Israel plant massiven Militärschlag
Seite 86 von 147 Neuester Beitrag: 26.12.06 23:48 | ||||
Eröffnet am: | 27.06.06 08:58 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 4.66 |
Neuester Beitrag: | 26.12.06 23:48 | von: AbsoluterNe. | Leser gesamt: | 201.822 |
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UhrIsrael setzt Luftangriffe fort
Die israelische Luftwaffe hat ihre Angriffe in der Nacht zum Sonntag unvermindert fortgesetzt. Es seien 80 Angriffe geflogen worden, teilte das Militär mit. Ziel seien vor allem Raketenabschussbasen der Hisbollah und Brücken im Süden des Libanon gewesen. Unterdessen wurde bei Kämpfen im Südlibanon ein israelischer Soldat getötet und ein weiterer schwer verletzt. Nach Armeeangaben waren die Soldaten in einem Haus, das von einer Anti-Panzer-Rakete der Hisbollah getroffen wurde. Damit erhöhte sich nach offiziellen Angaben die Zahl der seit Beginn des Konflikts getöteten israelischen Soldaten auf 46.
Sydney (dpa) - In Australien ist ein Israeli von einer Gruppe Männer überfallen und getötet worden. Ein Sprecher der jüdischen Gemeinde in der Sydney sagte, der Mord stehe vermutlich im Zusammenhang mit dem Libanonkonflikt. Die Männer seien aus einem Auto gestiegen und hätten brutal auf ihr Opfer eingeschlagen und eingestochen. Er sei mit schweren Stichwunden in ein Krankenhaus gebracht worden, wo er kurz darauf seinen Verletzungen erlag.
Gaza (dpa) - Israelische Soldaten haben in der Nacht einen weiteren führenden Hamas-Politiker festgenommen. Augenzeugen berichteten, dass Soldaten das Haus des Parlamentspräsidenten Asis Dweik in Ramallah stürmten und ihn anschließend abführten. Der Politiker der radikal-islamischen Hamas sei zu einem israelischen Armeestützpunkt außerhalb der Stadt gebracht worden. Israel hatte bereits in den ersten Tagen des Konflikts damit begonnen, Politiker der Hamas festzunehmen.
Wer in Libanon eine Friedenstruppe einsetzt, ohne dass Frieden herrscht, der riskiert ein zweites Somalia - die Truppe würde zur Kriegspartei, schreibt Dieter Ruloff
Krieg beginnen ist nicht schwer, Krieg beenden umso mehr. Diese Erfahrung macht gegenwärtig auch Israel. Zunächst zum Kriegsbeginn. Es braucht dazu vor allem einen Gegner, der militärisch auch zu treffen ist. Beim militärischen Vorgehen gegen Steine werfende Jugendliche zu Zeiten der Intifada 1987 bis 1991 ruinierte Israel nur seinen Ruf. Gegen Selbstmordattentäter nützt Militär so gut wie nichts. Mit dem Hizbullah glaubte man nun endlich wieder einen Feind zu besitzen, bei dem überlegene Feuerkraft etwas auszurichten vermag. Eine gewisse Genugtuung über diese Wende der Dinge wird in manchen Kommentaren aus Israel deutlich. Die Bevölkerung Israels steht auch darum noch hinter dem gegenwärtigen Krieg, den die Medien des Landes, «Jerusalem Post» und «Haaretz», «gerecht» nennen.
Natürlich hat jeder Staat das Recht auf Selbstverteidigung, siehe Artikel 51 der Uno-Charta. Und losgetreten hat den Krieg die andere Seite. Aber selbst die Theorie des bellum iustum, des gerechten Krieges der Kirchenväter, verlangt von den Kriegführenden proportionalitas, die Verhältnismässigkeit der Mittel. Warum also der Schuss mit Kanonen auf Hornissen, warum gerade jetzt? Übergriffe hatte es von Seiten der «Partei Gottes» in Südlibanon in den letzten Jahren viele gegeben. Vielleicht brachte die Verschleppung zweier Soldaten im Anschluss an die Hamas-Entführung im Gaza-Streifen das Fass zum Überlaufen. Auch sind die etwa 12 000 Raketen des Hizbullah eine echte Bedrohung, zumal die Perspektive ihrer weiteren Aufrüstung durch den Iran. Dann wäre der gegenwärtige Krieg ein präventiver, die Entführungs-Episode nur Anlass. Womöglich sah der neue israelische Ministerpräsident Olmert den Zeitpunkt für gekommen, Stärke zu demonstrieren, nach aussen wie auch nach innen. Aber muss man deshalb zivile Infrastruktur in Schutt und Asche legen, Umweltkatastrophen provozieren, Hunderte ziviler Opfer, darunter viele Frauen und Kinder, bewusst in Kauf nehmen?
Krieg beenden, das ist schwer! Der eigenen Bevölkerung muss wenn nicht der objektive Sieg, so doch ein vorzeigbares Resultat präsentiert werden, das Leid und Mühen der Bürger aufwiegen könnte. Läuft der Krieg gut und nach Plan, dann expandieren die Kriegsziele. Läuft er schlecht, buchstabiert man zurück. In Israel wird man gegenwärtig bescheidener: Glaubte man zunächst, allein mit massiven Bombardements den Hizbullah dezimieren zu können, so muss man nun mit Bodentruppen vorgehen, was steigende eigene Verluste bringt. Ihr Ziel, den Hizbullah entscheidend zu schwächen, wird Israel ohnehin kaum erreichen. Die «Partei Gottes» ist im Volk Südlibanons fest verwurzelt und seit Beginn der Feindseligkeiten vor knapp drei Wochen populärer denn je: Die einzige Kraft der arabischen Welt, die Israel im offenen Kampf die Stirn zu bieten wagt. Die Wiederherstellung jener Pufferzone in Südlibanon, die Israel erst 2000 aufgegeben hatte, brächte Schutz vor Übergriffen und Kurzstreckenraketen - aber der Hizbullah feuert zunehmend Raketen längerer Reichweite.
Krieg beginnen kann man allein; für ein Kriegsende hingegen braucht man die Zustimmung des Gegners. Er muss sich geschlagen geben und die Waffen strecken oder einem Waffenstillstand zustimmen. Ersteres wird der Hizbullah nie, er muss es angesichts iranischer Hilfe auch nicht. Auch für einen Waffenstillstand wird er womöglich nur auf Druck seiner Sponsoren Iran und Syrien, des Sicherheitsrates der Uno, der übrigen Gruppierungen des Libanons widerwillig Hand reichen. Israel wäre am Ende wohl glücklich, wenn man die Kontrolle über eine Pufferzone in Südlibanon einer Uno- Streitmacht übergeben könnte.
Konventionelles Peacekeeping bedeutet Präsenz von Blauhelmen zwischen den Fronten, nach einem Waffenstillstand, mit Zustimmung aller Parteien. Im vorliegenden Falle sind diese Bedingungen schlicht nicht gegeben. Deshalb ist von robustem Peacekeeping die Rede, einem eigentlichen Peacemaking: Stationierung einer schwer bewaffneten Streitmacht, die eine Zone kontrolliert, die Reste des Hizbullah dort entwaffnet, ein erneutes Einsickern seiner Kämpfer verhindert. Mag sein, dass unter dem Eindruck der schrecklichen Bilder aus Libanon eine solche Lösung gefunden wird. Sie wäre prekär: Eine Friedenstruppe hätte Verluste hinzunehmen, würde über kurz oder lang selbst Bürgerkriegspartei. Man erinnere sich: Die 1982 im Libanon stationierte multinationale Friedenstruppe MNF, mit Beteiligung der USA, wurde 1983 vom Hizbullah mit Bombenanschlägen aus dem Land vertrieben. Unosom II, die glücklose Mission der Uno im Bürgerkrieg in Somalia 1993 bis 1995, musste nach «gewalttätigen Zwischenfällen», wie sie die Uno nennt, abgebrochen werden. Sie wäre wohl das Muster, und nicht die Ifor, die Nato-geführte Streitmacht in Bosnien seit 1995; diese wurde bekanntlich im Nachgang zum Friedensvertrag von Dayton etabliert.
Von einem solchen Friedensvertrag, geschweige denn einem Frieden oder auch nur stabilen Verhältnissen an seiner Nordgrenze, ist Israel heute weiter entfernt denn je. Die Lage ist für alle Beteiligten schlimmer als vor dem Krieg: Libanon, der einzige prowestliche, moderne und halbwegs demokratische Staat der arabischen Welt, an den Rand des Abgrunds gebombt. Israel und die USA, die klammheimlich dem törichten Plan der Regierung Olmert ihren Segen gaben - Krieg gegen den Terrorismus! -, im Nahen Osten verhasster denn je. Der Streit mit den Palästinensern eskaliert; der Irak schlittert in Richtung Bürgerkrieg; Iran, von Petrodollars gestärkt, ist aufsässiger denn je: Israel und die USA stehen vor den Scherben ihrer Nahostpolitik.
http://www.nzz.ch/2006/08/06/al/articleECLC6.html
Mughnijehs exzellentes militärisches Wissen soll die Hisbollah "retten".In der vierten Woche der umstrittenen israelischen Militäroffensive gegen Hisbollah-Milizen im Libanon zeigt die Hisbollah offenbar deutliche Schwächen - berichtet das israelische Online-Magazin "Debka" und beruft sich dabei auf Militärdokumente.
Die Milizen sollen aus den meisten Orten des Südlibanons abgezogen und in fünf Zonen neu gruppiert werden. Und Dorfkommandeure sollen zuletzt verstärkt Waffen- und Personalnachschub gefordert haben.
Nun wurde - laut "Debka" - einer der meistgesuchten "Schattenführer" der Hisbollah - der iranische Topterrorist Iman Mughnijeh - eiligst als Kommandeur der Südfront bestimmt.
"Unter Khameinis Befehlsgewalt"
Der Einsatz Mughnijehs hievt den Konflikt laut israelischen Militärquellen auf ein noch gefährlicheres Niveau.
Mughnijeh wird seit Jahrzehnten vom FBI gesucht - der Iraner soll hinter zahlreichen Bombenanschlägen unter anderem auf die US-Botschaft in Beirut sowie für mehrere Entführungen und Morde stehen. Er soll zudem unter direkter Befehlsgewalt des obersten iranischen Geistlichen Ayatollah Ali Khameini stehen.
Naheverhältnis zu Bin Laden
Nicht nur habe das Militär nun mit Teherans "Geheimwaffe" an der Front zu schaffen, politisch habe Olmert seinen direkten Antagonisten nun in iranischen Politikern, schreibt "Debka".
Mughnijeh gilt als exzellenter Taktiker, er soll an der entscheidenden Transformation der Terrororganisation Osama Bin Ladens - El Kaida - 2001 maßgeblich beteiligt gewesen sein. Nach dem Tod von Abu Mussab el Sarkawi gilt Mughnijeh als gefährlichster Kommandeur auf dem Feld.
"Strategiefehler der Armee"
Nicht ungeschoren kommt unterdessen das israelische Militär bei "Debka" davon: Zwar beginne die Armee nach anfänglichen Fehlschlägen nun endlich erfolgreich zu operieren und gezielt zuzuschlagen statt Bombardements "zu dünn" auf einem zu großen Areal zu verteilen.
Jedoch wird die "taktische Inkompetenz" der vergangen drei Wochen scharf kritisiert - wie auch die "zauderenden Entscheidungen" des israelischen Premiers Ehud Olmert und seines Verteidigungsministers Amir Peretz.
"Das Blatt hat sich gewendet"
Zu lange habe man sich im Nahkampf gegen widerständische Hisbollah-Milizen in Bint Dschbeil und Marun el Ras aufgehalten, heißt es bei "Debka" weiter.
Erst als die Bodentruppen ihre Strategeie änderten und aus langer Distanz feuerten, wendetes ich das Blatt, die Verluste auf israelischer Seite wurden minimal.
"Wenig Chancen bei Entwaffnung"
Beklagt wird jedoch, dass die Bodentruppenstärke im Libanon zu schwach sei, um die Entwaffnung der Hisbollah entscheidend voranzutreiben. Zumal die Hisbollah vom Iran und Syrien non-stop mit Waffennachsub beliefert werde, glaubt Debka.
Die Waffen würden offenbar auch mit Mauleseln über die libanesisch-syrische Grenze geschafft. Trotz der Zerstörungen durch die permanenten Angriffe ist man sich offenbar völlig darüber im Unklaren, wie stark die Hisbollah militärisch noch ist, da man von der permanenten Nachrüstung ausgeht.
Der gute Mensch von Rambam
Aus Haifa berichtet Alexander Schwabe
Er ist täglich mit den Auswüchsen des Krieges konfrontiert. Die grausamen Folgen der Kämpfe im Libanon, die Schwerstverwundeten, landen bei ihm auf dem OP-Tisch. Doch Hany Bahouth versucht den Krieg um sich herum nicht allzu nahe an sich herankommen zu lassen.
Hany Bahouth ist Unfallchirurg im Rambam-Klinikum in Haifa, keine 40 Kilometer hinter der Grenze zum Libanon. Er ist spezialisiert auf Verletzungen, die durch äußere Gewaltanwendung verursacht wurden: Schusswunden, Stichwunden, offene Brüche, Quetschungen, kurz: alles, was schockierend wirkt und nichts für schwache Nerven ist. Seit drei Wochen hat der Spezialist für Unfallopfer extrem viel zu tun. Jetzt behandelt er vornehmlich Kriegsverletzte - israelische Soldaten, die im Libanon verwundet wurden, oder Zivilisten, die unter den Katjuscha-Beschuss der Hisbollah gerieten.
DPA
Notaufnahme des Rambam-Krankenhauses: Unfallchirurg Hany Bahouth arbeitet oft 36 Stunden ununterbrochen.
In den vergangenen drei Wochen hat er kaum Zeit außerhalb des Spitals verbracht, sagt er. Gewöhnlich fängt der 42-Jährige zwischen sechs und sieben Uhr in der Früh mit der Arbeit an und verlässt das Krankenhaus nach rund zwölf Stunden wiederum zwischen sechs und sieben am Abend. Doch seit in Rambam die Kriegsverletzten eingeliefert werden, kennt er keine Freizeit mehr.
Manchmal klingelt das Telefon nachts um drei. Dann muss er raus, ab in den Not-OP. Und angesichts dessen, was er da sieht, - "zur Zeit haben wir besonders wüste Verletzungen" - kann es von Vorteil sein, nicht gefrühstückt zu haben. Der Arzt kleidet es in nüchterne Worte: "Schrapnell-Verletzungen, vor allem an den Extremitäten." Man könnte auch sagen: zerfetzte Arme und Beine, zertrümmerte Schädel, offene Bäuche, Splitter im Herzen. Manchmal sind die Verletzungen so schlimm, dass Bahouth amputieren muss. "Wir haben viele schwere Fälle", sagt er. Erst gerade wurden einem jungen Soldaten beide Beine abgenommen. "Bilaterale Amputation", sagt Bahouth, als helfe der Fachjargon das Grauen leichter zu ertragen.
36 Stunden Höchstleistung ohne Pause
Bahouth ist ruhig und besonnen - obwohl er selbst so wenig zur Ruhe kommt. Fünf Stunden Schlaf an normalen Tagen, das reicht, sagt der verheiratete Mann und Vater zweier Kinder. Zeit für schlechte Träume, die ihn plagen könnten, hat er nicht. "Es kommt nicht selten vor, dass ich 36 Stunden am Stück arbeite, ohne jede Pause", sagt er beiläufig. "Wenn es sein muss operieren wir die ganze Nacht", erzählt er. Woher er die Energie nimmt? Er zuckt mit den Schultern. "The adrenalin makes you focus" (Das Adrenalin führt dazu, dass man aufmerksam bleibt").
Routine hilft Stresssituationen zu bewältigen. "Wenn Verwundete kommen, steht ein Team innerhalb von drei Minuten bereit", sagt Bahouth. Die Israelis haben Erfahrung mit Anschlägen und hohen Opferzahlen. Vor der Klinik stehen im Freien rund 20 fahrbare Liegen bereit, damit Verwundete sofort aus den Krankenwagen in die Operationssäle gefahren werden können.
Und es ist das Vertrauen in sein eigenes Können, das Bahouth in brenzligen Situationen cool bleiben lässt. Auch dann noch, wenn draußen ständig die Sirenen wegen Bombenalarms heulen, und selbst, wenn rund 15 Meter vom Krankenhaus eine im Libanon abgefeuerte Rakete einschlägt. "Es ist eine Ausnahmesituation", sagt der Chirurg, "doch keine Operation oder Behandlung wurde bisher unterbrochen".
"Ich glaube an das Gute im Menschen"
Die äußere Ruhe des Arztes lässt eine innere Festigkeit ahnen. "Ich glaube an das Gute im Menschen", sagt der Mann, den seine tägliche Arbeit eigentlich das Gegenteil lehren müsste. Nicht einmal einen Hisbollah-Kämpfer, einen religiösen Eiferer, der für seine Ideologie zu töten und sich selbst töten zu lassen bereit ist, einer, der gerade das angerichtet hat, was die Ärzte wieder zusammenflicken müssen, verdammt Bahouth. Er bleibt dabei: "Ich achte den Menschen um seiner selbst willen", sagt der Humanist, "ich sehe in jedem das Individuum", und jenes sei nun Mal von sich aus gut.
Kein Mensch ist per se schlechter als der andere - diese Haltung entspricht dem ärztlichen Ethos. Doch diese Einstellung Bahouths erklärt sich wohl auch aus seinem biographischen Hintergrund. Er ist israelischer Staatsbürger arabischer Herkunft. Seine palästinensische Familie lebt seit dem 17. Jahrhundert in Haifa. Und so mag es mit einem generellen Humanismus leichter sein, als Araber in Israel zurecht zu kommen. Noch dazu ist Bahouth kein muslimischer Araber, sondern seine Familie ist christlichen Glaubens, gehört also innerhalb der arabischen Minderheit wiederum zu einer Minderheit.
Bahouth selbst aber versteht sich als Atheist. "Ich meine, die negativen Auswirkungen der Religion überwiegen die positiven", sagt der Arzt zur Begründung - wohl die Erkenntnis einer jahrtausendealten kollektiven Erkenntnis im kriegerischen Nahen Osten.
"I want to welcome this demonstration to London. Your slogan for an immediate ceasefire has the support of the majority of the people of London, Britain and the entire world.
"Given its financial and military dependence on the United States, Israel could not continue its massacres of civilians and the destruction of the civilian infrastructure of Lebanon and Gaza for one more day if there was a united demand for a ceasefire from the international community.
"That is being blocked by the U.S., unfortunately supported by government policy in this country. We must fight to reverse this, including by a recall of parliament to allow MPs to discuss the issue.
"In order to get civilians out of the firing line immediately, there should be a simultaneous ceasing of Israeli air attacks on Lebanon and of rocket attacks into Israel.
"This week it was revealed that Israel's destruction of Lebanon was planned before the capture of the two Israeli soldiers. Indeed, it is well known that Israel illegally holds nearly ten thousand Palestinian captives and has been holding Lebanese prisoners for many, many years.
"If their concern is captured soldiers, let all prisoners held by all sides be released immediately.
"This conflict has seen the collapse of Israel’s entire strategy of imposing unilateral solutions on the Palestinians and its neighbours by building a `separation wall’. It is now clear that all sides can strike deep into one another’s territory and no wall will remove that threat.
"There will no unilateral solution. The only way to solve this conflict is for Israel to negotiate with the democratically elected Palestinian Authority and the governments of Israel’s neighbours to reach a comprehensive settlement based on the implementation of all United Nation resolutions – which must include the commitment by Israel to withdraw from all of the territories it has occupied since 1967 in contravention of UN resolutions."
Zitat von oben
"This week it was revealed that Israel's destruction of Lebanon was planned before the capture of the two Israeli soldiers. Indeed, it is well known that Israel illegally holds nearly ten thousand Palestinian captives and has been holding Lebanese prisoners for many, many years.
"If their concern is captured soldiers, let all prisoners held by all sides be released immediately.
Bei massiven Raketenangriffen auf den Norden Israels im Ort Kfar Giladi sind heute mindestens neun Menschen getötet worden. Das gaben die Polizei und örtliche Krankenhäuser bekannt. Die Raketen seien im Südlibanon abgefeuert worden
Wieder zahlreiche Tote
Zahlreiche Luftangriffe im Libanon.Bei Kämpfen im Südlibanon sind nach Angaben der israelischen Armee in der Nacht auf Sonntag zwölf Hisbollah-Milizionäre und ein Soldat getötet worden. Ein Militärsprecher teilte mit, acht Kämpfer der pro-iranischen Hisbollah seien in der Ortschaft Bint Dschbeil ums Leben gekommen.
Vier weitere habe die Luftwaffe weiter nördlich in Chula getötet, nachdem sie Raketen auf den Norden Israels abgefeuert hätten.
Brücken zerstört
Die israelische Luftwaffe setzte ihre Angriffe unvermindert fort. Es seien 80 Angriffe geflogen worden, teilte das Militär am Morgen mit. Ziel seien vor allem Raketenabschussbasen der Hisbollah und Brücken im Süden des Libanon gewesen.
So wurden mindestens acht Angriffe im östlich gelegenen Bekaa-Tal gezählt, durch die die Region vom Nachbarn Syrien und vom übrigen Libanon abgeschnitten wurde. Auch im Norden wurden Ziele angeflogen.
Erneut Zivilisten unter den Opfern
Nach Angaben der libanesischen Polizei kamen bei einem israelischen Luftangriff östlich der Hafenstadt Sidon fünf Zivilisten ums Leben. Sie starben beim Raketenbeschuss eines Hauses in Ansar, 40 Kilometer südlich von Beirut, wie es am Sonntag hieß.
Ein israelischer Soldat wurde bei den Kämpfen im Südlibanon getötet und ein weiterer schwer verletzt. Nach israelischen Armeeangaben befanden sich die Soldaten in einem Haus, das von einer Anti-Panzer-Rakete der Hisbollah getroffen wurde.
Damit erhöhte sich nach offiziellen Angaben die Zahl der seit Beginn des Konflikts getöteten israelischen Soldaten auf 46. Nach Angaben der Armee sind mehr als 400 Hisbollah-Milizionäre getötet worden.
Israel will weitermachen
Israel wird seine Angriffe nach Angaben von Justizminister Haim Ramon fortsetzen, bis eine internationale Schutztruppe im Südlibanon eintrifft. "Wir haben immer noch militärische Ziele, die es zu erreichen gilt", sagte der Minister am Sonntag dem israelischen Militärrundfunk in Jerusalem.
Nicht dazu äußern wollte er sich, ob Israel den derzeit im UNO-Sicherheitsrat diskutierten Resolutionsentwurf annehmen werde. Indes sagte er, Israel zweifle daran, ob die Hisbollah die Resolution befolgen werde, sollte diese vom höchsten Entscheidungsorgan der Vereinten Nationen verabschiedet werden.
USA und Israel vor den Scherben ihrer Nahostpolitik
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Krieg beenden, das ist schwer! Der eigenen Bevölkerung muss wenn nicht der objektive Sieg, so doch ein vorzeigbares Resultat präsentiert werden, das Leid und Mühen der Bürger aufwiegen könnte. Läuft der Krieg gut und nach Plan, dann expandieren die Kriegsziele. Läuft er schlecht, buchstabiert man zurück. In Israel wird man gegenwärtig bescheidener: Glaubte man zunächst, allein mit massiven Bombardements den Hizbullah dezimieren zu können, so muss man nun mit Bodentruppen vorgehen, was steigende eigene Verluste bringt. Ihr Ziel, den Hizbullah entscheidend zu schwächen, wird Israel ohnehin kaum erreichen.
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Krieg beginnen kann man allein; für ein Kriegsende hingegen braucht man die Zustimmung des Gegners. Er muss sich geschlagen geben und die Waffen strecken oder einem Waffenstillstand zustimmen. Ersteres wird der Hizbullah nie, er muss es angesichts iranischer Hilfe auch nicht.
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Von einem solchen Friedensvertrag, geschweige denn einem Frieden oder auch nur stabilen Verhältnissen an seiner Nordgrenze, ist Israel heute weiter entfernt denn je. Die Lage ist für alle Beteiligten schlimmer als vor dem Krieg: Libanon, der einzige prowestliche, moderne und halbwegs demokratische Staat der arabischen Welt, an den Rand des Abgrunds gebombt. Israel und die USA, die klammheimlich dem törichten Plan der Regierung Olmert ihren Segen gaben - Krieg gegen den Terrorismus! -, im Nahen Osten verhasster denn je. Der Streit mit den Palästinensern eskaliert; der Irak schlittert in Richtung Bürgerkrieg; Iran, von Petrodollars gestärkt, ist aufsässiger denn je: Israel und die USA stehen vor den Scherben ihrer Nahostpolitik.
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Und nachdem alles zerdeppert ist dann sollen plötzlich die anderen alles wieder richten und die Lösung bringen.
BEIRUT, Lebanon (CNN) -- Nine people were killed Sunday when a Hezbollah rocket hit a building in Kfar Giladi in northern Israel, while Israeli officials said nine people were critically wounded in by rockets in in Kiryat Shmona.
Six rockets landed in Kiryat Shmona, Israeli ambulance services said.
The Hezbollah barrage came after Israeli airstrikes left at least eight civilians dead in Lebanon Sunday.
At least five civilians were killed and at least six wounded in airstrikes on the village of Ansar in southern Lebanon Sunday morning, Lebanon's Internal Security Forces said.
Three people died in an airstrike later Sunday morning in Naqoura and airstrikes were launched on Al Jabal Al Rafeea, Al-Jarmak, Mahmoudiya, Majra Al Letani, El-Qlaileh, Ras el Biyada, Mansouri, Milikiya, Shaitaye, Hosh and areas in Khiyam, Arab-language networks reported. All are in southern Lebanon.
Israeli army confirmed an unspecified number of casualties resulted in the clashes in Ras el Biyada.
A witness on the ground in Tayba said after engaging in an attack in the southern Lebanese town, Israel pulled out 10 tanks and left behind three destroyed ones, Hezbollah-run Al Manar said.
In the southern villages of Miskaf and Odaise, Al Manar reported Hezbollah killed an unspecified number of Israeli soldiers and destroyed their two tanks and two cars
Early Sunday, Lebanese officials said Israeli warplanes bombed at least two camps of the Syrian-backed Popular Front for the Liberation of Palestine -- General Command in southeastern Lebanon, The Associated Press reported. No casualties were reported in either raid. (Watch how Israel is consolidating its positions before any truce -- 1:38)
Sunday's fighting came as the U.N. Security Council was expected to continue meeting on a draft resolution to halt the 25-day war between Israel and Hezbollah in Lebanon.
The proposal is backed by the United States -- Israel's strongest ally -- and France, which historically has close ties to Lebanon. U.S. Ambassador to the United Nations John Bolton on Saturday called the draft a "fusion" of ideas.
He said the plan would put in place "a lasting solution for the problem. Obviously this resolution alone isn't that solution, but it's the beginning."
"What we all fundamentally want to do ... is not return to the status quo ante," Bolton said to reporters after a Security Council meeting began at 3 p.m. ET. "We want this to be a transformational solution that moves the region beyond the problem that has existed for so many years." (Watch how the U.S. and France hammered out a deal -- 2:00)
Lebanon Prime Minister Fouad Siniora said, however, that the draft was "not adequate." (Watch why peace deal no sure thing -- 2:29)
Hezbollah quickly responded, too, saying it will agree to a cease-fire only when all Israeli soldiers leave Lebanese land. The draft resolution makes no mention of a withdrawal.
And Sunday, Israel's justice minister, Haim Ramon, said Israel doubted Hezbollah would abide by any resolution if it passed, according to Reuters News Service. Israel will continue its military actions, he said.
It may be several days before the 15-member council votes on the plan to address the violence, which has killed more than 750 people in Lebanon and Israel.
Implementing a peace plan would require cooperation on the ground.
A major sticking point has been Israel's objection to the use of the U.N. Interim Force In Lebanon to keep the peace. UNIFIL was created to confirm Israel's withdrawal from Lebanon in 1978. Critics say the force is too weak.
U.S. Secretary of State Condoleezza Rice says the United States does not oppose a cease-fire but does not want an agreement that "falls apart practically the minute it's in place" and would then result in a return "to the status quo ante," or the relationship between the two sides before fighting began.
Rockets fly
Hezbollah fired scores of deadly rockets at Israel on Saturday, officials said. (Watch how the two sides continue their assaults -- 3:55)
By 5:30 p.m. Saturday, 170 rockets had struck northern Israel, Israeli police said.
An Israeli woman and her two adult daughters were killed when Hezbollah rockets struck the area of Shlomi in western Galilee, ambulance services said. Thirteen people were injured, one seriously.
In addition, a Hezbollah mortar killed an Israeli soldier when it struck his vehicle in southern Lebanon, the Israel Defense Forces said.
One Israeli soldier was killed and another seriously wounded in a house struck by a Hezbollah anti-tank missile in the southern Lebanese village of Aytashab Saturday, IDF said.
At least 20 soldiers sustained minor injuries in the gunbattle that followed, IDF said.
A barrage of rockets also struck Syrian territory, the second such hit, an IDF spokesman said.
The IDF say at least 79 Israelis have been killed during the conflict, including 46 soldiers, and more than 600 wounded.
In Lebanon, 693 Lebanese, mostly civilians, have been killed in the conflict and more than 2,700 people have been wounded, Lebanese Internal Security Forces reported.
The fighting began on July 12, when Hezbollah captured two Israeli soldiers and killed three others in a cross-border raid.
Parlamentspräsident abgeführt
| 06.08.06, 07:44 |
Israel hat den Parlamentspräsidenten der Palästinenser-Regierung inhaftiert. Der Politiker Aziz Dweik von der regierenden Hamas-Partei sei bei einer Razzia in seinem Haus im Westjordanland festgenommen worden, sagte eine Sprecherin der Armee. Dweik sei einer der führenden Köpfe der Hamas und seit die Gruppe eine Terror-Organisation sei, habe Israel eine Festnahme von Dweik zum Ziel gehabt.
Israel hatte bereits im Juni acht Minister aus dem Kabinett der Palästinenser festgenommen, nachdem bewaffnete Palästinenser einen israelischen Soldaten entführt hatten. Drei der Minister sind inzwischen wieder auf freiem Fuß.
Hanija spricht von Verbrechen
Der palästinensische Ministerpräsident Ismail Hanija von der Hamas verurteilte Dweiks Festnahme. „Wir fordern alle Parlamentarier aus der arabischen und der übrigen Welt auf, dieses Verbrechen zu verurteilen und sich für die Freilassung von Aziz Dweik und der anderen inhaftierten Minister einzusetzen.“
Die Hamas, die zu Jahresbeginn die Parlamentswahl gewann, hat hat sich die Vernichtung Israels auf die Fahnen geschrieben. Seit der Entführung ihres Soldaten geht Israel nahezu täglich gegen Palästinenser vor. Parallel dazu führt Israel seit rund dreieinhalb Wochen einen Krieg gegen den Libanon. Dort war die Entführung zweier israelischen Soldaten durch die libanesische Hisbollah vorausgegangen. (it/Reuters)
http://focus.msn.de/politik/nahost/palaestinenser_nid_33146.html
?
füx
Israelische Medien berichteten, eine Rakete habe eine Menschenmenge in der Ortschaft Kfar Giladi nördlich von Kirjat Schmona direkt getroffen. Neun weitere Menschen seien zum Teil verletzt worden.
Hisbollah habe Dutzende von Raketen auf den Norden Galiläas abgefeuert, hieß es. Es ist die höchste Zahl ziviler Opfer bei einem einzelnen Angriff auf Israel seit Beginn der Kämpfe am 12. Juli.
Bodengefechte in der Nacht
Bei Bodengefechten im Südlibanon waren in der Nacht nach Angaben der israelischen Armee zwölf Hisbollah-Milizionäre und ein Soldat getötet worden. Kampfflugzeuge bombardierten am Sonntagmorgen erneut Ziele im Südlibanon und im östlichen Bekaa-Tal. Allein in der Nacht seien 80 Angriffe geflogen worden, teilte das Militär mit.
Israel reagierte am Sonntag positiv auf die von Frankreich im UN- Sicherheitsrat eingebrachte Libanon-Resolution. Israelische Medien berichteten unter Berufung auf Regierungskreise, der Entwurf werde in Jerusalem mit Zufriedenheit betrachtet. Der in tagelangen Verhandlungen mit den USA abgestimmte Entwurf fordert Israel und die Hisbollah zur Beendigung ihrer Kämpfe auf.
Wie sagt Seneca ? "Nemo enim potest personam diu ferre"
MfG
kiiwii
das gute daran ist: es interessiert mich garnicht *ggg*
beste grüsse
Carter said the United States should work for an immediate cease-fire between Israel and Hezbollah and the world community should concentrate on a long-term solution, but he is uncertain whether Bush can accomplish a cease-fire.
"It depends on whether world opinion is strong enough to get the administration to change its erroneous policy, which has been to encourage the continuation of attacks on both sides," Carter, a Democrat, told The Grand Rapids Press in an interview Friday.
Carter's comments came a day before the U.S. and France agreed on a draft U.N. Security Council resolution that calls for an end to the fighting between Israel and Hezbollah, but would allow Israel to defend itself if attacked. (Full story)
As president, Carter helped broker the Camp David peace accord between Israel and Egypt, the first peace deal between the Jewish state and an Arab nation.
"In my opinion, maybe the worst ally Israel has had in Washington has been the George W. Bush administration, which hasn't worked to bring a permanent peace to Israel," Carter told the newspaper.
Carter and his wife, Rosalynn, were in Kent County's Plainfield Township, near Grand Rapids, on Friday to attend a fundraiser for their son, Jack, who has launched a longshot bid to oust Nevada Republican Sen. John Ensign.
President Carter also called for a withdrawal of U.S. troops from Iraq.
"In my opinion, we should make every effort now to withdraw American troops from Iraq," Carter said. "I would say certainly begin a major withdrawal no later than the end of this year."
Zeitpunkt: 06.08.06 17:50
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß - Unterstellung/Beleigend
trägt natürlich nicht zur langfristigen Sicherheit für Israel bei, sondern bewirkt genau das Gegenteil....; aber was will man von der Bush-Regierung noch erwarten...zum Glück ists relativ bald vorbei...
füx
Naher Osten
Annäherungen auf diplomatischer Ebene - Kämpfe gehen weiter
Israelische Soldaten feuern weiter Raketen in den Libanon |
Frankreich hat im UN-Sicherheitsrat einen Resolutionsentwurf eingebracht, der Israel und die radikal-islamische Hizbullah zur Beendigung ihrer Kämpfe auffordert. Der Text war zuvor in tagelangen Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten abgestimmt worden.
Ungeachtet der diplomatischen Bemühungen gingen die kriegerischen Auseinandersetzungen weiter. Die israelische Luftwaffe bombardierte Brücken in der Nähe der nordlibanesischen Stadt Tripoli und tötete nach Angaben der Polizei bei einem Luftangriff auf das südlibanesische Dorf Ansar mindestens fünf Zivilisten. Auch die Einsätze in den Palästinensergebieten wurden fortgesetzt. In Ramallah nahmen israelische Soldaten einen führenden Hamas-Politiker fest. Im Gazastreifen wurde nach Angaben von Ärzten bei einem Luftangriff ein Palästinenser getötet.
Israel wird Angriffe auf Libanon fortsetzen
Israelische Soldaten an der Grenze zum Libanon |
Einem Minister zufolge wird Israel seine Angriffe auf die libanesische Hizbullah-Miliz fortsetzen, bis eine internationale Schutztruppe im Südlibanon eintrifft. „Wir haben immer noch militärische Ziele, die es zu erreichen gilt“, sagte Justizminister Haim Ramon am Sonntag dem Armeeradio.
Nicht dazu äußern wollte er sich, ob Israel den derzeit im UN-Sicherheitsrat diskutierten Resolutionsentwurf zum Libanon-Krieg annehmen werde. Indes sagte er, Israel zweifle daran, ob die Hizbullah die Resolution befolgen werde, sollte diese verabschiedet werden.
„Vollständige Einstellung der Feindseligkeiten“
Wandte sich gegen die französische Formulierung: "sofortige Einstellung der Feindseligkeiten" |
Nach den Beratungen am Samstag in New York sagte der derzeitige Präsident des Sicherheitsrates, der Ghanaer Nana Effah-Apenteng, der Text sei „im Allgemeinen positiv“ aufgenommen worden. „Wir müssen jetzt sehr schnell vorgehen“, forderte er. Er schloß nicht aus, daß die Resolution schon am Sonntag beschlossen werden könnte. Andere Ratsmitglieder sprachen von Montag oder Dienstag.
Die Hizbullah stellte klar, daß sie keiner Waffenruhe zustimmen werde, solange noch ein israelischer Soldat auf libanesischem Boden stehe. Der libanesische Regierungschef Fuad Siniora bezeichnete den Text als „nicht adäquat“. Später hieß es aus libanesischer Regierungsquelle, Beirut sei „gegen den französisch-amerikanischen Resolutionsentwurf in seiner derzeitigen Form“ und verlange Änderungen.
Die Resolution ruft beide Seiten zur „vollständigen Einstellung der Feindseligkeiten“ auf. Der amerikanische UN-Botschafter John Bolton bestätigte, daß er sich gegen die von Frankreich gewünschte Formulierung „sofortige Einstellung der Feindseligkeiten“ gewandt hatte. Statt dessen ist nun von der „sofortigen Einstellung aller militärischen Offensivoperationen Israels“ die Rede. Außerdem appelliert die Resolution an Israel und den Libanon, „eine dauerhafte Waffenruhe und eine langfristige Lösung zu unterstützen“.
Erfolg für Frankreich
In einer zweiten Resolution soll in zwei bis drei Wochen das Mandat für eine internationale Sicherheitstruppe im Südlibanon festgelegt werden. Angestrebt werde keine Rückkehr zu den Verhältnissen vor Beginn der Kämpfe, sondern eine dauerhafte Befriedung der Region, sagten sowohl Bolton als auch der französische UN-Botschafter Jean-Marc de la Sabliere.
Allein die Tatsache, daß die Vereinigten Staaten dem Text schließlich zustimmten, wurde von Beobachtern bei den Vereinten Nationen als Erfolg für Frankreich gewertet. Der britische Premierminister Tony Blair begrüßte die Einigung als „entscheidenden ersten Schritt“ und „wichtigen Durchbruch“.
Führender Hamas-Politiker festgenommen
Parallel zu den Kämpfen setzte Israel auch die Einsätze in den Palästinensergebieten fort. Israelische Soldaten nahmen in der Nacht zum Sonntag einen weiteren führenden Hamas-Politiker fest. Augenzeugen berichteten, daß Soldaten das Haus des Parlamentspräsidenten Asis Dweik in Ramallah stürmten und ihn anschließend abführten.
Der Politiker der radikal-islamischen Hamas sei zu einem israelischen Armeestützpunkt außerhalb der Stadt gebracht worden. Israel hatte bereits in den ersten Tagen des Konflikts damit begonnen, Hamas-Politiker festzunehmen. Insgesamt wurden 26 Abgeordnete und 8 Minister in Haft genommen.
Text: FAZ.NET mit dpa/Reuters
Bildmaterial: dpa, REUTERS
http://www.faz.net/s/...F8193D17861D4690E/Tpl~Ezeitung~Soverview.html
Waffenstillstand und dann dauerhafte Friedensverhandlungen, ohne das die eine Seite überhaupt konsultiert wird?Was ist das denn für eine Diplomatie?Man hat die Hisbollah durch diesen Krieg unnötig aufgewertet. Jetzt führt man ihn entweder weiter auf Sieg oder beendet ihn mit ihr.