www.hpgrumpe.de/reisebilder/sumatra/images/karte_sumatra.jpg
gruß weltumradler
Um 8.00 war ich startklar und als ich das Hotel verließ wartete bereits der Rikschafahrer auf mich, der mich gestern bei der Stadteinfahrt "aufgelesen" hatte. Eigentlich wollte ich die Erledigungen ja auf eigene Faust in Angriff nehmen, doch der Rikschafahrer war hartnäckig und ließ sich nicht abschütteln. ich selbst fühlt mich in seiner Nähe nicht sonderlich wohl, vermutlich war es seine aufdringliche Art die mir nicht passte. Auch sein äußerliches Erscheinungsbild, für mich sah er recht kriminell aus doch soll man Leute ja nie aufgrund deren Aussehen (vor)verurteilen.
Ich fuhr dann alleine los doch er folgte mir auf Schritt und Tritt. Nach kurzer Debatte entschloss ich mich zusammen mit ihm zu dem "guten" Fahrradgeschäft zu fahren doch konnten die Leute mir mit meinem Ritzelproblem nicht helfen und verwiesen mich auf ein anderes Geschäft. Diese hatten zwar Shimano Ersatzteile doch mit meiner LX Ausstattung konnten sie nichts anfangen. Ich hätte die ganze Kurbel plus der 3 Ritzel für umgerechnet 70 DM kaufen müssen, doch passten diese nicht. So muss ich jetzt wohl oder übel versuchen, mit dem vorhandenen bis nach Jakarta zu kommen. Mein Check zeigte mir auch, dass die Kette total verschlissen ist, und somit werde ich morgen eine andere aufziehen. Hätte ich doch nur in Bangkok den gesamten Satz gewechselt........, na ja zurückfahren werde ich nicht.
Zwischen den beiden Fahrradgeschäften war ich dann bei etlichen Travel Agencies und musste erstaunt feststellen, dass die billigsten Flüge nach Australien nicht nach Darwin sind sondern nach Perth. Der Flug nach Perth kostet 290 US $ und die Flüge soll es täglich geben. Eigentlich wollte ich das Ticket ja hier in Medan buchen, um später nicht die gleiche Rennerei noch einmal zu haben. um das Ticket buchen zu können hätte ich jedoch bereits das Australien Visa haben müssen. Nach kurzem Hin und Her habe ich mich nun entschlossen beides von Jakarta aus zu machen. Dort müsste ich das Visum vermutlich schneller bekommen müssen, auch müsste das Ticket günstiger sein. Ein weiterer Vorteil ist auch der, dass ich jetzt freier bin und mich nicht an einen Flugtermin orientieren muss. Ein round a world ticket kostet hier in Medan stolze 3.900 US$.......
Wie bereits geschrieben stehe ich jetzt zwar mit leeren Händen dar, doch bin ich wenigstens schlauer als zuvor.
Gruß Weltumradler
Heute morgen habe ich als erstes die Kette gewechselt, und sie scheint doch recht gut auf den großen und kleinen Ritzel zu sitzen. Diese scheinen mir nicht abgenutzt zu sein, die hintere Kassette scheint ebenfalls einigermaßen in Takt zu sein. Ich bin echt gespannt, wie ich mit dem Handicap vermutlich nur auf dem großen bzw. kleinen Ritzel radeln zu können zurechtkomme, mit Sicherheit wird in Zukunft ein wenig mehr geflucht werden als zuletzt. Ich kann es nun einmal nicht ändern, und hoffe das beste daraus zu machen.
Heute habe ich dann abermals Geld an einem Automaten abgehoben, sodass ich damit über die Runden kommen müsste. Ich will, nein ich muss hier in Indonesien unbedingt unter 20 DM/Tag auskommen, was in etwa 90.000 Rupie entspricht. Wenn mir das bereits in einer Großstadt wie Medan gelingt müsste es eigentlich locker zu schaffen sein.
Mein weiterer Tourenverlauf hier auf Sumatra sieht nun wie folgt aus. Morgen werde ich aller Voraussicht nach in das 1.300m hoch gelegene Brastagi radeln. Ich hoffe dann auf gutes Wetter um übermorgen eine kleine Wanderung zu einem der Vulkane zu unternehmen. Danach möchte ich zum Toba See und vermutlich auf die Insel Samosir fahren. Entlang einer vulkanischen Gebirgskette soll es dann nach Bukkitingi gehen und kurz vor Bonjol werde ich das erste Mal den Äquator überqueren. Es folgt die Weiterfahrt zur Westküste und dieser werde ich bis Bengkulu folgen, und, und, und......
Soviel zu meinen Plänen und was ich wirklich machen werde wird man sehen.
Gruß Weltumradler
Heute morgen ging es kurz vor 8.00 los, und dank der guten Skizze eines Mädchen aus dem Hotel habe ich mich kein einziges mal in Medan verfahren. Das Fahren mit dem großen Ritzel strengt doch gewaltig an, und den 3. bzw. 4. kleinsten Gang kann ich noch guten Gewissens treten, auch wenn die Kette recht schrägt verläuft. Mit der neuen Kette lässt sich der 5. und 6. Gang nicht mehr treten, sie rutscht einfach durch, und so bin ich echt gespannt ob Jakarta mit dem Rad überhaupt erreichbar ist. Die neue Kette habe ich ja nur deshalb aufgezogen da das große Ritzel absolut und das Kleine einigermaßen in Takt ist.
Meine Bikerträume werde ich wohl dann begraben müssen, wenn das kleinste vordere verschlissen ist. Mit dem Großen lässt sich es auf der Ebene wohl schon treten, doch erfordert es enorm viel Kraft und der Akku wird wohl nach 2-3h leer sein.
Gute 20km bin ich heute mit dem großen Ritzel gefahren und brachte es immerhin auf einen Schnitt von ca. 18km/h. Danach ging es fast ausschließlich bergauf, und so verrückt es klingen mag wurde dadurch das Radeln einfacher, denn ich konnte wie gewohnt treten. ich keinerlei Rhythmuswechsel durch ups and dows und so kam ich in einen stetigen Tritt. Obwohl ich heute ja gute 1000 Hm bewältigt habe brachte ich es immerhin noch auf einen Schnitt von 12,4 km/h. Unter normalen Bedingungen wäre ich auch nicht viel schneller unterwegs gewesen, denn am Berg konnte ich ja fahren wie ich wollte.
Der Autoverkehr hatte nach Medan stark nachgelassen, und ab dem Toba See dürfte ich die Straße wohl wieder für mich haben. Ganz so schön wird es vermutlich nicht werden. aber auf alle Fälle hatte ich schon wesentlich gefährlichere Abschnitte zu meistern. Trotz allen muss ich feststellen, dass die Autofahrer teilweise wie die letzten "Säue" fahren.
Landschaftlich hatte der Tag auch einiges zu bieten. und von den Monokulturen Thailands und Malaysias war nichts zu sehen. Der größte Teil der Strecke fuhr ich durch Regenwald, doch kam mir dieser bei weitem nicht so dich vor wie z.B. im Taman Negara NP. Die Gegend selbst ist hier recht dünn besiedelt und so habe ich heute nur wenige Ortschaften passiert. In einer habe ich gefrühstückt und es gab noodles with vegetables. Für das Essen, eine Packung Coke sowie einer Schachtel Cigaretten wollte man stolze 13.500 Rupie von mir doch war ich dies nicht bereit zu zahlen. nach einigem Hin und Her eingten wir uns dann auf 11.000. War das nur Zufall oder muss ich in Zukunft die Rechnungen hier in Indonesien öfters kontrollieren?
Obwohl ich ja nicht rauche, habe ich mich entschlossen nun ständig Zigaretten mit mir zu führen, um in einer Männerrunde dann eine ausgeben zu können. ich bin schon öfters auf eine Smoke eingeladen worden und hatte immer dankend abgelehnt.
Bei meinem 2. Stopp gab es dann 10 Bananen für 20 Pfennige, die Coke kostete anstatt der 2.500 Rupie 1.000 weniger. Es ist immer das gleiche Spiel, ich benötige so 3-4 Tage und weiss dann, was die Sachen in einem Land so kosten. Was mir auch aufgefallen ist so scheinen die Indonesier ebenfalls äußerst freundlich zu sein und denke, dass ich hier auf Sumatra eine schöne Zeit verbringen werden.
Das schöne, große Hotelzimmer hier in Berastagi kostet gerade einmal 7.500 Rupie, also weniger als 2 DM. Die letzten 17 Km zum Ort hatten es ganz schön in sich, doch hatte ich eine schöne Aussicht auf die zuvor durchradelte Gegend. Von dem Ort selber hat man eine schöne Aussicht auf den 2.100m hohen Vulkan Sibayak, der immer noch aktiv sein soll. Ursprünglich hätte ich mir die Besteigung des Gipfels ja durchaus vorstellen können, doch sollte das Wetter morgen gut sein werde ich nun doch weiterfahren.
Die Gegend rund um Berestagi ist das Hauptanbaugebiet für Früchte, Gemüse und Blumen Nordsumatras. Der Ort selbst liegt im Hochland der Karo-Batak, außerdem unterscheidet man noch die Toba- sowie Simalungun Batak.
Die Bataks waren Kannibalen und wurden ab 1860 "erfolgreich" christianisiert, dennoch spielt die Ahnenverehrung auch heute noch eine Rolle. Demnach erhält jedes Lebewesen als Geschenk des Schöpfergottes eine Lebensseele. Diese zu erhalten bzw. zu vermehren bemühen sich die Batak. Bei Krankheit oder Schlaf verlässt die Lebenskraft zwischenzeitlich den Körper. Gelingt es nicht diese zurückzuholen tritt der Tod ein und die Lebensseele wird zur Totenseele. Diese wiederum lebt in der Nähe der Hinterbliebenen weiter und verlangt Opfer und Zuwendung. Die Grabmäler erinnern daran, dass der Ahnenkult weiterlebt.
Gruß Weltumradler
und der im Ausland... Nee, nee
Fliege mit der TUI und bin zufrieden...
Na ja, Spießbürger halt
für mich besonders beeindruckend deren Häuser
http://www.holidaycheck.de/data/urlaubsbilder/mittel/10/1147117746.jpg
http://www.hpgrumpe.de/reisebilder/sumatra/.../sumatra1996a_00126.jpg
http://www.hpgrumpe.de/reisebilder/sumatra/.../sumatra1996a_00103.jpg
http://www.weltrekordreise.ch/bilder%20id/421-P1020032.jpg
gruss weltumradler
http://de.wikipedia.org/wiki/Sumatra
Gruß Weltumradler
Fahrerisch gesehen war der heutige Tag mit Abstand der beste, schönste der letzten Wochen. Bevor es heute Morgen kurz nach 7.00 losging habe ich mir erst einmal einen großen Pott Kaffee als Muntermacher gegönnt. Draußen lag leichter Neben in der Luft und es war so angenehm kühl, dass ich den Hauch meines Atems sehen konnte.
Auf den ersten 12km nach Kabanjahe ging es fast ausschließlich bergab, und jetzt weiß ich auch, weshalb das Karo Hochland so fruchtbar ist. Überall sah ich Felder auf denen Kohl, Mais, Kaffee, Bananen, Chilli u.v.m. angebaut wurde.
Beim Fahren durch die Dörfer fielen mir dann auch die vielen Kirchgänger auf. Diese Gegend hier scheint fest in christlicher Hand zu sein, ab und zu hörte ich die Leute laut singen. Genau wie die Häuser auch werden die Kirchen mit riesigen Wellblechdächer versehen, welche dann im Laufe der Zeit vor sich hin zu rosten scheinen. Überall wo ich fuhr wurde ich freundlichst begrüßt, dieses mal fast ausschließlich von Erwachsenen.
Die Fahrt Richtung Lake Toba wurde dann von ständig leichten bergauf, bergab geprägt. Je näher ich mich dem See näherte, desto wolkiger wurde es. Ich hatte den Eindruck, dass die Wolken direkt von dem See emporsteigen würden, obwohl ich ihn ja gar nicht sehen konnte.
In Merek, nach gut 40 km gab es dann erst einmal 2 Portionen Nudeln zur Stärkung. Diese Stärkung war gut denn es folgte ein 15km langer Anstieg durch den Regenwald. Auf diesem Teilstück sah ich dann schwarze, recht große Affen wie ich sie bisher noch nicht gesehen hatte. Aufmerksam wurde ich durch ihr Gebrüll und vielleicht ist es ja ein Brüllaffenart. Es waren gerade einmal 4 oder 5 Tiere doch verweilte ich ca. 20 Minuten an diesem Ort. Richtig zu sehen bekam ich sie eigentlich nicht, und die vorbeifahrenden Autofahrer hubten immer kräftig wenn sie mich sahen. Auch ohne ein gelungenes Foto war es eine schöne Zeit diesem Gebrüll zuzuhören.
Nach dem Anstieg folgte ein steiler, 20km lange Abfahrt sodass ich heute doch recht flott unterwegs war (17,4 km/h).
hier in Sidikalang musste ich dann für ein schönes Hotelzimmer stolze 30.000 Rupie bezahlen, das hat mich dann doch ein wenig geärgert. Jetzt um 15.00 hate es aufgehört zu regenen und ich gehe in die City und werde etwas essen.
Gruß Weltumradler
Auf den KM-Markierungen waren Buchstaben, Orte eingemeiselt, welche ich nicht auf meiner Karte erkennen konnte. Der Ort selbst war ca. 60 km entfernt, jedoch nicht auf meiner Karte eingezeichnet. Ich fragte nun einen Mann ob dies denn nun der Weg nach Tuk Tuk wäre und er nickte brav, vermutlich hatte er kein einziges Wort verstanden......
Es ging nun steil bergauf und nach 7 km erreichte ich eine Anhöhe, wo eine alte Karte Nordsumatras abgebildet war. Es ging nun 10km bergab und aus welchen Gründen auch immer fragte ich einen Mann, ob dies denn nun der Weg nach Tuk Tuk sei. Der Mann lächelte nur, und in Asien lächeln alle und immer, und ich meinte ich wäre falsch, und müsste zurück nach Sidikalang fahren. Das darf doch nicht war sein dachte ich mir, die ganze Strecke wieder zurück?!..... Ich war nahe daran ein Auto anzuhalten doch zum Glück dachte ich das nur. Ich wollte auf keinen Fall fremde Hilfe in Form eines Autostopps annehmen, bisher gelang mir das ja bestens.
Wahrscheinlich war ich auf dem Weg zum Gunung Leuser NP, das meinte zumindest der Mann den ich fragte. Mir blieb also nichts weiteres übrig, als die schöne Strecke wieder retour zu fahren. nach 2 1/2h war ich abermals in Sidikalang.....
Ich fragte nun nach dem Weg nach Pangururan und bis ich zum entsprechenden Abzweig ka musste ich weitere 6 km der gestrigen Strecke zurückfahren. Als ich den Abzweig dann endlich sah war ich einerseits glücklich, andererseits aber auch wütend. In erster Linie wütend auf meine Karte, welche eindeutig den Richtungswechsel im Ort anzeigte, andererseits aber auch wütend auf mich selbst, da ich mich nicht ausreichend erkundigt hatte.
Es folgten nun fast 40km bergauf treten, und dieses Teilstück wurde fast ausschließlich für den Anbau von Reis, Mais Kaffee, Kohl genutzt. Das Radeln hier hat trotzt des heutigen Desaster viel spaß gemacht. Der Autoverkehr ist auch gering, dennoch muss ich auf der Straße auf der Hut sein. Die Km Angaben der Einheimischen schwanken so zwischen 20 - 100 km zum See. Die letztgenannte Angabe wurde mir etwa 5Km vor dem Ort genannt.
Die ganze Strecke bis zu diesem Ort führte entlang bzw. auf einem Bergrücken. Im Osten davon erahnte ich den Lake Toba, sehen konnte ich diesen jedoch erstmals von Tele aus, der Anblick war überwältigend.
Der Toba See ist mit 1.700 km2 der größte See Südostasiens, zudem bis zu 450m tief um mit 900 Hm auch einer der höchstgelegenen Seen der Welt. Die Caldera, die vom See ausgefüllt wird, enstand vor Urzeiten durch einen gigantischen Vulkanausbruch. Die insgesamt 530 Km2 große Insel Samosir gilt als Wiege der Batak Kultur und wird heute von ca. 150.000 Toba Batak bewohnt.
Wie bereits geschrieben war der Anblick eines Teil des Sees sowie die der Insel sehr fantastisch. In Tele befand ich mich ja immerhin auf ca. 1.300 Hm. Auf der Abfahrt nach Pangururan fühlte ich mich dann teilweise in eine Alpenlandschaft versetzt. In größeren Serpentinen ging es nun für ca. 15km steil bergab, und auch diesen Abzweig hätte man schnell übersehen können. Bei dieser Abfahrt durchfuhr ich einige Batak Siedlungen, und in diesen erschienen mir das Dorfleben besonders idyllisch - zumindest für`s Auge. Selbst die Reisfelder, von denen ich in den letzten Monaten ja reichlich gesehen habe, schienen mir besonders schön angelegt zu sein. Ich glaube, dass der Lake Toba mit seiner Insel zurecht als Juwel Sumatras bezeichnet wird.
Hier in Pangururan bin ich für 10`Rupien in einem 4 Bettzimmer, einer Art dorm, untergekommen. Für ein Einzelzimmer wollte man das Dreifache.
Der heutige Tag war besonders ereignisreich und mit am meisten freut mich, dass ich auch gehandicapt so meine 100km bewältigen kann. Ob ich Jakarta jedoch mit Black Beauty erreichen kann wird sich erst noch herausstellen müssen. Die ca. 2.000 km bis dorthin werden mit Sicherheit kein Honigschlecken werden. Der Verschleiß der Ritzel wir sich beschleunigen, da ich ja nur noch wenige Gänge treten kann.
Morgen geht`s nun also nach Tuk Tuk und zwar den easy way, also linksrum........
Gruß Weltumradler
http://travellinginindonesia.com/wp-content/uploads/2011/09/fig2-1.jpg
und hier wissenswertes
http://de.wikipedia.org/wiki/Tobasee
Einmalige Landschaft, angenehmes Klima....... - also sollte ich jemals auswandern wäre dies einer meine favorites..
und jetzt noch ein paar Bilder zum genießen.
http://worldtourismplace.files.wordpress.com/2011/07/toba-lake.jpg
http://mentaritravelservices.com/wp-content/...-toba-from-parapat.jpg
http://paradiseintheworld.com/wp-content/uploads/2012/06/Lake-Toba.jpg
http://www.balitour.com/front/images/stories/indonesia/toba_lake.jpg
http://1.bp.blogspot.com/-_fGJd3Of5xU/UArfe_5oRTI/.../Toba+Lake+9.jpg
http://www.lea-christian.ch/fotos/indonesien/lake_toba.JPG
Gruß Weltumradler
Was auch auffällt ist die Tatsache, dass in fast jedem Raum eine Gitarre zu sehen ist und ab und zu auch auf dieser gespielt wird. Die Batak Toba sind äußerst freundliche Menschen und musikalisch zudem, auch überrascht mich es, wie sauber es hier am See ist. Indonesien ist mit Sicherheit das sauberste arme Land, welches ich bisher bereist habe.
Das was ich bisher auf der Insel Samosir gesehen habe ist wirklich paradiesisch. Selbst heute, an diesem regnerischen Tag konnte ich das Fahren genießen. Der Kontrast der grünen Reisfelder mit dem See im Hintergrund und dem Kraterrand ergibt ein fantastisches Stimmungsbild. Ich bin fest davon überzeugt, dass wenn ich die Insel verlassen habe, ich vermutlich schon den schönsten Teil Sumatras gesehen habe - hoffentlich täusche ich mich da.
Es ist jetzt 16.00 und seit gut 3 Stunden sitze ich in Tok Tok auf dem Balkon des Hotels, mit Restaurant wo ich für 10`Rupie pro Nacht untergekommen bin. Die Lage ist mehr als idyllisch und gleicht dem Paradies. Ich blicke auf einen kleinen Teil des Sees, sehe almähnliche Alpenlandschaften, Kinder kann ich beim Baden im Wasser beobachten und zudem versucht ein Fischer durch Schlagen auf die Wasseroberfläche Fische in sein Netzt zu treiben.
So wie es derzeit ausschaut werde ich hier mindestens 3 Nächte lang bleiben und morgen vermutlich die 4 km rund um Tuk Tuk abwandern. Am Nachmittag geht`s dann mit der Fähre nach Prabat wo ich einige E-Mails schreiben möchte. Hier in Tuk Tuk kostet eine Stunde Internet zwischen 56-100`!!!!, in Prabat hingegen sollen es gerade einmal 6`sein.
Nachdem es gegen 11.00 immer noch geregnet hatte, hatte ich mich entschlossen loszufahren, jetzt scheint die Sonne......
Gruß Weltumradler
Kurz nach 7.00 fuhr ich mit dem Rad ins 4km entfernte Tumuk. Dort stärkte ich mich erst einmal mit einem Kaffee und einer Coke, und gab gleichzeitig Black Beauty in Obhut der Besitzerin. Pünktlich um 8.00 fuhr die Fähre ab, und nach ca. 30 Minuten erreichte ich den Ort Prabat.
Die Sammeltaxen warteten bereits auf die Ankömmlinge, und mit einer von ihnen fuhr ich dann für 3`Rupie ins 48km entfernte Pemantang Siantar. Auch während dieser Fahrt ging es ständig bergauf/bergab und bekam wohl einen Vorgeschmack, was mich in den kommenden Tagen erwarten wird.
Die Landschaft selbst konnte ich in der "Ölsardinenbüchse" nicht genießen und wieder einmal musste ich mir eingestehen, dass meine Art des Reisens wohl die intensivste aller Möglichkeiten darstellt, zumindest auf Rädern. Das Sichtfeld im Auto war doch sehr eingeschränkt, von Bewegungsfreiheit keine Spur.... Nach gut einer Stunde Fahrzeit erreichten wir den Ort und ich war sichtlich froh, meine Gliedmaßen wieder strecken zu können. Bei der Hinfahrt saßen wir immerhin zu 12. im Bus, bei der Rückfahrt waren es gar 14 + ein Kleinkind.
In Penantang Siantar suchte ich dann ein Internetcafe auf, und für 5`Rupie vergnügte ich mich insgesamt 3h am PC. Ich schrieb den Eltern ein ausführliche Mail und las danach die BZ.
Danach begab ich mich wieder auf den Heimweg nach Prabat und stärkte mich als erstes in einem Restaurant. Wieder in Tumok angekommen war die Aufpasserin auf Black Beauty nicht sonderlich erfreut darüber, dass ich ihr für diesen Dienst lediglich 1.000 Rupie gab. Ich persönlich hielt es für angemessen und das war es dann auch schon vom heutigen Tag.
Gruß Weltumradler