Kurs-Massaker bei Solarwerten - wie lange ?
Laut einer Studie von "wind research" könnten entlang der A 7 Windkapazitäten von insgesamt 6.255 MW aufgebaut werden mit 1.200 bis 1.500 Windräder, die pro Jahr rd. 13.500 GWh Strom erzeugen könnten. Das wäre ein Äquivalent zu Solar von fast 16 GW !!
Vor allem in Baden Württemberg dürfte diese wiederentdeckte Idee auf helle Ohren gestoßen sein, da dort Rot/Grün die Windenergie stark ausbauen möchte und auch Gesetze geändert hat um schneller und einfacher Windanlagen bauen zu können.
Die Idee mit einer Windenergieallee entlang der A 7 hat durchaus einen gewissen Charme, denn wo Autobahnen gebaut sind ist die Genehmigung/Projektierung für Windkraftanlagen deutlich einfacher/billiger, die Windkraftanlagen fallen dort auch nicht als Landschaftsverschandlungen großartig ins Gewicht und zudem wäre der dort erzielte Windstrom sehr dezentral, so dass dafür keine riesigen Stromautobahnen gebaut werden müssten. Hinzu kommt noch, dass sich Bündelungs- und Synergieeffekte ergeben. So lässt sich z.B. der Randbereich oder der Mittelstreifen der Autobahn auch als Trasse für Erdkabel zum Stromtransport verwenden.
Der Link dazu:
http://www.focus.de/panorama/diverses/...-windenergie_aid_793626.html
("Die Atuobahn als Windkraftstrasse")
Also eigentlich wirklich eine super Sache das Ding mit der A7, da geb ich dir recht. An der Autobahn beschwert sich keiner wegen ein paar Strommasten oder über eventuelle Magnetfelder. An der Autobahn beschwert sich auch keiner über den Geräuschpegel der Windmühlen, denn die werden eh von den Autos übertönt. Die Genehmigungen sollten daher mangels streitbarer Nachbarn auch deutlich schneller gehen.
Stromautobahnen: Doch, die braucht man dann schon noch denke ich, aber man könnte sie eben direkt neben der Autobahn verlegen, wo es keinen stört.
Maximalleistung: 6255 MW finde ich ein wenig zu hoch für 1500 Turbinen. Im Binnenland gibt es eigentlich noch keine Turbine über 3 MW Maximalleistung, die wirkliche Vorteile bringt, weil die Rotordurchmesser einfach noch zu klein sind. Auch wenn Enercon gelegentlich welche aufstellt. Das sind aber natürlich Detailfragen, hauptsache da bewegt sich überhaupt erstmal was. :)
Solarworld hat zumindest den Fuß in der Tür!
zur Info!
http://www.handelsblatt.com/technologie/...n-golfstaaten/6958396.html
Da ist vllt. so ein Beispiel wie chinesisiche Staatskonzerne bzw. große chinesische Unternehmen aus anderen Bereichen in den Solarbereich investiert haben und reine Solarfirmen chinaintern unter Druck setzen.
Zuletzt war eigentlich zu lesen, das sich Phono Solar aus der Produktion zurückziehen und mehr mit Suntech kooperieren wollte. Abwarten.
Ganz dick sind die über ihren Hauptaktionär Hanwha Chemical auch in Ölförderstaaten wie Irak aktiv. Die haben über ihren Hauptaktionär ganz andere Möglichkeiten und Verbindungen im Vergleich z.B. zu einer Solarworld.
Die Aktie ist m.E. ein glasklarer Kauf. Das Management selbst hatte kürzlich 0,36 % der Aktien gekauft. Mal schauen, ob sie bei Q-Cells zum Zug kommen.
Das kann man an den Q2-Zahlen von Aleo Solar richtig gut sehen. Die haben in Italien ihren Umsatz auf 29,3 Mio. € (+ 22,5 Mio. € bzw. + 330% gegenüber Q1 2012), in Griechenland auf 18,1 Mio. € (+ 11,9 Mio. € bzw. + 190%) und in Frankreich auf 6,6 Mio. € (+ 3,6 Mio. € bzw. + 120%) signifikant steigern können. Dass es bei Solarworld zu so einem deutlichen prozentualen Q2-Umsatzwachstum in diesen drei Ländern gekommen ist gegenüber Q1 wie bei Aleo Solar, ist wohl eher unwahrscheinlich, aber in den absoluten Zahlen dann schon.
Von Absatzvolumen und somit auch vom Umsatz denke ich schon, dass Solarworld in Q2 gute Zahlen bringen wird. Meiner Einschätzung nach hat Solarworld in Q1 großteils ihren Absatz auf Deutschland verlagert, weil ganz einfach die Nachfrage von Mitte Februar bis April sehr hoch war und weil Solarworld in Deutschland die höchsten Modulpreisen erzielen kann aufgrund des Markennamens. An und für sich ist das nicht Schlechtes, dass Solarworld so flexibel reagiert bzw. das auch kann. So interpretiere ich, dass Solarworld in Deutschland 80 MW bzw. 55% seiner in Q1 verkauften Module abgesetzt hat.
In den restlichen EU-Länder waren es ja gerade mal 25 MW bzw. 17%. Das dürfte sich in Q2 wohl genau umgekehrt verhalten. Jedoch dürfte das durchaus zu Lasten des Gewinns gegangen sein, denn in Italien wie auch in Frankreich kann Solarworld keine allzu große Aufpreise gegenüber ihrer Konkurrenz durchsetzen.
Das Beispiel der schweizerischen Ernst Schweizer AG, die Montagesysteme für Steildächer für Solarindachlösungen herstellt, zeigt dass der italienische Solarmarkt richtig boomt. Normalerweise produziert die Ernst Schweizer AG in der Woche 8.000 ihrer Solrif-Kits. In den letzten Wochen waren es 30.000 Solrif-Kits. Übrigens hat Solarworld mit ihrem Sundeck-System selbst ein Montagesystem für Solardachintegration.
Deutsche Modulhersteller sind auf dem Gebiet der Indachlösungen, die die konventionelle Eindeckung von Schrägdächern ersetzt und auf der bestehenden Dachlattung gegründet werden, eh richtig gut aufgestellt. So z.B. Centrosolar mit ihrem Indach-Montagesystem Complete System inkl. der Modulreihe S-Class oder Conergy mit dem Indachsystem Complete 200 inkl. der Power Plus-Modulreihe 185 MCL. Auch Solon hat ein Indachsystem in ihrem Produktportfolio mit dem SOLitaire-System oder Solarwatt mit ihrem Easy-In-System.
Gerade beim Thema Solaranlage/Dachintegration sind die Deutschen absolute Spitze und können sich auf diesem Anwendungsgebiet von den China-Solaris deutlich absetzen.
Hier der Link zu den Infos der Ernst Schweizer AG zum boomenden italienischen Solarmarkt:
http://www.ee-news.ch/de/solar/article/24941/...gen-des-conto-energia
("Ernst Schweizer AG: Fluch und Segen des „Conto Energia“)
Ich denke nicht, dass SW den von mir "vermuteten" Umsatzeinbruch in D durch das Auslandgeschäft kompensieren kann.
In Q1 hatten 100Mio Umsatz in Deutschland und 70Mio im Ausland. Der Asbeck hat ja in von aktuellen 68% Auslandquote gesprochen.
Angenommen diese Aussage bezieht sich auf Q2 und das Auslandgeschäft ist etwa gleich geblieben bei etwa 70Mio.
Dann hätten die insgesamt in Q2 nur 100Mio Umsatz.
Ok, vielleicht haben die im Ausland etwas mehr vekauft. Bei 100Mio Auslandgeschäft und 68% Auslandquote, hätten die etwa 140Mio. Immernoch ein sehr mieser Wert.
Wenn es in D nicht läuft, dann läuft es imo für SW mies.
Hanwha hatte kürzlich den Zuschlag für den Bau eines neuen Vororts Bagdads mit 100.000 Einwohner im Volumen von 8 Mrd. Dollar bekommen, in dessen Rahmen die neuen Häuser auch mit Solardächern ausgestattet werden. Dito gibt es Schulprojekte und man möchte ggf. jede irakische Schule mit Solarmodulen ausstatten. Desweiteren möchte man den Militärbereich anscheinend auch mit Waffenlieferungen unterstützen.
http://view.koreaherald.com/kh/view.php?ud=20120730001056&cpv=0
Ich denke, dieser Thread sollte nicht auch noch von den Solarworld-Jüngern missbraucht werden, sondern ggf. bessere Pferde aufzeigen auf die man evtl. umsatteln kann.
Ein Steinchen in einem großen Mosaik.
Genausogut könnte man argumentieren, daß die Anzahl der negativen Beiträge stark überhand genommen hat - auch nicht richtig!
Jeder kann mitlesen, mitposten, aber eine Entscheidung muß jeder für sich selbst fällen.
VG
PA
Die Stromgestehungskosten stellen eine Vergleichsgröße auf Basis gewichteter Durchschnittskosten dar, die über die gleichen Investitionskosten berechnet sind, für die verschiedenen Stromerzeugungstechnologien. Die tatsächliche Wertigkeit des Stroms wird aber bestimmt durch die tageszeitlichen Schwankungen von Angebot und Nachfrage und kann nicht über Stromgestehungskosten abgebildet werden. So ist Biomasse, da komplett grundlastfähig, und Wasser, fast grundlastfähig, bei der erzeugten Stromqualität deutlich höher anzusetzen wie Wind und noch deutlicher wie Solar.
Hier eine Aufstellung der Stromgesthungskosten in Deutschland:
in € pro kWh | |
Solar-Freifläche/Süddeutschand | 0,13 |
Solar-Freifläche/Nordeutschland | 0,155 |
Solar-Kleinanlagen/Süden | 0,15 |
Solar-Kleinanlagen/Norden | 0,18 |
Onshore-Wind/Küste | 0,072 |
Onshore-Wind/Binnenland | 0,097 |
Offshore-Wind | 0,14 |
Biomasse | 0,095 |
Wasser | 0,095 |
Konventioneller dtsch. Energiemix | 0,065 |
Gaskraftwerk/80% Auslastung | 0,06 |
Gaskraftwerk/30% Auslastung | 0,08 |
- bei Biomassekraftwerke ist ein durchschnittlicher Wärmeerlös von 0,03 €/kWh mit eingrechnet
- bei den Stromgestehungskosten im deutschen Kraftwerksmix sind die zahlreichen Förderungen und Subventionen für Kohle- und Kernenergie nicht enthalten. Bei Umlage auf die jeweilige Stromerzeugung würden sich rd. 0,08- 0,10 €/kWh ergeben. Bei Atom würden noch die Kosten für die fehlende Haftpflichtversicherung (ca. 0,02 €/kWh) und Endlagerung für die Atomabfälle dazu kommen.
Hier der Link zu der Studie mit den Solar- und Windgestehungskosten aus einer aktuellen Studie vom Frauenhoferinstitut:
http://www.ise.fraunhofer.de/de/...ngskosten-erneuerbare-energien.pdf
http://www.solarserver.de/solar-magazin/...eitsplaetze-in-berlin.html
Früher war die Capital Stage AG an Inventux beteiligt und über den Kauf dieser Aktie war dann auch eine indirekte Beteiligung möglich. Somit wieder ein High-Tech-Unternehmen auf dem deutschen Kurszettel weniger. :-(
Hier der Link dazu:
http://www.marketwatch.com/story/...anels-performance-edge-2012-08-06
("SolarWorld Initiates Technology Upgrades to Boost Solar Panels' Performance Edge
http://www.digitimes.com/news/a20120806PD202.html
Nach Angaben des Yingli-CEO von der Intersolar Europe soll auch erst 2013 das grosse Sterben in China anstehen. :-((
Spannend ist aber an dieser Stelle die Frage, wo sich debb SolarWorld einpendelt, wenn deren Zahlen ähnlich gut ausfallen. Der momentane Kursverlauf könnte auf dieses Szenario hindeuten (konstanter Anstieg bei geringem Volumen == gute Zahlen bei Insidern bereits durchgesickert, aber noch nicht veröffentlicht). Wenn man mal grob das Verhältnis (Tief/Ist-Stand) von 12/19 USD als Basis nimmt, ergibt sich bei SolarWorld 1,05 * (12/19) = 1,66 EUR als kurzfristiges Kursziel (wie gesagt: bei entsprechend guten Zahlen).
Weiß eigentlich jemand, ob FirstSolar anonymes Mitglied bei CASM ist?
http://www.americansolarmanufacturing.org/fact-sheet/
http://www.solarserver.de/solar-magazin/...ster-fuer-solarzellen.html
und deswegen investiert. Wenn ja, dann könnte das nur gut für SW sein. Aber genaues will SW ja noch nicht Preisgeben.
Die Geschäftsmodelle von First Solar und Solarworld sind total verschieden. Mal ganz abgesehen davon, dass First Solar CdTe-Dünnschichtmodule produziert und Solarworld Siliziummodule herstellt.
So baut z.B. First Solar für AGL Energy in Australien ein 159 MW großes Solarkraftwerk. Für das neuste US-Solarkraftwerk von First Solar (Campo Verde, Kalifornien) mit einer Kapazität von 139 MW und einem Stromabnahmevertrag (PPA) über 20 Jahre von der San Diego Gas & Electric Company hat First Solar 10 Interessenten, die gerne dieses Solarkraftwerk kaufen wollen !! Hier zeigt sich, dass Investoren sich drezeit sehr schwer tun Geld anzulegen und aufgrund fehlender Alternativen (Anleihenmarkt) wird Geld in Solarkraftwerke investiert.
Einen richtigen weltweiten Vertrieb hat First Solar mittlerweile keinen mehr und damit wird verdammt viel Geld gespart.
First Solar ist streng genommen eigentlich fast nur noch ein Großprojektierer mit einer angehängten Modulproduktion, die derzeit noch eine Fertigungskapazität von 2 GW hat und Anfang 2013 dann nur noch zwischen 1,3 bis 1,5 GW liegen wird, wenn die deutsche Produktion geschlossen ist.
Das Q2-Ergebnis von First Solar zeigt, dass man mit großen Projekten immer noch viel Geld verdienen kann. Insofern man solche Projekte von A bis Z durchzieht: Landsicherung, Genehmigungen, Projektierung, Stromabnahmeverträge, Finanzierung, Komponentenbeschaffung, Bau des Solarkraftwerkes und Verkauf. Um ein Solarkraftwerk von A bis Z durchziehen braucht es Geld viel Geld und das haben mittlerweile sehr viele PV-Unternehmen wie z.B. eine Conergy oder Phoenix Solar nicht, aber First Solar hat das Geld.
Griechenland hatte damit im 1.Halbjahr einen Solarneuzubau 453 MW. So viel waren es im gesamten Jahr 2011.
Hier der der Link dazu:
http://www.pv-magazine.com/news/details/beitrag/...015/#axzz22lWR8zU9
("Greece sets new monthly PV record in June")
http://www.digitimes.com/news/a20120807PD205.html
Arbeitsplatzerhalt scheint oberster Gebot zu sein - die Angst vor dem "arabischen Frühling" bzw. Aufständen arbeitslos gewordener Arbeiter muss auch in China groß sein. In der EU ist es aufgrund der Beihilfevorschriften z.B. der Landesregierung nicht möglich Q-Cells oder Sovello zu übernehmen.
Es ist ja nicht das erstemal, dass sich reiche chinesische Unternehmen in die Solarindustrie einkaufen. So hat sich die chinesische Hanergy, deren Hauptgeschäft das Betreiben von Wasserkraftwerken ist (6 GW), die Dünnschichtsparte von Q-Cells (Solibro) aus der Insolvenz raus gekauft. Kurz darauf hat Hanergy dann mit IKEA einen Vertrag abgeschlossen, dass Hanergy die chinesischen IKEA-Möbelhäuser mit Solaranlagen versorgen wird. Der drittgrößte chinesische Ölexplorer China National Offshore Oil Corporation hat mit dem spanischen Projektierer und Modulbauer Isofoton (Fertigungskapazitäten von 220 MW und Isofoton baut gerade in den USA eine neue Modulproduktion) ein Joint Venture gegründet (Isofoton Lishen New Energy Co.) um 1 GW an Solarkraftwerken zu bauen.
Es ist in China wohl die Zeit gekommen, dass sich branchenfremde, sehr solvente Unternehmen in die zukunftsträchtige Solarindustrie einkaufen. Ein Weg den wohl finanzkräftige europäische Unternehmen wie Siemens oder ABB in einem Jahr wohl auch gehen werden, wenn weitere Solarunternehmen mit dem Rücken zur Wand stehen. Sollte Solarworld in große finanzielle Schwierigkeiten kommen, dann stehen ganz schnell auch finanzkräftige Investoren auf der Matte.
Hier der Link zu LDK:
http://solarpvinvestor.com/spvi-news/...ke-an-investment-in-ldk-solar
("Chinese SOE May Take an Investment in LDK Solar")
Was bei LDK passiert bzw. passieren wird ist ein ganz normaler wirtschaftlicher Vorgang wie bei Solon, Scheuten, Solibro, Inventux und wohl auch bei Q-Cells und in Deutschland haben wir wohl keine Angst vor dem "arabischen Frühling". Will sagen, man sollte nie zu viel rein interpretieren in Nachrichten.
Das heisst aber im Umkehrschluss, das sich an den Produktionskapazitäten und wohl auch an den Produktionsmengen oberhalb der Nachfrage irgendwie nicht viel ändert. Es scheint nur den Ausweg zu geben, das die Nachfrage auf das Niveau der Produktionskapazitäten steigt. Eine Reduzierung des Angebots auf die Nachfrage scheint nicht absehbar.
Damit würde aber die weltweite enorme Verlustsituation der Branche weiter anhalten. Wenn China nicht mehr wegen der Gefahr von Dumpinggründen direkt Geld geben möchte, bleibt nur der verschleierte Einstieg von Staatskonzernen, die dann die Verluste tragen.
Es ist somit überhaupt keine Lösung absehbar. Firmen in freien Wirtschaftssystemen stehen diesem ruinösen Wettbewerb dieser gelenkten Wirtschaft absolut chancenlos gegenüber. Da wird dann wohl auch Bosch Solar incl. Aleo Solar Ende 2012 den Ausstieg aus dem Solarbereich vermelden.