Ökonomen streiten über Verteilungsfrage
Seite 7610 von 7790 Neuester Beitrag: 18.11.24 16:57 | ||||
Eröffnet am: | 04.11.12 14:16 | von: permanent | Anzahl Beiträge: | 195.726 |
Neuester Beitrag: | 18.11.24 16:57 | von: Frieda Friedl. | Leser gesamt: | 36.053.927 |
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wenn man sieht wie das geld hiesiger steuerzahler in der welt oder für hinzundkunz verballert wird muß bauer michel einen dicken hals bekommen...
absolut nachvollziehbar - dieser protest ist mehr als fällig - wäre schön wenn mehr draus wird als ein paar leppische euros für eine lobby....die dann wiederum anderen aufgehalst werden.
geldgeschenke für ukraine , waffen, klimareligion und millionen zuwanderer jedes jahr.....
und habeck stellt sich hin und regt sich auf weil er nicht von seiner urlaubsfähre durfte - vollpfosten
https://www.europarl.europa.eu/news/de/headlines/...uktion-infografik
Heruntergerechnet auf die landwirtschaftlichen Betriebe, von denen es ca. 256.000 in Dtl. gibt, entspricht das eine durchschnittliche EU-Agrarsubvention von mehr als 27.000€ je Betrieb.
Bei einem Netto-Umsatz in der dt. Landwirtschaft von ca. 43.7mrd.€
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...aft-in-deutschland/
gehen damit ca. 16% allein auf EU-Agrarsubventionen zurück. Dabei sind die deutschen Subventionen noch gar nicht enthalten, sowie auch die Sonderzahlungen / Entschädigungszahlungen bei Ernteausfällen oder bei Tierseuchen, usw.
Nenne mir eine Branche, in der Betriebe derart hohe Subventionen Jahr für Jahr erhalten?
Genau das Gegenteil ist der Fall, Landwirte werden übermäßig subventioniert, zu lasten der Welt.
Es sind u.a. afrikanische Länder, dessen Landwirtschaft unter der EU-Preisdumping-Agrarsubventionspolitik leidet.
Deshalb ist auch die gern vorgeschobene Billigkonkurrenz durch ferne Ländern eine Mär.
Konkurrenz besteht wenn, dann vor allem innerhalb der EU, die EU die mit den hohen Subventionen eine Preisdumping - Spirale in Gang gesetzt hat, was Landwirte erst in diese schwierige Situation bringt.
Deshalb ist der Vorwurf absurd, deshalb gehören die Subventionen auf Agrardiesel erst recht abgeschafft. Und eine schrittweisen Abschaffung ist wie ich finde, ein Kompromiss, mit denen die Landwirte etwas Zeit gewinnen um sich daran anpassen zu können.
Generell gilt es auch mal zu überdenken, ob es tatsächlich gut ist, wenn nur etwas mehr als 11% des Privathaushalts in Lebensmittel fließen. 1990 lag dieser Wert noch deutlich höher.
D.h. vielleicht sollte man auch mal über den Wert von Lebensmittel nachdenken, Lebensmittel nicht als Billigware, sondern als etwas Besonderes betrachten, was es ja eigentlich auch ist.
Denn wenn man sich so manch Proteste von Landwirten in der Vergangenheit anschaut, so stellt man immer wieder fest, dass sie eine genügende Wertschätzung ihrer Produkte vermissen.
Damit haben sie recht und wenn wir Lebensmittel mehr wert schätzen würden, wir Lebensmitteln eine höhere Priorität einräumen würden, dann gäbe es diese Diskussion nicht, weil Landwirte fair für ihre Produkte entlohnt werden würden. Armut ist in diesem Zusammenhang kein Argument, da es Armut in früheren Zeiten noch wesentlich mehr gab als Heute.
denn "Geiz ist geil".
Die Folgewirkungen von politischen Entscheidungen und daraus folgenden gesamtgesellschaflichen
Entwicklungen aufzudröseln, würde die Zeit und Geduld der Mitlesenden über Gebühr strapazieren,und
den Thread sprengen...
Trotzdem, ein Aspekt am Rande,
eigentlich betonen ja alle Regierungen, gerade kleine Betriebe,"was immer das sein soll" erhalten zu wollen, der "Erfolg" der Beschlüsse bewirkt aber in fast allen Fällen das genaue Gegenteil.
(Könnte "was" mit Skaleneffekten zu tun haben,
verstehen sogar "Ökonomen" , die sich streiten, oder?)
Die gab es früher in jedem Dorf, heute frisst der Turbokapitalismus alles auf.
Großbäcker im Industriegebiet, Flaschenpost usw. verdrängen familäre Betriebsgrößen.
Die Samwer-Brüder mit ihrem Inkubatordreck und Risikokapitalgeber die Gründern die Millionen zum Verbrennen hinterherwerfen - das alles ist für mich nur noch als krank zu bezeichnen.
Der Mythos der "billig ist Geil " muß erst mal abgelöst werden durch z.B. "das Geld bleibt im Dorf."
Sonst wird es immer ein Einkaufserlebniss wie auf dem Jahrmarkt mit Riesenauswahl und Sonderpreisen.
Landwirte sollten versuchen sich in Genossenschaften zusammenzuschließen um ihre Lebensmittel dort direkt vermarkten zu können. Im Bereich Bio gibt es sowas bereits und funktioniert ziemlich gut.
Leute können Mitglieder der Genossenschaft werden, zahlen einen Betrag X im Monat und erhalten dadurch diverse Waren etwas günstiger. Landwirte wiederum können mit den festen Einnahmen besser planen.
In Deutschland gibt es mehr als 8.000 Genossenschaften und genossenschaftliche Unternehmen. Gemeinsam bilden sie das Rückgrat der mittelständischen Wirtschaft. Weltweit schaffen sie mehr als 100 Millionen Arbeitsplätze und ermöglichen Menschen Wohlstand und Sicherheit.
https://www.raiffeisen-gesellschaft.de/content/...ften_entdecken.html
Mitglied (war ich) bei:
https://www.ohg-genetic.de/
https://de.wikipedia.org/wiki/Humana_Milchunion
https://www.raiffeisen.com/standorte/10852
Die Gesetze des Kapitalismus haben die aber auch nicht ausser Kraft setzen können.
Dass das bislang nur von den wenigsten Landwirten genutzt wird, zeigt allein die Diskussion um Discounter, welche die Preise drücken. Würden Landwirte ihre Waren direkt vertreiben, wären Discounter aus dem Spiel und die Handelsmargen bei den Landwirten.
In meiner Umgebung gibt es solch Direktvertriebs-Genossenschaften nur im Bereich der ökologischen Landwirtschaft. Generell vertreiben ökologische Landwirte ihre Waren deutlich öfter direkt z.B. über Hofläden als man das bei konventionellen Landwirten erlebt.
Die paar Gutverdiener, die sich beim Hofladen Ökoprodukte leisten können, ändern nichts am großen Ganzen. Niemals werden Hofläden die Lebensmitteldiscounter ersetzen können. In den Städten ist das auch logistisch unmöglich. Also kann man sich diese Diskussion sparen!
In Mitteldeutschland sind die Zahlungen aus den Agrarfördertöpfen der EU ungleicher verteilt als im Rest von Deutschland. Wie eine MDR-Datenanalyse zeigt, erhalten relativ wenige Top-Empfänger den Hauptanteil der Fördermittel - darunter auch Betriebe, die Investoren wie Aldi-Nord gehören. Die andere Hälfte der Empfänger bekommt dagegen nur zwei Prozent der Gesamtmittel.
Löwenanteil bei den Großen
Die Datenanalyse des MDR zeigt, dass die Verteilung der EU-Agrarfördergelder in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen noch ungleicher als im Rest Deutschlands ist. Wenige Top-Empfänger in Form von großen Betrieben und öffentlichen Einrichtungen erhalten den Hauptanteil der Mittel – einzelne Landwirtinnen und Landwirte immer weniger. Die oberen zehn Prozent bekamen in Mitteldeutschland satte 73 Prozent aller Mittel. Auf ganz Deutschland gerechnet waren es lediglich 58 Prozent der Gelder.
Vor allem fällt auf: Auf die untere Hälfte der Empfänger entfallen in Mitteldeutschland nur zwei Prozent aller Förderungen. Auf ganz Deutschland gerechnet sind es immerhin fünf Prozent. Und zum Vergleich: Auf ganz Europa gerechnet fallen die Unterschiede noch deutlicher aus, wie "Der Standard" berechnet hat. Hier bekommen die oberen 50 Prozent rund 99 Prozent aller Subventionen. ...
Das Problem ist also von der Bauernlobby selbtgemacht...
Und wir leben auch nicht auf einer Insel der Seeligen sondern in einer manchmal nicht so schönen Realität. Und vielen Agrarbetrieben in der EU geht es wesentlich besser. Ihre Regierungen hat noch nicht der Wahn so umfangreich befallen.
Um einigermaßen faire Marktbedingungen zu erhalten sollte das Abschmelzen des Dieselsprivileg in Brüssel durchgesetzt werden und nicht durch einen nationalen Alleingang; macht man im Industriebereich ja auch so.
Aber die grünen Ideologen finden das alles in Ordnung. So ist auch auch egal ob eine Alternative zu den kalorischen Brennstoffen zur Verfügung steht. Sie werden künstlich verteuert wenn das Geld für sinnlose grüne Subventionen fehlt. Davon können nicht nur die Landwirte und die Spediteure ein Liedchen singen. Und man tut alles damit auch noch die EU in Verruf kommt. Anschließend beklagt man sie wachsende Zahl von Radikalen und die EU-Feinden.
Während der konventionelle Landbau die "notwendigen" Herbizide, Insektizide und Fungizide einsetzt und deshalb oft bis zur Ernte nicht mehr mit Maschinen aufs Feld muss ist der ökologische Landwirt wegen der mechanischen Unkrautregulierung oft maschinell unterwegs. Er verbraucht also ein Mehrfaches an Diesel und seine wirtschaftliche Lage verschlimmert sich heftiger. Wollen unsere grünen Weltretter offensichtlich so. Selber Schuld wenn er seine Felder nicht vergiftet.
25 DM gesenkt,zum Ausgleich wurden "Direkbeihilfen " eingeführt.
bis 2009 sanken die Durchschnittspreise auf 10 Euro , in Ostdeutschland auf bis zu 8 Euro.
Bei steigenden Kosten für Betriebsmittel, und stagnierenden und/ oder fallenden Preisen für die eigenen Produkte,bleiben nur die Alternativen: Aussteigen aus der Produktion, oder Wachsen auf Teufel komm 'raus. Die Ostdeutschen Großbetriebe, die überwiegend aus den ehemaligen LPG n entsanden,hatten von Anfang an gute Startbedingungen, bei Pachtpreisen, die bei 100.150 DM lagen, in W.Deutschland bei 450 DM.
Da die Beihilfen flächenbezogen gezahlt wurden, ist es logisch, daß größere Btriebe auch größere Summen bekommen;
ob "man " das für "gut" hält, oder nicht.
Umfangreicher erklärt auch hier Wiki...
https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinsame_Agrarpolitik#Direktzahlungen
Es wird immer Menschen geben, welche auf jeden Cent schauen müssen. Da könnte man an dieser Stelle ja mal die Frage in den Raum stellen, warum es scheinbar so viele Menschen gibt, die jeden Cent umdrehen müssen?
Was hat denn die konservativ - dominierte Regierung in den vielen Jahren vor der Ampel gemacht, damit nicht immer mehr Menschen Armutsgefährdet sind?
Auch das ist ein klägliches Versagen der Konservativen.
Aber selbst wenn man die einkommensschwache Gruppe mal als Jene herausstellen würde, welche sich höhere Lebensmittelkosten nicht leisten können, so sind es optimistisch gesehen trotzdem "nur" 25%.
D.h. die deutliche Mehrheit muss nicht auf jeden Cent schauen und könnte sich sehr wohl höhere Lebenmittelpreise leisten.
https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/...einkommensgruppen/
https://www.destatis.de/DE/Presse/...ilungen/2023/05/PD23_190_63.html
Auch das ist ein klägliches Versagen der Konservativen."
Naja, in dem Sinne war Herr Schröder ja auch ein Koservativer.
Es steht mir nicht zu, irgendeine Regierung zu tadeln, aber:
Wann wurde die Vermögenssteuer in Deutschland abgeschafft?
Eine jährliche Vermögenssteuer wurde deutschlandweit von 1923 bis 1996 erhoben. Dabei waren auch juristische Personen vermögensteuerpflichtig. Die Steuer wurde bundeseinheitlich erhoben, das Aufkommen der Vermögensteuer wurde den Ländern zugewiesen.30.05.2023
Die Untersuchung zeigt auch: Wichtige Steuersätze zur Besteuerung der Erträge aus Milliardenvermögen sind seit 1996 deutlich gesenkt worden. Neben der Aussetzung der Vermögensteuer hat sich beispielsweise der Steuersatz auf nicht ausgeschüttete Gewinne seit 1996 in etwa halbiert.
Beispiel:
https://milchquell.de/...schnittliche_Erloese_fuer_Milchbauern_sinken
Landwirte erhalten für einen Liter Milch ca. 33cent, Supermärkte wie Aldi verkaufen diese Milch zu einem Preis zwischen 0,80€ und 1,50€
Wenn man mal vom niedrigsten Preis ausgeht und die Märchensteuer abzieht, so verkaufen Supermärkte die Milch zum doppelten Preis. Dass der Vertrieb einen gleichen Aufwand verursachen soll, wie die Erzeugung selbst, halte ich für realitätsfern.
Bei Eiern sieht das nicht anders aus, auch hier verkaufen Aldi & Co. die Eier zum doppelten und dreifachen Erzeugerpreis.
Dass diese Rechnung vom billigen Discounter nicht so einfach aufgeht, zeigt sich u.a. auch den den Nutznießern, den Besitzern, welche sich in den Top10 der Reichsten Deutschen befinden. Das kommt sicherlich nicht davon, dass man die günstigen Einkaufspreise an den Kunden weitergereicht hat.
https://www.t-online.de/finanzen/aktuelles/...ldi-und-lidl-dabei.html
Allerdings ist der Erzeugerpreis erheblichen Schwankungen unterworfen, sowohl innerhalb eines/ mehrerer Jahre, als auch in Bezug auf die abnehmenden Molkereien.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/...lch-in-deutschland/
Ich selbst komme aus eher armen Verhältnissen, meine Eltern hatten es finanziell nie leicht, Vermögen oder Eigentum besaßen sie nicht. Doch am Essen und Lebensmitteln haben wir nie gespart und sparen müssen/wollen. Dafür sind wir wiederum nicht jedes Jahr in den Urlaub gefahren, geschweigedenn geflogen und das Auto war ein gebrauchter Kleinwagen, in denen wir uns zu viert hineinteilen mussten. Auf Markenklamotten verzichteten wir weitestgehend und was irgendwie zu reparieren ging, wurde repariert. Gute Lebensmittel, gutes Essen stand bei uns eben in der Priorität ziemlich weit oben.