Kurs-Massaker bei Solarwerten - wie lange ?
So ist es halt mal Stoni. Schau dir doch an wie das bei Solarwatt gelaufen ist. Im Prinzip hat Quandt Solarwatt für 5 Mio. € kaufen können und besitzt jetzt 94% nach der Insolvenz an einem so gut wie schuldenfreien Modulbauer mit einer Fertigungskapazität von 300 MW.
Mir ging es bei deinem Post nur um den Satz "arabischer Frühling".
Hier der Link dazu:
http://www.pv-tech.org/news/...r_lease_competitors_with_us325_million
("SunPower responds to residential solar lease competitors with US$325 million new finance deal")
Das US-Kleinanlagengeschäft wächst großteils über das Finanzierungsmodell "Leasing" und einige Banken haben mittlerweile das sehr lukrative Solarleasinggeschäft mit Kleinanlagen entdeckt. In Kalfornien liegt der Leasingmarktanteil bei den Kleinanlagen mittlerweile bei 73%.
Alleine in den letzten zwei Wochen sind mit dem Sunpower-Deal 689 Mio. $ mit einem Solarfonds-Finanzierungsmodell, das über die 30%ige Tax-Credits und garantierte Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreement- PPA) lukrative Renditen abwirft, zusammengekommen: Sunrun 200 Mio. $ (Credit Suisse) , SolarCity 100 Mio. $ (Credit Suisse) und Borrego Solar mit 64 Mio. $ (U.S. Bank, National Cooperative Bank).
SolarCity ist mit 28.000 Solarinstallationen die Nr. 1 der US-Solarteuere vor Sunrun mit 24.000 Installationen.
Ich dachte bisher, das mit dem Näherrücken des Spotmarkt-Polysiliziumpreises bzw. des untersten Herstellungspreises von so 20 $ auch in den Langfristverträgen so langsam das Ende der Fahnenstange beim ruinösen Preisverfall erreicht sein müsste. D.h. der dann weitere Preisrückgang bei den CSi-Modulen wirklich nur noch auf technischen Fortschritt beruht.
Aber davon ist offenbar immer noch nichts in Sichtweite. Das bedeutet dann eher noch mehr Verluste als schon die ganzen 1,5 Jahre vorher. Jetzt ist natürlich die Frage, wieweit Wacker Chemie und Co. bei ihrem durchschnittlichen Verkaufspreis aus den Verträgen noch vom Spotmarktpreis nahe ihren Grenzkosten entfernt sind und wie lange die Anpassung noch dauert.
Die Nachfrage (30 GW?) wird nicht kurzfristig auf die Produktionsmenge (50 GW?) steigen können. Das Angebot will aber offenbar partout auch nicht auf die am Markt absetzbare Menge fallen. Verzweiflung muss sich da breit machen.
Andere Krisenbranche: Europäischer Automobilbereich. Da kündigen zig Hersteller jetzt Werksschließungen an, weil der Verlustdruck einfach zu hoch wird.
Nur meine Meinung
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...n/6822544-3.html
Wir sind überzeugt, dass wir technologisch und kostenseitig mit den Großen in dieser Welt mithalten können. Die entscheidenden Fragen, an denen wir arbeiten: Wie verändern sich das Wettbewerbsumfeld und die Preise weiter? Welche neuen Technologien könnten entstehen? Und welcher Kapitalbedarf wird erforderlich sein, um unter den Top Ten, die am Ende übrig bleiben werden, eine führende Rolle zu übernehmen? Die Entscheidung werden wir uns gegen Ende des Jahres vornehmen. Im Moment gehen wir davon aus, dass wir in der Photovoltaik weitermachen.
http://www.pv-tech.org/news/...ium=rss&utm_campaign=news-rss-feed
The launch of HSEA marks the completion of integrating Solar Monkey, the Irvine, Calif. based developer Hanwha Solar purchased an initial stake in January 2011, with the Hanwha Solar network. The newly branded HSEA has developed a project pipeline totaling one gigawatt.
...
http://www.4-traders.com/...siness-in-North-America-with-Ha-14452359/
Dieses koreanische Konglomerat will es seit ihrem Kauf von Solarfun echt wissen. Die gehören im Solarbereich zu den Top-10-Unternehmen und wollen unter die Top3. Warum dieser Wert auf dem Niveau von absehbar Totalverlusten wie Solarworld, Suntech oder Yingli notiert, will mir nicht in den Kopf.
Das hängt von der Bewertung zum Jahresende ab.
War der Einstieg in die Photovoltaik eine Fehlentscheidung?
Die Technologie hat nach wie vor eine große Zukunft im Energiemix. Wir hätten zwar heute eine höhere ....... Und dabei geht auch mal was schief........ Das ist unternehmerisches Risiko, das ...........
sehr interessante Formulierungen !!
http://www.solar-fabrik.de/investor-relations/...finanzberichte-2012/
Niestetal (BoerseGo.de) – Der Solarkonzern SMA Solar Technology konnte nach einem positiven Start in das Geschäftsjahr 2012 auch im zweiten Quartal wachsen. Im ersten Halbjahr 2012 verkaufte das Unternehmen Solar-Wechselrichter mit einer Leistung von 4,0 Gigawatt (2011: 3,1 GW) und steigerte den Umsatz im Vergleich zur Vorjahresperiode um 16,6 Prozent auf 833,7 Millionen Euro. Punkten konnte der Konzern erneut im Ausland: Der Brutto-Auslandsumsatz erhöhte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 12,1 Prozent auf 463,9 Millionen Euro. Das entspricht einer Exportquote von 53,7 Prozent.
„SMA hat im ersten Halbjahr in einem schwierigen Marktumfeld die eigenen Erwartungen in vielen Bereichen erreicht oder sogar übertroffen. Insbesondere der von uns frühzeitig eingeschlagene Weg der Internationalisierung führte zu einer erfreulichen Entwicklung des Auslandsgeschäfts. Wir haben im ersten Halbjahr aber auch wieder unsere Innovationskraft unter Beweis gestellt. Mit weltweit mehr als 300 erteilten Patenten und ebenso vielen laufenden Patentanmeldungen ist SMA so innovativ wie nie", sagte Vorstandssprecher und Finanzchef Pierre-Pascal Urbon.
Das operative Betriebsergebnis (EBIT) belief sich in den ersten sechs Monaten des Jahres auf 83,7 Millionen Euro und verringerte sich damit im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres um rund 20 Millionen Euro. Der Konzernüberschuss betrug 59,4 Millionen Euro, nach 73,5 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2011.
SMA erzielte in den ersten sechs Monaten des Jahres aber einen im Vorjahresvergleich deutlich höheren Brutto-Cashflow von 104,3 Millionen Euro (2011: 65,3 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote von 58,1 Prozent stellt sich gleichfalls solide dar. „Zurzeit herrscht große Unsicherheit an den Finanzmärkten. Gerade vor diesem Hintergrund ist die finanzielle Unabhängigkeit von SMA ein enormer Wettbewerbsvorteil. Wie sind zuversichtlich, dass SMA gestärkt aus den Veränderungen der Branche hervorgeht", so Urbon.
Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr hebt der Vorstand das untere Ende der im März veröffentlichten Jahresziele an. Die angepasste Prognose sieht bei einem Umsatz von 1,3 bis 1,5 Milliarden Euro ein EBIT von 100 bis 150 Millionen Euro vor. Zuvor war der Konzern von einem Umsatz im Bereich 1,2 bis 1,5 Milliarden Euro und einem EBIT zwischen 60 und 150 Millionen Euro ausgegangen.
Strafzölle in den USA
Neuverhandlung der Förderkürzung
Gutes 1. Qu
Riesensolarpark in den USA 700MW
um nur ein paar zu nennen...
und was war?
Der Kurs fiel und fiel - wenns nicht gewünscht ist, helfen auch keine good news.
Ist leider so
VG
PA
Außerdem hat der große Konkurrent Power One vor zwei Wochen bessere Q2-Zahlen gebracht mit einer Rohertragsmarge von 30,3% und einer EBIT-Marge von 18,6%.
Jedoch ist und bleibt SMA nach wie ganz klarer Weltmarktführer bei den Wechselrichter mit 4 GW verkauften Wecheslrichter im 1.Halbjahr. Power One die Nr. 2 hat nicht mal die Hälfte verkauft (1,9 GW).
Bilanziell ist SMA nach wie vor bestens aufgestellt und hat eine Nettoliquidität von 388 Mio. € (Eigenkapitalquote: 58%). Da kann Solarworld nur davon träumen mit einer Nettoverschuldung von über 700 Mio. €.
Sunpower hat ja gestern auch ein akzeptables Q2-Ergebnis vorgelegt, aber dafür wurde die Gesamtjahresprognose beim Umsatz und der Bruttomarge nach unten gestutzt und das hat den Kurs unter Druck gebracht.
Auch bei Wechselrichtern werden die Preise bestimmt weiter fallen. Also müsste eine Umsatzsteigerung her, um den Unternehmenswert zumindest zu halten. Umsatzsteigerung wiederum wird nur in den internationalen Märkten realisierbar sein, wird also schwierig. Weiterhin scheint man sich auch auf Solar Diesel Hybrid Systeme zu konzentrieren... Quelle(n): http://www.sma.de/investor-relations/uebersicht.html
http://www.solarserver.de/solar-magazin/...n-im-polnischen-markt.html
HT Solar, auch bekannt unter dem Namen Shanghai Aerospace Automobile Electromechanical Co. LTD, sei einer der PV-Pioniere auf dem Gebiet Innovation und Forschung, berichtet die 8 Stars Capital GmbH (Hamburg) in einer Pressemitteilung. Bereits 1960 habe HT Solar Solarzellen für Satelliten entwickelt. "Heute steht der Name HT Solar für qualitativ hochwertige Solar-Hardware zu vernünftigen Preisen sowie zahlreiche erfolgreich umgesetzter PV-Bauvorhaben auf verschiedenen Kontinenten", heißt es in der Pressemitteilung.
Mir bisher unbekannt. Es gibt wohl eine fast unüberschaubare Anzahl an hier relativ unbekannten asiatischen - bei weitem nicht nur chinesischen - Anbietern, die teilweise direkt über Solarparkentwicklungen oder über die Belieferung von Projektierern mitmischen.
Hier der Link dazu:
http://www.renewableenergyworld.com/rea/news/...ng-to-feed-in-tariffs
("Poland Moving to Feed-in Tariffs")
Auch in der Türkei scheint langsam Bewegung bei Solar rein zu kommen. Zwar gibt es schon seit über einem Jahr dort Einspeisevergütungen von 0,10 €/kWh, aber die bürokratischen Hürden mit Genehmigungen, Netzanschluß und Local Content-Regelung sind riesig. Zumal es über ein halbes Jahr dauert bis eine Solaranlage überhaupt genehmigt wird.
Hier der Link dazu:
http://www.balkans.com/open-news.php?uniquenumber=153159
("Turkish solar plant incentives low")
Wenn man zur Zeit so die Solarnews verfolgt, dann fällt auf, dass die Chinesen derzeit Israel als neues Solarland groß ins Auge fassen.
Das Unternehmen meldet in seiner Solar-Sparte einen Umsatzrückgang von 18 % auf 532 Millionen US-Dollar (431 Millionen Euro).
...
Sharp will sein Solar-Geschäft in seine Gesundheits- und Umweltanlagen-Gruppe integrieren. Die neue Abteilung heißt dann Gesundheits-, Umwelt- und Energielösungen.
Das Unternehmen hat vor, sein Geschäftsmodell zu verändern und den Schwerpunkt mehr auf Dienstleistungen zu verlagern. Dazu will es ein Kundendienst-System aus dem Hauhaltsgeräte-Bereich für sein Solar-Geschäft übernehmen.
Medien berichten, dass Sharp seine Fabrik für Photovoltaik-Module aus amorphem Silizium (a-Si) in Japan mit einer Produktionsleistung von 160 MW herunterfahren werde. Der SolarServer kann das bisher nicht bestätigen.
Hanwha Chemicals ist 49,9 % Aktionär von Hanwha SolarOne. Inwieweit die Assets von Q-Cells dann in HSOL ohne Kpaitalausweitung von Hanwha Chemicals eingegliedert werden können, ist mir momentan unklar.
Der Q2-Umsatz war schwach, sehr schwach und da gibt es auch kein Drumherum und Schönreden mehr. Solarworld hat in Q2 gerade mal den gleichen Umsatz erzielt wie in Q1. Aleo Solar konnte den Q2-Umsatz gegenüber Q1 um 26% und Centrosolar um 22% steigern.
Der US-Absatz ist nach wie vor schwach mit 35,7 MW in Q2 gewesen und damit in etwa gleichauf mit dem von Q1 (35,3 MW). Solarworld machte in den USA einen Q2-Umsatz von 44,8 Mio. $ (36,3 Mio. €). Zum Vergleich: Sunpower erzielte in den USA einen Q2-Umsatz von 447 Mio. $. Also das Zehnfache von Solarworld !!! Dafür ist der Absatz in den EU-Ländern in Q2 kräftig von 25 MW auf 61 MW gestiegen was komplett auf den italienischen Markt zurückzuführen ist. Ohne den sehr straken italienischen Markt wäre der Q2-Umsatz gegenüber Q1 sogar deutlich rückläufig gewesen. In Asien hat zwar Solarworld in Q2 deutlich mehr verkauft wie in Q1, da waren es ja nur 4,4 MW, aber 13,6 MW in Q2 sind nicht gerade allzu viel (Q2 2011: 21,6 MW). Sunpower hat z.B. in Q2 27 MW verkauft !!
Durch die ganzen Abschreibungen (Polysilizium 81 Mio. €/Lagerabschreibungen: 34 Mio. €/Abschreibungen auf Forderungen: 8 Mio. €) ist natürlich das Q2-Gewinnergebnis erheblich verzerrt durch diese negativen Sondereffekte. Jedoch würde ohne diese Sondereffekte immer noch ein negatives EBIT von satten 47 Mio. € raus kommen und das lässt wirklich nicht allzu viel Gutes erahnen für die nächsten Quartale. Materialaufwandsquote liegt bereinigt, also nach Abzug der Wertberichtungen von 33,5 Mio. €, bei 77% (Q2 2011 bei nur 68%) und Personalaufwandsquote bei 21 % (Q2 2011: 12%). Wer rechnen kann der sieht, dass Solarworld Dumping betreibt und zwar gar nicht so wenig !!!
Wenigstens hat Solarworld in Q2 nicht ganz so viel Cash verbrannt wie das miserable EBIT-Ergebnis erahnen lässt. So gab es in Q2 nur einen negativen Cash Flow aus laufender Geschäftstätigkeit von 15,3 Mio. € (Q1: 11,5 Mio. €). Dass der Cash Flow in Q2 nicht so negativ war liegt großteils daran, dass die Vorräte gegenüber Q1 um wertbereinigte (Q1:397,7 Mio. € - 33,5 Mio. € - Lagerbestandsabschreibungen in Q2) 40,7 Mio. € zurückging. Im 1.Halbjahr gab es einen negativen Free Cash Flow von 36 Mio. €, der noch ein wenig geschönt wurde durch eine Steuerrückerstattung in Q2 von 15 Mio. € (Q2 Free Cash Flow: - 7 Mio. €).
Das Q2-Ergebnis ist schlicht und schweige eine reine Katastrophe in allen Belangen ohne Ausnahme und langsam muss der Asbeck die Hosen runter lassen wie man sieht. Das hat man bei den Abschreibungen auf Polysiliziumanzahlungen jetzt super gesehen, die eigentlich schon lange hätten vorgenommen werden müssen, und dass explizit erwähnt wird, dass ein weiteres Abschreibungsrisiko bei den abgeschlossenen Polysilziumverträgen zwischen 67 und 103 Mio. € besteht. Dazu kommt ja noch, dass sich Solarworld mit einem Gläubiger mit Darlehensforderungen von 75 Mio. € in Verhandlungen befindet. Wenn ich der Gläubiger wäre, dann würde ich das Geld sofort haben wollen, solange Solarworld überhaupt noch Cash hat.
Ohne Kapitalmaßnahmen wird es hier wohl nicht mehr lange gehen können. Wobei aber der Verkauf der von Solarparc gebauten Solarkraftwerke etwa 50 Mio. € an Cash rein bringen wird in Q3 bzw. Q4.
Klar ist nach dem miserablen Q2-Ergebnis auch, dass Solarworld alle Covenantsregelungen gnadenlos gerissen hat. Das heißt im Umkehrschluss, dass der Asbeck nicht mehr das Heft des Handelns in der Hand hat. Jetzt sagen die Banken bzw. die Gläubiger wo es und wie es lang geht und mich würde es nicht wundern, wenn der Asbeck in ein paar Monaten nicht mehr Solarworld-Vorstand wäre.
Was mich aber sehr stutzig macht sind die ausgewiesenen kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten von 555,7 Mio. €. (Q1: 88,4 Mio. €).