Jürgen Tittins Fehler
Erinnert stark daran, wie in der Bundesrepublik mit der Naziherrschaft umgegangen wurde. Moralische Verkommenheit hoch drei.
Dein Nazi-Vergleich ist angesichts von zig Millionen Opfern ein Hohn, für den du dich schämen solltest, statt hier den Empörten zu spielen.
Ich gebe dir recht, dass man im "gegnerischen Lager" lieber nach Fehlern sucht als im eigenen - soweit der natürliche Reflex. Aber das macht aus purer Demagogie noch keine Faktenlage!
Barcode erklärt uns wenigstens in eigenen Worten die grün-alternative Jauchegrube der 60er und 70er Jahre.
Da wird noch viel Gestank aufsteigen.....
Geschichtsaufarbeitung der 68er - wir sind gespannt....
Beim Jauch am Sonntag konnte man wunderbar beobachten, dass von der SPD und den Grünen nur Vorwürfe kamen, was alles schlecht gewesen ist. Warum erzählt man den Wählern nicht, was man besser machen möchte? weil man keine Ideen hat?
Und wenn du (trotz ggf berechtigter Kritik am Blick auf Guttenberg oder Wilff) in #188 mit dem Begriff "Kinderfickerei" eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema erwartest - und auch ansonsten die hier im Thread verwendeten Begriffe wie Jauchegrube, Pädophilen Sumpf usw usw - ich wiederhole mich--> unterhalb Stammtischniveau verwendet werden, um einer angeblich empörten, moralischen und integeren Gemeinschaft bei Ariva Gehör zu verschaffen, dann kann ich das nicht so recht ernst nehmen!
Der Ton macht die Musik. Wer selber verbal pöbelt, sollte das Pöbeln ansich nicht anprangern. Liegt auf der Hand, oder?
Auslöser der ganzen Debatte war übrigens nicht der böse Herr Dobrindt, sondern der Präsident des Bundesverfassungsgerichts Andras Vosskuhle. Der ist mir nicht als schwarz-gelber Wahlkämpfer vor dem Herrn bekannt.
Im März sagte Vokßkuhle die Festrede zur Verleihung des Heuss Preis an D. Cohn-Bendit ab.
Anstatt damals alle Karten auf den Tisch zu legen, hat man versucht, den Deckel bis nach der Wahl drauf zu machen. Das hat offensichtlich nicht geklappt. Denn der Verfasser der Studie war es (und nicht schwarz-gelb), der in der TAZ das Umgehen der Grünen mit der pädophilen Vergangenheit kritisiert hat.
Ich verstehe nicht, wieso man auf Seiten der Grünen immer noch nicht darauf gekommen ist, daß einzig die Schaffung einer zentralen Anlaufstelle die Debatte entschärfen kann.
Es geht allenfalls um die Frage der Bewertung dessen, was da auf dem Tisch liegt. Politisch und moralisch.
Dass es zwischen 1969 und 1994 ein jahrelanges politisches Tauziehen um die Sexualstrafparagrafen (174-176) gab, kann jeder, der sich dafür interessiert, in den historischen Quellen finden. Insbesondere ging es um den Paragrafen 175, der Homosexualität unter Strafe stellte. Dessen nach und nach reformierten Reste wurden 1994 endgültig aus dem StGB gestrichen.
Im Zuge dieser Diskussionen ging es auch um den Paragrafen 176 (Sex mit Minderjährigen) und inwieweit auch der reformiert werden müsse. Da gab es eben auch jene Positionen, und zwar bis weit in die FDP hinein, die es angemessen fanden, den Straftatbestand auf Gewaltverhältnisse zu reduzieren.
Gestützt wurde diese Position von einer ganzen Reihe "Fachleuten" aus dem Bereich Sexualforschung und Erziehungswissenschaftlern (von denen einige tatsächlich später in Kindesmissbrauchsfälle verwickelt waren).
Es gab aber eben auch in allen Parteien - auch bei den Grünen - Positionen, die das strikt abgewiesen haben. Das war in allen Parteien die Mehrheitsposition und deshalb wurde das auch (m.E. Gottseidank) nie Realität.
Allerdings gab es bei den Grünen einige regionale Gruppen, wo diese Forderung der Reform des Paragrafen 176 es bis in die Programme geschafft haben. Angetrieben durch Pädophilen-Lobbygruppen und einigen vermeintlich besonders liberale Sexualforscher.
Dass alle, die für eine Abschaffung des Schwulenparagrafen schwul waren, würde keiner behaupten. Natürlich waren auch nicht alle, die die Reform von 176 für sinnvoll hielten, Kinderficker waren, ist genau so absurd.
Aber es ist richtig, was karlchen sagt: Wer für die Reform war, hat definitiv Pädophilie unterstützt. Zumindest politisch. Die einen aus Gründen einer naiven Liberalität, andere aus vermeintlich sexualpädagogischen Gründen und wieder andere eben aus manifestem, persönlichem (sexuellem) Interesse an der Pädophilie.
Mit dem Vorwurf von letzterem sollte man eher vorsichtig umgehen. Da handelt es sich weiterhin zu Recht um einen Straftatbestand. Die ersten beiden Gründe sind anders zu bewerten. Sie unterliegen nämlich der Meinungsfreiheit, auch wenn einem das nicht gefällt.
Da geht es dann aber um eine politische oder "fachliche" Diskussion. Die sich allerdings im Prinzip erledigt hat. Mir ist in der politischen Szene keiner aufgefallen, der diesen Scheiß heute noch vertritt. Auch bei den Grünen hat sich die Vernunft (bzw. die Mehrheitsposition) durchgesetzt, und zwar endgültig vor 24 Jahren, dass das gefährlicher Humbug ist.
Den Grünen kann man vorwerfen, dass sie etwas länger als andere dazu gebraucht haben, an diesem Punkt mit sich ins Reine zu kommen. Aber heute ist das politisch vollkommen eindeutig geklärt.
Wieviel Verantwortung man den heutigen Grünen zuschanzen kann, dass sie es in den 80er Jahren zugelassen haben, dass sich in ihren Reihen Pädophile offen und öffentlich bekannt haben und das auch offen praktiziert haben und damit auch zugelassen haben, dass Kindern übelst mitgespielt wurde, finde ich schwierig zu beantworten.
Ein Zeichen wäre es schon, wenn Trittin etwa - wie immer man die persönliche Rolle aufgrund dieses V.i.S.d.P.-Vermerkes unter das Programm, das o.g. Reform anstrebte, beurteilen will - sagen würde: Ok. Das war dumm und gefährlich und ich habe mindestens mittelbar dazu beigetragen, dass Kindern Übles angetan wurde. Ich trete zurück.
Als Zeichen gegenüber den Opfern wohlgemerkt. Nicht gegenüber denen, die nur fadenscheinig rumhetzen wollen.
Wenn aber dieses Asta Mitglied heute auf der großen Bühne stehen möchte, ist das sehr wohl relevant. Und bei den Grünen wird so mancher den Absturz von Herrn Trittin mit "klammheimlicher Freude" sehen.
Kampfblatt) von einer fatalen Schweigespirale?
Vielleicht findet man noch im Kommunalwahlunterlagen von 198x irgendein besonders unschönes Detail, aber tatsächlich dürften der Großteil der pädophilen Programme auf dem Tisch liegen. Aber diese Programme interessieren auch nicht wirklich. Zur Klärung, ob wirklich alle tatsächlichen Misbrauchsfälle "auf dem Tisch liegen", wäre die Einrichtung einer zentralen Anlaufstelle nötig.
Denn Programm-Papiere kann man wunderbar auswerten, redigieren, in den historischen Kontext einordnen und abheften. Menschen, die bis heute sexuell traumatisert sind, nicht.
Man stelle sich vor, die katholische Kirche würde sich bis heute gegen eine solche Einrichtung wehren. Die Grünen sind in dem Punkt also päpstlicher als der Papst.