Lebenstraum Weltumradlung
Für den Touristenort Can Tho bedeutet dies, dass der nahegelegene Floating market derzeit aufgrund des Feiertages nicht stattfindet. Zwar hätte ich für 20`Dong pro Stunde auf dem Mekong "rumdümpeln" können, doch hierzu hatte ich einfach keine Lust. Mir hatte die erste Tour so gefallen, dass diese bestimmt nicht mehr steigerungsfähig gewesen wäre.
http://www.famous-places.com/wp-content/gallery/...an-tho-vietnam.jpg
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http://www.vietnamparadisetravel.com/Media/2012/...loating_market.jpg
http://www.passionvietnam.com/Image/mekong-travel/can%20tho.jpg
Wie so vieles im Leben ist das besichtigen einer Sehenswürdigkeit, einer Stadt beim ersten mal am schönsten und wenn man dann mit "zu" hohen Erwartungen widerkommt ist man meistens enttäuscht. Anscheinend gibt es hier auch Preisabsprachen, oder wird vom Staat so diktiert, denn jeden bötlefahrer verlangt 20`Dong für eine Stunde.
Eine Überlegung die ich derzeit habe ist evtl. von Mytho aus mit einer der Fähren Saigon anzusteuern. Mal sehen ob die als "Einheimischer" möglich ist, denn dann müsste es auch für mich bezahlbar sein.
Es ist jetzt 8.00 un mal sehen was der heutige Tag noch bringt.
Gegen 16.00 neigt sich der Tag so langsam aber sicher dem Ende entgegen und außer an der Uferpromenade entlangzulaufen und dem Treiben auf dem Mekong zuzuschauen habe ich nichts unternommen. Zwar hätte ich einen weiteren Bootstrip für 4h für 50`haben können, doch wollte ich gegen 10.00 nicht mehr auf das Wasser.
Während der Mittagszeit döste ich noch für gut 2 Stunden im Hotelzimmer, um so der draußen herrschenden Hitze zu entgehen. Diese Temperaturen, so knapp über 30 Grad sowie die hohe Luftfeuchtigkeit werden mir wohl in den nächsten Monaten treu bleiben. Später in Thailand soll es dann noch wesentlich schwüler sein.......
Gruß Weltumradler
Obwohl ich heute erneut recht früh losgefahren bin, kurz vor 7.00, war das T-Shirt bereits nach 40 min. so klatschnass, dass ich es leicht hätte ausringen können. Mir selbst macht das Radeln bei diesen Bedingungen eigentlich nichts aus, an meinem Körper scheinen diese jedoch nicht spurlos vorüberzugehen. Ich bin echt gespannt wie es mir ergeht, wenn ich mal wieder für einige Tage über 6h im Sattel sitze denn hier im Mekongdelta sind die Tagesetappen doch recht kurz.
Gestern Abend bin ich mit einem Berliner, der für 8 Wochen unterwegs ist, entlang der Mekongpromenade versumpft. Er selbst schwärmte nur so von Südamerika und sofort begann ich wieder zu träumen und mein Radlerherz bekam Fernweh. Es ist schon verrückt, wie groß meine Sehnsucht nach diesem Kontinent ist obwohl ich ja noch nie dort war. Nach Australien möchte ich ja von Patagonien aus starten, doch ob ich jemals dort Fuß fasse liegt in Gottes Händen.....
Auch heute waren wieder jede Menge Leute auf der Straße unterwegs, jedoch fast ausschließlich Moped- und Radfahrer. Die interessantesten Landschaft abschnitte waren dann jene entlang der Kanäle bzw. deren Überquerung.
Nach gut 30km machte ich meinen einzigen Stopp am heutigen Tag, und abermals fand ich mit einem 60-70 jährigen einen interessanten Gesprächspartner. Er war von meiner Reise sichtlich begeistert, auch wenn fast ausschließlich ich am erzählen war. Für mich ist es ja inzwischen Alltag geworden doch wenn sich andere für meine Tour interessieren erzähle ich natürlich gerne davon. Insgesamt unterhielten wir uns fast eine ganze Stunde.
Mit dem Erreichen von Long Xuyen war ich lt. dem 95er LP in der erfolgreichsten, aufstrebenden Stadt, ca. 100.000 Einwohner, des Mekong Deltas. Bei einer kurzen Stadtvisite konnte ich mich allerdings nicht davon überzeugen. Aufgrund des Neujahrfestes waren allerdings auch fast alle Geschäfte geschlossen. Vielleicht waren ja auch nur aufgrund der Mittagshitze wenig Leute unterwegs.
So wie es derzeit ausschaut werde ich versuchen Saigon in 2 Fahrtagen zu erreichen, dann hätte ich insgesamt 8 Tage im Mekongdelta verbracht.
Gruß Weltumradler
Gestern Abend habe ich mich noch nach der richtigen Fähre nach Lap Vo erkundigt und musste überrascht feststellen, dass ich hierzu morgen wieder 6km zufahren muss. Die in meiner Karte eingezeichnete Fähre existiert nicht (mehr?). Mit diesem Wissen speiste ich zu Abend und erstmals gab es Reispapier mit Fleischstücken und Gemüse zu essen. Das erste mal musste ich in Vietnam nicht die volle Zeche bezahlen, nein man schenkte mir das Bier. Vermutlich hatte ich dies einer Studentin zu verdanken mit der ich mich eine Stunde lang unterhielt.
Heute morgen war ich abermals gegen 7.00 abfahrbereit und das Auffinden der Fähre war gar nicht so einfach, da es kaum Hinweisschilder gab und hier alles einfach nur grün ausschaut. Die Querung des Flusses ging abermals recht flott vonstatten und danach hatte ich Gegenwind. Zwar war er nicht ganz so stark wie die Tage zuvor, doch musste ich ordentlich in die Pedale treten.
Aufgrund des starken Mopedverkehr machte das Radeln keinen spaß. Ich hätte nicht gedacht, dass das Verkehrsaufkommen im Mekong Delta so riesig ist. Das interessanteste war abermals das Fahren entlang der Kanäle und so bekam ich doch abermals einen kleinen Einblick in das Alltagsleben der Einheimischen.
Bei einer Frühstückspause wurde ich von einer jungen, recht hübschen Frau dann fast "vergewaltigt" indem sie sich auf meinen verschwitzen, müffelnden Schoß setzte und meinte, dass sie mich liebe.... Die 2 Baguettbrötchen die ich verdrücken wollte wollten nicht so richtig schmecken und ich meinte nur, dass man sich in 5 Minuten nicht verlieben könnte. Sie hingegen antwortete "I love you...". Den anwesenden Personen schien dies nicht peinlich, mir hingegen schon.
Kurz hinter Phu Hau ging es dann per Brücke über den Mekong (Tien Giang). Dies ist einer der beiden Mekong Arme, welche sich später mehrfach verzweigen. Die Brücke selbst ist schon ein gigantisches Bauwerk und "oben" angekommen tummelten sich hunderte von Vietnamesen. Man hatte eine prächtige Aussicht auf den Mekong sowie dem Umland.
Auf den nächsten 60km nach My Tho musste ich mich stark auf den Verkehr bzw. die Straße konzentrieren. Unterwegs traf ich einen 57 jährigen, wohlbeleibten Belgier, der ebenfalls mit dem Rad unterwegs war. Er erzählte mir von einer Affäre mit einer Vietnamesin, die immerhin 3 Wochen lang dauerte. Er fuhr mit dem Rad voraus, sie folgte ihm mit öffentlichen Verkehrsmittel.... Es war ein äußerst interessantes Gespräch da er mir mitteilte, sein ganzes Leben lang "gut bürgerlich" gelebt zu haben und erst seit seiner Reise ein anderes ICH entdeckte.......
Gruß Weltumradler
Obwohl heute morgen bereits eine kräftige Briese wehte, wählte ich aufgrund des Verkehrs einen Umweg auf Nebenstraßen. Direkt wären es ca. 70Km gewesen, ich kannte ja bereits die Strecke und wusste, dass ich wohl jede Menge Staub geschluckt hätte. Für kurze Zeit überlegte ich mir gar, ob ich Saigon mit der Fähre hätte erreichen sollen doch die Abfahrt wäre erst gegen 15.00 gewesen. Im Dunkeln selbst wollte ich dann auch nicht die Hauptstadt der "Franzosen" erreichen um mein erstes Domizil aufzusuchen.
Die ca. 35km lange Fahrt nach Go Cong Dong war aufgrund des aufkommenden Windes anstrengender als die Tage zuvor. Das schöne an diesem Teilstück war dann auch der geringe Verkehr, Autos, Busse, Mopeds und Radfahrer waren so gut wie nicht unterwegs, sowie nochmals der Hauch des Mekong Deltas.
Beim Überqueren eines Mekong Armes per Fähre wurde es mir schwindelig, dies war mir schon lange nicht mehr passiert. Mein Körper verlangte Nahrung und diese führte ich ihm in Form von 2 Baguettbrötchen zu. Bei dieser Vesperpause lernte ich einen Franzosen kennen, der mittlerweile seit 6 Jahren mit einer Vietnamesin verheiratet ist. Er meinte, dass er jedes Jahr hier seinen Urlaub bei seinen Schwiegereltern verbringen würde. Für dieses Jahr ist er insgesamt 4 Wochen unterwegs und während der 6 Jahren habe die Anzahl der Mopedfahrer enorm zugenommen. Ein Moped zu besitzen sei eine Art Statussymbol und zeuge von einem gewissen Reichtum.
Danach fuhr ich gemütlich nach Saigon und fand fast auf Anhieb "mein" erstes Hotel in der 6-7 Mio. Einwohner zählenden Metropole. Die Frau wollte nun 70`Dong - ich drohte mit Abreise, und wir einigten uns auf 60`für die folgenden 3 Nächte. Danach schrieb ich noch ein E-Mail an die Eltern und das war es dann auch schon vom Tag.
Gruß Weltumradler
Passiert ist eigentlich nichts Aufregendes und den Vormittag habe ich mit der Vietnam Zusammenfassung verbracht. der Bericht wird relativ lang und dies zeigt mir doch, dass ich hier vieles gesehen bzw. erlebt habe. Es gab zwar nichts so spektakuläres wie in Indien oder Pakistan dafür recht unterschiedliches. Allein die Tatsache, dass ich hier bisher am meisten Fotos geschossen habe verdeutlicht doch, wie sehr mich dieses Land mit seinen Leuten fasziniert hat.
Danach schrieb ich eine E-Mail an Dietrich und ging zur ANZ Bank um Geld an einem Bankomaten abzuheben. Ich besorgte mir nochmals eine mio. Dong, sodass ich insgesamt hier in Vietnam mit 1.750 DM ausgekommen bin. Dies entspricht in etwas einem Schnitt von 30 DM/Tag womit ich auch kalkuliert hatte.
Danach ging ich zu einer Travel Agency um mir für 33 US$ ein Visa für Cambodia beschaffen zu lassen. Dies kostet mich 3 US$ mehr als wenn ich es selbst besorgt hätte, immerhin für viele ein Tageslohn..., doch erspare ich mir so die Rennerei. Morgen, und zwar am Nachmittag kann ich mir das Visum bereits abholen.
Danach traf ich den Ossi aus dem Mekong Delta wieder und er machte sich startklar für den Heimflug. Wehmütig lauschte er meinen Zukunftsplänen doch ich meinte nur, dass auch für ihn der nächste Urlaub kommt.
Das war es eigentlich bereits vom heutigen Tag.
Ach ja, eines möchte ich dennoch festhalten. ich bin mit dem heutigen Tag nun genau doppelt so lange unterwegs als damals 92/93 in Neuseeland - wie schnell doch die Zeit vergeht.
Gruß Weltumradler
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/...Ho_Chi_Minh_1946.jpg
http://de.wikipedia.org/wiki/Ho-Chi-Minh-Stadt
gruß weltumradler
http://www.cntraveler.com/hotels/asia/vietnam/...vietnam-109280-1.jpg
http://thumbs.dreamstime.com/z/...-chi-minh-city-vietnam-13470067.jpg
http://static.progressivemediagroup.com/uploads/...m%20Traffic-01.JPG
im gegensatz zum mekong delta
http://media-cdn.tripadvisor.com/media/photo-s/01/...mekong-delta.jpg
http://a2.cdn-hotels.com/images/themedcontent/...ty_Entertainment.jpg
Als ich Saigon vor Tagen das erste mal erreichte, hatte ich ein äußerst positiven Eindruck von dieser Stadt. Jetzt, nach einigen wenigen Tagen des Kennenlernens muss ich sagen, dass ich diesen derzeit nicht mehr habe. Es ist zwar eine nett anschauende, moderner werdende Stadt, mehr aber auch nicht. Neben schönen Hotels, die gibt es ja wohl in jeder Großstadt, ist mir nichts besonderes aufgefallen und auf diese kann ich verzichten. Ich selbst glaube, dass ich noch zur richtigen Zeit hier in Vietnam war, denn meiner Meinung nach wird sich hier vieles in den nächsten Jahren verändern, ob zum Positiven wird sich zeigen.
Die Attraktionen für mich waren eindeutig Land und Leute. Wie eigentlich fast immer wird es Zeit weiter zu ziehen und so freue ich mich schon riesig auf Kambodscha. In diesem Land sollen die Leute noch freundlicher sein. Bin mir derzeit am Überlegen ob ich ab und zu bei locals übernachten werde.
Gruß Weltumradler
Wo genau in Thailand?
Ich bin zurzeit 10.10.2013 - 05.03.2014 in Bangkok und fliege dannach nach Chiang Mai, dann nach Ayutthaya, Nakhon Sawan, Hua Hin und zum Abschluss nach Khon Kaen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bangkok
http://www.thailand-erleben.net/category/reiseziele/phuket/
http://de.wikipedia.org/wiki/Chiang_Mai
http://de.wikipedia.org/wiki/Ayutthaya_%28Stadt%29
http://www.thailandsun.com/nakhon-sawan/index.php
http://de.wikipedia.org/wiki/Hua_Hin
Trotz vieler Touristen finde ich keine interessanten Gesprächspartner und die englisch sprechenden locals wollen nur mein Money. Das nervt auf Dauer und immer nur beobachten, zumal es fast immer die gleichen sind, die man sieht, ist auf Dauer auch langweilig.
Normalerweise müsste ich Phnom Penh in zwei Fahrtagen erreicht haben. Ob ich dort länger als eine Nacht bleibe entscheide ich vor Ort. Ausgeruht müsste ich ja sein, doch ob ich zwei längere Großstadtaufenthalte innerhalb so kurzer Zeit über mich ergehen lasse bezweifle ich doch sehr. Morgen möchte ich auf alle Fälle erst einmal auf Schlagdistanz zur Grenze fahren.
Heute habe ich mir noch einmal die Salbe gegen den Fußpilz gekauft, der so wie es ausschaut geheilt zu sein scheint. Ich werde dennoch noch eine oder zwei Wochen weiterschmieren.
Den Currans in Canada habe ich auch noch ein E-Mail geschrieben, dieses mal in Englisch.
Gruß Weltumradler
http://de.wikipedia.org/wiki/Kambodscha
gruß weltumradler
über svay rieng ging es nach phnom ppenh, danach über Kampong thom nach siem riep mit dem berühmten ankor war tempeln. sisophon war die letzte Station vor dem Grenzübergang nach Thailand.
http://www.hot-map.com/images/tn/Landeskarte-Kambodscha-7517.jpg
gruß weltumradler
Wie dies gekommen ist? Eigentlich bin ich zur normalen Zeit losgefahren und hatte gegen 11.30 bereits den letzten Ort auf vietnamesischen Boden erreicht, wo ich in einem Hotel hätte übernachten können.
Dem 10km Hinweisschild zum Grenzort Moc Bai konnte ich nicht widerstehen, es zog mich magisch an und somit gab es kein Halten mehr für mich. Ich wollte, nein ich glaube ich musste Kambodscha heute betreten. Jenes Land also, das im Herzen Indochinas liegt, und in den letzten Jahren eigentlich "nur" durch die "Rote Khmer" auf sich aufmerksam gemacht hatte.
Kurz vor 12.00 war ich dann an der Grenze und Szenen aus dem Film 12.00 Uhr Mittags gingen mir durch den Kopf. In der 99er LP Ausgabe wird doch sehr viel gefährliches, negatives über dieses Land berichtet, vor allem aufgrund der nach wie vor herrschenden Khmer Aktivitäten.
Je mehr ich mich der Grenze näherte, desto geringer wurde der Autoverkehr, das war schon einmal positiv. Kurz vor dem Grenzübergang tauschte ich noch meine 140`Dong und bekam hierfür 37`Riel. Jetzt weiß ich, dass 1 US$ ungefähr 3.900 Riel entsprechen.
Die Ein- bzw. Ausreise verlief problemlos und ich befand mich nun im 10. Reiseland. Nach insgesamt 20.703 geradelten km, davon immerhin 3.366, betrat ich Kambodscha. In Vietnam hatte ich somit bisher auch die meisten km in Land absolviert. Das hätte ich bei meiner Ankunft in Hanoi auch nicht gedacht.
Der Grenzübergang selbst zeigte zudem auch die unterschiedlichen Besitzverhältnisse der Länder auf. Auf der einen Seite waren die Reichen, auf der anderen die Kambodschaner. Bis auf dem Grenzübergang bei Taftan mit dem Iran und Pakistan hatte ich noch keinen Krasseren gesehen. Das Radeln nach Svay Rieng entsprach dann auch mehr einem Slalomfahren. Ich glaube, dass ich auf noch keiner schlechteren Hauptstraße unterwegs war und im Westen des Landes soll dies alles noch getoppt werden. Dort sollen sogar aufgrund von über-/ausgeschwemmten Naturstraßen Autos am Horizont "verschwinden"......, diese Informationen habe ich von anderen Reisenden. Andere hingegen sagten mir, dass sie dieses Land auf dem Landwege nie mehr queren würden - also genau die richtige Herausforderung für the grazy german wie einige mich schon nannten..... Alles halb so schlimm denke ich mir, denn mit Black Beauty kann man Schlaglöchern mit Sicherheit besser ausweichen als mit dem Auto, wir sind ja viel langsamer unterwegs.
Die Straße selbst ist noch einspurig und wird derzeit auf 4!!!!! ausgebaut. Unterwegs traf ich einen englisch sprechenden Bauingenieur und dieser teilte mir mit, dass es sich hierbei um das größte jemals in Kambodscha realisierte Sraßenbauprojekt handelte.
Das Radeln auf den ersten 43km hier in Kambodscha hat mich dennoch sehr motiviert. Schuld daran sind die phantastischen Leute des Landes. So euphorisch wie hier bin ich höchstens im Westen Nepals sowie Nordwesten Vietnams empfangen worden. Ich weiß nicht wie oft ich heute habe ein "Hello" sagen müssen, nein ich wollte es..... Überall stehen nackte Mädchen und Jungs am Straßenrand und winken mir zu. Ich bin echt gespannt ob dies so bleibt, auf alle Fälle fühle ich mich sehr willkommen.
Für 10`Riel bin ich dann in einem Guesthouse untergekommen, das Bier ist mit 2`für 0,33l wesentlich teurer als in Vietnam.
Bis Phnom Penh sollen es noch ca. 120km sein, und ich möchte versuchen die Hauptstadt des Landes bereits morgen zu erreichen.
Hier in der Gegend wimmelt es nur so von Moskitos und es ist das erste mal, dass ich mir ernsthaft sorgen um meine Gesundheit wegen Malaria mache. Die Hotels hier in Kambodscha scheinen keine Moskitonetze zu kennen, so wie in Vietnam üblich.
Gruß Weltumradler
http://www.malariaprophylaxe.net/
das war eine Frage, die mich vor und während der Reise natürlich sehr beschäftigte. Nach längerem hin und her sowie einigen Gesprächen mit Ärzten entschied ich mich gegen ein kontinuierliches einnehmen von irgendwelchen Medikamenten, sobald ich gefährdetes Gebiet betrat. Der Grund hierfür liegt in der Tatsache, dass es oftmals mehrere Malariaarten in einem Gebiet gibt, und ich nicht unbedingt wusste, welches Medikament das geeignete gewesen wäre. Außerdem hielt ich mich nie für eine längere Zeit im gleichen Gebiet auf und dies erschwerte die Vorsorge.
Ich selbst hatte Medikamente dabei, die ich dann hätte einnehmen müssen, wenn ich das Gefühl gehabt hätte erkrankt zu sein. Die 6 Tabletten hätten mir 3 Tage gereicht, 3-2-1 Tablette pro Tag, und spätestens danach hätte ich ein Krankenhaus aufsuchen müssen. Ob die Tabletten aufgrund der Temperaturunterschiede seit Reisebeginn noch gut waren bezweifle ich ein wenig, für den Kopf waren sie jedenfalls beruhigend.
Gruß Weltumradler
Frühestens am Montag werde ich eine Bank aufsuchen können doch zum Glück sind Essen und Trinken für unsere Verhältnisse recht günstig in Kambodscha. Für einen meiner bisher schönsten Unterkünfte, gemeint ist die Aussicht auf den See, zahle ich gerade einmal 2 US$ pro Nacht. Das Zimmer selbst ist mehr als einfach, es gibt Gemeinschaftsduschen und -Toiletten und das Zimmer selbst ähnelt mehr einem Bretterverschlag, sodass die Luft gut zirkulieren kann.... Der übliche Wechselkurs beträgt 1 US$ zu 3.900`Riel. Wenn ich mir hier die Ruhe vorstelle und zurück an die Hektik von Saigon vor wenigen Tagen, kein Vergleich der beiden Großstädte.
Zwar sind hier auf dem Hausboot ausschließlich Touristen anzutreffen doch stört mich dies bisher nicht. Auch mal schön nicht immer im Mittelpunkt zu stehen.
Der heutige Tag hat es ganz schön in sich gehabt. Grund hierfür war der äußerst schlechte Straßenbelag auf den ersten 65km von Svay Rieng bis zur Ferry Station über den Mekong.
Zum Frühstück gab es heute 5 zuckersüße, phantastisch fein schmeckende Waffeln für 100 Riel pro Stück. Als ich am Straßenrand eine mit typisch roten Kopftuch sitzende Khmer Frau und ihr Waffeleisen sah konnte ich nicht widerstehen und gönnte mir die Pause, da ich nicht einfach weiterfahren konnte.... Auch sie staunte nicht schlecht über meinen Hunger, doch hätte ich locker das doppelte verdrücken können.
Jetzt muss ich aber doch noch einmal auf die Straßenverhältnisse zu sprechen kommen. Es ist schon halsbrecherisch, wie die locals auf diesem 1 1/2 spurigen Highway trotz unvorstellbarer großer Schlaglöcher hinwegbrettern. Diese Raserei wirbelt natürlich ordentlich Sand/Staub auf und soviel wie heute habe ich schon lange nicht mehr geschluckt..... Teilweise kam ich mir vor wie bei einer Rallye Weltmeisterschaft. Die Straße bis Siem Riep soll in einem guten Zustand sein, danach soll es noch schlechter werden.
In Niec Luong sah ich mir unterwegs ein Hotel an und wollte mir tags darauf in aller Ruhe ein Hotel in Phnom Peng aussuchen. 6 US$ für das billigste Zimmer war ich dann doch nicht bereit zu zahlen, und zog es vor weiter zu radeln.
Danach ging es auf die total überfüllte Fähre und mit dieser über dem Mekong. Zum Glück wurden danach die Straßenverhältnisse besser, denn sonst hätte ich die Hauptstadt wohl recht alt ausschauend erreicht.
Bei der Fahrt zu dem See gab es etliches zu sehen und ich denke, dass es ein recht interessanter Aufenthalt werden wird.
Gruss Weltumradler
Bilder vom Boeng Kak Lake in Phnom Peng
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Heute morgen habe ich nach einer äußerst schlafreichen Nacht mir als erstes einen salat mit Eiern gegönnt, dazu gab es einen Pott Kaffee. Während des Essens habe ich eine Deutsche kennengelernt, deren Rad sie hier in Phnom Penh vor 2 Tagen gestohlen haben. Sie selbst machte einen recht unglücklichen Eindruck auf mich und möchte wohl schnellstmöglich nach Hause. Der Grund hierfür ist nicht das gestohlene bike, sondern vielmehr leidet sie wohl unter einer gewissen Reisemüdigkeit.
Sie selbst ist seit gut einem Jahr auf Achse und war hierbei größtenteils in Australien unterwegs. Sie selbst war von Land und Leute begeistert, und hat somit in mir eine gewisse Neugier auf diesen Kontinent geweckt. Nach einem ausführlichen Talk schrieb ich als erstes ein Mail an die Eltern und habe sie danach noch angerufen.
Danach lief ich wieder zurück in mein Domizil und habe mich mit der Hauptstadt des Landes beschäftigt. Morgen werde ich wohl zum Victory Monument fahren um nach dessen Besichtigung zurück zum Lake zu laufen. Auf dem Rückweg gibt es wohl einiges zu besichtigen.
Gruß Weltumradler
Gestern Abend habe ich mir noch was besonderes gegönnt. Das erste mal seit Tourbeginn gab es ein beaf Steak für knappe 3 US $, die Versuchung war einfach zu groß.
Heute Morgen ging es dann für 2`Riel mit einem Moped zum Victory Monument. Wie gestern geplant war dieses Denkmal Ausgangspunkt für den Rückweg zu meinem Guesthouse. Es ist ein Denkmal, welches doch sehr an den Baustil der Khmer erinnert. Nachdem ich das "Standardfoto" geschossen hatte ging es gleich weiter und trotz Stadtplan hatte ich die Orientierung verloren, dies war mir zu Fuß zuvor noch nie passiert.
Nachdem ich so gute 30 Minuten herumgeirrt bin fragte ich 3 Leute nach dem Weg zur Silver Pagoda bzw. Royal Palace und die befragten zeigten mir 3 unterschiedliche Himmelsrichtungen... Irgendwie ging es dann doch und bevor ich die Silver Pagoda erreichte passierte ich das Cambodien - Vietnam Denkmal. Ich war nun im Herzen von Phnom Penh angelangt und eine für das Auge schöne Sehenswürdigkeit folgte der anderen. Es war nichts spektakuläres was mich "umriss", nein es war einfach nur schön.
In das Innere der Silver Pagoda gelangte man nicht, da dort vermutlich zu wertvolle Reichtümer lagern. Laut dem 99er LP sollen dort jede Menge Silber, Gold und Edelsteine an diversen Figuren, Gottheiten verarbeitet sein.
Den Royal Palace besuchte ich noch nicht, da dieser nur von 8.00 - 11.00 bzw. ab 14.30 für das Publikum geöffnet ist. Diese Anlage macht bereits von Außen einen schönen Eindruck auf mich und ich möchte mir für deren Besuch genügend Zeit lassen.
Weiter ging es nun zum Wat Ounalom, dem buddhistischen Hauptquartier Cambodias. Die 1443 entdeckte Anlage wurde von der Roten Khmer teilweise zerstört, danach wieder erbaut und sieht deshalb auch recht neu aus. Auch in dieser Anlage leben heute zahlreiche Mönche.
Die letzte Etappe am heutigen Tag war dann der Weg zum Wat Phnon entlang des Toule Lap Rivers. Diese Tempelanlage befindet sich auf dem einzigen "Berg" (ca. 20 m hoch!!!) der Hauptstadt und ist von etlichen, verschiedenen Bäumen umgeben. Der Treppenaufgang wird von Schlangen (Copras) und Löwen bewacht. Auch heutzutage noch kommen viele Gläubige hierher, um für Glück, Gesundheit u.s.w. zu beten. Der Tempel wurde 1373 erbaut und in den Jahren 1434, 1806, 1894 und 1926 erneuert.
Gruß Weltumradler
Ich habe mir die 2. Hälfte des Films "killing fields" reingezogen, anscheinend wird dieser Film hier fast jeden Abend für die Touris gezeigt...., und so nun auch filmtechnisch einiges über die jüngste Vergangenheit zwischen Vietnam und Kambodscha erfahren. Da ich ja nun recht ausführlich in Vietnam unterwegs war und hier in Kambodscha auch eine Weile bleiben möchte, hat mich die filmisch gezeigte Vergangenheit interessiert und gleichzeitig auch mächtig beeindruckt. Obwohl ich bestimmt nicht zu den kriegsverherrlichten Fernsehzuschauer zähle, hat mich der Film doch sehr beeindruckt und das gesehene mich bis in die Nacht hinein beschäftigt. Der Film berichtet recht realistisch wie brutal die Rote Khmer gegenüber der Zivilbevölkerung vorgegangen ist. Er berichtet aus Sicht von amerikanischen Reportern sowie einem kambodschanischen. Eventuell werde ich mir heute Abend den Film nochmals reinziehen, und zwar von Beginn an.....
Man kann und soll die Augen nicht vor der Vergangenheit schließen und somit werde ich mir heute wohl doch das Tuol Sleng Museum sowie den Royal Palace ansehen. Zuerst jedoch den Palast, danach das Museum indem die Greueltaten der Roten Khmer dokumentiert sind, danach werde ich wohl zu nichts mehr Lust haben........
Gegen 12.00 ist die erste Hälfte des Tages bereits vorüber und das bisher gesehene war schön. Als erstes lies ich mich jedoch zur Cambodian Commercial Bank fahren und "besorgte" mir dort 180 US$. Eigentlich wollte ich mir ja die Landeswährung Riel besorgen doch hatte ich auf der Bank keine Chance...., weshalb auch immer. Dies ist mein erstes Reiseland wo es so praktiziert wird. Mit diesem Betrag müsste ich eigentlich bis Thailand kommen. Ich werde nun trotzdem versuchen inländische Währung zu bekommen, da man auf diese Art wohl günstiger fährt. Günstiger deshalb, weil die angegeben Preise ausschließlich in ganzen oder halben Dollar angegeben sind. Ich bin jetzt auf alle Fälle wieder flüssig und das beruhigt doch mächtig.
Danach ging es zum Royal Palace und musste dort immerhin 3 US$ für den Eintritt und 2 weitere!!!! für das Fotografieren bezahlen. Da mir persönlich die gesamte Anlage im Gegensatz zu vielen Touristen recht gut gefallen hat, war ich bereit dies zu bezahlen.
Neben den verschiedenen Gebäuden hat mir die Gartenanlage besonders gefallen. Das saftige Grün sowie die vergoldeten Dächer der einzelnen Gebäude bildeten einen schönen Kontrast. Der Bereich, indem die königliche Familie noch heute lebt sowie deren Garten war für die Öffentlichkeit natürlich geschlossen. Die vergoldeten Stühle, die Deckenbemalung sowie die gesamte Einrichtung des Palastes, hier herrschte absolutes fotografier verbot, beeindruckten mich doch sehr. Ich fühlte mich mal wieder in eine andere Welt versetzt, einer königlichen..... Ich denke, dass hier die Staatsgäste anderer Länder empfangen werden.
Überrascht war ich dann doch, als ich wenig später den Bereich der Silver Pagoda betrat. Ich dachte, dass ich dies bereits gestern gesehen habe, doch muss es sich dabei wohl um ein anderes Gebäude gehandelt haben. Eine riesige Ansammlung von Wertgegenstände konnte bestaunt werden. Für mich waren es jedoch viel zu viele für diesen Raum - oftmals ist weniger halt doch mehr...... Die Pagoda selbst ist von einer Mauer umgeben, an der zahlreiche Alltagszenen aus der damaligen Zeit gemalt sind, dies hat mir besonders gefallen.
Der Besuch des Tuol Sleng Museums hat danach seine Wirkung auf mich auch nicht verfehlt, und habe danach die Anlage mehr als nachdenklich verlassen. Die gesehenen Bilder stehen in ihrer Grausamkeit in keiner Weise dem Naziregime nach.
Anfang der 60er Jahre wurden die diversen Gebäude als Highschool errichtet, um danach 1975 von der Roten Khmer in ein Staatssicherheitsgefängnis (S-21) umgebaut zu werden. Von 1975 bis 1978 wurden mindestens 10.500 Leute gefoltert und ermordet doch liegt die wahre Zahl wohl einiges höher denn die Kinder wurden in den Todeslisten nicht aufgeführt. Zu sehen waren auf diesem Areal u.a. die Folterzimmer/-geräte, Einzel- und Gemeinschaftszellen, zahlreiche Bilder von Gefangenen und gefolterten sowie "Gemälde" auf denen die Foltermethoden abgebildet waren. Gerade diese Gemälde wirkten äußerst schockierend auf mich.
Zu sehen waren u.a. Frauen, deren Brustwarzen abgeschnitten wurden, Männer, deren Finger mit Hilfe einer Beißzange abgetrennt wurden, kinder, welche in die Luft geworfen wurden um sie danach mit dem Bajonett "aufzufangen"...... u.s.w. Ähnlich wie für die Juden während der Nazizeit gab es für die Inhaftierten eigentlich keine Überlebenschance.
Die Befreiung kam durch die Vietnamesen. Während die Rote Khmer ihr Einflussgebiet auf das Mekong Delta ausweiten wollten marschierten Anfang 1979 die Vietnamesen in Vietnam ein. Als sie nach einigen Tagen Phnom Penh erreichten gab es gerade einmal noch 7 Überlebende im Gefängnis nachdem zuvor bis zu 100 pro Tag ermordet wurden.
Nach dem Besuch konnte und wollte ich nichts mehr unternehmen, und fuhr mehr als nachdenklich mit einem Moped zurück zum Lake.
Gruß Weltumradler
mit all seinen grausamkeiten. bilder sind nichts für schwache nerven, doch machten sie mich mehr als nachdenklich........
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gruß weltumradler
Nachdem ich gestern erneut einen tollen Sonnenuntergang auf dem Hausboot habe erleben dürfen stand für mich bereits am Abend fest, dass ich morgen nun doch schon weiterfahren würde. Das was ich in Phnom Penh habe sehen wollen, habe ich gesehen und so zog es mich halt weiter. um eine Stadt evtl. kennen- bzw. verstehen zu können bedarf es einen längeren Aufenthalt und dies lässt meine Art zu reisen einfach nicht zu. Richtig wäre auch ab und zu bei Gastfamilien zu verweilen, doch hierzu bin ich vielleicht dann doch nicht die richtige Person und zu sehr Einzelgänger.
Gegen 7.00 war ich und Black Beauty wieder startklar doch wusste ich nicht genau, wie ich fahren musste. Gemäß meiner Karte hätte ich mich eigentlich links vom Fluss halten müssen, der verkehr führte allerdings über eine Brücke und ich befand mich auf der falschen?! Seite. Das junge Mädchen vom Guesthouse wusste auch nicht so recht bescheid und so folgte ich dem meisten Autoverkehr.
relativ schnell war ich außerhalb von Phnom Penh und die Straße war in einem recht guten Zustand. Nach 45km frühstückte ich in Pon Nhia und hierbei gab es Reis mit Fleisch. Da mal wieder so gut wie keine Hinweisschilder vorhanden waren, Ortsschilder gab es so gut wie überhaupt keine, wusste ich eigentlich nie genau wo ich mich aktuell befand.
Kurz nach dem Ort gab es einen Abzweig nach Kampong Chnang, der Ort in dem ich ursprünglich übernachten wollte. Ich entschied mich jedoch für die guten Straßenverhältnisse nach Kampong Thom, also mal wieder für den Weg des geringsten Widerstandes..... Diese Straße wurde mit Hilfe von deutschen Entwicklungsgeldern finanziert, ja sie hatte sogar eine Standspur.
Landschaftlich war das biken heute ebenfalls schön und abwechslungsreich. Als erstes fuhr ich entlang größerer Überflutungsgebiete wo kaum etwas angepflanzt wurde, zumindest nicht zu dieser Jahreszeit. Die Morgensonne ließ die Seenplatte in äußerst klaren Farbtönen erscheinen. Die Häuser stehen nach wie vor größtenteils auf Pfählen und sind vom Wasser umgeben. Später folgten riesige Reisfelder, deren Pflanzen aufgrund ihrer goldgelben Farbe wohl kurz vor der Ernte standen. zuletzt folgte ein "Palmenwald" wie ich ihn zuvor noch nicht gesehen hatte. Soweit das Auge sehen konnte sah ich Palmen, oftmals auch einzeln, mit äußerst wenig Blättern in diesem Areal stehen. Dieses Projekt soll von einem amerikanischen und englischen Tabakhersteller gefördert werden.
Hier in Chong Pray bin ich dann für 4 US$ in einem Guesthouse untergekommen. ich "liebäugelte" ein wenig mit einem Durchmarsch bis ins ca. 90km entfernte Kampong Thom doch dies wäre mit Sicherheit recht heftig geworden und ich hätte wohl eine Stunde früher losradeln müssen. Außerdem wollte ich ja auch noch an mehreren Orten übernachten um so ein wenig mehr über das Leben der Einheimischen zu erfahren.
Gruß Weltumradler
Eigentlich hätte ich heute bereits kurz nach 6.00 losfahren können, doch wollte ich die Guesthouse Besitzer nicht wecken. Um 6.30 bin ich dann losgefahren und siehe da, die Leute waren doch schon wach... ich hatte eine äußerst angenehme, schlafreiche Nacht und war somit entsprechend ausgeruht.
Auf den ersten 50km hielten die guten Straßenbedingungen des Vortages an, danach waren sie akzeptabel.
Zu Beginn des Tages traf ich mal wieder einen englisch sprechenden Studenten und wir fuhren so ca. 10km zusammen. Die Studenten wollen oft ihr Kenntnisse prüfen und sind für mich dankbare Unterhalterer, auch wenn sich die Kommunikation in Grenzen hält. So erfuhr ich, dass der monatliche Beitrag für einen studierenden 10.000 Riel beträgt, also stolze 25 US$. Für viele Familien entspricht dies einem Monatseinkommen....... Er war auf dem nach Hause weg, denn morgen ist sein freier Tag. Er selbst kann sich ein Schulessen nicht leisten und pendelt somit ständig zwischen Uni und zu Hause.
Die Landschaft war nun dichter bewohnt als tags zuvor. Teilweise konnte ich sogar im Schatten radeln, trotzdem liefen bereits nach wenigen Minuten Schweißperlen von meiner Stirn. Es ist schon verrückt, wie schnell der Körper bei diesen Bedingungen ins Schwitzen kommt. Die schwülwarme Luft, wir haben so um die 30 Grad, macht mir selbst jedoch recht wenig zu schaffen, auch wenn ich mal wieder Herpes Bläschen auf der Lippe habe. Diese habe ich während meiner Besichtigung in Phnom Penh bekommen - vielleicht auch die Folgen der Besichtigung der Folterkammern..... Gespannt bin ich auf alle Fälle auf die Reaktion meines Körpers, wenn die Luftfeuchtigkeit noch zunimmt. Mit jedem geradelten km wird diese steigen und in Thailand sind die Hotels eigentlich zu teuer für mein Budget, sodass im Zelt übernachtet werden muss.
Gefrühstückt habe ich dann wieder in einem kleinen Ort und natürlich wurde ich auch dort wieder beäugt, jedoch auf keine unangenehme Art. Sie verhalten sich eigentlich sehr zurückhaltend und warten eher darauf, dass ich auf sie zugehe.
Kurz danach entwich relativ schnell die Luft aus meinem Hinterrad und war äußerst überrascht als ich feststellte, dass diese aus einem bereits geflickten Loch entwich. Ich glaube nun doch langsam, dass sich die Flicken ab einer bestimmten Temperatur selbst auflösen. Nach kurzer Fahrzeit hatte ich erneut einen Platten an einer bereits geflickten Stelle und so entschloss ich mich für da einlegen meines letzten, ungebrauchten Schlauchs. Ich habe nun keinen Ersatzschlauch mehr aber bis Bangkok sind es ja auch nur noch ca. 600km. Dort muss ein Check an Black Beauty durchgeführt und meine Ersatzteile entsprechend erneuert werden.
Hier in Kampong Thom bin ich für 10`Riel in einem Guesthouse mit eigenem WC und Dusche untergekommen.
Ob ich nun morgen nach Siem Riep durchfahren werde, es sind immerhin ca. 140km, weiß ich noch nicht. Auf alle Fälle möchte ich möglichst früh starten um mir diese Option aufrecht zu erhalten. Zwar soll es unterwegs Übernachtungsmöglichkeiten geben, doch der Mopedfahrer, der dies mir mitteilte hatte die Nachricht aus dem Radio.
Hier im abgelegenen Guesthouse ist ein weiterer Touris untergebracht, auch sollen 2 frz. Motorradfahrer hier übernachten. Dies hat mich dann doch ein wenig überrascht.
Der 99er LP meint übrigens, dass der Ort hier nicht sicher sei. Die Leute wirken auf mich keineswegs verängstigt, und kommen mir mindestens genauso freundlich wie anderswo im lande vor.
Gruß Weltumradler
Wie schlecht die Bedingungen waren erkennt man schnell am gefahrenen Schnitt von 13,6 km/h, und dies trotz ebener Straße und starkem Rückenwind. Zum Glück war der Verkehr recht gering, sodass ich kaum Staub schlucken musste.
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Trotz dieser widrigen Umstände war das Fahren ein Genuss. Schuld daran waren die begeisterten Kambodschaner sowie eine Landschaft, die mich sehr an meinen 89er Trip in Afrika erinnerte. Dazu noch die Naturstraße, die irgendwann mal geteert war und im Laufe der Jahrzehnte wieder der Natur überlassen wurde. Dieser Straße werde ich nun noch ca. 200km bis zur thailändischen Grenze folgen. Wenn man das Wort Abenteuer überhaupt in den Mund nehmen darf, ja dann trifft dies auf alle Fälle für diesen Teil des Landes zu. Ich fühle mich hier tatsächlich um Jahrzehnte / -hunderte zurückversetzt. Es sieht fast so aus, dass die Gelder der Entwicklungshilfen aus den Industriestaaten, wenn zuletzt überhaupt welche geflossen sind, vorwiegend in den Osten des Landes investiert werden. Die von Deutschland geförderte Straße reichte bis Kampong Thom, danach gab es noch eine australisch gesponserte Brücke.
Vermutlich wird in den Westen des Landes nicht investiert, da man nach wie vor evtl. Angst vor Anschlägen der Roten Khmer hat. Diese hat sich nämlich seit dem vietnamesischen Angriff im Jahre 1979 dorthin zurückgezogen.
Bei jedem Stopp, von diesen gab es heute insgesamt 3, genoss ich die Freundlichkeit der Kambodschaner. Auch wenn ich mich hier nicht mit ihnen unterhalten kann, gesprochen wird Khmer, fühle ich mich einfach wohl unter diesen Leuten.
Die Kinder, von denen es hier in Kambodscha reichlich gibt, betrachten mich manchmal zu beginn eines Treffens äußerst ehrfurchtsvoll, doch wenn ich dann eine Grimasse, z.B. wackeln mit den Ohren oder der Kopfhaut..., getätigt habe müssen sie herzhaft lachen, ebenso die beistehenden Erwachsenen.
Vielleicht ist Kambodscha ja das bisher ärmste Land welches ich bereist habe, doch macht mir das Radeln enorm viel spaß. Zwar fühle ich mich nicht immer sonderlich wohl, wenn ich vor den Augen der Einheimischen so viel esse bzw. das für Einheimische unbezahlbar teure Bier trinke, doch durch meinen Genuss entscheide ich immerhin wer meine Kohle erhält, auch eine Art Entwicklungshilfe. Andererseits muss ich ja auch dafür sorgen, dass mein Körper genügend Kalorien erhält.
Die Leute sind auch noch nicht touristisch verdorben und die Rechnung hat bisher immer gestimmt. Die Preise für das Wasser sind überall gleich, ebenso wie die für das Bier. Auch für die 2. Währung des Landes, dem US$ erhalte ich für einen überall 3.900 Riel. Kurz gesagt, Kambodscha ist mit dem kapitalistisch geprägten Süden Vietnams nicht vergleichbar.....
Gruß Weltumradler
Die Preise stören mich recht wenig, da ich mir die den nächsten 3 Tagen wohl einige tempelanlagen um Ankor Wat ansehen werde. Ob ich danach noch einen Relaxtag dranhänge wird sich zeigen.
Der heutige Tag verlief eigentlich ähnlich wie der gestrige. Nach schlafreicher Nacht bin ich gegen 6.40 losgefahren und habe auf dem Weg nach Siem Riep jede Menge Staub geschluckt. Am meisten tut mir jedoch Black Beauty leid, denn das Hinterrad wird doch derzeit extrem beansprucht. Bisher haben alle Speichen gehalten und langsam bin ich mir sicher Bangkok erreichen zu können. Mir selbst macht dieses langsame, konzentrierte Fahren recht wenig aus denn ich weiss ja, dass nach der Grenze zu Thailand die Bedingungen wieder besser werden.
Wenn ich mir nur überlege, dass sich die meisten Touris in Kambodscha lediglich Ankor Wat und Phnom Penh ansehen, und dann noch behaupten Kambodscha gesehen zu haben, ja dann ist bei mir kopfschütteln angesagt und ein weiterer Kommentar wird überflüssig. Ich selbst habe ja schon das Gefühl eigentlich nur auf der Hauptstrecke unterwegs zu sein, und Land viel zu schnell zu durchfahren.
Ich selbst bin mal wieder mächtig stolz auf mich über das geleistete und verspüre eine gewisse Befriedigung. Ich bin mir sicher, dass ich die Schönheiten des Landes wesentlich intensiver erleben darf, ebenso die Gastfreundschaft der Einheimischen. Für viele Leute scheine ich eine Art Heldenfigur darzustellen, denn die wenigsten können sich vorstellen mit wie viel Gepäck ich diese Verhältnisse meistern konnte.
Die Frauen scheinen sich mehr für meine Person zu interessieren, auch wenn hier in Kambodscha keine Heiratsabsichten dahinter stehen. Es ist schon bemerkenswert wie viele hübsche junge Frauen mit ihren weißen Kleidern, teilweise dezent geschminkten Gesicht hier auf den staubigen Straßen des Landes mit ihren Rädern unterwegs sind. Auch genieren sie sich nicht, ihrem jüngsten Sprössling die Brust zu reichen - alles einfach nur natürlich schön...... Die Männer hingegen bestaunen mehr meine Oberschenkel sowie Black Beauty. Die Technik eine 27 Gang Rades verfehlt seine Faszination nicht.
Gruß Weltumradler