Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7580 von 7790 Neuester Beitrag: 19.11.24 00:25 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 195.734 |
Neuester Beitrag: | 19.11.24 00:25 | von: fws | Leser gesamt: | 36.057.048 |
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Trotz wochenlanger Bombardierung von Gaza, bei der tausende Zivilisten und Kinder Opfer israelischer Bomben wurden, hat die Hamas die Geiseln offenbar gut behandelt. Das ist nicht selbstverständlich und verdient durchaus Beachtung. Ich hatte befürchtet, die Hamas würde jeden Tag, an dem Israel Gaza bombardiert eine Geisel enthaupten. Glücklicherweise haben sie das nicht getan!
Wenn jetzt tatsächlich 50 Geiseln freigelassen werden, kann Israel unmöglich den Krieg fortsetzen!
Jetzt müssen Verhandlungen über die Wiedervereinigung von Gaza und Westjordanland zu einem Palästinenserstaat, wie von Joe Biden gefordert, beginnen!
STANDARD: Auf welcher Grundlage soll das geschehen?
Fraser:Nicht auf derjenigen der Abrahams Accords Declaration von 2020. Eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Israel und Saudi-Arabien, die die Frage nach der Zukunft Palästinas komplett vernachlässigt, hat eine tickende Zeitbombe hinterlassen. Diese ist soeben mit verheerenden Auswirkungen explodiert. Ich persönlich möchte die Hamas nicht im Geringsten als führende Vertreter der palästinensischen Sache sehen. Mich wird nur niemand fragen.
STANDARD: Wo bleibt in diesen Überlegungen die israelische Perspektive? Die eines Landes, das von lauter Todfeinden umgeben ist?
Fraser:Das palästinensische Anliegen ist von höchster, drängender Bedeutung. Umgekehrt ist es richtig, dass sich die Gründungsgeschichte Israels in vielfacher Weise von der Geschichte anderer Siedlungskolonisatoren unterscheidet. Es wurde von Flüchtlingen gegründet, die der Vernichtung durch den Holocaust entronnen waren. Es ist weiters richtig, dass Juden durch ihre Überlieferung eine außerordentliche enge Beziehung zum Heiligen Land unterhalten. In der Geschichte der jüdischen Diaspora spielt folgender Satz eine ausschlaggebende Rolle: "Nächstes Jahr in Jerusalem!" Ich betone: Das lässt sich zum Beispiel nicht mit den Buren vergleichen, die sich einen Teil Afrikas aneigneten.
STANDARD: Aber damit beglaubigen Sie die berechtigten Ansprüche Israels.
Fraser: Es ist fortlaufend zu Enteignungen durch Israel gekommen, zu einem Verdrängungsprozess. Von ihm betroffen war die Mehrzahl der Bewohner Palästinas. Ich halte, mit Blick auf die aktuelle Situation, den Begriff Apartheid für angemessen. ...
Fraser: Sobald man darüber diskutiert, setzt man sich dem Antisemitismusvorwurf aus. Susan Neiman hat den vor allem in Deutschland wirksam werdenden Mechanismus in der New York Review of Books unlängst recht eindrucksvoll beschrieben. Sie bezeichnet ihn als eine Art von "philosemitischen McCarthyismus". Künstler und Intellektuelle, die Kritik an Israel üben, werden antisemitischer Umtriebe in ähnlicher Weise beschuldigt, wie es in den 1950ern der republikanische Senator McCarthy mit seiner antikommunistischen Hexenjagd – unter dem Vorwand "unamerikanischer Umtriebe" – tat.
STANDARD: Hinkt dieser Vergleich nicht?
Fraser: Die Idee lautet: Die Deutschen müssen, um sich von ihrer Holocaust-Schuld frei zu wissen, die Juden in die Rolle unschuldiger Opfer drängen. Mir geht es um den Mechanismus, der dabei wirksam wird, ein "McCarthy-haftes" Abwürgen jeglicher Debatte. Würde man unser "Philosophy for Palestine"-Manifest im STANDARD zum Wiederabdruck bringen, es würde allen Leserinnen und Lesern schlagartig klar: Der Text enthält nichts Anstößiges. Unter seinen Unterzeichnern finden sich zahlreiche jüdische Menschen. Das Manifest wird durch eine stark verzerrende Linse gelesen. Das wirft ein trauriges Licht auf die Beschaffenheit heutiger Öffentlichkeit. ...
Ein funktionierender ÖPNV sei maßgeblich für eine gelingende Verkehrswende, sagte CSU-Stadtrat und MVG-Aufsichtsratmitglied Sebastian Schall gegenüber der Abendzeitung. Er fordert: „Deswegen sollten wir die Priorität nicht auf Luxusradwege setzen, sondern eher mehr Geld in den ÖPNV stecken.“ Die Stadt stehe derzeit finanziell „nicht optimal“ da – umso wichtiger sei es, Themen zu priorisieren.
https://www.merkur.de/lokales/muenchen/...e-vor-dem-aus-92687425.html
Die neuen Radwege erreichen oft Straßenbreite und dürfen im Gegensatz zu den daneben liegenden Straßen auch im Winter gesalzen werden (huch ???). Trotzdem werden viele Radfahrer bei Sauwetter dann versuchen auf den ÖPNV oder das Auto auszuweichen. Beim ÖPNV werden sie dann erdrückt und beim Auto verbringen sie ihre Zeit im Stau. Ist wie bei der Stromgewinnung. Es brauch immer ein Backup nur fehlt es bei der Mobilität oft am Platz und uns allen am Geld.
Aber die Autos können zukünftig dann ohne Chips aus Asien im Stau stehen:
Das Ist in der Tat ein 'Alleinstellungsmerkmal' der deutschen Antifa-Linken, die nicht mal merken, wie faschistoid ihr eigenes Handeln damit wird...
Wenn wir nun die Rekordeinnahmen nutzen um Schulden abzubauen, führt das zwangsläufig zu einer Schwächung des BIP. Die Frage ist, wollen wir das? Wollen wir unser BIP künstlich abschwächen?
Deshalb sollte man diesem Wert nicht mit Dogmatismus, sondern mit Pragmatismus begegnen.
Wenn Sparen dazu führt, dass wir uns unserer zukünftigen Grundlagen berauben, dann kann dies nicht im Sinne einer Schuldenbremse sein. Und genau das tun wir gerade, indem wir nötige Investitionen, z.B. in die Energiewende, Mobilitätswende, Klimawandel, Digitalisierung, usw. weiter aufschieben, werden wir das in Zukunft teuerer bezahlen als wir Heute an Schulden einsparen.
Das fängt bereits damit an, dass Branchen, z.B. Solar, ins Ausland abwandern oder zusätzliche Kapazitäten im Ausland aufbauen, weil sie dort bessere Rahmenbedingungen ( Förderungen ) vorfinden, weil andere Länder das Geld investieren, welches wir sparen. Dadurch sinken die Steuereinnahmen und auch das BIP.
D.h. es gilt stets eine Kosten-/Nutzen-Abwägung unabhängig einer Schuldengrenze zu machen und erst dann lässt sich beurteilen, welcher Weg langfristig tatsächlich günstiger ist.
Zitat:
"Dennoch sind sich viele Forschende einig: Die gesamtwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen eines ungebremsten Klimawandels wären höher."
Quelle: https://www.quarks.de/umwelt/klimawandel/...-folgen-des-klimawandels/
D.h. das Geld, welches ich auch mit Schulden, in die Bewältigung des Klimawandels stecke, rechnen sich langfristig.
Gleiches gilt für die Investitionen in Digitalisierung und Infrastruktur, z.B. Radbahnen, Ausbau des Schienenverkehrs, Breitbandausbau, usw. All das kostet uns kurzfristig viel Geld, bringt uns langfristig aber eine bessere Wettbewerbsfähigkeit.
Man sollte sich dessen bewusst sein, dass wir Allein in den Dürrejahren Ende der 2010er Jahre, es zu jährlichen Mehrbelastungen der Wirtschaft in Höhe der gesamten Sozialleistungen in Dtl. kam.
D.h. durch den Klimawandel haben wir seit 2000 jährlich annähernd 7mrd.€ an zusätzlicher Belastung ertragen müssen, in den Dürrejahren waren es 25mrd.€
Je weniger wir den Klimawandel einbremsen, desto höher werden diese Mehrkosten steigen und dann die Ersparnisse von Heute übertreffen.
Mit jeder weiteren Temperatursteigerung werden Extremereignisse wie im Ahrtal wahrscheinlicher, häufiger und vor allem noch extremer.
Der Wandel zeigt sich u.a. auch innerhalb der Versicherungswirtschaft, welche Umweltschäden immer seltener abdeckt oder horrende Preisaufschläge verlangt. Was zeigt, dass Umweltschäden immer weniger bezahlbar werden und der Wirtschaft und Gesellschaft sichtlich schaden.
Aber es gibt keine Kollektivschuld aller Palästinenser.
Dieser Kollektivismus dient nur dem Zweck, einen Palästinenserstaat zu verhindern!
stattdessen schreibe ich: Verfolgende Unschuld.
All das sehe ich auf Seiten der Palästinenser nicht, so dass man eine stille Unterstützung des Terrorregimes der Hamas annehmen muss.
Gleiches gilt auch für Russen*Innen in Russland. Solange sich keine nennenswerte Masse gegen das Regime auflehnt, muss man auch hier von einer stillen Unterstützung ausgehen.
Wie mir aber beim Durchsehen aufgefallen ist, haben einige der Hochkaräter unter den Autoren schon seit einigen Jahren keine Beiträge mehr dort verfasst. Mit den Corona-Beiträgen hat sich der Blog dann tatsächlich keinen Gefallen getan. Einige der Stammautoren vertreten dort leider ziemlichen Käse.
Man findet dort allerdings auch andere Positionen:
von Giuseppe Gracia:
Aus Verschwörungstheorien lernen
Es gibt viele Verschwörungstheorien. Ich kann damit wenig anfangen. Die meisten „Verschwörungen“ erscheinen mir abwegig und paranoid. Außerdem setzen sie etwas voraus, woran ich nicht glaube: die Kontrollierbarkeit großer Ereignisse über lange Zeiträume hinweg, mit hunderten, ja tausenden von Mitwissern, die alle den Mund halten.
Die Amerikaner sind nie auf dem Mond gelandet? Im Jahr 2001 haben die Amerikaner selber die Twin Towers zum Einsturz gebracht, um im Irak einfallen zu können? Die Erde ist in Wahrheit eine Scheibe? Die Regierungen Europas werden von Schattenmächten kontrolliert (Multis, NGO’s, Freimaurer, Juden)? Wenn viele Menschen an solche Dinge glauben, ist das bemerkenswert. Es bedeutet: Viele vertrauen weder den gewählten Regierungen noch den Institutionen noch den klassischen Medien. Sie fühlen sich belogen und getäuscht. Das wiederum bedeutet aber: Die Menschen wollen nicht belogen werden, sondern in der Wahrheit leben. Sie glauben an Wahrheit, deswegen wehren sie sich gegen das, was sie als Lüge empfinden.
Angst, als Gedankensklave zu enden
Covid-19? Ist diese Pandemie nicht ein Instrument der Mächtigen, um die Weltwirtschaft neu zu ordnen, um die Massen gefügig zu machen, mit Masken, Verboten und heimtückischen Impfungen? Agieren die Medien dabei nicht wie Brainwashing-Maschinen? Wollen uns Milliardäre wie Bill Gates nicht umpolen, für den „Great Reset“ mit einer genetisch verbesserten Menschheit? Wer an solche Theorien glaubt, hat Angst, seine Individualität zu verlieren. Er hat Angst, als Schäfchen zu enden, als Gedankensklave der Macht. Das aber bedeutet: Die Leute wollen keine Schäfchen und Sklaven sein, sondern freie Personen. Die Leute glauben an Freiheit, deswegen wehren sie sich gegen das, was sie als Unfreiheit empfinden.
Wahrheit und Freiheit: Eigentlich ist es eine gute Nachricht, wenn Menschen daran glauben und danach leben wollen. Aber eine schlechte, wenn sie das Gefühl haben, das politisch-kulturelle Establishment verwehre ihnen Wahrheit und Freiheit. Anstatt Verschwörungstheorien zu belächeln, sollte sich das Establishment also lieber fragen, warum ihnen viele Menschen offenbar zutrauen, dass sie lügen, dass sie die Menschen unfrei machen. Diese Frage könnte zu einer wertvollen Selbstkritik führen.
https://www.achgut.com/artikel/aus_verschwoerungstheorien_lernen
Diese verständnisvolle Haltung gegenüber den Schwurblern und Verschwörungstheoretikern könnte dann vielleicht auch die Haltung zu machen Beiträgen auf der Seite erklären...
Wobei ich nicht der Auffassung bin, dass er die Motive und die dahinterliegenden Ursachen des paranoiden Verschwörungstheoretischen Denkens da richtig zu fassen bekommt.
Ich komme da jedenfalls zu anderen Betrachtungen, diese weiter auszuführen würde nun allerdings den Rahmen des Beitrages sprengen...
Bier, Klatsch und Antisemitismus
In einigen Ländern Europas nimmt der Hass auf Juden wieder zu, besonders unter dem Deckmantel der Israelkritik. Der Hass kommt von rechten Antisemiten und zunehmend von Migranten aus islamischen Ländern, wo die Feindschaft gegenüber Juden und Israel zum Programm gehört.
Ein neueres Beispiel aus der Schweiz: ein Hakenkreuz mit Nazi-Parolen an der Tür der Synagoge in Biel. Seit Beginn des Jahres ist dies in der Schweiz bereits der vierte antisemitische Vorfall. Laut dem Schweizerischen Israelitischen Gemeindebund (SIG) und der Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) hat der Antisemitismus im Zuge der Corona-Krise Aufwind. Dies dürfte auch in anderen Ländern Europas der Fall sein. Hinzu kommt der zunehmende Anti-Israelismus.
Die UNO veröffentlicht jedes Jahr mehr Resolutionen gegen Israel als gegen alle anderen Länder. Rechnet man alle Resolutionen gegen China, Nordkorea, Syrien, Russland, Iran, Saudi-Arabien und die Hamas zusammen, kommt Israel immer noch schlechter weg. Man misst mit zweierlei Maß, um eine allgemeine Stimmung gegen Israel zu erzeugen. Hier spielen linke und grüne Politiker eine traurige Rolle. Ebenso die Medien, wenn sie einseitig gegen Israel berichten und die Hamas, den Iran oder andere totalitäre Regimes nicht halb so kritisch beurteilen.
Wir alle haben hier eine Verantwortung. Wir sollten unsere Stimme erheben und klarstellen: Wer Israel für Dinge kritisiert, die er bei anderen Staaten akzeptiert, ist ein Antisemit. Wer Verschwörungstheorien verbreitet, in denen jüdische Superreiche die Welt unterjochen und Böses über die Menschen bringen, ist ein Antisemit. Wer die arabische Welt als Opfer des jüdischen Weltkapitalismus skizziert, ist ein Antisemit. Wer behauptet, die Fehler der israelischen Regierung seien verantwortlich für den Judenhass, ist ein Antisemit. Wer behauptet, der Reichtum gewisser Juden sei die Ursache von Judenverfolgung, ist ein Antisemit.
Würden wir in diesem Sinn öfter Position beziehen und unsere Politiker oder Medien in die Verantwortung nehmen, könnten wir vielleicht verhindern, dass der Judenhass in Europa einmal mehr salonfähig wird. Wir könnten gegen das ankämpfen, was der deutsche Schriftsteller Kurt Tucholsky (1890–1935) schon vor dem 2. Weltkrieg sah: „Der Kleinbürger hat drei echte Leidenschaften: Bier, Klatsch und Antisemitismus.“
https://www.achgut.com/artikel/bier_klatsch_und_antisemitismus
Ein Gedankenexperiment für den Nahen Osten
Nach Raketenangriffen der Hamas auf Israel erwecken viele Medien den Eindruck, auf der einen Seite dieses Konfliktes stünden militante Palästinenser, die einen Befreiungskrieg führen, und auf der anderen Seite eine völkerrechtswidrige, jüdische Besatzungsmacht. Es wird so getan, als sei der demokratische Rechtsstaat Israel moralisch auf gleicher Stufe wie die Terrororganisation Hamas, die Israel so oder so tot sehen will.
Die Hamas stellt im Gazastreifen die Regierung. Es geht nicht um einzelne „Extremisten“, sondern um eine offizielle Regierungsdoktrin (festgelegt in der Gründungscharta, Artikel 11). Israel soll vernichtet werden, kein Frieden! Im Vergleich dazu strebt Israel eine friedliche Koexistenz an. Eine Mehrheit in Israel ist für die „Zwei-Staaten-Lösung“. In den letzten Jahrzehnten wurde den Palästinensern fünfmal ein eigener Staat angeboten. Sie haben ihn stets abgelehnt, denn sie akzeptieren keinen jüdischen Staat.
Im linksgrünen Milieu wird das verschwiegen. Man verharmlost den im Islam angelegten Antisemitismus und dämonisiert Israel. Verschwiegen wird auch die Tatsache, dass es auf dem heutigen Gebiet Israels in den letzten 3.000 Jahren nur zwei unabhängige Staaten gab: beide waren jüdisch, und beide wurden von Invasoren zerstört. Es gab dort zu keiner Zeit einen arabischen oder muslimischen Staat. Es ist also falsch, den Eindruck zu erwecken, palästinensische Aggressoren seien Befreiungskämpfer, die „ihr Land“ zurückwollen.
In diesem Zusammenhang wäre ein Gedankenexperiment hilfreich. Man kann sich die Frage stellen, was eigentlich passieren würde, wenn Israel morgen ankündigte: „Wir kämpfen nicht mehr! Wir legen unsere Waffen nieder und geben auf!“ Israels Nachbarn würden das Land vernichten und die Juden in der Region komplett auslöschen. Und was würde passieren, wenn umgekehrt Syrien, Iran oder Irak ankündigten: „Wir kämpfen nicht mehr! Wir legen unsere Waffen nieder und geben auf!“ Israel würde diese Länder nicht angreifen, sondern es würde Frieden einkehren.
https://www.achgut.com/artikel/...nkenexperiment_fuer_den_nahen_osten
Von 2014-2019 wurde jedes Jahr Verschuldung abgebaut, und das BIP ist jedes Jahr dennoch immer weiter angestiegen...
"Ob man dabei nun bei 60%, 65% oder vielleicht auch bei 70% herauskommt, ist letztlich eine Frage, worauf man sich dann eben verständigt."
Man braucht zudem (hoffentlich) keine naturwissenschaftliche Grundlage um zu erkennen, dass man bei solchen Stabilitätszielen ein gewisses Polster einkalkulieren sollte, um die finanzpolitische Stabilität auch im Falle schwerer Wirtschaftskrisen gewährleisten zu können (bei denen die Verschuldung i.V.z. BIP bereits aus technischen Gründen ansteigt) und gleichzeitig Luft zu haben, keynesianisch gegensteuern zu können und auch dabei immer noch die finanzpolitische Stabilität gewährleisten zu können.
Wie hoch man diesen Krisenpuffer dabei ansetzt, hängt dann letztlich davon ab, wie man Sicherheits- und Stabilitätsgesichtspunkte mit Wachstumsgesichtspunkten in Abwägung bringen möchte und worauf man sich dann auch letztlich auf politischer Ebene eben einigen kann.
Wenn etwas vereinbart wurde gilt dies dann allerdings eben solange, bis etwas anderes vereinbart wurde.
Gleiches gilt für die Investitionen in Digitalisierung und Infrastruktur, z.B. Radbahnen, Ausbau des Schienenverkehrs, Breitbandausbau, usw. All das kostet uns kurzfristig viel Geld, bringt uns langfristig aber eine bessere Wettbewerbsfähigkeit."
Deswegen ja auch mein Vorschlag, bei einer Reform der Schuldenbremse, Investitionsausgaben anders zu behandeln als Konsumausgaben (@Fill, die eben keine Investitionsausgaben sind ;-))
Im Hinblick auf die Bewältigung des Klimawandels möchte ich dann aber gerne nochmal auf die Betrachtungen von Friedrich Heineman et al. verweisen:
"Die Regierung sollte jetzt doch mal ernsthafter prüfen, was Ökonomen seit Jahren sagen, zuletzt im Gutachten des Sachverständigenrats: nämlich dass eine ehrgeizige Klimapolitik gar nicht fiskalisch kostspielig sein muss. Sie erfordert den Mut, stärker über die Steuerung des CO2-Preises zu gehen – ihn schneller und mutiger auf andere Sektoren auszuweiten und die sozialen Härten dann mit einem Klimageld abzufedern. Die Tatsache, dass die Klimapolitik derzeit fiskalisch so kostspielig ist, fußt auf diesem ganzen verqueren Ansatz, dass man meint, man könne den Bürgern die Klimakosten nicht sichtbar zumuten und der Fiskus müsse deshalb alles zahlen. Es lassen sich Wege finden, die gar nicht mit so hohen öffentlichen Ausgaben verbunden sind."
https://www.capital.de/wirtschaft-politik/...e-loesung--34205072.html
Du kannst das in folgender Grafik sehr gut nachvollziehen.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e9/NettoVerm_BIP.pdf
Während der schwarze Balken ( Staat ) mit den Jahren kleiner wurde ( Schuldenabbau ), hat sich im Gegenzug dazu das Ausland deutlich stärker bei Dtl. verschuldet.
Man kann u.a. auch den Zusammenhang von Nettovermögen und Schulden ( Staat + Ausland + Privat ) erkennen. Man kann u.a. auch erkennen, dass mit der Finanzkrise 2008/2009 die Privatvermögen schlagartig gesunken sind und der Staat, aber bemerkenswerter vor allem das Ausland, dieses Loch stopfte.
Dies galt auch in der Zeit von 2014 bis 2019.
Die Verschuldung des Auslands ist mittlerweile sogar höher als unsere Staatsverschuldung.
Doch das ist keine dauerhafte Lösung, hier muss man stets aufpassen, dass sich das Ausland nicht zu hoch bei uns verschuldet. Denn wie zuverlässig ausländische Schuldner sein können, hat uns die Eurokrise bitter vor Augen geführt.
Dann dauert es nicht lange bis der nächste Wirtschaftslobbiist um die Ecke kommt und meint, dass der höhere CO2 - Preis seine Existenz bedroht.
Die Folge ist ein Flickenteppisch an Ausnahmeregelungen, welche die Wirksamkeit des CO2 - Preises / Zertifikatehandels zunichte machen.
Hinzu kommt, dass der CO2 - Fußabdruck bei einigen Branchen relativ gut und klar berechnet werden kann. Z.B. bei einem Kraftwerk, welches Kohle oder Gas verbrennt, kann man den Ausstoß sehr gut errechnen.
Andere Bereiche, wie z.B. die Fleischproduktion, ist das schon deutlich schwieriger zu errechnen. Denn ehrlicherweise müsste man eigentlich den deutlich höheren Flächenbedarf und den damit fehlenden Flächen für CO2-Senken mit einberechnen. Auch werden Moore als landwirtschaftliche Flächen genutzt, so dass indirekt eine riesige Menge an gebundenem CO2 abgebaut wird.
Alles nicht so einfach wie es auf den ersten Blick scheint.
Gastbeitrag Target-Forderungen
Was hinter der Strafanzeige gegen die Bundesbank-Führung steckt
Die Bilanzierung der Target-Forderungen ist umstritten. Eine Klage läuft gegen Mitglieder des Bundesbank-Direktoriums.
Über Dein trotziges "trifft doch zu.. " kann ich mich nur wundern.
Du hast Da nun doch gerade selber einen von verschiedenen möglichen Gründen genannt - ein anderer wäre Konsum oder Investition der Privaten - weshalb das eben gerade KEIN zwangsläufiger Automatismus ist.
Wozu muss denn dann der Staat unbedingt die Schuldenbremse reißen um das BIP halten zu können, wenn das BIP D.E. aufrgrund der deutschen Exporte ohnehin weiter ansteigt?
Zudem verkennst Du (wie auch Fill) dabei den Umstand, das Wachstum etwas ist, das in erster Linie durch die Tätigkeit der Privaten und nicht durch Staatsausgaben geschaffen wird.
Staatsausgaben können die Tätigkeit der Privaten in einer Rezession in begrenztem Ausmaß und Bereichen vorrübergehend substituieren, sie können über Aufnahme von Schulden und entsprechender Ausgaben auch die umlaufende Geldmenge erhöhen und damit ausgefallene Kaufkraft substituieren, der Staat ist aber nie der eigentliche Wachstumsmotor und ist es auch nie gewesen...
Wir sind dabei zudem immer noch damit beschäftigt, die Inflation wieder nach unten zu drücken.
Eine zusätzliche Erhöhung der umlaufenden Geldmenge durch expansive Staatsausgaben erscheint da sogar eher kontraproduktiv. Auch diese Aspekte sollte man da mitdenken.
Deutschlands Haushalt ist in einer Notlage. Jede Ampel-Maßnahme muss jetzt geprüft werden. Damit öffnet sich die Chance, auch das Heizungsgesetz noch einmal zu hinterfragen – Aufwand und Nutzen stehen im krassen Missverhältnis. Vernunft und Kassenlage gebieten einen Kurswechsel.
https://www.welt.de/wirtschaft/plus248665990/...s-Heizungsgesetz.html
...dann doch lieber über die CO2 Preisgestaltung. Wo der einzelne dann CO2 einspart, ob er auf Fleisch verzichtet, häufiger das Fahrrad nimmt, aufs Fliegen verzichtet, und/oder sich eine Wärmepumpe, ein Balkon-Solar-Kraftwerk oder was auch immer einbaut, kann er sich dann immerhin selber aussuchen.
Gemeckert wird am Ende so oder so....
Über CO2-Preise, Kontingente und Zertifikatehandel zu gehen, ist dabei m.E. allerding aus einer Vielzahl von Gründen der deutlich bessere Weg....
Umgekehrt wird ein Schuh draus. Linke Philosophen sind unfähig, die Objekte ihrer Begierde, die draussen in der Peripherie stellvertretend für sie die Revolution gegen den US-Imp und seine Vasallen durchführen sollen, auch nur ansatzweise kritisch zu analysieren. Ein roter Faden dieser Analyseunfähigkeit zieht sich von den ersten antikolonialen Befreiungsbewegungen bis hin zum palästinensischen 'Widerstand'.
Der systematische Terror, den ausnahmslos alle Befreiungsbewegungen für ihre nationalistischen Blut & Boden Projekte entfaltet haben, wurde entweder rundweg geleugnet oder als Reaktion relativiert. Nicht die Kritik an Israel ist für diese Leute tabu, sondern die an ihrem ideellen Auftragnehmer und das sind heute die eliminatorischen Antisemiten Palästinas.
Auch in Frazers 'Philosophy for Palestine' Manifest steht nichts anderes:
https://drive.google.com/file/d/1N22Q0oCpwmIrCiW6yZYe1JunyPr1Tt0r/view