IVU - sachlich und konstruktiv
Ich denke, da kommt nicht mehr viel hinzu.
Siehe (115) im GB:
Bei einem Rückgang des Zinses um 0,5% ergibt sich eine Auswirkung um 437.000 Euro.
Da die zehnjährigen Bunds gegen Null laufen und die EZB die Zinsen voraussichtlich noch weiter senken wird, dürfte bei 1,8% noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht sein.
Also 2015 und 2016 wird es noch mal teuer, danach dürfte der Boden gefunden sein.
Es stellt sich mir trotzdem die Frage:
Wohin gehen die Pensionsverpflichtungen noch? Sind das alles Altzusagen oder wird hier auch in Zukunft noch eine Aufstockung zu erwarten sein?
Wäre mal eine Frage für die IR, da z.B. die DAX-Unternehmen ebenfalls massive Probleme mit der Erfüllung der Pensionszusagen erwarten. Könnte durchaus sein, dass IVU hier in der Vergangenheit mal einen echt blöden Fehler gemacht hat (Pensionszusage ohne Rückdeckungsversicherung + ungenügende Rücklagenbildung).
Bei 3 Euro / Aktie wäre IVU schon spottbillig bewertet (ca. 1.3 - 1.5 Euro / Akie Net Cash Ende 2016) - von daher ist das Rückschlagspotential sehr begrenzt.
Das sehen auch andere (feste Hände) so. Es gibt ja seit letzter Woche immer wieder (verdeckte) 10k Orders, z.B. am Freitag eine bei 3,75 und heute eine bei 3,71 (noch nicht bedient).
... wenn der Q4/15-Sonderfaktor in den Pensionsverpflichtungen liegt wie USER Thebat-Fan meint und ich finde das plausibel, dann ist der m.E. auch in 2016ff wirksam auf HGB-Ebene. Andererseits gibts die 0,5-Mio-Entlastung, allerdings erst ab 2017, wie USER syrtofu schreibt.
Mein Fazit: ... ich wart mal ab was der GB/15 bringt.
Im Handelsrecht und auch im Steuerrecht. Allerdings gibt es so viele Sonderfaktoren, dass da fast niemals ein gleicher Zinssatz bei herauskommen dürfte. :-)
Bezüglich der Post:
Auf wie viele Jahre wird denn abgezinst? Und was gibt es an fest angelegten Rücklagen zur Absicherung (Anlagen, Rückdeckungsversicherung etc.)?
Soweit ich das sehe, hat IVU keine Rückdeckungsversicherung und kaum (zweckgebundene) Rücklagen für die Pensionsverpflichtungen. Daher schlägt eine Veränderung des Marktzinssatzes sofort auf die Bewertung durch.
Bei IVU sollte aufgrund der Altersstruktur doch eher mit deutlich längeren Laufzeiten (bis zur Pensionierung) zu rechnen sein, als bei der Post - was gegen den optimistischen Zinssatz dort spricht.
Der Zeitwert des Planvermögens ist bei IVU tatsächlich nur ca. 16% des Gesamtbarwerts der Verpflichtungen - bei der Post sind es (in Deutschland) ca. 40%.
(Trotzdem macht 1% Zinsänderung bei der Post >=2 Mrd. Effekt in den Rückstellungen.)
Wie gesagt - bei IVU sehe ich die ganze Pensionsgeschichte eh nur als Randthema.
Was ist eigentlich, wenn der Zinssatz langfristig (in den nächsten 5 Jahren) wieder anzieht.
In den letzten Tagen hatten wir beim Ölpreis eine (vielleicht charttechnisch) verursachte, heftige Reaktion nach oben, auf ca 40 Euro (Brent), mit der Tendenz, daß langfristig wiederum mit steigenden Preisen (auch aufgrund der zu erwartenden Angebotsverknappung) zu rechnen ist.
Ähnliches wird ja auch beim Zins passieren, wenn auch moderater, aufgrund der weltweiten Verschuldung.
Auch der Zins wird langfristig wieder anziehen.
In diese Falle, müßten die Pensionsrückstellungen ja neu bewertet, und ggf. außerordentliche Erträge ausgewiesen werden??
Bei IVU würde eine Erhöhung des Abzinsungssatzes von 1,8% auf 3% eine entsprechende Erhöhung des Eigenkapitals um ca. 1 Mio bewirken (und die Pensionsrückstellungen würden gleichzeitig um 1 Mio zurückgehen).
Ganz unabhängig davon wäre es natürlich wünschenswert, wenn sich die Zinsen wieder erhöhen würden - ich vermute aber, dass wir noch länger niedrige Zinsen haben werden und auch die Notenbanken momentan nicht das richtige Rezept fahren - man fördert nun ja auch größere Preisblasen, etwa auf dem Immobilienmarkt.
Fundamental gilt aktuell beim Öl:
Die Öl-Förderung/Angebot, der Öl-Verbrauch/Nachfrage und die weltweit eingelagerten Öl-Vorräte sind auf einem Maximum! Und für die nä Zukunft wird weiter mehr Öl pro Tag gefördert als verbraucht. Das heisst, die eingelagerten Öl-Vorräte steigen weiter an. Diese fundamentale Situation erzwingt bei Annahme einer Preisbildung durch Angebot und Nachfrage (die die US-Fracker ja zumindest zeitweise wieder installiert haben ...) normalerweise sinkende Ölpreise. Denk' ich mir.
Das sollte dem Aktienkurs Aufschub geben - so weit ich weiß, ist es das erste Mal, dass ein Institutioneller in den letzten Jahren eine meldepflichtige Grenze überschritten hat.
Die Deutsche Bank hat mehrere Platinum IV Fonds.
Wird vermutlich einer von den Platinum IV EURO sein.
Zumindest wäre das eine Erklärung für die Eisberg-Orders.
3% des GK sind ja 532T Aktien.
Das ist etwa das, was in diesem Jahr auf Xetra bisher nsgesamt gehandelt wurde. Wenn man aber davon ausgeht, dass auf der Käuferseite auch genug andere Käufer standen, geh ich mal davon aus, dass der Fonds maximal 200-250T Aktien in diesem Jahr kaufen konnte. Insofern geh ich mal davon aus, dass man mindestens schon seit Oktober stückchenweise einsammelt.
Das würde auch zu den Eisbergorders passen, die man etwa seit Herbst hier ab und zu beobachten konnte.
Die Börsenumsätze vor allem in den letzten Wochen waren ja teilweise sehr mau.
Gruß
Wavesurfer
Versteh ich Platwo richtig, und das hat was mit dem Börsenbrief zu tun? Wie viel Geld verwalten die denn insgesamt? Würde mich in dem Fall jedenfalls wundern, wenn sowas über 2 Mio in einen SmallCap investiert.
... da jemand erst von 0% aus aufgebaut hat oder vielleicht garnicht so weit unter 3% schon einige Zeit war und daher nur wenige Stücke noch brauchte um über 3% zu kommen. Wobei man ja auch problemlos unter Umgehung der regulären Börsenplätze größere Paket kaufen kann ohne es zu sehen ( http://www.wiwo.de/finanzen/boerse/...ienhandel-bedrohen/9082884.html )
....da jemand noch weiter aufbaut oder sich mit der gemeldeten Menge nun zufrieden gibt. Wenn Letzteres so wäre, dann wäre keine weiter Kaufnachfrage zu erwarten. Viele Fonds scheuen aus Risc Management Gründen bei relativ marktengen Small Caps größere Positionen weit über 3% aufzubauen, weil man eben im Fallle es täte sich plötzlich etwas Unschönes bei der Firma nur sehr schlecht mit dem großen Volumen noch rauskäme ohne den Kurs immer weiter in den Keller zu ziehen.
....ob die Menge länger gehalten werden soll oder ob da der Fondmanager eher einen Tradingansatz hat
Von der Deutschen Bank gibt es ja massig verschiedene DB Platinum IV Fonds.
http://www.finanzen.net/...SuchString=DB+Platinum+IV&strKat=Fonds
Welcher davon die Schwelle überschritten hat wurde nicht gesagt. Man kann den einen oder anderen Fond davon thematisch zwar ausschließen, aber es bleiben zu viele noch übrig um da irgendwelche sinnvollen Vermutungen anzustellen wer es genau ist. Von daher wäre es auch recht willkürlich jetzt den Namen Platow da ranzuziehen ohne den geringsten Beleg. Müßte man vielleicht die IVU IR fragen, ob die es genauer wissen. Ist mir aber eigentlich auch nicht so wirklich wichtig.
Zu HGB v. IFRS: Es erscheint mir recht wahrscheinlich, dass hier tatsächlich vor allem ein niedrigerer Diskontsatz für die bilanzielle Bewertung von Pensionsrückstellungen verantwortlich ist. Das gab es für 2015 schon bei ein, zwei anderen Smallcaps und wäre absolut schlüssig. Einen ähnlichen Effekt gab es z.B. bei Datagroup, wo es niemanden gejuckt hat.
Grund für die unterschiedliche Wahrnehmung ist wohl, dass bei IFRS Änderungen in den Pensionsrückstellungen nicht in die GuV kommen, sondern erst im consolidated income statement verbucht werden. Das reduziert ergebnisneutral das Eigenkapital. Unter HGB ist das nicht ohne weiteres möglich, sondern geht in die GuV.
Wenn das der Grund sein sollte, würde ich den usern zustimmen, die dies als Non-Event betrachten. Änderungen des buchhalterischen Diskontsatzes sind nicht cashwirksam und haben keine Auswirkungen auf den intrinsischen Wert der Aktie.
Allerdings und das ist der spannende Teil, darf die Differenz die in der GuV wirksam wird nicht ausgeschüttet werden.
Ich bin gespannt ob und wie sich das bei IVU auswirkt. Sofern alle Unternehmen (davon gehe ich aus) das Schreiben des Pensionssicherungsfonds erhalten haben.
Sieht ja schon deutlich besser aus. Jetzt möglichst noch über 3,98 € hinaus, und wir hätten eine klassische Umkehrformation mit erstem Aufwärtstrend.