Gold traden - long bzw. short
Ich muss lernen mehr auf meine eigenen analysen zu hören. Passiert mir zu oft.
Ich gehe davon aus, dass es ein letztes aufbäumen der indizes vor einem starken bruch ist... guckt euch mal den s&p 500 im zeitraum von 25 jahren an. Eine saftige korrektur ist absolut überfällig.
Schönes wochenende euch allen.
Außerdem haben sie mächtige Angst vor einer neuerlichen, dadurch ausgelösten, Finanzkrise, die sie dann nicht mehr in den Griff bekommen. Daher kann nicht sein, was nicht sein darf.
All die natürlichen Markt-Mechanismen sind fast ausgeschaltet.
Langfristig bin ich deiner Meinung. Die Aktien werden KEINE gute Performance abliefern, weil sie schon großteils sehr hoch bewertet sind. Aber Dividenden sind ja bei in Zukunft bei fast null bleibenden Zinsen auch recht nett.
Viele die heute mittelfristig Aktien kaufen oder halten spekulieren auch mit dem Crack-Up-Boom (ich auch) und damit, dass die Fed die Zinsen nicht stärker anheben wird, sondern nur in Micro-Dosierungen, weil eben auch die Konjunktur und Inflation anziehen wird. Und sie kaufen weil es fast keine Alternativen mehr gibt. Bonds ?? Rohstoffe ?? Rohöl ?? Immobilien ?? Edelmetalle sind in der Finanzbranche zu fast allen Zeiten unbeliebt (fast verhasst), nur zwischendurch gibt es spekulative Phasen wie z.B. bis 2011.
Wir leben in einer komplett verrückten Zentralbank-Finanzwelt. Da bedarf es vermutlich ganz spezieller Strategien und niemand weiß heute wie diese aussehen könnten. Alle probieren einfach wie im Blindflug. So etwas gab es niemals zuvor. Vielleicht ist es das größte (weil global) Experiment der Menschheitsgeschichte, das wir hier erleben. Ausgang ungewiss... aber sehr interessant.
Schönes WE, bei uns ist es jedenfalls sonnig und warm.
mit 'Money-risk-management', sowie allzu philosophisch-mathematischer Theorien MÖCHTE ich Euch, liebe Freunde, eine kleine Geschichte erzählen. Keine Angst, nicht lang...
(Vorab dazu, würde ich ein neues Monopoly erfinden, wobei die Bank mind. 4 sog. "Unbekannte" ins Spiel werfen darf)
Ach ja, wo fang ich an. Vielleicht bei den Rohstoffen. Ca. 2009, Minenaktien hin und her, hab ich letztendlich mit Silber damals bis 2011 ca. 85Tsd. mit einem Einsatz unter 10 Tsd. gemacht. REIN mit Aktien. Umgeschwenkt auf Goldi, und bei der Bank erhöht auf Risiko "Optionen", anfänglich mit Short, ging die Sache, bekannter Weise zwar gut so la la.
Wenn sich noch einige der Haudegen hier, erinnern, (fern sie sind), das war damals mit dem josef, eine so wirklich GEILE Zeit; (die weiteren Namens-Vielfalten waren pers. begründet und spielen hierzu keine Rolle). Ja, wirklich so was von interessant: Nicht viel später stieß die rosicosy dazu, und ganz ehrlich, es war MEINE bei Ariva wohl 'intensivste' Zeit; wir waren zusammen fast wie eine eingeschworene Trading-Clique...Eigentlich gibt es dafür keine Beschreibung, wie bekannter Weise üblich.
Wo bin ich denn stehen geblieben;
weiß es schon wieder. Während dieser Trading-Zeit "gelang" es mir wirklich, all meine Trading-Gewinne komplett zu versieben. Ui, jetz werden wieder die Stimmen laut:...
NEIN, ich bin keineswegs pleite, es war für mich damals lediglich eine gar interessante, vielleicht schmerzvoll-monetäre Erfahrung.
Um was es mir HIER geht, ist DAS, genau DIE Tatsache, dass ihr nicht mit/um Geld spielen sollt, welches Euch weh tut. Und: NIEMALS mit geliehenem...
Seid Euch immer stets bewusst, dass ihr auf Hoher See, vor Gericht und an der Börse in Gottes Händen seid.
Ach ja,
kürzlich erst lief im SWR-Talk was mit Günter Maria Halmer. Da hat er über sein wohl (später) gespaltenes Verhältnis zu Helmut Dielt erzählt.
Da fällt mir der Satz ein, welcher wohl aller Zeiten nach z. B. ÜBER "Money-Risk-Mang." sowie mathematisch-theoretischen Berechnungen stehen dürfte:
"...Woher host as gwusst?
Sog scho, woher host as gwusst?"
"Gwusst hob i nix.
DO muasst as hom..."
(Frei nach Münchner Geschichten, GLÜCKSACH).
Zuletzt:
Mit meinen derz. bescheidenen Short "rechne"/hoffe ich auf mind. 1150$ nach UNTEN, bis Jahresende.
GOD Luck;
Allen Tradern-/innen
:-))))))))))))))))))))
Moderation
Zeitpunkt: 28.05.16 21:46
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Kommentar: Off-Topic
Zeitpunkt: 28.05.16 21:46
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Kommentar: Off-Topic
Gold notiert gerade bei 1200$.
Starke unterstützung bei 1193$.
Wenn die bricht, gehts auf ca 1163$.
Sollte das brechen, puh.... dann.... dann überdenke ich meine anlagestrategie komplett, weil mein short dann ein kleines vermögen wert gewesen wäre.
Bis jetzt aus meiner perspektive noch genug zeit für gold, um weiter zu sinken. Am 23.06. sollte es dann bombastisch nach oben mit gold und drastisch nach unten mit den indizes gehen, entscheiden sich die briten für einen eu-austritt.
Aber negative Erfahrung an den Finanzmärkten gehört dazu. Ein Beispiel ist Jesse Livermore ("Reminiscenses of a stock operator"), der in der Geschichte als einer der besten Spekulanten galt, aber er endete letzten Endes tragisch.
Ich möchte zu mir noch bemerken, dass ich nicht im Day-Trading tätig bin, aber mehr als 20 Jahre Erfahrung an den Börsen habe, 15 Jahre im Edelmetall-Markt (inkl. der Minenaktien). Ich habe sozusagen alle Hoch und Tiefs der letzten 20 Jahre selbst investiert erlebt und ganz gut überlebt (das ist wichtig!).
Ich bin aber eher fokussiert auf die längeren Trends, also von 6 Monaten bis 2 Jahre. Im ganz kurzfristigen Bereich ist es IMO schwierig und auch im ganz langfristigen Bereich sind Trendprognosen sehr schwierig.
Wichtig ist es, das habe ich aus Erfahrung gelernt, eine "gute" Strategie zu entwickeln und diese strikt zu verfolgen und bei Bedarf auch anzupassen.
Wer weniger Kapital verfügbar hat, konzentriert sich meist auf das kurze Traden, wer mehr Kapital verfügbar hat, versuche damit eine langfristige Rendite mit möglichst niedrigem Risiko (gutes CRV) zu erzielen. Ich gehöre eher zur letzteren Gruppe. Außerdem muss ich nicht von dieser Rendite leben. Das macht das alles ein wenig einfacher.
Mentale Fähigkeiten/Stärke sind an den Finanzmärkten enorm wichtig. Ich habe meine mentalen Fähigkeiten gut verbessern können, indem ich online und live Poker (bevorzugt No Limit Hold'em Cashgame) spiele. Da lernt man wie man mit dem unvermeidbaren Zufall, der Varianz (und drohendem Tilt!), umgehen kann und dass nicht das Ergebnis im Vordergrund steht, sondern IMMER nur das "gute Spiel". Man lernt auch, dass man nicht immer sein bestes Spiel spielen kann, und dass man manches Mal auch wirklich schlecht spielt, das ist unvermeidbar. Deshalb ist eben auch das übergeordnete Risikomanagement (im Poker sagt man dazu Bankroll-Management) enorm wichtig. Jeder wird einmal "versagen".
Meine Beiträge hier werden also nicht sein, wie man schnell mit kurzen Trades Gewinne macht, sondern wie man versuchen kann gröbere Verluste zu vermeiden und an Trends zu partizipieren.
Deshalb sollte/kann man jede Prognose (oder planwirtschaftliches Denken) ignorieren, auch wenn sie noch so toll klingt.
Die einzige Konstante ist die Varianz...
Carpe diem
ja so ist das - an der Börse. sehr gut beschrieben. Super.
Die Analogie des "Pokerns", ja das kann man so denken.
Dabei geht man davon aus, das ein fiktiver Gegner existiert, welcher dann auch noch bessere Karten hat.
Stimmt das ?
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Trotzdem: der Zufall, also Wahscheinlichkeiten, wie fliesen diese in Deine Strategie ein ?
Das Timing ?
Ich verwende zum Bsp. u.a Monte-Carlo-Methoden und gleichzeitig "Small Data"
also ungefähr nur jeweils 8 (acht) akuelle Daten (bei Gold).
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allen einen guten Wochenstart :)
Poker ist ein Strategiespiel (Spielregeln), wo man auch mit dem Zufall (Karten am Board fallen zufällig) und der eingeschränkten Kenntnis (der Gegnerischen Hand) umgehen muss und man regelmäßig Geld investieren muss (Risiken eingehen), um die Chance zu haben zu gewinnen.
Wer das Geld zu oft zum schlechten Zeitpunkt "investiert" wird auf längere Sicht zu den Verlierern zählen, die natürlich da in der deutlichen Mehrheit sind.
Ja, dann kommt natürlich noch dazu, dass man bluffen kann und damit andere mental zusätzlich unter Druck setzen kann.
Diese Dinge machen grundsätzlich regelmäßig mentalen Stress (das geht oft bis zum Tilt wo Spieler total irrational reagieren), obwohl man weiß, dass die Varianz unvermeidbar ist.
An den Finanzmärkten muss man ebenfalls eine Strategie verfolgen, es gibt den Zufall (wie sich die Kurse entwickeln). Die eingeschränkte Kenntnis ist vielleicht nicht so sehr wichtig. Alle sehen die gleichen Kurse und haben theoretisch die gleiche Info verfügbar (okay, das stimmt sicher nicht, ist aber gar nicht so relevant). Man muss regelmäßig Risiken eingehen und Kapital investieren... auch hier ist die Varianz unvermeidbar.
Das Bluffen an den Finanzmärkten könnte man mit den Finanznachrichten/Analysen/Prognosen vergleichen, wo jeder sozusagen versucht den anderen in Richtungen zu lenken.
Risiko-Management betreiben, vorsichtig sein, aus Fehlern lernen, geduldig weiter machen und möglichst wenig auf die Ergebnisse blicken, mehr braucht man eigentlich nicht tun. Und trotzdem ist es enorm schwierig.
Beim online-Poker gibt es sicher genügend Betrüger, die unerlaubte Methoden/Techniken anwenden. Auch der Betreiber der Plattform könnte theoretisch betrügen, um mehr Action zu erzeugen und dadurch selbst auch mehr zu verdienen.
Aber warum sollte nur immer ich die schlechten Karten bekommen? Statistisch auf lange Sicht ist der mögliche Betrug ganz sicher vernachlässigbar.
Ich versuche mich niemals auf andere auszureden, wenn etwas suboptimal gelaufen war.
Dann war es entweder schlechtes Spiel oder ganz einfach nur Pech, ...die Varianz. Das Pech wird aber statistisch mit dem Glück wieder aufgewogen, zum Glück ;-)
Solltest Du einen 120m² Raum voller Pcs haben, die permanent alle Nachrichten bzgl der Finanzmärkte auslesen, lass es mich bitte wissen. Auch, wenn Du ein eigenes Glasfaserkabel besitzt, welches dein Zuhause mit den für blitzschnelles Traden wichtigen Schaltpunkten verbindet, sag mir sofort Bescheid! Ich zieh bei Dir zur Untermiete ein.
Spaß beiseite. Ich finde wir sollten ein Nebenforum zu diesem Eröffnen, in dem auch etwas abschweifender über Gold, Börse und die Welt gesprochen werden kann. Meine Anlagestrategie beruht ausschließlich auf der Bewertung psychologischer Mechanismen und ein klein wenig CT. Oder ist dies hier noch im Bereich des Möglichen @georgno1?
Interessant !
Die Analogie zum Pokern … dann müsste man das Poker-Spiel näher kennen um die Analogie auch im Goldmarkt anwenden zu können.
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>>>An den Finanzmärkten muss man ebenfalls eine Strategie verfolgen … <<<
Ja, ich denke auch das ist sehr wichtig: eine festes Regelsystem, welches man ständig optimiert.
So lernt man aus seinen Fehlern und die von Dir erwähnten Emotionen sind relativ ausgestaltet.
Quasi eine feste Checkliste, welche man täglich durchgeht, und seine Entscheidungen wie ein Roboter trifft.
Ohne ein Strategie-System geht das nicht.
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Nochmals zur Poker-Analogie:
Gold ist im Gegensatz zu Aktien u.a. auch ein physischer Konsumenten-Markt.
Die Gewichtung des physischen Marktes ist bei mir ist 50%.
Also wenn der physische Markt schlechte Karten hat, spiele ich Gold short.
Anlagehorizont 1-21 Tage.
Dann gibt es noch die Zentralbanken und grosse physische ETF-Anleger.
=25%
UND: noch eine Karte: die technische Analyse. = 25% Einfluss-Faktor
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Die Comex-Kurse sind für mich nur Ausdruck des obigen. Also eigentlich irrelevant ;)
Die Comex-Algorithmen arbeiten per Definition auch nur nach festen Regeln.
Es gibt sogar Hedge-Fonds, welche versuchen über das Sammeln von Ansichten und „Likes“ bei Facebook ihre Algorithmen zu optimieren und so das „Sentiment“ benutzen.
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@ boleptic: der geopolitsche Einfluss auf den Goldkurs ist zur Zeit relativ schwach.
Gold als Währung und die Zinsentscheidungen sowie die Kursentwicklung von Anleihen wären mit Sicherheit ein Thema mit Bezug auf Gold.
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Das Timing wurde hier öfter letzhin diskutiert.
Wenn man von einem Zufallsprozess ausgeht, muss man einfach öfter in die gleiche Richung "spielen".
Der frühere Joseph hier im Thread zum Beispiel: Joseph baute seine Positionen jeweils sukzessive über einige Tage auf, und lies diese dann laufen.
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Meine Erfahrung ist eher, dass man in einem längerfristigen Aufwärtstrend ein Stück unterhalb des Zwischen-Hochs einsteigt und ein Stück oberhalb des Zwischen-Tiefs wieder Short raus geht. Oft ist das Ergebnis dann eher "bescheiden".
Auch Manager-Typen sind denkbar ungeeignet, denn sie haben gelernt sich selbst durch viel Initiative/Aktivität aus schwierigen Situationen zu befreien und sind überzeugt, dass sie das immer schaffen. Doch das hilft an den Finanzmärkten gar nicht.
Auch ungeduldige Menschen sind nicht geeignet. Gute Gelegenheiten kommen an den Finanzmärkten eher selten. Ängstliche Menschen sind gar nicht geeignet, aber das ist ohnehin klar....
Also wer ist geeignet?
Wichtig ist es jedenfalls sich ganz strikt an Regeln halten zu können, die man sich vorher auferlegt hat.
Poker-Analogie:
Hier hilft gutes kombinatorisches Denken, Logik und die Gegner einschätzen zu können. Geduld ist ebenfalls sehr wichtig. Manager-Typen sind ebenfalls nicht geeignet. Wer denkt, dass er die anderen dominieren kann, gehört am Ende zu den Verlierern. Ängstlich darf man auch nicht sein. Kreativ kann man sein, aber nicht zu kreativ!
Und in beiden Spielarten geht es letzten Endes nur darum jenen was abzunehmen, die das Spiel "schlechter" spielen.
Was dieser kleine Thread soll ist bei der Einrichtung in #1 ja schön beschrieben und
lange Zeit so verwirklicht.
Dass man auch mal über den Tellerrand schaut und Analogien aufzeigt und
die psychologischen Komponenten und Strategien diskutiert, ist wünschenswert.
Die Beiträge von NikeJoe und LaStrada sind hochinteressant.
Für das Tagesgeschäft , das auch seinen Raum fordert (Montag bis Freitag),
ist es nützlich und anregend diese Beiträge zu studieren....Und das WE zum Innehalten und
und Reflektieren kommt gewiss..
Liebe Grüße an alle hier, die so fleißig Leben in den Thread bringen.
gibt es meiner Ansicht nach nicht, gewinnen oder verlieren passt heute besser. handelt man noch langfristig? wer traut sich das? gegen all diese Maniplatoren...Gestern bin ich von Deutschen Werten in EM-Werte gesprungen, das hat vom Timing her funktioniert. Ohne Gewinnabsicherung fahre ich nicht mehr. Schade da man so oft ausgestoppt wird, aber wem sage ich das...
Entspannte Tage
Es gibt nur abgeschätzte Wahrscheinlichkeiten, mehr gibt es nicht. Schätzt man die Wahrscheinlichkeiten öfters richtig als falsch ein, so wird man ein Gewinner sein...
Bisher ist eben keine scharfe Korrektur erkennbar. Und im Gold wurde das 31,8%-retrac. der Aufwärtsbewegung abgearbeitet. Silber hat bereits das 50% retrac. erreicht.
Die Minenaktien halten sich noch verhältnismäßig stark -- wirklich ungewöhnlich in diesem hoch spekulativen und hoch volatilen Sektor.
http://stockcharts.com/h-sc/...&mn=0&dy=0&id=p41750935330
Da ist jedoch noch mehr Korrekturbedarf in Richtung MA200 vorhanden!
$19 - 21 im GDX wäre IMO ein "normales" Korrekturziel.
Ich mache momentan eine Börsenpause, jedoch geht das Weltgeschehen nicht zu 100% an mir vorbei. Ich sehe grade einen Bericht auf tagesschau24, in dem es darum geht, dass es neue Erkenntnisse zum Terroranschlag am 11.09.2001 gibt. Es geht wohl um die Finanzierung von 15 der 19 Attentäter. Diese wurden angeblich aus Saudi-Arabien finanziert.
Nun ist es in den letzten Jahren ja so gelaufen, dass die USA in einigen umliegenden Ländern (Ägypten, Irak, Iran) sich eine "amerika-freundliche" Regierung aufgebaut haben. Der Wirtschaftskrieg, welcher bis jetzt auf dem Feld des Ölpreises ausgetragen wurde, könnte also bald in eine neue Phase gehen, vermute ich.
Libyen wird momentan von der UNO demokratisiert. Naja und zu Syrien muss ich wohl nichts sagen. Das wird nicht mehr allzu lange so weitergehen. Am Ende werden die USA mit der Herrscherfamilie irgendwelche Knebelverträge aushandeln und das Land wird nach und nach umgekrempelt.
Die Kämpfe in der Ukraine werden ja auch immer weniger. Das Land wird in den nächsten Jahren möglichst schnell "verwestlicht". Großkonzerne werden einfallen und sich alles unter den Nagel reißen.
In der Türkei bahnt sich mmn momentan etwas ähnliches an, wie man es in den letzten Jahrzehnten schon häufig in anderen Ländern sehen konnte. Ein Land, welches an die EU grenzt und anfangs positive Beziehungen zu westlichen Regierungen pflegte, entfernt sich stetig auf politischer Ebene von der EU. Dieses Land verschachtelt sich immer mehr in konservative Denkweisen und Richtlinien. Früher oder später wird es dann zu Problemen in der Bevölkerung kommen und die Weltpolizei muss dann "helfen".
Wenn also in einigen Jahren die Türkei wieder verwestlicht IST, wäre es möglich, dass es für Saudi-Arabien auch soweit ist, verwestlicht zu werden. Wie lange es noch dauert, bis es dazu kommt, kann ich nicht sagen. Aber ich kann mit Sicherheit (und da müsste mir jeder hier zustimmen) sagen, dass es bald neue Krisenherde in der muslimisch geprägten Region geben wird. Öl ist einfach noch viel zu wichtig die nächsten Jahrzehnte, da wir noch extrem abhängig von diesem Rohstoff sind und die Umrüstung (1.) auf erneuerbare Energien und (2.) das Entwickeln anderer Grundstoffe für viele Materialien sehr sehr lange dauern wird. Hinzu kommt natürlich noch das geostrategische Interesse. Russland Gebiete und Verbündete wegnehmen...
Welches Land als nächstes einen Bürgerkrieg erleben wird, kann ich nicht voraussagen. Jedoch, dass es mit einem neuen Präsidenten (dass Sanders auch das alte Schema fahren würde, bezweifle ich zwar, aber man weiß ja nie) in den USA unter Garantie zu einer neuen kriegerischen Auseinandersetzung kommen wird. Ein Imperium kann nunmal nur bestehen, wenn es stets neue Gebiete erobert. Das ist spätestens seit den Römern bekannt.
Wir sollten ebenfalls im Hinterkopf behalten, dass es in Zentraleuropa momentan eine zunehmende Radikalisierung der Bevölkerung gibt. Immer mehr Leute rutschen mit ihrer Meinung in die rechte Ecke. Sowas passiert meiner Erfahrung nach nur, wenn Menschen unzufrieden sind und es eine allumfassende Anspannung in der Bevölkerung gibt.
Summa summarum: Krisen und Unsicherheit in der Welt heben den Goldpreis an. Auch Klumpen können hilfreich sein. Ich glaube nicht daran, dass es dann plötzlich eine Goldschwemme geben wird, weil plötzlich alle ihr Gold auf den Markt werfen. Genauso, wie die Menschen mit wenig Hab und Gut ihr Gold auf den Markt werfen werden, um zu überleben, werden es die Menschen mit viel Hab und Gut einsammeln und aus der Krisenregion schaffen.
Eure Gedanken und Einschätzungen für die Entwicklung der Welt in den nächsten 20 Jahrzehnten?
Eine erfolgreiche Restwoche wünsche ich Euch!
Geopolitik hat IMO nur einen geringen Einfluss auf das Gold -- maximal sehr kurzfristig.
Stress (oder kein Stress) im Finanzsystem hat einen großen Einfluss auf das Gold.
Heute Nachmittag kamen die US-Jobdaten.
Gold und Silber stark im Plus, zusammen mit dem Euro.
So ein starker Schub wird erfahrungsgemäß eher selten gleich wieder abverkauft. Was ist also möglich? Ein Blick auf den Chart zeigt folgendes:
Denkbar wäre ein weiteres Laufen in die Regionen um 1.260 - 1.270 $. In 2 Wochen tagt die Fed wieder und bis dahin könnte sich der Goldkurs theoretisch, wenn er gewisse Symmetrien verfolgt, bis 1.280 $ entwickeln, bevor er möglicherweise wieder in die Gegenrichtung, Zwischenziel 1.200 $, läuft.
Das wäre dann eine ausgefüllte SKS-Formation, siehe Chart.
Nur mal so, als Gedanke.
Ich finde es sehr gut, dass hier eine gewisse Ruhe eingekehrt ist. Vielen Dank, georg!
Liebe Grüße an alle wohlwollenden Freunde dieses Threads.
M. :-)
Bin nachher mal long auf sicht von ein paar tagen.
Ich finde es zwar moralisch verwerflich auf negativ-ereignisse in der welt zu spekulieren und davon zu profitieren, aber ich könnte mir vorstellen, dass es zur EM ein attentat geben könnte. Die letzten male hatten anschläge keine beträchtliche wirkung auf den goldkurs.... wie schätzt ihr das ein?