Griechenland - Haircut/Default/CDS
Warum?
Weil sie die Anleihen mit deutlichen Abschlägen eingesammelt hat und bei Rückzahlung "Hedge-Fonds like" einen satten Gewinn einfahren würde. Vermutlich hat die EZB die März-Anleihen zu durchschnittlichen Kursen um die 70% aufgekauft. Hab mal eben etwas gerechnet, und festgestellt, dass es für die EZB reichen würde nur die Hälfte bis zur Rückzahlung zu halten. Die andere Hälfte kann dann mit in den Pool der zu tauschenden Anleihen. Insgesamt ergibt sich so für die EZB ein neutrales Ergebnis. Das wäre politisch korrekt, würde das Ansehen der EZB in der Öffentlichkeit stärken und Griechenland helfen.
Greece creditors closer to deal |
Friday, 20 January 2012 - 14:50 |
Charles Dallara, the managing director of the Institute of International Finance, said the group may have something to announce on talks with the Greek government on a debt swap later today. “It’s possible we’ll have something to say later tonight,” Dallara said in Athens today after meeting with Prime Minister Lucas Papademos. He declined to comment further. Greece is set to resume talks with private sector creditors over a debt deal later Friday, following a conference call with European officials, the country΄s finance minister said. Speaking to reporters after a one-hour meeting between the two sides, Evangelos Venizelos said the talks would resume at around 1730 GMT. "We will resume [late] afternoon, around 7:30 pm (local time)," he said. "In the meantime there will be a teleconference call of the euro working group. After that we will resume." According to Dow Jones Newswires, Friday΄s meeting between Venizelos, Greek Prime Minister Lucas Papademos and Institute for International Finance Managing Director Charles Dallara, is the third meeting this week since the talks resumed Wednesday after faltering last week over details of the debt deal. In October, the IIF, which is leading the negotiations for the private creditors, agreed to a debt-reduction plan that would reduce Greece΄s total stock of debt by EUR100 billion and cut the amount of debt owed to private creditors in half. The debt talks now appear to be edging towards a conclusion with an announcement possibly coming as early as today. Greece hopes to reach an agreement with its creditors--under which it would swap old bonds for new--before a meeting of euro-zone finance ministers Monday. A debt deal would open the way for Greece to receive a fresh, EUR130 billion bailout from its European partners and the International Monetary Fund. |
anleihekurse bleiben in etwa auf dem niveau des schuldenschnitts (70%) außer die märzanleihe.
die frage ist jetzt wieso.
weil die privatanleger das volumen das die instis gerne weghaben würden gar nicht stemmen können ?
ich hab zuletzt das wort freiwilligkeit immer seltener gelesen, wobei ich mir kaum vorstellen kann das man jetzt auf der ziellinie so dumm ist und das ganze noch gefährdet.
wie seht ihr das ?
Der Vix Index (Vola) dürfte bald steigen und eine stärkere Korrektur in den USA auslösen.
Also für die nächste Zeit Short !!!
www.zerohedge.com/news/options-skew-another-canary-coalmine
Richtig ist http://www.boersenseminar.info/umschuldung_griechenland.html
Auf das html am Ende kommt es an. Dann funktioniert der Zugriff.
aber wie gesagt ich kann mir nicht vorstellen das die so doof sind unter riesenmühen so ein ding auf die beine zu stellen und dann das ganze auf der zielgerade zu versauen.
jedoch was weis ich schon :-).
Ich habe die gängigen außerbörslichen Handelsplätze (L&S, Tradegate, RBS...) alle abgeklappert, aber keiner scheint Griechanland-Anleihen außerhalb der regulären Börsenzeiten zu handeln. Handeln tu ich via Comdirect.
Hab ich was übersehen? Über einen Tip würde ich mich freuen.
Ich schätze die Wahrscheinlichkeit dafür, dass dieses Wochenende eine Einigung bzgl. der Auzahlung einer weiteren Tranche verkündet wird, deutlich höher ein, als das dieses Wochenende verkündet würde, dass definitiv keine weitere Tranche gezahlt wird.
Grund: Vor einer negativ-Meldung, die es zu vermeiden gilt, würde man weitere Verhandlungen versuchen. Eine positive Meldung könnte man sofort verkünden.
vor 43 Min (10:03) - Echtzeitnachricht
http://www.handelsblatt.com/politik/international/....html?p6094316=2
Die Verhandlungen über den griechischen Schuldenschnitt stehen offenbar kurz vor dem Abschluss. „Elemente eines noch nie dagewesenen freiwilligen Schuldenschnitts werden in die Tat umgesetzt“, erklärte ein Sprecher des Internationalen Bankverbandes am frühen Samstagmorgen in Athen.
Zuvor hatten der griechische Ministerpräsident Lucas Papademos und der griechische Finanzminister Evangelos Venizelos fast sechs Stunden lang mit dem Chef des Internationalen Bankenverbandes Charles Dallara verhandelt. Es müsse jetzt entschlossen gehandelt werden um diesen „historischen Deal“ zu einem Ende zu bringen und Griechenland zu stabilisieren, hieß es weiter.
da stehts wieder mal drin :-) FREIWILLIG
Wenn es tatsächlich stimmt, dass es keine Barzahlung von 15 % gibt, dann ist doch alles, was hier je gerechnet wurde völlig über den Haufen geworfen. Und ich möchte 'mal sehen, wie die Kurse am Montag gen Süden rauschen. Oder mach in Gedankenfehler?
Denn der Deal ist ja nicht das Ende. Bitte nicht auf sowas reinfallen. Der Deal ist nur eine Einigung zwischen IIF und Griechenland. Das ist völlig unverbindlich. Die einzelnen Gläubiger müssen dem ganzen erst noch zustimmen. Das wird mit Sicherheit passieren, aber nicht sofort. Das zieht sich noch. Jedenfalls kann am Montag niemand garantieren, dass die einzelnen Gläubiger den IIF Deal tatsächlich attraktiv finden. Tun sie das nämlich nicht, dann werden all diese Gläubiger abwägen, ob sie sich in die Reihe der Holdouts begeben, oder einfach alles auf den Markt werfen.
Gerade letzteres halte ich in keinster Weise für abwegig, denn ab Mo/Di dürfte es eine erhöhte Nachfrage von Kleinanlegern nach den Anleihen geben, da ja offensichtlich alles in trockenen Tüchern und zudem freiwillig ist. Wie will da ein Gläubiger widerstehen wenn die Anleihen plötzlich über 40% weggehen wie warme Semmel und man freiwillig zu Kursen von 32% tauschen soll? Also ich würd die Chance nutzen und mich schnell vom Ballast trennen.
Ich rate daher jedem das Volumen in den folgenden Tag zu beobachten. Sollte man erkennen dass sich hier tatsächlich zu hohen Kursen die Gläubiger größer Positionen entledigen dann hat das Auswirkungen. Das gefährdet zum Einen die Rettungspakete (März vermutlich nicht, aber Mai, August, ...), zum anderen besteht die Gefahr dass nun hohe Anleihebestände in die Hände zittriger Spekulanten fallen, denen bislang ein Einstieg zu riskant war. Die hartgesottenen Player sind ja vermutlich schon voll investiert. Und wenn diese zittrigen Spekulanten ab Montag zu hohen Kursen einsteigen und dann plötzlich schlechte Nachrichten (bzw. Propaganda) kommen dann wollen diese plötzlich raus und es gibt keine Käufer mehr. Und in diesem Szenario ist definitiv mit negativer Propagande zu rechnen, denn die Verantwortlichen beobachten das ja auch und werden vermutlich alles tun um so einen Trend zu verhindern. Und das geht nur mit weiteren Drohungen.
Könnte also nochmal ne gute Kaufchance zu einem späteren Termin geben.
Das Kalkül dahinter dürfte nicht von Griechenland kommen, sondern von der EU-Kommission. Wenn man den Gläubigern direkt EFSF Bonds zuschiebt, dann muss man diese nicht erst am Markt per Auktion verhökern um danach Cash zahlen zu können. Gerade nach dem Downgrade ist das so viel komfortabler.
Insgesamt halte ich diese Nachricht für nicht wichtig. Es ändert die Höhe des NPV Haircuts nicht und dürfte nur ein Mini-Detail sein.
Aber wenn ich mir das genauer überlege, dann sind das sogar extrem gute Nachrichten! Wenn nämlich bereits über Mini-Details verhandelt wird, dann sind die größeren Punkte mit Sicherheit schon gelöst. Fine-Tuning macht man doch erst am Schluss. Ja ich denke das deutet ganz stark darauf hin, dass alles beschlossene Sache ist. Dann ist es auch ok, wenn der Dallara abreist... der ist sicher urlaubsreif ;)
10:17 - Echtzeitnachricht
Siehe http://www.boersenseminar.info/umschuldung_griechenland.html
Zusammengefasst nimmt Autor Claus Isert an, dass Kleinanleger trotz Schuldenschnitt-Vereinbarung einen Totalverlust erleiden könnten. Ihnen würde kein Umtauschangebot gemacht und anschließend würden die Anleihen nicht bedient und auch nicht zurück gezahlt.
So ganz nachvollziehen kann ich diese Einschätzung allerdings nicht, denn sie impliziert ein Kreditereignis, welches doch so dringend vermieden werden soll. Wenn ohnehin ein Kreditereignis ausgelöst wird, könnte man sich jedoch die ganze Freiwilligkeit sparen und Griechenland könnte die Höhe des Haircuts einfach selbst festlegen.
Ein paar Zitate:
"Privat-Gläubiger sind nicht verpflichtet, zu tauschen. Sie bleiben dann im Besitz ihrer bisherigen
Griechenlandanleihen. Auf diese wird Griechenland keine Zinszahlungen und später bei Fälligkeit auch keine Rückzahlung leisten."
"Daraus kann sich ergeben, dass Anleihen von Kleinanlegern vom „freiwilligen“ Umtausch ausgeschlossen werden. [...] Damals, wie auch jetzt wurde/wird, argumentiert,
dass Bonds 'nicht aufzufinden' wären."
"Selbst im Fall, dass ein deutsches Gericht später entscheidet, dass ein Kleinanleger Recht auf Zahlung von Zins und des Fälligkeitsbetrages habe, gibt es keine Möglichkeit in das Vermögen Griechenlands zu vollstrecken. Hedgefonds tönen derzeit, dass diese auf Zahlung klagen wollen – ebenfalls ein aussichtsloser Versuch"
Zudem ist GR in der EU und da gelten doch andere Regeln als für Argentinien. Außerdem behält die EZB ja ihre Anleihen, also kann GR nicht einfach die Kleinanleger ausschließen. Wenn, dann gelten die neuen Regeln für alle, auch für die EZB.
http://www.boersenseminar.info/seminar_umschuldung_griechenland.html
Egal, was kommt, wir werden es bald erfahren. Das Beispiel Argentinien taugt aber sicher nicht.
Den smarten ariva Nutzer sollte sowas kalt lassen.
Jeder von uns weiß doch, dass alles im Zusammenhang mit Griechenland pure Spekulation ist. Niemand kann mit absoluter Sicherheit sagen, was im Machtspiel zwischen IIF, Hedge Fonds, IWF, EU, EZB und Griechenland am Ende herauskommt. Auch das Börsenseminar kann das nicht.
Natürlich könnte Griechenland in der Theorie die Kleinanleger bis auf die Knochen ausnehmen. Aber welchen Nutzen hätte das? Das Börsenseminar müsste so eine Behauptung mit guten Argumenten begründen. So einfach hingestellt ist das unseriös. Wie will die Politik auch bitte eine Umschuldung als Erfolg verkaufen in der Banken auf 75% freiwillig verzichten müssen, die Kleinanleger dagegen einen Totalverlust erleiden und die öffentlichen Gläubiger alle Forderungen behalten. Mit zweierlei Maß zu messen ist schon schlimm genug, aber mit dreierlei Maß? Und Banken besser stellen als Kleinanleger?
Und erinnert ihr euch nicht mehr an den Anfang der Griechenlandkrise als uns zahlreiche Politiker und Unternehmer öffentlich dazu aufgefordert haben, aus Solidarität Griechenlandanleihen zu kaufen? Ich erinnere mich sehr gut an einen FAZ Redakteur der dies Just-For-Fun dann auch tat und gelegentlich über den Verlauf seiner Rettungsaktion berichtete. Glaub ihr der würde bei Totalverlust einen netten Artikel auf der Frontseite schreiben?
Nein, ein Totalverlust für Kleinanleger wäre politisch teuer.
Wenn die Kleinanleger Verluste erleiden, dann nur weil die Umschuldung für sie ebenfalls bindend wird, oder weil sie freiwillig nicht tauschen und Griechenland vor Rückzahlung dann nochmal pleite geht. Letzteres könnte dann auch zum Totalverlust führen. Aber ein Totalverlust aus Prinzip schon vorher, das ist absurd. Natürlich kann ich das nicht zu 100% ausschließen, aber zu 99% ;)
Also nicht verwirren lassen und einfach den nächsten EU-Gipfel abwarten. Letzlich kommt es ja auch nicht auf den IIF-Deal an, sondern darauf dass die EU Griechenland dauerhaft finanziell unterstützt.
Ja, ich glaube auch, dass die Texte auf www.boersenseminar.info subjektiv sind. Wie sollte es auch anders sein, denn die Seite wird offensichtlich von einem menschlichen Wesen betrieben.
Aber ich glaube auch tatsächlich, dass die Politiker den Kleinanlegern bei den vielleicht noch grausamer werdenden Kursrückgängen unserer Griechen nicht helfen werden. Die sollen doch gestern abend die Griechen beschimpft haben, weil sie den Bankern zu hohe Zinsen für die Tauschanleihen angeboten hätten. Und die Griechen sollen jetzt noch weniger als 3,5 % bieten. Na, wenn das kein Beweis ist, dass von unseren Politikern nichts zu erwarten ist!!!
Und noch eins. Ich höre schon vor meinem geistigen Ohr, dass wir Kleinanleger, wenn wir meckern oder um Hilfe bitten, dass wir ja nicht hätten spekulieren brauchen, ha, ha, ha. Ne, von den Politikern erwarte auch ich nichts.
Fakt ist: Politiker haben keine Ahnung vom Kapitalmarkt und von den Gesetzen des Kapitalmarktes. Im Fall von Griechenland meinen unsere Politiker nun "endlich" einmal die Banken und Versicherungen zur Kasse beten zu können; daß dies kein weiteres Mal so geschehen wird, haben sie ja schon selber gemerkt und auch ausgeschlossen (Stichwirt: 3-Jahrestender; keine Beteiligung privater Gläubiger bei anderen Staaten).
Wenn Schäuble, Juncker, Merkel, Sarkozy, Lagarde etc. meinen, sie müssen einen ausgehandelten Deal zwischen IIF und Griechenland mit einem Zinssatz von ca. 4% für 30-jährige Griechenbonds kippen und sind mit einem Haircut der Banken und Versicherungen von über 50% (NPV ca. 32%) nicht zufrieden, dann werden diese Personen / Politiker in den nächsten Wochen die Konsequenzen (Retourkutsche) seitens der Banken und Versicherungen zu spüren bekommen.
Die Banken und Versicherungen werden sich mit Sicherheit bei den nächsten großen Anleiheauktionen (z.B. für Italien, Frankreich, Spanien etc.) dezent zurückhalten und so unseren Politikern aufzeigen, wer am längeren Hebel sitzt und welche Auswirkungen folgen bzw. folgen können.
Dumm ist, wer dummes tut.
und mit subjektiv ist nicht gemeint das die seite von einem menschen betrieben wird sondern das der betreiber offensichtlich vorrangig eigene ziele verfolgt und seinen informationsoutput auch dementsprechend gestaltet.
im zusammenspiel der mächte haben hier alle ihre eigenen interessen was ganz normal ist, ich sehe das wie zu zeiten des kalten krieges zwischen russland und den usa, da wollte auch der eine dem andern an den kragen um dadurch seine macht auszubauen, aber weil hinterher nichts mehr übrig geblieben wäre über das man herrschen hätte können, hat man eben zu kompromissen gefunden.
und hier ist es genauso.
der schuldenschnitt ist ein unglaublicher kompromiss, meiner meinung nach beispiellos und das soll man scheitern lassen wegen 1 % zinsen hin oder her? man darf nicht vergessen unter normalen umständen würden die banken nie soviele schulden erlassen, unter normalen umständen würden die griechen nie soviel anbieten, unter normalen umständen, würde der iwf nie so einen kredit an griechenland vergeben und unter normalen umständen würden die kleinanleger in so einem szenario voll unter die räder kommen :-) aber die umstände sind nicht normal. man muss immer bedenken was auf dem spiel steht wenn es schiefgeht. reden können im moment alle viel und verbal druck machen und androhen das alles scheitern wird aber am ende gibts einen kompromiss, und keinen default. genau wie es die amis immer wieder schaffen sich "im letzten moment" auf eine anhebung der schuldengrenze zu verständigen.
mein interesse gilt im übrigen nur der märz anleihe und mit einer kleineren spekulativeren position der anleihe im august.
alles andere wäre mir vom chance risikoverhältnis her zu riskant, weil ich keine ahnung habe wie die eurozone und die bedingungen 2018 sind, und mir das für einen eventuell dopelten gewinn im vergleich zur märzanleihe zu riskant ist.
das man bei den zinsen nachverhandelt ist meiner meinung nach nur dem iwf geschuldet, damit man nicht so aussieht als gäbe es für griechenland irgendeine sonderbehandlung.
was aber faktisch der fall ist.
meine einschätzung bzgl. vollständiger rückzahlung der anleihen:
märz 2012: 90 %
rest 2012: 70 %
2013-2014: 50 %
2015-xx: 5 %
meine meinung keine empfehlung etc.
wenn man zwischen den zeilen liest erkennt man mögliche szenarien.