Bayer AG
Wie geht das? Man hängt sich an eine Klagewelle wie gegen Bayer an!
Dazu muss man vermutlich einfach nur behaupten, dass man durch Glyphosat Krebs bekommen haben könnte. Ob man eine bestimmte Krebserkrankung nachweisen muss, und wie, weiß ich nicht.
Da es in den meisten Fällen am Ende zu einem Vergleich kommt, muss man auch seinen eigenen Krankheitsfall gar nicht beweisen. So kann man wirklich super schnell viel Geld einstreifen. Also wer möchte sich anhängen? In den USA wird schon massiv Werbung betrieben. Hast du Pech und bist an Krebs erkrankt, erfinde eine Geschichte mit Glyphosat und hänge dich an! Ein paar 100k Dollar könnten dabei schon herausschauen.
Wer ernsthaft glaub, dass jeder dieser sogenannten "Opfer" ein paar Millionen bekommt ist einfach nur naiv. Ich hoffe das Bayer hart bleibt und sich nicht auf einen Vergleich oder ähnliches einlässt. An "Bayers" Stelle, würde ich diesen Kampf bis zur letzten Instanz durchziehen, die besten Anwälte und Forscher engagieren, damit diese Geschichte endgültig vom Tisch ist.
Den Pharma-Sektor von Bayer hätte es aber sehr gestärkt und sowohl Umsätze als auch die Pipeline deutlich aufgewertet.
Den Saatgut-Ansatz den Bayer mit der Monsanto-Übernahme fährt finde ich ohnehin nicht sinnvoll aber okay, kann man anderer Meinung sein; der Kurs spricht aber schon eine recht deutliche Sprache .
Er spricht in seinem Statement sogar von Insolvenz !
Das sind Hr. Baumann und seine Mannschaft sicher nicht. Das sind Weicheier, die für Monsanto VIEL zu viel Geld hingelegt haben -- zum Schaden der Aktionäre. Hätten sie einfach nur etwas geduldiger gewartet/gepokert, hätten sie Monsanto nach dem ersten Urteil für einen Pappenstiel übernehmen können. Gut, vermutlich wäre ein anderer Idiot gekommen, hätte billige Fremdfinanzierung gierig einkalkuliert und sau-teuer gekauft. Na und, dann hätte ich der Mitbewerber mit diesen Dingen herumärgern können...
Leider hat Hr. Baumann das Bummerl gezogen. Das war wahrlich keine Meisterleistung gewesen. Sicher gibt es an der Übernahme wirtschaftlich auch positive Dinge. Nur diese werden aktuell überhaupt nicht bewertet. Und sich so stark von der US Justiz abhängig zu machen, wo man weiß, dass das ein Haifischbecken von Rechtsanwaltskanzleien ist, ist schon leicht fahrlässig gewesen. Dass er dieses Risiko nicht gekannt hat, sollte er auch einmal beweisen. Bei VW hatte ja angeblich auch niemand vom Vorstand etwas gewusst. Jetzt wird Hr. Winterkorn angeklagt (es gilt die Unschludsvermutung)! Dass hier keine Risiko-Vorsorge beim Kauf mitkalkuliert wurde, ist IMO ein klarer Fehler des Managements gewesen. Da hätte man für diese Risiken einige Milliarden USD beim Kauf abziehen müssen!
Bei grober Fahrlässigkeit haftet der Vorstand, oder irre ich mich da? In der heutigen Zeit, wo Fehler fast nicht mehr geduldet werden, werden bei Gericht schon relativ kleine Fehler als grob fahrlässig bewertet. Vorstände werden nicht umsonst fürstlich entlohnt. Sie tragen Verantwortung und müssen in bestimmten Fällen auch Haftung mit ihrem Privatvermögen übernehmen, gleich wie es Geschäftsführer in einer GmbH auch tun.
Die Bayer investierten brauchen Sitzfleisch und viel Geduld bis der Kurs wieder hoch kommt nahe 100 .
Aber zu mindestens die Umsätze stimmen und das mit den Klagen lässt sich lange rauszögern. Das haben andere Firmen auch über Jahre geschafft und dann nur Pennys gezahlt..
Die Bayer Aussichten über die nächsten Jahre sind also wirklich nicht so als dass man hier eine brauchbare Rendite erzielen könnte. Zusätzlich gibt es noch den Worst-Case, der sogar weitere Verluste produzieren könnte. Auch eine mögliche Rezession sollte man nicht ganz außer Acht lassen.
Es gibt ganz sicher BESSERE Investments.
1.) Die Schulden sind unerheblich, da die Zinsen in den nächsten 10-x Jahren NICHT steigen werden. Wieso? Ganz einfach, weil sonst die Euro-Zone in die Luft fliegt, da die Südländer zahlungsunfähig werden, deshalb wird das ein japanisches Szenario der Nullzinspolitik bleiben.
2.) Monsanto hat in der Saatgut-Technologie extrem viele Patente und Know-How, dieses Wissen wurde über jahrzehnte gesammelt und ist meiner Meinung nach Gold wert.
3.) Monsanto hat x-Millionen Kunden in den USA, diese sind nun Kunden von Bayer. Bayer kann diese Kundenbeziehungen optimal nutzen, auch für Produkte von Bayer selbst.
4.) Durch die Übernahme wird der Name "Monsanto" verschwinden welcher meiner Meinung nach stark negativ behaftet ist. In einigen Jahren wird keiner mehr von Monsanto reden, da dieser Name verschwunden ist.
5.) Glyphosat ist weder in den USA noch in Europa verboten und ist auch in vielen anderen Unkrautbekämpfern enthalten.
6.) Zukunfsaussichten: Der Klimawandel schreitet stetig voran, die Unwetter und Katastrophen werden häufiger, daher wird eine "restistentere Landwirschaft" notweniger, diese kann Bayer nun mit dem Wissen von Monsanto bieten. Weiters wird die Bevölkerung steigen, genauer gesagt soll die Weltbevölkerung bis 2050 auf ca. 10 Milliarden steigen, diese Menschen wollen natürlich ernährt werden. Und so schließt sich der Kreis => mehr Menschen => weniger Platz und mehr Nahrungsbedarf => effizientere Nutzung von Ackerland => mehr Umsätze und Gewinne für Bayer/Monsanto.
Natürlich sind das alles Betrachtungen die vermutlich erst in 3-5 Jahren wirklich greifen werden, für Glücksritter, die innerhalb eines Jahres eine 50% Rendite erwirtschaften wollen ist das natürlich nicht zufriedenstellend, aber mit hoher Wahrscheinlichkeit ist ein Investment in Bayer langfristig profitabel. Die Marktkapitalisierung von Bayer ist derzeit bei ca. 57 Mrd. Euro und somit extrem günstig bewertet. (der alte Bayer-Konzern + Monsanto)
Noch ein paar kurze abschließende Worte zum Verfahren gegen Bayer:
Unternehmen zu klagen ist in den USA Volkssport und geht in den meisten Fällen ins Leere. Man bekommt in der Regel medial nur die erfolgreichen Urteile mit, während von den anderen nichts zu hören ist. Bayer wurde in erster Instanz von einem Geschworenen-Gericht für schuldig befunden (nicht rechtskräftig!). Dabei handelt es sich nicht um Profis bzw. Berufsrichter, sondern ganz normale Bürger, die Monsanto/Bayer bluten sehen wollen. Insofern würde ich das erste Urteil nicht zu sehr überbewerten, solche Gerichtsverfahren können sich über Jahre hinziehen, bis dahin werden die Gewinne von Bayer wieder ordentlich steigen und damit auch der Kurs.
Warum? Weil noch immer nicht die Erkenntnis und die Bereitschaft da ist, sich einmal näherungsweise mit den Schadens-Zahlen auseinanderzusetzen.
Ich rechne nach wie vor mit „baldigen“ 30.
Bald 15.000 Klagen zu je 1,5 Mio (Durchschnitts-Vergleichssumme*) = 22,5 => Fast-Genick-Bruch im Rating.
*Wenn das überhaupt noch geht, interne Vergleichskosten von Bayer einmal ausser Acht gelassen; pokert Bayer weiter und versucht, die Berufungsentscheidung in den Bellwether (=Präzedenzfall-Konstellationen) abzuwarten, spielt Bayer um „Leben und Tod“: kann gut gehen (bei positiver Gerichtsentscheidung), kann den sicheren Voll-Genick-Bruch nach sich ziehen (bei weiterer Bestätigung der Erst-Instanzen).
Good Luck Bayer.
Also wer mit solchen Milchmädchenrechnungen daherkommt, der sollte lieber die Finger von Aktien lassen. Du wirst doch nicht ernsthaft glauben, dass jeder dieser 15 000 Kläger 1,5 Millionen Euro kriegt?
"Ich rechne nach wie vor mit ?baldigen? 30."
Ehm Nein, bevor wir die 30 Euro Marke sehen wird Bayer selbst übernommen werden. Dann wären wir bei einer Marketcap von ca. 30 Mrd. Euro, dass wäre weniger als Tesla!
Oder anders gesagt, wenn Tesla bei einer Marketcap von ca. 40 Mrd. Euro und -700 Millionen Euro Verlust überlebt, dann wird Bayer das allemal überleben, Gerichtsverfahren hin oder her. Es wird niemals so heiß gegessen wie gekocht wird, die Amis ticken da ein bisschen anders, dort wird alles zur Show gemacht. (Wahlkämpfe, Gerichtverhandlungen, usw.) Bei uns wird das alles viel nüchtener betrachtet.
1,5 Mio Durchschnitt zu wenig ? / immerhin: 1 Kläger schon 289 Mio und 1 weiterer Kläger 80 Mio.
Tesla als Vergleichswert ? / diese Peer-Group verstehe ich nicht.
Jetzt erst mal los! Ich bin gespannt, wer schlechter schläft.
Wird Zeit für neue Nachrichten und Analysen, die dem etwas entgegen setzen. Aus meiner Sicht ist die Aktie momentan zu stark gesunken und sollte sich in den nächsten Tagen wieder etwas fangen.
Gestern wurde in USA folgender Artikel veröffentlicht:
https://articles.mercola.com/sites/articles/...eceive-less-money.aspx
Der Artikel macht die Runde. Lesenswert und bemerkenswert. Bayer / Monsanto hat dagegen, sonst wäre der Artikel ja nicht erschienen, allem äußeren Eindruck nach keinen einstweilige Untersagungs-Verfügung (den Artikel zu unterlassen bzw sofort wieder zu beseitigen) erwirkt.
Inhalt und Aussagen dort sind mE erschreckend. Wenn das stimmt, stellt sich für Bayer ggfs wirklich die Frage: „Monsanto schnellstens abgeben, koste es kurz- und mittelfristig, was es wolle ...“. - Ein Voll-Desaster für alle auch den Bayer-Kurs, aber waswird schlimmer, wenn der Artikel nur einigermaßen inhaltlich richtig ist ....?
Langsam frage ich mich: Haben manche als „Verschwörungs-Theorektiker“ stigmatisierte Diskutanten nicht dich die bessere Sicht gehabt ...? Ich hatte mich bislang auf Finanzkennzzahlen beschränkt.
Wie hier im TV berichtet / geredet wird, etwa unter
https://m.youtube.com/watch?v=UUkHeiSAAro
Sprachlos ist der Kommentator „Zur Prime-Time“ ....
Du wirst instrumentalisiert und manipuliert von der anderen extremen Seite des Spektrums und merkst es nichtmal.
Traurig
Wenn das nur nicht für Hrn. Baumann in die Hose geht. Er wird es wissen wenn es zu spät ist. Er pokert sehr hoch! Ganz untypisch für Vorstände in deutschen Konzernen, die eher viel zu konservativ agieren.
1) Egbert Prior
Der Typ ist nicht renommiert, sondern stand im Verdacht von Kurs-/Marktmanipulationen und schreibt Börsenbriefe für Klatschzeitungen wie "Der Aktionär". Wer basiert denn seine Informationen auf solch furchtbaren Quellen?
2) Auch deine anderen gneannten Quellen solltest du mal überdenken. Die sind so seriös wie Gotham Research und ein FT-Journalist, der über Wirecard schrieb...
3) 1.5mEUR bei 15.000 Klagen anzunehmen ist sehr hoch gepokert. In den USA würde ich niemals nie sagen, halte ich aber nur für bedingt realistisch. Last, but not least - aber sehr entscheidend, hat Glyphosat Unterstützung von der EPA erhalten und ist nicht als krebserregend eingestuft. Man sollte daher davon ausgehen, dass bisherige Urteile kassiert werden. Außerdem habe ich vorher schonmal Versicherungen erwähnt...solche Themen lässt du hier komplett außer Acht.
Im Handelsblatt gibt es heute eine objektiven Beitrag zu dem dritten Prozess. Ich vermute, dass auch hier von der stark manipulierten Laienjury zugunsten der Kläger entschieden wird. Das könnte den Kurs in den nächsten Tagen noch einmal etwas drücken. Sollte die Jury wieder erwarten zugunsten Bayers entscheiden, dürfte der Kurs hingegen deutlich steigen. Ansonsten sieht es nach dem heftigen Sturz gestern heute schon deutlich entspannter aus.