Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7565 von 7791 Neuester Beitrag: 19.11.24 15:47 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 195.756 |
Neuester Beitrag: | 19.11.24 15:47 | von: Zanoni1 | Leser gesamt: | 36.066.828 |
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Die Deutschen benötigten eine kollektive Vollkatastrophe um sich von einem maximaldestruktiven Nationalismus emanzipieren zu können. Darunter haben sie's nicht gemacht. In der Nacht zum 9.Mai 45 wurden dann die Uhren umgestellt und man wachte in einer zuvor undenkbaren alternativen Normalität wieder auf. Japaner haben ähnliches erlebt. Auch die monolithische Sowjetunion verschwand quasi über Nacht, diesmal ohne Vollkatastrophe. Dinge können sich also qualitativ ändern auch wenn dies am Ausgangspunkt niemand für möglich hält*.
* Die List der Vernunft ist ein von Hegel geprägter Ausdruck. Hegel versteht darunter einen Vorgang, durch den sich in der Geschichte der Menschheit ein bestimmter Zweck verwirklicht, der den handelnden Menschen nicht bewusst ist.
Die Zivilisten im Nordgaza hatten schon erheblich Zeit und bekommen laufend neue Zeitfenster angeboten sich in den Süden abzusetzen und dort werden sie auch mit dem Lebensnotwendigen versorgt. Ein Risiko das Israel im Militär Tote und Verletzte kosten wird. Denn eine wirkliche Kontrolle über die Hilfslieferungen gibt es nicht, weder bezüglich Inhalt noch bezüglich Empfänger. Tuns sie es? Nein sie beklagen ihre Opfer. Schwer abzuschätzen wieviele aus Überzeugung und wieviele wegen einer quasi Geiselnahme durch die Hamas bleiben. Sie können sich aber nicht der Verantwortung entziehen selbst tätig zu werden. Klar können sie dabei eventuell ihr Leben lassen. Sie können aber nicht erwarten dass israelische Soldaten das an ihrer Stelle tun. Diese feine Unterscheidung haben die Alliierten bezüglich Deutschland auch nicht gemacht und hatten recht.
Und es werden immer wieder die Geisel vergessen. Viele hier wollen dass das Spiel der Hamas mit den Geiseln aufgeht. Hätte ich dort das Sagen würde ich in der Vernichtung der Hamas (angeblich 50000 Kämpfer) und deren Infrastruktur nicht inne halten bis alle Geisel bedingungslos freigelassen wurden. Erst dann können Gespräche beginnen wie es mit der Verwaltung des Gaza weiter gehen soll und wer es tun soll. Irgendwelche Verhandlungen vorher wäre Kapitulation. Nach der Freilassung der Geiseln kann dann Hamas kapitulieren und ihre Führungsköpfe ins Gefängnis gehen oder es geht weiter. Die Hamas wir nicht weiter existieren und wieviele Opfer es dabei in der sogenannten Zivilbevölkerung geben wird haben die Palästinenser selbst in der Hand und nur sie.
Es sollten die Wähler jener Regierungsparteien jetzt nicht sagen , das haben wir nicht gewusst denn dieser Spruch ist abgeleiert.
Solidaritätserklärungen mit Israel haben für mich persönlich einen sehr faden Geschmack, sie sind nicht ernst zu nehmen.
'palästinensischer Staat faktisch zu Grabe getragen'
Wie der aussehen würde kann ja jeder den Zuständen in Gaza bis zum 7. Oktober entnehmen, das die Palästinenser selbst unter ihrer politischen Vertretung in ein Freiluftgefängnis verwandelt hatten und dessen Insassen mehrheitlich davon träumen auf dem Weg zum Märtyrer möglichst viele Juden bzw solche die man dafür hält mitzunehmen. Das ganze noch eine Nummer grösser gedacht würde lediglich die Bedrohung für die Bewohner Israels nochmals weiter steigern, jede andere Konsequenz ist reines Wunschdenken der regressiven Linken. Es wäre suizidal seitens Israel dem zuzustimmen und eine Leugnung seines Gründungsversprechens, eliminatorischen Antisemiten niemals wieder die linke Wange hinzuhalten.
Was kommen wird ist offen. Gaza kommt nur oben drauf, denn die Dinge sind bereits mit dem imperialistischen Eroberungskrieg Russlands in Bewegung geraten und die Idee man könne den barbarischen Alternativen zur relativen Freiheit im Wertewesten durch Angebote den Wind aus den Segeln nehmen hat sich zunehmend als Selbsttäuschung herausgestellt. Die übergeordnete Frage ist also wie sich der Westen insgesamt der angetragenen Todfeindschaft gegenüber verhalten wird, die sich längst in von ihm selbst geschaffenen Institutionen wie den UN verbreitet haben und dort bspw als UNRWA terroristische Strukturen fördern und finanzieren.
Indonesien bestreitet israelischen Vorwurf zu Bau von Krankenhaus über Hamas-Tunneln
Indonesien hat israelische Angaben zurückgewiesen, wonach ein mit indonesischen Spendengeldern finanziertes Krankenhaus im Norden des Gazastreifens über Tunneln der radikalislamischen Hamas liegt. Das indonesische Krankenhaus in Gaza sei eine Einrichtung, die von Indonesiern »ausschließlich zu humanitären Zwecken und zur Deckung des medizinischen Bedarfs der palästinensischen Bevölkerung in Gaza gebaut wurde«, erklärte das indonesische Außenministerium. Auch der Betreiber des Krankenhauses, die indonesische Wohltätigkeitsorganisation MER-C, bestritt, dass die zivile Einrichtung von der Hamas genutzt werde. Israels Anschuldigung sei ein »Vorwand« für Angriffe seiner Armee auf die Einrichtung, erklärte MER-C.
Die Uno-Menschenrechtsexpertin Francesca Albanese hat angesichts des Gazakriegs vor einer weiteren Zuspitzung des Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern gewarnt. Der Versuch Israels, die islamistische Hamas zu beseitigen, werde wahrscheinlich nur zu einer weiteren Radikalisierung führen und sei zudem rechtswidrig, sagte die Berichterstatterin des Uno-Menschenrechtsrats über die Lage in den Palästinensergebieten dem britischen »Guardian«. Die internationale Gemeinschaft ernte nun einen Wirbelsturm, weil diese nicht die Sorgen jener beachtet habe, die – wie sie selbst – Israels »systematische Unterdrückung der palästinensischen Menschenrechte« kritisiert hätten. »Wir haben in der internationalen Gemeinschaft, der Menschenrechtsgemeinschaft, Alarm geschlagen, aber niemand hat wirklich zugehört«, sagte Albanese.
Zeitpunkt: 08.11.23 12:36
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Quelle hinter Bezahlschranke
Zeitpunkt: 08.11.23 13:39
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Urheberrecht: Bild ohne Einverständnis des Urhebers veröffentlicht
'verübt von den Verlierern jener Erfolgskultur, welche die USA ausmacht.'
Welche Erfolgskultur meint er denn nur?
Etwa die 'Erfolge' alter weisser Männer, die ihren Reichtum der Ausbeutung der Habenichtse und vor allem der nicht weissen Bevölkerung verdanken und zur Spaltung der amerikanischen Gesellschaft führten?
(Namen nenne ich lieber nicht, damit Fill und Zan nicht die Antisemitismuskeule auspacken)
Dass es auch Einzelne gab, die stehen geblieben und geholfen haben steht der "grundsätzlichen" Kritik, dass der Zug an sich einfach lautstark weiterdemonstriert hat, m.E. dann auch nicht wirklich entgegen.
Die "Erfolgskultur" eines US-Millionärs:
https://www.stern.de/panorama/...n-tage-veroeffentlicht-33528764.html
"Bei diesem Konflikt in Israel ist die Ausgangslage sehr komplex und hat eine lange Vorgeschichte. Die Juden wurden überall in Europa ausgegrenzt, viele Berufe wurden ihnen lange verwehrt und es kam zu vielen Pogromen und dann zum ganz grossen Völkermord, dem eine Entrechtung und krasse Entwürdigung vorausging. So sind wir (alle) ein Stück weit belastet von der Vergangenheit und moralisch verpflichtet, das nicht zu vergessen.
Aber es kann uns auch nicht völlig egal sein, wie der Staat Israel mit den Palästinensern umgeht."
Das ist selbstverständlich völlig richtig, wobei die Betonung auf "selbstverständlich" liegt.
...wer wollte Dir da schon ernsthaft widersprechen?
Aber was folgt denn daraus für Dich nun konkret im Hinblick auf das gebotene Maß an Solidarität, die man Israel nun gegenüber bringen muss, und für die Grenzen von Kritik, die da noch als angemessen erscheinen kann?
In allen Richtungen Verständnis und Empathie zu bekunden ist ja ganz schön, wenn dahinter jedoch jegliche Positionierung verschwindet, dann ist es das, was m.E. irgendwo gratis zu haben ist.
Wenn es am Ende vielleicht sogar nur dazu führt, die Grenzen gewisser moralischer Mindestanforderungen in Israel-Diskursen zu verwischen, dann wäre es sogar kontraproduktiv,
...sofern es sich dabei am Ende nicht etwa um das eigentliche Bestreben handelt.
"Wir Menschen sind wohl oder übel nicht immer sooooo gute Wesen."
Auch damit hast Du sicher Recht, aber aus einer solchen Erkenntnis kann ja nun nicht folgen, dass man bestimmte Dinge nicht mehr verurteilen, oder am besten gar nicht mehr darauf hinzuweisen bräuchte, oder sogar dazu angehalten wäre, bestimmten Dingen mit Appeasement, oder sogar noch mit Akzeptanz zu begegnen.
In einer Situation, in der Judenhass weltweit wieder salonfähig zu werden schein, und überall auch wieder verstärkte Übergriffe auf Jüdinnen und Juden stattfinden, das Anliegen auf Israelbezogenen Antisemitismus im Rahmen öffentlicher Forendebatten aufmerksam zu machen und diesen auch entsprechend zu verurteilen, als "gratis" zu bezeichnen, zeugt m.E. nicht nur von einer nicht sonderlich ausgeprägten Sensibilität für ethisch gebotene Bürgerpflichten, sondern in dieser besonderen Konfliktsituation auch von einem mangelnden Problembewusstsein.
Bereits im Lagebericht Antisemitismus von 2021 des Bundesamts für Verfassungsschutz liest sich z.B. folgendes:
"Es ist erschreckend, dass antisemitische Narrative mitunter bis in die Mitte der deutschen Gesellschaft anschlussfähig sind und als Bindeglied zwischen gesellschaftlichen Diskursen und extremistischen Ideologien dienen. Dies haben wir zunehmend bei den Protesten gegen die Corona-Schutzmaßnahmen oder bei Kundgebungen zum Nahost-Konflikt gesehen und nehmen es aktuell auch vereinzelt im Zusammenhang mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wahr. Das Internet dient als Nährboden und stellt einen wesentlichen Dynamisierungsfaktor im aktuellen Antisemitismus dar. Es ist gemeinsame Aufgabe der Sicherheitsbehörden und der Zivilgesellschaft, jeder Form von Antisemitismus entschieden entgegenzutreten.“
https://www.verfassungsschutz.de/SharedDocs/...ld-antisemitismus.html
"Wir Menschen sind wohl oder übel nicht immer sooooo gute Wesen. Nun kann man rumlaufen und immer rufen, ich bin gut und auf andere zeigen, die weniger gut seien, was aber oft ein Etikettenschwindel ist, denn das ist gratis und muss nicht belegt werden."
...das geht da schon sehr weit am Kern der Sache vorbei.
Letztlich meine ich bei Dir irgendwo einen Aufruf herauszulesen, bei israelbezogenem Antisemitismus mal nicht so genau hinzuschauen, nach dem Motto: Wer nicht völlig ohne diskursive Sünden ist, der Werfe den ersten Stein. Da wäre ich vor 10 Jahren vielleicht sogar irgendwo ein Stückchen bei Dir gewesen, aber doch nicht in so einer Situation, wie wir sie gegenwärtig erleben.
Ihr wollt, das man Eure unentwegte Israelkritik toleriert, auch wenn sie die Grenzen zum Israelbezogenen Antisemitismus überschreitet, lasst aber selber alles löschen, was Euch nicht gefällt.
Also stell dich nicht so an zanoni, ist doch bekannt, dass der Springermüll immer hinter der Paywall landet!
Seit drei Wochen sind wir Zeugen einer ungeahnten Eruption. Millionen gehen weltweit auf die Straße, um gegen Israels Einmarsch in Gaza zu demonstrieren. In Deutschland steht man staunend vor den Trümmern der Politik der selektiven Wahrnehmung. Wie konnte es nur so weit kommen?
Bevor Sie anfangen, diesen Text zu lesen, machen Sie bitte einen kleinen Test. Wenden Sie sich der Person zu, die neben ihnen sitzt, steht oder liegt, und sagen Sie bitte in einem Tonfall, als wenn Sie nach der Uhrzeit fragen würden:............
https://www.welt.de/debatte/plus248407122/...tkulturerbe-gehoert.html
...es folgt eine gelungene Satire, die hier wegen der paywall leider nicht zitierfähig ist.
Noch jemand fragen?
..ich nicht
(..wenn nicht sogar noch einen grünen Stern)
Ich bin auch kein Antisemit, meine Kritik zielt immer darauf, weiteren Hass und Opfer zu vermeiden!