AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro
Bitte nicht eine AMS mit AT&S vergleichen.
Wenn du beide Unternehmen beobachtest, dann musst du wissen, dass sich AMS mit der Übernahme von Osram massiv verhoben hat. Es war ja bereits bei der Übernahme eine massive Kapitalerhöhung notwendig. Dass es nicht einfach wird, die beiden Unternehmen zusammen zu fügen und dabei hohe Kosten entstehen, hätte erfahrenen Börsianern klar sein müssen.
AMS hat ja nun einen Sanierer als Vorstand, dessen Aufgabe ist es natürlich auch, das Unternehmen auf eine möglichst hohe EK-Basis zu heben.
Natürlich muss man die EK-Quote bei AT&S beobachten. Das Unternehmen sieht das unterschreiten der 30% - Marke als nur vorübergehend an.
Den Ausgaben-Peak in Bezug auf die neuen Werke in Kulim und Leoben wird man im laufenden GJ erreichen. Nun wird es davon abhängen, wie man die laufenden Betriebskosten in den Griff bekommt (Stichwort - Ausgaben Disziplin) und wie der weitere Geschäftsverlauf ist.
Was soll bei der kommenden Quartalspräsentation geklärt werden?
Auch schon in dem Focus Money-Artikel sprach Herr Gerstenmayer von 2026, während die bisherige Prognose 26/27 lautete.
Aber vielleicht meint er auch 26/27, wenn er von 26 spricht...
Am 2.11. wird man Genaueres erfahren.
Das wäre dann tatsächlich ein Vorziehen der Guidance um ein Jahr und spricht dafür, daß sich einiges zum Besseren gewendet haben müßte...
Das ist tatsächlich sehr interessant McFarlane. Offen gestanden denke ich, dass es sich hier eher um einen Irrtum handelt. Im letzten Quartalsbericht und auch auf der Präsentationsfolie stand eindeutig 2026/27.
Andererseits ist es auch schwer vorstellbar, dass sich die Kronen-Zeitung dieses Geschäftsjahr aus den Fingern saugt. Die Grundlage für den Artikel muss ja das Interview mit Herrn Gerstenmayer gewesen sein.
Im Artikel steht auch:
Durch den Ausbau werde man viele neue (Groß-)Kunden gewinnen können. Einige Verträge seien schon unterschrieben, Details dürfe man aber noch nicht nennen.
Auch das wirft Fragen auf. Bislang war ich davon ausgegangen, dass Kulim ausschließlich für AMD gebaut wurde. Sagt man zu den Kunden am Donnerstag vielleicht mehr?
"Durch den Ausbau werde man viele neue (Groß-)Kunden gewinnen können. Einige Verträge seien schon unterschrieben, Details dürfe man aber noch nicht nennen."
bezieht sich meiner Meinung nach ja nicht nur auf Kulim, sondern auf den Gesamtausbau, d.h. Kulim und Leoben, um den es ja in dem Artikel geht. Da für Leoben damals zwei Neukunden verkündet wurden, würde das zusammen mit AMD für Kulim schon wieder passen, ohne dass ein weiterer Kunde hinzugekommen sein muss.
Hinzu käme auch noch der Aspekt, daß AT&S sich in der aktuellen Investorenpräsentation unter "ABF substrates manufacturer #5" sieht und als mid-term-Ziel unter den ersten 3.
Der Artikel erweckt aber den Eindruck, als ob AT&S schon jetzt unter den ersten 3 zu finden ist.
Ich glaub, hier muss man vielleicht "vorsichtiger" lesen. Das Wörtchen "noch" könnte dem Schreiber einfach nur so aus der Feder (Tastatur) geflossen sein, in der Annahme, dass man ja - wenn alles unter Dach und Fach ist - dann auch darüber berichten werde. Möglicher Weise lautete der Satz des Hr. Gerstenmayer "nur" man könne über Großkunden [nun eben ohne "noch" ] nichts sagen .....
Dazu: Ob sich in Leoben wirklich "Großkunden" ausgehen, ist ja auch noch eine Frage der Definition. Ich denke, dass der Ausbau in Leoben sicherlich mehr Kapazitäten eröffnet und - was ja eh "g'scheit" wäre - bei Kunden ein gewisser Einstieg vor Ort möglich wird, mit kleineren Margen und mit Verlagerung an eine der großen (ausländischen) Produktionsstätten, wenn die Kapazität gebraucht wird. Das scheint mir aber nicht nur ein gutes Programm zu sein, sondern auch etwas, das wohl nicht von heute auf morgen abläuft. Aber dennoch: ein sehr begrüßenswerter Ansatz. zumal man damit auch wenigstens "etwas" an der staatlichen Digitalisierungs-Offensive (in Österreichischer Dimension) partizipieren kann. Und in Sachen Forschung ist Leoben ohnedies wichtig (allerdings wird man in diesem Bereich keine Großkunden bedienen können - ich meine in heimischer Großproduktion). Doch auch diesbezüglich kann man sich ja gerne von besseren Wirklichkeiten überraschen lassen.
Hatte jemand im Forum dieses Problem auch schon - und dazu eine Lösung ? Mir ist das nicht klar. Schreiben an ariva.de hat leider kein Ergebnis gebracht.
Zum Shortywesen hab ich "immer schon" ein schlechtes Verhältnis. Beginnt schon damit, dass ich Leeverkäufe vom Geschäftsmodell verstehe, es aber irgendwie befremdlich finde, wenn man etwas verkauft, das man nicht hat. Auch wenn man sich das ausborgt und dafür eben "Miete" zahlt. Alles mal etwas pointiert ausgedrückt. Man stelle sich vor, das wäre im gesamten realen Lebensbereich ein Modell - man könnte dann Grundstücke verkaufen, die einem nicht gehören oder auch nur Äpfel. Anschließend bemühe man sich, aus einer Region einen "Slum" zu machen (oder die Äpfel verderben zu lassen) und kaufe alles zum halben Preis zurück. Für mich nicht unbedingt eine die Gesellschaft positiv entwickelnde Angelegenheit - auch wenn man daran verdienen kann.
Für mich führt das in der Folge zu der Sichtweise, dass ICH das Leerverkaufswesen als etwas sehr Destruktives empfinde. Es geht nicht darum, dass man an einem Unternehmen partizipieren will (Dividenden) oder an der positiven wirtschaftlichen Entwicklung (Kursgewinne). Das hat nun aber nichts damit zu tun, dass man sich von seinen Anteilen trennt, wenn man erwartet, dass diese fallen (oder, so wie ich bei AT&S, auch nicht trennt, obwohl sie fallen). Leerverkäufer setzen darauf, dass Kurse fallen, dass es Unternehmen (aus Sicht der Shorties) möglichst bald möglichst schlecht geht, damit der Kurs möglichst tief falle. Einige - auch hier im Forum - vermuten, dass Shorties AKTIV daran arbeiten, dass Kurse fallen - und zwar nicht, weil es wirtschaftlich opportun wäre, sondern einfach, um den Kurs nach unten zu drücken um DARAN zu verdienen; treibt man das weit genug, dann kann das Unternehmen in Schwierigkeiten bringen (EK - Quote, KUV Verschlechterung und in weiterer Folge dadurch Beeinflussung von Kreditaufnahmen oder auch nur deren Konditionen, Gefahr feindlicher Übernahmen oder auch "nur" Einstieg ungewünschter Miteigentümer, die sich bei einem "korrekten" Kurs das nicht leisten können oder wollen - und am Ende auch Gefahr des Verlustes von Arbeitsplätzen wenn neue, weniger am Unternehmen interessierte Miteigentümer "maximale Kostensenkungsprogramme" auferlegen, weil man damit auf kurze Sicht Gewinne optimiert). Ich bin möglicher Weise zu idealistisch, aber ich sehe die Börse als Ort, an dem Unternehmen von Investoren Mittel erhalten, um sich wirtschaftlich entfalten zu können - und natürlich MÜSSEN die Investoren dafür belohnt werden, sei es nun in Form von Dividenden (meine bevorzugte Sicht) oder eben in steigenden Kursen. Aber jedenfalls - für mich - das Gegenteil von Leerverkäufen.
Daher kommt meine "Abneigung" Shorties gegenüber (und: mir wichtig: ich unterstelle Dir ganz sicher NICHT !!! - dass Du ein Freund dieser "Investitionsoption" bist, möchte nur meine Position erläutern).
Ich denke auch, dass die für das Börseleben verantwortlichen Gesetzgeber durchaus eine Erkenntnis zum Instrument der Shortsellers haben - und haben diese Option genau dann, wenn es (aus Sicht der Poltik) problemtaisch ist - also in der letzten Pandemie zum Beispiel - verboten. Und das sehe ich nun ebenfalls hinterfragenswert - denn wenn es etwas gibt, das man in Krisenzeiten für gefährlich genug hält, dass es die wirtschaftliche Entwicklung gefährdert (sonst hätt man's ja nicht verboten, in dieser Zeit), warum sollte das dann in weniger krisenhaften Zeiten - sagen wir mal in einer "nur - weltweiten Rezession" dann gestattet bleiben ?? Warum dann eben überhaupt ?? Für mich einfach inkonsequent.
Um im Eingangsbild zu reden: Stehe ich nicht im Grundbuch, kann ich ein Grundstück auch nicht verkaufen. Und das finde ich gut so.
Darum meine Position, die Leerverkäufe sollten wegen ihres destruktiven und in weiterer Folge unternehmensgefährdenden Geschäftsmodells von der Börse verbannt werden. Man kann ja in irgendwelchen Wettbüros derartiges zulassen. Aber da bin ich vermutlich - trotz meines Alters - zu extrem. Vielleicht aber auch gerade wegen meines Alters.
Es ist relativ unwahrscheinlich, daß der Redakteur einen so schlechten Tag hatte, daß er Jahreszahlen, Zeitabläufe etc. dermaßen durcheinandergebracht hat.
Bei Politikerinterviews ist es üblich, daß es gegengelesen und anschließend das Okay gegeben wird.
Ich könnte mir vorstellen, daß auch ein Herr Gerstenmayer solch einen Artikel nicht unautorisiert freigibt.
Aber wie gesagt, es kann auch aus irgendwelchen Gründen am 2.11. nicht so "Game-changer" mäßig kommen...
eine Stellungnahme des CEOs von Unimicron:
Zeng Zizhang wurde heute (25.) während seines Besuchs auf der Internationalen Leiterplattenausstellung kurz interviewt. Er erwähnte, dass die allgemeine Ansicht sein sollte, dass es im nächsten Jahr eine Erholung geben wird oder dass es eine größere Chance geben wird Juni und Juli. Der israelisch-palästinensische Krieg wird sicherlich kurzfristige Auswirkungen haben. Einige Freunde und Kunden haben ihre Nachfrage zurückgestellt und müssen bis zum zweiten Quartal nächsten Jahres warten, um die Erholung der Trägerplatinen zu sehen. Danach Alles in allem wissen wir nicht, wie viele schwarze Schwäne es gibt, und wir wussten bis jetzt nicht, dass der Krieg zwischen der Ukraine und Russland weitergehen würde.
Zeng Zizhang sagte, dass es viele Gründe dafür gebe, dass der Niedergang der Leiterplattenindustrie länger als erwartet andauere, aber mehr Menschen seien sich einig, dass es im nächsten Jahr Anzeichen einer Erholung gebe und dass die Marktbedingungen und die Kundennachfrage im Zeitraum 2025–2026 besser sein dürften
Cicero33, du hast wirklich eine magische Brille und ein Talent, überall etwas positives zu finden:
Die Rücknahme der Prognosen für 2024/25 ist tatsächlich krass. Beachten muss man dabei allerdings, dass diese starke Rücknahme auf dem Bereich "Electronic" beruht.
Bei den Substraten (wo auch AT&S sein Wachstum der kommenden Jahre generiert) sieht es nicht so krass aus.
aehm, was gibt es denn bei Ibiden außer "IC Substraten" sonst noch im Bereich "Electronic"?
ein kleiner Tipp: https://www.ibiden.com/product/electronics/merchandise/
Auf Seite 9 findet man die Prognosen der IC-Substrate für die kommenden Jahre.
auch dazu ein kleiner Hinweis:
Bei "Electronic" sind net sales=price * volume angegeben, bei den Prognosen der IC-Substrate handelt es sich wohl um Mengenangaben... Man kann aus den prognostizierten Zahlen von 2023 ableiten, dass es einen Preisrückgang gegeben hat (falls man Electronic mit IC Substrate gleichsetzt
übrigens ganz aufbauende Kommentare
vor 1 Tag
Ui - und wenn ich sehe, wie mit den langjährigen Angestellten umgegangen wird, dann denk ich mir, dass die Firma mehr "Schein und Show" als "mitarbeiterfreundlich" ist
vor 1 Tag
Schöne Fassade nach außen!
Hat sich gerade von jeder Menge alter und damit teurer Mitarbeitern verabschiedet
vor 1 Tag
Du sagst es
Cicero33, frag doch bei deinen Bekannten nach, ob da was dran ist und wie sonst so die Stimmung in der Belegschaft ist. Erscheint mir produktiver als über den Wahrheitsgehalt eines Boulevard Blatts (Krone!!!!) zu debattieren. Ganz rund scheint es ja nicht zu laufen
Zu den Leerverkäufen kann ich dir nur zustimmen. Ich sehe das auch so wie du.
Insbesondere bei Werten wie AT&S sehe ich auch, was sie an Kursrückgängen verursachen können. Teilweise sind das künstlich ausgelöste Kursrückgänge, wo ein wirtschaftlicher Zusammenhang nicht gegeben ist. Bei den niedrigen Umsätzen haben sie auch eine entsprechende Marktmacht. Werden dann noch bewusst Gerüchte gestreut, geht das für mich schon ins Kriminelle.
#nihaoma:
Es hat mich schon gewundert, dass es so lange gedauert hat, bis du dich wieder mit einem "angeblichen" Recherchefehler bei mir meldest.
Schade, dass du zwar gut und genau im Recherchieren bist - ich schätze das sehr - aber gleichzeitig immer so Präpotent und Besserwisserisch rüber kommst.
Offen gestanden, habe ich nicht genau herausgefunden, was Ibiden dem Bereich "Electronic" unterordnet. Bekannt war mir, dass sie bei Substraten schon lange zu den führenden Herstellern gehören. Ich dachte sie kamen (so wie AT&S) über die Leiterplatten zu den Substraten.
Ob sie nun tatsächlich noch (hochwertige) PCBs herstellen ist mir nicht klar. Laut den Einträgen in Wikipedia ist das eines ihrer Geschäftsfelder.
Klar ist, dass sie nicht nur IC-Substrate herstellen. Genannt werden auch Flip-Chip Packages.
Bei "Electronic" sind net sales=price * volume angegeben, bei den Prognosen der IC-Substrate handelt es sich wohl um Mengenangaben... Man kann aus den prognostizierten Zahlen von 2023 ableiten, dass es einen Preisrückgang gegeben hat (falls man Electronic mit IC Substrate gleichsetzt
Das ist deine Interpretation!
Zu den Werksmitarbeitern:
Man hat vor einigen Monaten schon gehört, dass Prämien bezahlt werden, wenn Mitarbeiter in Fehring das Unternehmen verlassen. Gleichzeitig sucht man in Leoben aber neue Mitarbeiter.
Was ist aus diesem Wissen für einen Aktionär ableiten? Ich bin der Meinung "Gar nichts"
Bekannt ist ja ohnehin, dass es eine Delle gibt und aus diesem Grund ein Kosteneinsparungsprogramm aufgelegt wurde. Es ist davon auszugehen, dass das Unzufriedenheit unter den Mitarbeitern bringt, vor allem wenn Arbeitsplätze verloren gehen.
Interessante news bei AMS, das könnte im Grunde auch AT&S machen, sollten sie in cash Schwierigkeiten kommen
https://www.eqs-news.com/de/news/adhoc/...-finanzierungsplans/1927597
Die 3,5 Mrd Umsatz sind nach wie vor für 2026/27 geplant.
Das Ganze ist vielleicht auch wieder mal wieder dem Thema abweichendes Geschäftsjahr zuzurechnen...