AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Du schreibst:
Die Entscheidungsträger (hier vor allem der Vorstand) werden die Projekte auch durchpeitschen, wenn am Ende die Zielumsätze erreicht werden, aber zB nur 27% EBITDA-Marge stehen.
EBITDA-Margen hängen zu großen Teilen mit der Marktlage zusammen. Der Markt (Angebot/Nachfrage) gibt vor, wie hoch die Stückpreise sind. Daneben spielt die Auslastung eine große Rolle.
Der Vorstand kann also unmöglich genau vorhersagen, wie hoch die Margen in 3 Jahren sein werden - deshalb auch die hohe Spanne.
In HJ 1 2023/24 lag die EBITDA-Marge bei 26,6 % (bereinigt bei 30,6%). Wenn AT&S in der Lage ist, in diesen sozusagen schlechten Zeiten, bereits derart hohe Margen zu erwirtschaften, wieso sollen sie dann in besseren oder guten Marktlagen nicht noch wesentlich höhere machen? 32%, das obere Ende der Guidance, erscheinen bei guten Marktbedingungen durchaus wahrscheinlich.
Aufgrund des schwankenden Marktes wird der Vorstand also nie wissen, was am Ende genau raus kommt. Seine Entscheidung (zu bauen oder nicht) wird in erster Linie davon abhängen, ob der Kunde einen Bedarf hat. Die Rahmenbedingungen (grobe Preise - die aber auch der Marktlage unterworfen sind) dürften ohnehin bereits festgelegt sein.
https://www.handelsblatt.com/technik/it-internet/...om/100007247.html
Schaut euch diese gewaltigen Summen an, die da in den nächsten Jahren in Chipfabriken investiert werden. USA, Japan, Europa, Südkorea, China - überall gibt es riesige Investitionsvorhaben.
Es liegt auf der Hand, dass damit auch die Nachfrage nach Substraten stark wachsen wird.
AT&S ist einer der Player auf diesem Weltmarkt und mischt hier ganz vorne mit.
Präsentation Samsung S24. Mit AI Einbindung. Das zeigt, was benötigt wird - und wohl Standard wird auf allen Rechnern und Handys. Da "muss" At
2023 weniger Gewinn - 2024 wird kräftig investiert. So weit sin die Märkte nicht entfernt.....
1. Im Segment Substates haben wir eine Käufermarkt, d.h. in einem
für AT&S ungünstigen Zustand.
2. AT&S hat die EBITDA Margen aktuell auf 36 % verbessert. Damit sind
die adjusted Margen gemeint, weil ja signifikante Vorlaufkosten im aktuellen
GJ anfallen.
3. Das Werk in China, Chongqing ist aus meiner Sicht etwa zu 70 % ausgelastet gewesen
im letzten Quartal mit 176 Mill. Euro Umsatz, ich schätze aktuell eine Quartalsleistung von 275 Mill.
Euro als realisierbar an.
4. Ich wäre enttäuscht, wenn bei einer höheren Auslastung in Chongqing nicht noch die Personal-
kostenquote um etwa 2-4 % gesenkt werden kann.
5. AT&S hat im Zuge des Cost Saving Programms die Anzahl der Mitarbeiter von 15.700
auf 13.700 MA reduziert. Stand Sept. 2023. Diese Anpassung erklärt die aktuelle Entwicklung
der Margen im letzten Quartal, nicht nur mit Segment Substrate.
6. AT&S tut ja einiges, um die Produktionsprozesse effizienter zu gestalten. Zwei Beispiele sind::
7. Man geht ja dazu über Abfälle in der Produktion wieder einzusetzen, Stichwort Recycling und
8. Man hat im letzten GJ 22/23 20 % weniger Gold, Palladium und Kupfer eingesetzt gegenüber
dem Vorjahr, trotz des Umsatzwachstums. Natürlich sind hier auch Mix-Effekte bedeutend.
Mein Fazit: AT&S hat ja mit Kullim die EBITDA Magen auf bis zu 32 % angehoben. Alle oben genannten
Entwicklungen spielen dabei eine Rolle. Neben allen erwähnten Punkten ist, wenn es um die Währungen geht, ein starker US-Dollar ein weiterer Trigger für die Margen-Ziele. Aktuell ist er eher schwach mit 1,1 Euro. Dafür sehen wir aber eine tendenziell schwächere chines. Währung, vorteilhaft für AT&S. In Summe aus meiner Sicht ahead of Schedule.
Gruß
Welche Quellen hast du? In den GB stehen andere Zahlen.
Zum Ende des Geschäftsjahres 2022/23 lag der Mitarbeiterstand bei 15.280. Die Personalkosten lagen in diesem GJ bei 420 Mio - das sind 27.487 Euro pro Mitarbeiter.
Mit Ende HJ 2023/24 lag der Mitarbeiterstand bei 13.982. Geht man von den selben Personalkosten pro Mitarbeiter aus, kommt man auf 384 Mio.
Damit hat man eine Ersparnis von 36 Mio realisiert.
Im Segment Substrate von 26 %. Bereinigt um die Vorlaufkosten von 17 TEuro bei 176 Mio. Umsatz
ist das eine Marge von 36 %. Nachzulesen in den Berichtsunterlagen des letzten Reports.
Ich ordne die Vorlaufkosten diesem Segment allein zu.
Gruß
dreimal zu lesen.
Die Pressemeldung zum Q2 "https://ats.net/news/ats-setzt-erholung-weiter-fort/"
(mit der Verlinkung habe ich es nicht bei Ariva) steht die MA genau mit 13.741 MA angegeben,
kommend von 15.700 ein Jahr zuvor.
Gruß
https://ats.net/download/...32431&refresh=65a928f3bfc431705584883
Seite 18. Da ist die unbereinigt Marge von 26 % im Q2 aufgeführt.
Bereinige ich die 17 TEuro Vorlaufkosten, die 10 % ausmachen auf den
Umsatz von 176 TEuro im Q2, dann lande ich bei 36 %.
Übrigens lag diese Marge im Q1 auch schon bei 32 %, was ich für das
maue Quartal mit Substrate Umsatz von 149 TEuro schon bemerkenswert fand.
Ob alle Kosteneinsparungen schon im Q2 realisiert waren, wird man im kommenden
Abschluß sehen.
Nachdem jetzt Cicero bestätigt hat, das man in Chongqing bereits für AMD produziert,
nochmals der Hinweis auf der Seite 18, das man mehrere neue Kunden jetzt bedient.
Bedeutet: Neben AMD bedient man einen weiteres Unternehmen. Es darf spekuliert werden.
Gruß
1) Im HJ23/24 hat das Unternehmen selbst insgesamt Bereinigungen am EBITDA in Höhe von 32,8 Mio. berichtet (von 216,5 auf 249,3 Mio im EBITDA). Davon lagen aber bereits 17,5 Mio im Q1 (lt Q1 Bericht Anpassungen am EBITDA von 74,9 auf 92,4). Daher bleiben für Q2 isoliert nur mehr 15,3 Mio. Wenn jetzt davon noch ein Teil auf Leoben und nicht auf Kulm entfallen, sind wir eher dort, wo das Unternehmen selbst seine angepassten Margen kommuniziert.
2) Als sorgfältiger Investor sollte man vorsichtig damit sein, sämtliche Anpassungen, die das Management vornimmt, als tatsächlich nicht wiederkehrend zu behandeln. Ich weiß jetzt ehrlich gesagt nicht im Detail, was AT&S alles als "start-up-costs" deklariert. Vielleicht kann sich hierzu jemand äußern? Wenn da jetzt aber zB Dinge wie Einschulungskosten oder etwas ähnliches dabei sind, wäre es falsch, das zur Gänze herauszubrechen. Auch im laufenden Betrieb habe ich Mitarbeiter, die neu anfangen und daher noch nicht produktiv sind. Genauso gibt es auch bei Vollbetrieb immer wieder mal wartungsbedingte Maschinenstillstände.
erforderlich sind, gehören dazu, solange der Standort nicht Prod.
aufgenommen hat. Danach fallen die Beispiele, die du genannt hast
eben unter normalen sonst. Aufwendungen. Die operative Marge damit
zu berichtigen ist üblich macht Sinn.
die zur Ingangsetzung der Prod. erforderlich sind.
Eine genauere Aufstellung gibt es nicht.
gruß
Zur verlinkten Presseaussendung:
Danke! Hier wird also der Mitarbeiterstand des Halbjahres und des Quartales angeführt.
Ich hatte den GB zum Halbjahr hergenommen. Der längere Durchrechnungszeitraum der bei der Halbjahresberechnung herangezogen wurde, hat den niedrigeren Mitarbeiterstand ergeben.
Dann ist die Einsparung vom Mitarbeiterpeak nochmals wesentlich höher und liegt bei 55 Mio.
Ich denke, auch wenn man jetzt nicht sicher sein kann, ob da beim adj EBITDA etwas geschönt wurde, aber eines dürfte klar sein, AT&S hat bei den Margen im Substratbereich voll auf die Konkurrenz aufgeschlossen.
Offenbar war das Unternehmen zu einer "Fat Cat" aufgebläht worden. Hat auch etwas Gutes, so ein Nachfrageloch.
Auf jeden Fall zeigt das nun klar auf, dass im Substratbereich in guten Zeiten auch Margen von 35% aufwärts möglich sein müssten. 2026/27 wird der Substratbereich 2/3 bis 3/4 der Umsätze ausmachen.
Ich rechne durchaus damit, dass man diese Margenguidance von bisher 27-32% nach oben anpassen wird.
Übrigens, die TSMC-Zahlen und vor allem der Ausblick sind sehr positiv.
Kann es übrigens sein, dass die Anleger glauben, dass AT&S vom KI-Boom nicht profitieren wird?
Na bitte.. Die Rutsche ist wieder mal gelegt. Nach 15min aber erst -5% runter. Kann mir vorstellen, dass es dabei bleibt. Das wäre ja fast ein üblicher AT+S Handelstag