LEONI.... von der Drahtwerkstatt zum Global Player
Schönes Plus heute auf 10,92 in der Spitze.
By the way top man als CFO gefunden:
https://www.leoni.com/de/presse/mitteilungen/details/harald-nippel/
https://www.boerse-express.com/news/articles/...r-2022-deutsch-420126
Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wie LEONI trotz propagierter Einsparung von 750 Millionen im Rahmen des Value21 Programms und Verässerung einer Einheit mit ~ 500M Sales p.a eine EBIT-Reduktion von 130Mio. auf 50 Mio. plant ("mittlerer zweistelliger Betrag).50/130
Wenn wir davon ausgehen, dass die veräusserte Einheit eine EBIT Marge von 7% generiert hatte, verlassen 35M EBIT den Konzern. Parallel gleicht der WSD über anziehende Umsätze das Umsatz-gap weitestgehend aus. Dennoch reduziert sich das prognostizierte EBIT um 60%.
Ich denke wir alle wissen, dass LEONI seit einiger Zeit sehr konservativ plant und die letzten Quartale bei guten Rahmenbedingungen die Erwartungen stets übertroffen hat. Aber die Prognose rechtfertigt den 10%-igen Abschlag von heute. Mitte März werden dazu hoffentlich mehr Details bekannt. Die Strategie, Vertrauen am Markt zurückzugewinnen durch konservative Prognosen ist denke ich zuielführend, aber quarterly beats sind auch schwer planbar für die Stakeholder.
Es bleibt das Fazit: Starkes Q4, enttäuschender Ausblick.
Vielleicht bewusst niedrig ansetzen um Quartal für Quartal zu überraschen und mehrmals Prognose
nach oben korrigieren. So oder so, was bleibt ist das Leoni immer für eine dicke Überraschung gut ist. Leider die letzten Jahre immer negative Überraschungen. Unter 10 wurde auf jedenfall kräftig eingekauft.
Das ist der einzige Lichtblick für heute Vormittag. Schönes Wochenende euch allen :)
Ich denke, man plant mit vielen Unwägbarkeiten und geht in einem "good-case" Szenario davon aus, auf Vorgangsniveau zu landen.
Schauen wir, was die Börse draus macht. Für mich ist das ein Long-term Play, kein 3-Monats-Zock.
https://www.wallstreet-online.de/nachricht/...der-ausblick-einsteigen
Im Bernecker Börsenbrief (und das sind keine Zocker) sind alle Kurse zwischen 8 und 10 Einstiegskurse.
Und wenn Leoni nachhaltig profitabel wird, spricht man von mindestens 100 % Kursgewinnpotential. Am Tag der Veröffentlichung stand Leoni bei 10,8 €.....
Und 20 € oder mehr sind im Vergleich zu den historischen Höchstkursen ein Drittel des damaligen Kurses.
Leoni muss executen sprich gem. der Planungen liefern, der vorsichtige Ausblick lässt alle Möglichkeiten positiv zu überraschen...
Beispiel Umsatz 2022:
Leoni kommuniziert gleichbleibenden Umsatz und in einem Nebensatz, dass ja der WCS-Teilverkauf zu berücksichtigen sei.
Für Aktionäre wesentlich und ebenfalls inhaltlich richtig besser wäre gewesen:
Nach dem WCS-Teilverkauf gehen wir von einem Umsatzanstieg des fortzuführenden Geschäftes von + 8,5% aus.
Ich habe mir heute im Detail mochmal die Daten angesehen und bin davon überzeugt, dass man extrem konservativ an den Markt geht, um nach und nach die Prognosen anzuheben.
Gehen wir mal davon aus, dass der WCS relativ konstant bleibt, was die Umsatzplanung 2022 angeht. Ich gehe hier von ca. 1.425 Millionen Euro aus, nach den abgeschlossenen Verkäufen incl. LEONI Industrial Sparte.
Dann verbleibt bei den genannten, knapp über 5.000 Millionen Planumsatz ein Umsatz von ca. 3.600 Millionen Euro für den WSD. Das ist eine Steigerung von ca. 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr (ca. 3.150 Millionen Euro, estimated).
Die Preissteigerungen in Bezug auf Energie, Komponenten, Kupfer, gestiegene Frachtkosten werden das Ergebnis belasten. Gerade die OEMs haben hier eine enorme Vertrags- und Preismacht ggü. den Lieferanten. Für bestehendes, vertraglich fixiertes Business wird das eine harte Nuss. Details werden wir erst aus den Q1 Daten rauslesen können im Vergleich zum letzten Jahr...
Meine Plandaten sehen folgende Abschätzung bzgl. EBIT-Ergebnis in 2022 vor (auf Basis einiger Abschätzungen bis zu den finalen Zahlen 2021):
EBIT vor Sondereffekten & Value21 2021 (tlw. hochgerechnet!):
WSD: 5 Mio. Euro (Sales: 3.150 Millionen Euro)
WCS: 165 Mio. Euro (Sales: 1.950 Millionen Euro)
Veräusserung von: LEONI Kerpen, LEONI Schweiz, Adaptricity in 2021, Industrial Sparte erst ab 2022 umsatz-/ergebniswirksam).
EBIT vor Sondereffekten & Value21 2022:
WSD: 35 Mio. Euro (Sales: 3.600 Millionen Euro / + 14% )
WCS: 100 Mio. Euro (Sales: 1.425 Millionen Euro)
Notes WSD Sales / EBIT:
Eine ordentliche Umsatzsteigerung scheint dort durch den Anlauf mehrerer grosser Projekte geplant zu sein. Das hatte der CEO mehrmals in den letzten Analystencalls genannt. Der resultierente Umsatz ergibt gemittelt einen Umsatz von 900 Millionen Euro pro Quartal. Im 2.Halbjahr dürfte er eher etwas höher liegen. Aus den Quartalszahlen des letzten Jahres konnte man gut herauslesen, dass der Break-Even point im WSD bei circa 800-850 Millionen Euro lag. Mit dem Anlauf der genannten Großprojekte sollten wir auch eine Reduktion der Investitionen sehen, was die Bilanz stärken sollte. Es war in diesem Jahr ein deutlicher Anstieg der Mitarbeiterzahlen in den Werken zu sehen - das scheint logisch zu sein. Hier könnte also in diesem Jahr der Turnaround glücken, wenn die Volumen dank abschwächender Halbleiterkrise in HJ2 ansteigen. Ich rechne hier zwei Szenarien:
1. Worst case WSD: EBIT Marge bleibt bei 0% - wir sehen eine weitere Nullnummer im WSD.
2. Good case WSD: EBIT Marge steigt auf 1.0% - wir sehen dort ein EBIT Ergebnis von 35 Mio. Euro.
3. Best case WSD: EBIT Marge steigt auf 2.0% - wir sehen dort ein EBIT Ergebnis von 70 Mio. Euro.
Mein Bauchgefühl sagt mir, wir könnten das good case target erreichen. Ich bleibe bei 35 Mio. Euro.
Notes WCS Sales/ EBIT:
Ich würde hier einen Umsatzabfall durch die veräusserten Einheiten von 600 Millionen Euro für 2022 rechnen. Ich gehe von einer Umsatzsteigerung im WCS von pauschal +5% auf das verbliebene Geschäft aus. Resultierender Umsatz 2022: (1.950 - 600)*1,05 = 1.425 Millionen Euro. Die Profitabilität (EBIT-Marge vor Sondereffekten) im WCS betrug im vergangenen Jahr circa 8.5%. Im pessimistischen Fall war der Industrial Bereich der profitabelste Bereich, der nun veräussert wird und die verbliebenen Bereiche weisen eine niedrigere Profitabilität aus. Das wissen wir denke ich auch aus den Geschäftsberichten nicht im Detail. Ich rechne hier konservativ mit 7% für 2022. Auf Basis des abgeschätzten Umsatzes von 1.425 Millionen Euro errechne ich: 100 Millionen Euro.
Ich bin kein Steuerexperte, könnte mir aber vorstellen, dass die vielen Verluste der vergangenen Jahre bei einem Turnaround im WSD dazu führen, dass eine Verrechnung von Gewinnen mit den aufgelaufenen Verlusten aus dem Topf zu einer sehr geringen Steuerlast führen - und einer Überraschung bzgl. Net income.
Aggregiert ergibt dies ein EBIT Ergebnis von 135 Mio. Euro. LEONI hatte betont, die WCS Anteile weiter konsequent zu veräusser, so dass das ein fiktives Ergebis bleibt. Als Guidance zur 50 Mio. Euro ausgegebenen Planung ist dies aber ein deutlich positiveres Outcome. Auf der Basis könnten wir in diesem Jahr Kurse jenseits der 20.00 Euro Marke sehen.
Ich freue mich über eure Kommentare, das ist viel an Abschätzungen....
dass hier inhaltlich argumentiert wird ist top!
Ich denke, es bleibt nichts anderes als auf den Call warten,
schon etwas merkwürdig, dass so tief gestapelt wird beim Ausblick...
Jetzt wissen wir immerhin, wer aufgestockt hat,
hatte ich ja bereits vermutet, wer für 12.50 € übernehmen will,
lässt sich bei 10 € wohl kaum lumpen ;-)
Jetzt fehlen nur noch 10 % bis zum Pflichtangebot...
Oh nein, ich wollte doch nen Kurs > 20
und die EU Kommission hat auch ein Wörtchen mitzureden:
"Pierer Industrie steht zur Klärung der Frage, ob die in jüngster Zeit von Pierer durchgeführten weiteren Erwerbe von LEONI-Aktien einen anmeldepflichtigen Zusammenschluss nach den Bestimmungen der Fusionskontrollverordnung (FKVO) verwirklichen, bereits in Verbindung mit einem dafür eingerichteten Case-Team der Europäischen Kommission (als zuständige Wettbewerbsbehörde). "
Die Raiffaisen Oberösterreich unterstützt ihn sicher gerne ;-)
weitere 10 % sind 3.2 Mio Aktien, kann man hier in 3-4 Monaten locker und kursschonend einsammeln,
die 10 € sind perfekt, geht es unter 10 denkt ein jeder ohje
geht es wieder über 10 aha
Pflichtangebot ab 30 % wären dann ad I die avisierten 12.50 €
das wird nicht klappen, am Ende ad II 15-16 € und das wars dann mit der leonischen Drahtverwicklung an der Börse.
Die fetten Gewinne (wenn die Welt nicht auseinanderfällt) bis 2030 streichen dann P & Co ... ein.
https://industriemagazin.at/news/...rhoeht-anteile-an-leoni-kraeftig/
Kapital ist ordentlich vorhanden, da sollten 30 Mio über die Bank locker drin sein...
und wer schon drei Stücke am Kuchen hat, nimmt auch gerne die ganze Torte ;-)
Der Pierer-Holding gehört auch die Mehrheit am Motorrad-Hersteller Pierer Mobility (KTM, Husqvarna, GasGas) und am Rennsport-Zulieferer Pankl Racing sowie am schwäbischen Autozulieferer SHW. Die Pierer Mobility legte im Vorjahr im Umsatz um 33 Prozent auf 2,042 Mrd. Euro zu, beim Betriebsgewinn (EBIT) gab es einen Zuwachs von 80 Prozent auf 193,5 Mio. Euro, das EBITDA erhöhte sich um 42 Prozent auf 332,2 Mio. Euro. Der Absatz bei den Motorrädern erreichte 332.881 Stück (plus 23 Prozent), bei den Fahrrädern waren es 102.733 (plus 40 Prozent). Dabei entfielen auf E-Bicycles 76.916 Einheiten.
Bei diesem Prozess würden dann die gesetzlichen Regelungen eher den Aktionären in die Hände spielen.
Kann aber natürlich auch sein, wenn es ganz dumm läuft, dass bei einem squeeze-out weniger rauskommt als beim Pflichtangebot. Da bin ich aber eher sehr optimistisch, denn beim squeeze-out spielen die künftigen Ertragserwartungen des Unternehmens die entscheidende Rolle, und die dürften bei Leoni, so lange in einer Wachstumsphase, nicht die schlechtesten sein.
BMW scheint für das Münchener Werk nicht mehr ausreichend Kabelbäume zu bekommen. Es wurde schon eine Produktionsunterbrechung (ab kommender Woche) angekündigt. Kommen diese Kabelbäume für den 3er und 4er nicht von Leoni? Wer weiß dazu mehr?
Stryj & Kolomyja
Das Werk in Stryj ist anscheinend der größte Produktionsstandort von Leoni weltweit. Ich hoffe, Leoni überlebt wirtschaftlich diese extrem schlechte Lage. Das finanzielle Polster von Leoni ist aufgrund der letzten Jahre schon sehr dünn.
https://www.automobil-industrie.vogel.de/...-in-der-ukraine-a-649007/