AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Die Kleinstaktionäre stemmen keine Kapitalerhöhung oder strategische Ausrichtung etc. d.h. es ist durchaus sinnvoll den Anteil der Kleinstaktionäre auf unter 1/3 zu reduzieren und genau das wird die Kapitalerhöhung machen. Stellt euch einfach darauf ein!
Es werden nicht alle zu den Hoch-Kursen eingestiegen sein aber so ist das nunmal. Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man! Kleinstaktionäre die das nicht aushalten sollen bitte ETFs oder Fonds kaufen und nicht einzelne Titel. TUI, Leoni und Lenzing sind jetzt nur drei aktuelle Beispiele wo man es erkennen musste wann man als Kleiner raus muss.
Ich habe den Rücksetzer für einen Nachkauf genutzt da die Börsen ja sehr gerne übertreiben (u.a. auch durch die STOP-LOSS-Flut) und bin Heute bei 26,5 mit einem klitzekleinen Gewinn abzüglich Steuern/Gebühren raus. Werde hier erst wieder einsteigen nachdem die Kapitalerhöhung durch ist.
Ich rechne mit einem Kurs von 20 Euro als Wiedereinstieg.
Bei 500 Mio € Invest sollte da auch etwas Umsatz bei rauskommen.
Ich gehe bisher auch davon aus, dass in den 3,5 Mrd. Umsatz Kulim II nicht enthalten ist. Es spricht aber auch Bände über die Kommunikationspolitik von AT&S, dass hier eine solche Diskussion überhaupt geführt werden muss...
Für weitere Invests ist sicherlich eine Stärkung des EK sinnvoll. Solche sind aber bisher in keiner Weise kommuniziert. Hier muss ich Androsch Recht geben, dass entweder die Aussagen im letzten Quartalsbericht zur Liquidität nicht stimmen oder einfach der Zeitpunkt für die Altaktionäre nicht ideal ist.
Viel Spaß beim Warten auf die 20 Euro.
Ich persönlich kann mich mit einer KE, auch mit der Öbag gut abfinden, wenn sie erforderlich ist. Die Öbag möchte Anteile, dadurch wird man vermutlich gut verhandeln können. Wenn Androsch das wirklich gesagt hat, dann wird auch der Preis nicht gegen 20 sondern hoffentlich im Bereich von 30 sein.
Ich sehe es mittlerweile so. Die Aktie hat auch mit der KE noch erhebliches Potenzial. Sie wird zwar verwässert, die EK ist aber gestärkt und man kann aufgrund des Polsters schon früher weitere Investments vorbereiten.
Ich habe keine Insiderinfos. Folgendes fällt mir ein:
* Es gibt keinen "gut kontrollierbaren" Kernaktionär der "beliebig" Geld nachschiessen kann. Der Bund kann das über seine Umwege schon. Da diese Branche nun als wichtig(er) angesehen wird und der Bund eben "beliebig" nachschiessen kann denke ich das es hier zu einer Beteiligung kommt. Das ist strategisch sicherlich auch sinnvoller als Arbeiter bei 90% des Bezugs zu Hause sitzen lassen (Kurzarbeit) die im besten Fall eine Weiterbildung in der Zeit machen, im Normalfall aber einen Pool bauen und die restliche Freizeit pfuschen gehen.
* Refinanzierungskosten steigen, eine KE und der "Umweg" über den Zinssatz der Staatsverschuldung ist günstiger.
* 2/3 Streubesitz sind für ein strategisch wichtiges Unternehmen einfach zu hoch. Sobald der Staat drinnen ist kann er durch Verwässerung den Streubesitz reduzieren bzw. streut er ihn indirekt ja sogar weiter ;-).
"... Zeitpunkt ist nicht ideal ..."
Der Kurs war lange unter 20 d.h. die meisten haben vermutet gar keine Kurse >20 in den Büchern. Der Zeitpunkt ist sogar ideal weil man für wenig Geld ein Top-Unternehmen kaufen kann das wenn es gut aufgeht den Steuerzahler nichts kostet sondern sogar etwas bringt.
Ist das der gesamte Krone Artikel oder nur ein Exzerpt?
Es ist halt so, dass vor wenigen Tagen in der Kleinen Zeitung stand:
Die Gespräche sind bereits vor einigen Wochen angelaufen, Ziel ist eine Öbag-Beteiligung von 25 Prozent plus eine Aktie. Noch soll es aber keine vertiefenden Verhandlungen auf Basis einer detaillierten Konzernbewertung geben. Insofern ist noch einigermaßen offen, wie viel Geld die Öbag in die Hand nehmen müsste. AT&S-Großaktionär Hannes Androsch und Gerstenmayer betonen, dass im Moment auch noch andere Möglichkeiten sondiert würden.
„Wir sind in einer Phase großer Investitionen, die nächstes Jahr in Operation kommen“, so Androsch im Gespräch mit der Kleinen Zeitung. „Wir bereiten uns aber darüber hinaus mit Blick auf 2030 auf den nächsten Schritt vor und loten alle Möglichkeiten diesbezüglich aus“, sagt er.
https://www.kleinezeitung.at/wirtschaft/17823676/...hsten-schritt-vor
Ich hoffe er ist nicht alterssenil.
- Großaktionär mit endlosen Nachschussmöglichkeiten
Wie hinderlich ein beherrschenden Großaktionär für das Unternehmen sein kann, darf man ja bei VW beobachten. Gott bewahre AT&S vor solchen Zuständen.
- günstigere Refinanzierungskosten
Sicher. Aber mit welchen Nachteilen für die Altaktionäre erkauft man sich das? Sind die temporär besseren Zinsen (für den zeitnah zu refinanzierenden bzw. variablen Teil) die starke Verwässerung wert?
- 2/3 Streubesitz für ein strategisch wichtiges Unternehmen einfach zu hoch
Sagt wer? Wieviel Prozent Staatsbeteiligung hat z.B. Rheinmetall? Und selbst wenn...Wenn man die Sicherung des Einflusses als Staat wünscht, dann kann man das doch machen, wenn eine Übernahme vor der Tür steht oder diese einfach untersagen. Aber jetzt ein Einstieg zu diesen Kursen ohne Not? Okay zu Kursen zwischen 40 und 50 Euro (aktuell) von mir aus gern... ;)
- Kurs lag lange unter 20
Mag sein. Da hatte AT&S ja auch noch andere Umsätze, Erträge, einen anderen Produktmix und eine weniger diversifizierte Kundschaft. In 12 Monaten sind die neuen Produktionsanlagen in Kulim und Leoben bereits angelaufen. Alles egal? Der Kurs gehört unter 20 Euro, weil er da lange Zeit stand? Echt jetzt?
Als Anleger ist mir das aber egal, deswegen bin ich raus und steige erst wieder ein wenn die KE durch ist. Ich bin mit dieser Strategie bei TUI, Lenzing gut gefahren. Bei Leoni habe ich meine Verluste begrenzt und hier bin ich deswegen auch raus.
Mit Verlust verkauft es sich natürlich psychologisch nicht so leicht. Deswegen diversifiziert man oder wählt halt gleich mehrere ETFs oder wer langfristig unterwegs ist Fonds (wg. Einstiegs-/Management-gebühren)
Seh ich anders und auch der Quartalsbericht sagt es etwas anderes aus. AT&S verfügt über Mittel und freie Kreditlinien in Höhe von rund 1,3 Mrd. Euro. Sie brauchen aber sicher EK, wenn weitere Invests vorfristig angeschoben werden sollen. Das ist aber eine deutlich andere Baustelle....
Und warum kommst Du hier eigentlich dauernd mit Deinen Belehrungen? Meinst Du, dass wir die hier nötig haben? Das kommt (zumindest bei mir) etwas oberlehremäßig rüber...
"Manchmal gewinnt man, manchmal verliert man! Kleinstaktionäre die das nicht aushalten sollen bitte ETFs oder Fonds kaufen und nicht einzelne Titel. "
...
"Mit Verlust verkauft es sich natürlich psychologisch nicht so leicht. Deswegen diversifiziert man oder wählt halt gleich mehrere ETFs oder wer langfristig unterwegs ist Fonds (wg. Einstiegs-/Management-gebühren)"
Und um hier als getroffener Hund dazustehen. Ich habe überwiegend im Bereich um die 10 Euro gekauft und bin fett im grünen Bereich. Das hat aber alles rein gar nichts mit meiner Einschätzung zu AT&S zu tun. Die treffe ich unabhängig, ob ich im grünen und roter Bereich liege.
Ich bin mir nicht sicher, ob bei solch einem wichtigen Thema ohne Rückendeckung ein Alleingang gemacht wird.
zu OesiBua - "Kleinstaktionären": Warum sollte 2/3 Kleinstaktionäre per schlecht sein ? Angenommen man hat ein gutes Management, ein gut laufendes Unternehmen und zwei langjährige größere Aktionäre die 1/3 halten - dann sind viele Kleinstaktionäre eigentlich recht angenehm. Die haben - de facto - kaum realistische Gestaltungsmöglichkeiten, eben weil sie so aufgesplittert sind, und eine feindliche Übernahme praktisch umzusetzen, stelle ich mir auch recht schwierig vor, wenn da tausende Leute dafür gewonnen werden müssten. Und dann hätte man das Unternehmen feindlich übernommen und mit Androsch und Dörflinger bei jeder größeren Entscheidung eine Sperrminorität gegen sich. MIch jedenfalls stört die Struktur nicht.
Und der Staat als "guter Teilhaber" ? Naja, mal abgesehen von den Entsendungsfragen von Vertretern des Staates in Organe der AT&S (ich glaub, da hat grad mal wieder ein Gerichtsverfahren gegen einen ehemaligen Bndeskanzler begonnen ...), kann der Staat seine Anteile ja auch einfach wieder verkaufen. Und zwar ohne viel andere Aktionäre zu fragen. DANN aber ist das ein signifikanter Unternehmensteil mit 25 %
Dass der Staat zusätzliches Geld in die Kasse fließen lässt, wenns nötig ist, das bezweifle ich. Mal ganz abgesehen davon, dass man sich als Staatbürger ohnedies fragen muss, ob es Aufgabe des Staates ist, sich an Unternehmen zu beteiligen (mal abgesehen von Bereichen der Grundversorgung der Bevölkerung wie Energie, Gesundheit etc...). Das denk ich mir aber auch schon bei Flughäfen und Spielcasinos etc...
zu Androsch in der Kronenzeitung: Wenn das Zitat der Krone Androsch korrekt widergibt, dann hätte er sich ja eigentlich NICHT gegen die ÖBAG ausgesprochen, sondern nur gegen den derzeitigen Preis. ("Nicht um diesen Preis"). Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, dass das Management derartige Maßnahmen wie Verhandlungen zu einer KE unternimmt, ohne dass Androsch und Dörflinger davon was wissen. Da wäre Hr. Gerstenmayer, denke ich, ablösereif.
Was auffält ist: aktuell reden alle von 25 % Staatsanteil. Wenn ich das richtig im Kopf hab, dann war von einer 50 %igen KE die Rede. Wer kriegt "den Rest" ? Streubesitz, noch ein Großaktionär, oder eventuell kaufen Androsch und Dörflinger zu ?
Zur Motivation und Hintergrund einer KE
Wie immer tappen wir im Dunkeln. Ist in gewisser Weise logisch, denn wenn ein Unternehmen, strategische Schachzüge öffentlich kommuniziert, wird wenig gelingen. Das macht aber unser Forum spannender, weil man dann eben alle möglichen Optionen ausloten kann. Ich für meinen Teil sehe immer mehr eine Großinvestitin im Sinne eines neuen Werkes in den USA (oder hilfsweie Europa). Ich denke mir das so:
Würde die KE dazu da sein, um Schulden zu bedienen, wäre man nicht erst jetzt draufgekommen, dass dafür Bedarf besteht. Man hätte eine KE schon bei € 40,00 im Auge gehabt. Im Gegenteil, es wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass die Schulden handhabbar sind, dass genügend Geld da ist. Stimmt das Interview in der Krone, sagt Androsch auch jetzt noch immer.
Zudem gibt es überall Prognosen betreffend den Markt und speziell den Mitbewerb, die alle nach oben zeigen. Demensprechend entwickeln sich auch die Börsenkurse, vnn NVIDIA über AMD bis INTEL. Gibt keinen vernünftigen Grund davon auszugehen, dass die Markterholung um AT&S einen Bogen schlüge ....
Also Frage 1: Eine KE um mit dem Geld Kulim II maschnell zu bestücken ? Ich weiß zwar nicht, was das kostet - aber wenn man mit der Produktion 1 Mrd. oder gar 2 mehr an Umsatz generiert - pro Jahr ! - kann ich mir nicht vorstellen, dass man die Ausrüstung nicht finanzieren kann (zumal die ja wohl auch budgetiert war, als man zu bauen begann ...). Braucht man dann wirklich eine KE, die beim derzeitigen Kurs rund 500 Mio einbringt (wenn KE mit 50 %), noch dazu wenn man so viele nicht genutzte Kreditlinien hat, die dafür aber den Besitz von Androsch und Dörflinger um 1/3 verwässert - lebenslang ?
Wofür könnte AT&S also 500 Mio brauchen, so sehr dringend, dass Androsch und Dörflinger eine entsprechende Verwässerung akzeptierten (außer die beiden greifen nicht ebenfalls bei der KE zu) ? So wie ich das sehe könnte der BEGINN der Errichtung eines neuen Werkes in den USA oder EU diese Summe rechtfertigen. Dazu kommt dann ein Betrag X Mio an Fördermitteln der USA oder EU für die "Heimholung der Schlüsselindustrie" und den "Rest" verplant man dann "AT&S like" mit den künftigen Einnahmen der noch gar nicht fertigen Werke in Kulim. Für's Anfangen reichen da frische 500 Mio. Und die zu erwartende Umsatzsteigerung in weiteren 5 Jahren, könnte eine Verwässerung dann auch wirtschaftlich für Androsch und Dörflinger ausgleichen - und ohne anzufangen wird's auch in den USA kein Geld aus Fördertöpfen geben, schätze ich. Oder der Mitbewerb bekommt's......
Ich weiß, relativ kühn, der Gedanke und natürlich fehlt die "rauchende Pistole". Aber die pauschale Begründung, man mache die KE um das Wachstum auch in der Zukunft abzusichern, die würde solchen Gedanken jedenfalls nicht entgegenstehen....
Bei einem Kurs von 10 stehst ja eh fett im Saft d.h. selbst bei einer KE und ohne diese zu ziehen wird der neue Mischkurs noch über deinem Investment liegen. Verstehe Dein Problem nicht weil für Dich als Klein(st)aktionär kann es ja nur um Geld (Rendite) gehen.
@Dividendius: Sehe das auch wie Du möchte nur hinzufügen das die Werke zwar im Ausland liegen, die Steuerung und F&E aber wohl hoffentlich vorwiegend in Österreich. Das ist meines Erachtens der Grund warum eine Staatsbeteiligung im Raum steht und für mich auch Sinn macht. Man will sich hier evtl. langfristig absichern da die Corona-Krise gezeigt hat wie anfällig unsere Lieferketten sind. Da reicht schon das Fehlen eines kleinen elektronischen Bauteils und schon kann ein BMW nur noch ohne Touch ausgeliefert werden oder die ganze Kette steht ganz.
Ich kenne mich bei AT&S im Detail zu wenig aus aber für mich als Laie sieht es so aus als seien sie ein essentieller Bestandteil in der Fertigungsindustrie so wie auch ASML, die Japaner beim reinen Silizium und andere. Da will man halt die Hand drauf haben um vom Zukunftsmarkt in der EU mitnaschen zu können und keinen Stillstand zu verursachen weil Dikator xy in der Früh aufwacht und halt beschließt das er zwei Millionen grüne Männchen zu viel hat und er selbst auch nicht jünger wird.
Sieht man sich die Skandale rund um Staatsnahe Betriebe so an dann würde ich als Laie sagen da gehören halt einfach Postenbesetzungen auf Basis internationaler Standards her und kein Vitamin B Postenschacher. Ist halt bitter für einige die schon mit 14 brav Zettel in der Gemeinde verteilt haben. Ob in der zweiten und dritten Reihe noch viele Günstlinge sitzen glaube ich aber auch im Ösiland nicht. Ansonsten würde unser Land gar nicht laufen. Die paar Deppen die noch rumsitzen musst halt aushalten bzw. zerlegen sich die über die Zeit eh selbst wie die Realität immer wieder zeigt.
Personalintensive Produktionsstätten wird es im Ösiland immer weniger geben siehe Zumtobel (Serbien) und viele andere (Lenzing etc.) von daher kann das ohnehin kein Grund für eine Staatsbeteiligung sein. Sollte der Russland-Feldzug gegen die Ukraine für uns gut ausgehen steht auch in unmittelbarer Nachbarschaft inkl. Schiffahrtsanbindung ein weiterer Niedriglohnmarkt fast direkt vor der Haustüre.
Denke das wird die Zukunft sein. Leitung, Strategie und F&E im Ösiland und der Rest in möglichst freundlich gesinnten, handhabbaren Niedriglohnstaaten. Deswegen die Staatsbeteiligung. Und a bisserl Geld werdens auch brauchen (warum auch immer) :-p
"Bei einem Kurs von 10 stehst ja eh fett im Saft d.h. selbst bei einer KE und ohne diese zu ziehen wird der neue Mischkurs noch über deinem Investment liegen. Verstehe Dein Problem nicht weil für Dich als Klein(st)aktionär kann es ja nur um Geld (Rendite) gehen."
Du solltest Du vielleicht mal an Deine eigenen Ratschläge halten. Was hat denn meine Einschätzungen zu einem Unternehmen damit zu tun, ob ich mit dem Unternehmen und der Vergangenheit Gewinne oder Verluste gemacht habe? Es geht doch um die Zukunft. Und ich habe überhaupt kein Problem damit, eine KE bis 50% mitzutragen, wenn mich das Management von der Notwendigkeit und Sinnhaftigkeit überzeugt. Das hat es bisher nicht getan. Bisher hat man aber nur Parolen und vage Andeutungen erhalten. Mehr wird es wohl zum derzeitigen Stand der Gespräche auch noch gar nicht zu berichten geben. Und so nebenbei wäre natürlich auch der Bezugspreis nicht ohne Relevanz... Ginge die KE zu Preisen von z.B. 30+ über den Tisch, denkst Du dann immer noch, dass Du zu 20 Euro noch mal zum Zuge kommst (um den Bogen mal zu Deinem Ausgangspost zu spannen)?
danke.
im Artikel steht auch: "Man braucht dieses zusätzliche Kapital gar nicht."
keine Ahnung, was das wirklich soll, auf jeden Fall ist das nun jedenfalls unprofessional.
und Dividendus.
Ich für meinen Teil sehe immer mehr eine Großinvestitin im Sinne eines neuen Werkes in den USA (oder hilfsweie Europa).
ich denke deine Spekulation kannst selbst beantworten:
Was würde ein neues Werk kosten? unter 1 Mrd? eher nein. was bringt ihnen dann jetzt eine Kapitalerhöhung um 300-400 Mio EUR? wenn ich ein neues Werk plane, dann fahre ich doch zuerst mal beide Werke in Kulim hoch, generiere cash flow, der dann auch an der Börse honoriert wird und sehe dann weiter.
Die Schulden von AT&S sind sehr hoch, ich füge hinzu (damit sich niemand auf den Schlips getreten fühlt), nicht weil man schlecht gewirtschaftet hat, sondern weil Kulim eben eine Rieseninvestition für das Unternehmen war und ist. Da hat man doch die Investitionen nach hinten verschoben und jetzt will man eine KE machen für ein zusätzliches neues Werk? Wie irre wäre das denn? Ohne Krise hätte AT&S letztes Jahr 100, 200? Mio mehr an Cashflow generieren können, heuer vielleicht dasselbe, das wären 400 (?) Mio EUR mehr und dann hätte die ganze Sache schon ganz anders ausgesehen. Das gleiche gilt auch für 2024. Wie die Situation dann aussehen wird, wird man auch sehen.
Zudem gibt es überall Prognosen betreffend den Markt und speziell den Mitbewerb, die alle nach oben zeigen.
Ehrlich, hatten wir nicht vor kurzem die doch sehr hohe Korrektur von Ibiden im IC Substratbereich?
Ich werde mich zukünftig zurückhalten.
aber das wollte ich noch loswerden, weil sonst noch 10 Beiträge über das US Werk kommen... und dann wird dieses Forum wirklich mehr und mehr unlesbar
Oder, nicht so böse gedacht, sie wollen eben den US-IRA-Fördertopf schröpfen und müssen schnell reagieren.
Bei Androsch denke ich mir ausnahmsweise eher doch Zweiteres.
Was mich zu @niahoma1 führt:
Nein, ich glaube nicht, dass ein neues Werk unter 1 Mrd. kostet. Allerdings hab ich das auch nicht geschrieben.....
Ja, ich würde Deinen Ansatz, man fahre zuerst das / die Werk(e) in Kulim hoch und generiere cash flow um dann an der Börse zu sehen was möglich ist - den würde ich gut finden. Aber:
a) Hat AT&S die Zeit dafür ? - ich glaube nicht !
b) entspricht das der bisherigen Vorgansweise von AT&S ? - Ich weiß, dass es das nicht ist !
Für mich sind Deine Beiträge nicht "unlesbar", darum weiß ich, dass Du Dich intensiv mit der Materie auseinandersetzt und bin sicher, Du kennst den US "Chips an Science Act" (und das ist ja noch nicht mal alles, was Bidens Administration an Billionen von Dollars fließen lässt). Bloß muss man da "vor Ort" sein - und das rechtzeitig. Nicht viel anders (wenngleich schon etwas "kleiner") schauts mit den Förderungen der EU aus. Ich lade einfach mal ein Factsheet aus dem Weißen Haus hier hoch.
https://www.whitehouse.gov/briefing-room/...chains-and-counter-china/
Mein Ansatz ist, dass der CEO vor etwa 1 jahr gesagt hat, man prüfe die Optionen in den USA. Und nun, ein Jahr später, hört man von Gesprächen zu einer KE .... Kann zusammenpassen oder eben auch nicht. Reine Spekulation wie vieles hier. Allerdings hat man, denke ich, nicht die Zeit um da jetzt einmal 3 Jahre zuzuwarten, bis die FCFs aus Kulim sprudeln, um in den USA oder der EU die erste große Wiese anzukaufen um ein Werk zu errichten. Denn dann steht dort nämlich schon die Konkurrenz - und selbst Biden wird irgendwann mal genug Geld ausgegeben haben (so er dann noch Präsident ist)....
Das ist das Dilemma.
Und nun zur bisherigen Strategie von AT&S (die mir selbst immer schon - hier auch mehrfach zum Ausdruck gebracht - Unbehagen bereitet). Das Unternehmen arbeitet in seinem Wachstum sehr "mutig". Hätte man in Malaysien so lange zugewartet, bis aus China die Millionen an free cashflow fließen, würden dort noch die Blumen wachsen. Und vor dem Einstieg in China war es ähnlich. Da gab es (damals noch im "Nachbarforum") ja auch eine angeregte Debatte darüber.
Aber sei's drum. So lange wir aus dem Unternehmen nichts genaues wissen, was man mit den Millionen aus einer KE vor hat, können wir ja auch phantasievoll sein: was denkst Du, warum die das machen wollen ?
Noch dazu bei dem Kurs (wobei Androsch Gott sei Dank sagt, der Preis ist zu niedrig) ? Und vor dem Hintergrund, dass sowohl Androsch als auch Gerstenmayer mitteilt, dass AT&S aktuell seine Verschuldung im Griff hat und genügend Geld (sowie ungenutzte Kreditlinien) vorhanden ist ? Warum also Gespräche mit der ÖBAG ? Und warum jetzt und nicht bei € 40 - 55 ?
Denn was auch immer der Grund sein mag - es scheint ein Faktum zu sein, dass hier verhandelt wird.
Ich bin überzeugt davon, dass es noch eine ganze Reihe von Investoren gibt, die zumindest mit dem Einstieg des Staates hadern, insbesondere die vielen US-Amerikanischen Fonds, Kapitalanlagegesellschaften usw.
Vielleicht wäre es sinnvoll, wenn man dazu eine außerordentliche HV einberuft. Die Aktionäre sollen die Entscheidung treffen. Man kann ja drei Optionen zur Auswahl stellen. Keine KE, eine große KE oder eine kleine KE.
Ich persönlich würde eine kleine KE mit einem Investor bevorzugen. Auch wenn der Staat Sicherheit bietet, so wird er doch seinen Einfluss ausüben und dieser geht meistens zu Lasten der übrigen Aktionäre. Heute war in einem Artikel zu lesen, dass der Leobener Bürgermeister sich bereits auf die Staatsbeteiligung freut, weil damit Arbeitsplätze gesichert werden und neue hinzu kommen bzw. die Stadt weiter gestärkt wird.
Dann kommt noch irgendein Ereignis dazu (Schlechte Branchennews, Globale schlechte News) und schon gehts noch mal runter. Dann setze ich wieder eine Tranche. Die ist dann meistens 10% zu teuer. Dann setze ich noch eine Tranche. So mache ich das.
Jetzt allerdings habe ich den Eindruck, der Markt hat diese Nachricht "verarbeitet". Noch dazu recht schnell. Klar, allfällige neue Hiobsbotschaften oder gegebenfalls Shorty-Angriffe (so sie denn auch gelingen) haben immer Potential. Aber das sehe ich unabhängig von der KE-Publikation. Dass die KE an sich nun noch den Kurs unter € 20 bringt, das würde ich angesichts der Entwicklung der letzten Tage nicht mehr erwarten. Was sind Deine Annahmen, die Dich zu Deiner Überzeugung führen ?
Zum Leobener Bürgermeister möchte ich meinen, dass aus seiner Sicht ja klar ist, dass er sich darüber freut. Ob der Einstieg der ÖBAG allerdings automatisch dazu führt, dass die Zahl der Arbeitsplätze in Leoben - DESWEGEN - steigt, das würde ich noch nicht mit absoluter Gewissheit sehen. Da wären wohl andere Mittel, verknüpft mit Standortgarantien, treffsicherer. Muss (aber könnte) ja nicht gleich wie bei Kreiskys General Motors Initiative in Österreich sein. Man kann ja auch eine Joboffensive mit arbeitsmarktpolitischen Mitteln (AMS ....) begleiten, fördern und mit Standortgarantien verknüpfen. Das wäre für Leoben sicher treffsicherer, als das Einbringen von sagen wir mal 250 Mio. in die AG, die letztlich auch für das Hochfahren in Kulim verwendet werden könnten.
#Nihaoma:
Ohne Krise hätte AT&S letztes Jahr 100, 200? Mio mehr an Cashflow generieren können, heuer vielleicht dasselbe, das wären 400 (?) Mio EUR mehr und dann hätte die ganze Sache schon ganz anders ausgesehen. Das gleiche gilt auch für 2024. Wie die Situation dann aussehen wird, wird man auch sehen.
Ja, du hast sicher recht, dass es sich ohne dieses Tief weitaus besser ausgesehen hätte und man über eine KE nicht diskutieren müsste.
Ein vorsichtiger Kaufmann rechnet allerdings auch mit einem solchen Tief und sorgt vor. Diesen Vorwurf wird sich der CEO, der ja immer wieder auch nebenbei Finanzvorstand war, sicher gefallen lassen müssen. Bei Kursen um die 50 Euro eine KE um 20% (vielleicht sogar nur über die Börse) zu machen, wäre das Gebot der Stunde gewesen.
Ich finde es auch lustig, dass Herr Gerstenmayer jetzt plötzlich sagt, dass der Einstieg des Staates einen Ausverkauf ins Ausland, dem ja nur eine feindliche Übernahme vorausgehen kann, verhindert. Über Jahre hat er behauptet, dass die aktuelle Konstellation mit Androsch und Dörflinger eine feindliche Übernahme ohnehin verhindern würde.
Wie oft wurde von Aktionären wie mir angestoßen (auch auf den HVs), den Börsenplatz zu wechseln, weil sich dort wohl wesentlich höhere Kurse ergeben könnten und man sich damit zu besseren Konditionen Kapital beschaffen könnte. Das wurde alles in den Wind geschlagen. Stichwort: "Wir evaluieren"
AT&S ist in vielerlei Hinsicht ein hervorragend geführtes Unternehmen, aber in Kapitalmarktfragen hat man enormen Nachholbedarf.
Ja, die Aktie hat mit Sicherheit Potential, allerdings mit dieser Verwässerung nicht mehr in dem Ausmaß, wie zuvor. Konnten wir für 2026/27 noch von einem Gewinn/Aktie von 10 oder darüber ausgehen, werden wir nun eher bei 6-7 landen.
Zum jetzigen Zeitpunkt, so eine große Kapitalerhöhung zu machen, ist einfach falsch. Der Nutzen ist zu gering. Die Cashflows werden die kommenden Jahre massiv ansteigen. Diese 250 Mio, die der Einstieg der ÖBAG bringen würde, werden ab 2026/27 nur einen sehr kleinen Anteil am Cashflow ausmachen.
Es geht jetzt darum, diese Zeitspanne bis 2026/27 durchzustehen.
Was spricht eigentlich tatsächlich gegen einen Verkauf der Medizintechniksparte?
was denkst Du, warum die das machen wollen ?
habe ich schon so oft gesagt: (zu) ambitionierte Finanzierung von Kulim. und dann sagt man im Managersprech halt "Auch um die Sicherstellung der Investitionsprogramme zu garantieren ..." dazu.
wegen einem neuen US Werk mit Sicherheit nicht.
Vielleicht würde es sich ausgehen (wie Androsch nun laut Krone meint), vielleicht auch nicht. Keiner kennt die Zukunft. Zuerst hieß es, man erwarte im 1. Quartal 2024 bereits einen Aufschwung, nun gehts eher in Richtung 2. Halbjahr. Vielleicht dauerts auch länger, who knows? Die cash flows, die sie dringend benötigen, fehlen dann aber AT&S. Als Außenstehender kann man das schwer beurteilen, aber grundlos werden sie nicht an den Staat herangetreten sein. An das Märchen wegen Staatsinteresse, Abwehr eines Ausverkaufs, etc. glaube ich absolut nicht:
1) würde ich davon ausgehen, dass der Staat auch andere Möglichkeiten hat, es zu verhindern (siehe Siltronic, da hat DE den Kauf durch ein taiwanesisches Unternehmen nicht rechtzeitig gebilligt)
2) niemand zwingt Androsch und Dörflinger zu einem Verkauf, zusammen hätten sie eine Sperrminorität.
3) im Grunde ist AT&S für Österreich nicht so wichtig, sodass ein unbedingtes Staatsinteresse vorläge (kritische Infrastruktur, Energieversorgung, etc.). Produziert wird ohnehin großteils in Asien, und ich glaube auch nicht, dass die R&D Arbeitsplätze in Leoben in Gefahr wären. denn warum soll ein potentieller Käufer die ganze R&D woanders hin verlagern, die man gerade aufbaut? Er wäre doch blöd, auf die ganzen EU Förderungen zu verzichten. An den Arbeitsplätzen in AT würde sich mE gar nicht so viel ändern, vielleicht etwas weniger in der Verwaltung oder vielleicht würde Produktion weniger (zB Fehring geschlossen).
Und warum jetzt und nicht bei € 40 - 55 ?
tja, damals sah die Welt anders aus und man generierte in Halbjahr 2023 viel cash und hatte eine ganz andere Erwartungshaltung an die Zukunft.
und ad OesiBua
ich würde nicht ausschließen, dass er richtig liegt.
Ich habe zu Lenzing nachgesehen: Bei Ankündigung der KE war der Kurs bei ~52€, der Bezugspreis wurde dabei bei ~33 EUR festgelegt.... Keine Ahnung warum dieser kräftige Abschlag, aber es war so.
Wäre spannend zu wissen, warum sie ausgerechnet an den Staat herangetreten sind. Für mich das naheliegendste ist die Hoffnung, der gibt das Geld am billigsten, aber keine Ahnung ob das zutrifft. Der naheliegendste Ansprechpartner wäre mE die B&C Stiftung gewesen, da hat die Frau CFO früher gearbeitet. Vielleicht reden sie mit denen auch, oder die haben das Geld nicht. an große Nachteile durch die Staatsbeteiligung glaube ich nicht (aber vielleicht bin ich da auch zu naiv). Die großen Weichenstellungen für die nächsten Jahre sind ohnehin getroffen (Werk Kulim, R&D/Technologiezentrum in AT)
nur meine Meinung, keine Fakten.
Es geht jetzt darum, diese Zeitspanne bis 2026/27 durchzustehen.
ja klar geht es primär darum.
Was spricht eigentlich tatsächlich gegen einen Verkauf der Medizintechniksparte?
Androsch sagt, dass kein Grund zur Sorge bestünde. Das Geld sei unter anderem notwendig, weil man mit der jetzigen Technologie erst ab nächstem Jahr im Herbst ins Verdienen komme und bereits jetzt an die übernächste denken müsse.
Er sagt auch, dass es für eine Zeit der Überbrückung sei, bis die bereits genehmigten EU-Mittel wirksam werden.
Ganz grundsätzlich dürfte er also nicht gegen eine KE sein, eher dürfte er mit dem Preis hadern.