Fannie Mae - Chance auf Verdreifachung bis Juli
Das gilt vor allem für die Demokraten, und es ist auch nur ein vorgeschobener Grund, weil die Demokraten die GSE gern selber aussaugen wollen - am liebsten mit weiterem NWS.
Ich bin wahrlich kein Freund von Trump, aber der (oder auch ein anderer Rep) würde bei einem erneuten Wahlsieg vor einer baldigen Freilassung des GSE sicherlich nicht zurückschrecken. Könnte er gut mit seiner Agenda verbinden, wonach "hart arbeitende amerikanische Steuerzahler", die ihr Geld (für die Rente) in FnF investiert hatten, von den Demokraten fortlaufend "betrogen" werden. D.h. bei Trump werden aus den "gierigen Hedgefonds" plötzlich kleine harte arbeitende Steuerzahler...
Was beide US-Parteien eint, ist die Gier nach den ca. 100 Mrd. $, die bei einer Freilassung an die jeweilige Regierung fließen. Wenn Biden mit seinem Build-Back-Better (BBB)-Programm weiterhin nicht durchkommt, wonach es aussieht, könnte er ersatzweise die Freilassung anschieben, um wenigstens an die dabei frei werdenden 100 Mrd. $ für Erschwingliche-Wohnraum-Programme zu kommen. Im BBB-Programm waren 150 Mrd. $ dafür vorgesehen.
D.h. ob Biden will oder nicht - mag Maxine Waters auch noch so sehr mit den Flügeln schlagen - er wird bei der KE/Freilassung, ohne die er an die 100 Mrd. $ nicht käme, notwendigerweise auch einige Hedgefonds "reich machen". Und die Gier nach den 100 Mrd. $ wird auch bei den Demokraten größer sein als die Furcht, mit diesem Vorwurf später konfrontiert zu werden. Sie können sich ja am Ende auf die mit den 100 Mrd. $ finanzierte soziale Agenda berufen, die das höherwertige Gut sei.
Es ist sowieso Unsinn, jedes Zick und Zack der Börsenkurse erklären zu wollen. Wenn die Fundamentalanalyse stimmt, geht die Spekulation am Ende auf (egal auf welchen "Umwegen").
https://howardonmortgagefinance.com/2021/10/19/...ge-1/#comment-25966
Zunächst zitiert Glen Bradford Tim Howard mit:
(Howard:) "Es scheint nun höchst unwahrscheinlich, dass es eine administrative Entlassung von Fannie und Freddie aus der Aufsicht geben wird, solange Sandra Thompson Direktorin der FHFA ist."
und fährt dann fort:
In Anbetracht Ihres Engagements ist es nicht hilfreich, solche Aussagen zu treffen. Sie scheinen nicht in der Lage zu sein, zwischen den Zeilen zu lesen. Sie sollten wissen, dass die FHFA nicht einseitig handeln kann. Eine Initiative hinsichtlich Rekapitalisierung und Freilassung auf administrativem Weg (= durch die Regierung, A.L.) müsste vom Finanzministerium ausgehen. Und dieses ist (bislang) nicht vom dem Weg abgewichen, den die Trump-Administration eingeschlagenen hatte. Die Unternehmen behalten immer noch Gewinne ein und stehen an der Schwelle zur Umstrukturierung und Kapitalbeschaffung, bis die endgültigen Kapitalregeln und die Bestätigung von Sandra Thompson (als offizielle FHFA-Direktorin) vorliegen.
Sie haben zwar Recht, dass FnF aus geschäftlicher Sicht nicht viel Kapital benötigen, aber Sie scheinen nicht zu begreifen, dass sie als Rückhalt für das gesamte Bankensystem dienen. Um eine Finanzkrise zu verhindern, die durch einen massiven Verkauf von FnF-MBS ausgelöst würde, was deren Kurse drücken würde, brauchen sie Kapital - mehr Kapital, als sie aus betrieblicher/geschäftlicher Sicht benötigen, mehr, als sie jemals dafür brauchen würden, und dort stehen wir jetzt.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Sir.
*Howard bezeichnet die Großbanken als das "Finanz-Establishment"
------------------------------
(selber Link, direkt darunter)
deepL + edit
Ich habe diese Bemerkung gemacht, nachdem ich gehört hatte, wie die designierte FHFA-Direktorin Sandra Thompson den Mitgliedern des Bankenausschusses des Senats sagte, dass ihre Aufgabe, falls sie bestätigt würde, darin bestünde, die Entlassung der Unternehmen aus der Zwangsverwaltung zu "erleichtern" und nicht zu initiieren, und dass sie vom Kongress erwarte, dass er zuerst die Struktur der Unternehmen reformiert. Dies ist seit 13 Jahren die Position des Finanzestablishments, wie ich es nenne, und sowohl die FHFA als auch das Finanzministerium haben in dieser Zeit - über zwei republikanische und zwei demokratische Regierungen - zuverlässig geliefert, was immer das Finanzestablishment in Bezug auf Fannie und Freddie verlangt hat.
Die Biden-Administration teilte Mike Calhoun vom Center for Responsible Lending am Freitag, den 10. September, mit, dass er am darauffolgenden Montag zum nächsten Direktor der FHFA ernannt werden würde. Im Laufe des Wochenendes wurde diese Ernennung - woran ich wenig Zweifel habe - auf Wunsch der Bankenlobby zurückgestellt. Daraufhin wurde Frau Thompson nominiert, und sie sagt nun, sie könne Fannie und Freddie nicht freigeben, ohne dass diese (zuvor) "reformiert" würden. Finanzministerin Yellen hat bisher nichts über Fannie und Freddie gesagt. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Thompson [bezüglich ihrer Absichten] vorsätzlich täuscht, während Yellen hinter den Kulissen eifrig daran arbeitet, die Unternehmen ohne die von Thompson gewünschten Reformen aus der Zwangsverwaltung zu entlassen.
Ich besitze sowohl Stammaktien als auch Vorzugsaktien von Fannie Mae, und ich wünschte, ich würde die Dinge anders sehen. Aber ich habe das Gefühl, dass ich sie so benennen muss, wie ich sie sehe. Zudem würde ich mir wünschen, dass meine Worte und meine Analysen tatsächlich so viel Einfluss auf das Denken und Handeln der Menschen hätten, wie Sie es andeuten.
Andererseits gibt es für Biden - der mMn die entscheidende Größe in diesem Pokerspiel ist -, triftige Gründe, ziemlich bald die Rekapitalisierung und Freilassung in die Wege zu leiten:
1. Die amtierende Regierung erhält aus der Rekapitalisierung und Freilassung ca. 100 Mrd. $ Gewinn (aus ihrer SPS-Beteiligung), und über dieses Geld kann sie ohne Befragung des Kongresses frei verfügen. Letzteres ist u. a. deshalb wichtig, weil Bidens Mehrheit im Senat hauchdünn ist und, wie der Fall/Umfall des Dem-Senators Manchin bei der BBB*-Ratifizierung zeigt, mit nur einer Dem-Gegenstimme zusammenbricht.
* BBB = Build Back Better = Billionenschweres Konjunkurprogramm
2. Wenn Biden dieses Geld nicht jetzt einstreicht, wird es mit Sicherheit die nächste Rep-Regierung tun. Der Trump-Brief vom November spricht da eine klare Sprache. Es kann ebenfalls als sicher gelten, dass die nächste Rep-Regierung diese 100 Mrd. $ NICHT für die Förderung von erschwinglichem Wohnraum einsetzen wird.
------------------------------
Das Problem reduziert sich somit auf die Frage, ob Biden die "Eier" hat, sich den Interessen der Großbanken entgegenzustellen. Er hatte Mike Calhoun als FHFA-Direktor berufen, der die Freilassung (auch gegen den Widerstand von Wall Street) zügig betrieben hätte. Doch dann hat sich Biden am fraglichen Wochenende von fragwürdigen Gegenstimmen (Maxine Waters, ebenfalls ein trojanische Pferd von Wall Street im "Dem-Pelz") dazu verleiten lassen, die Pläne fallen zu lassen und stattdessen Sandra Thompson zu nominieren.
Biden ist ein alter Mann an der Schwelle zum Senium, und er fällt seine Entscheidungen - zumal solche mit enormer Tragweite wie die FnF-Freilassung - sicherlich nicht ohne seinen großen Beraterstab. Diese Berater, allesamt Demokraten, werden Farbe bekennen müssen, wenn sie tatsächlich noch zu Bidens Amtszeit an die 100 Mrd. $ rankommen wollen. Danach wäre es eh zu spät.
An die 100 Mrd. $ kommt die Biden-Regierung nur, wenn sie die Interessen der Großbanken zurückstellt (Biden, Obama und Clinton sind in der Vergangenheit durch eine fatale "Nähe" zu Wall Street aufgefallen) und stattdessen die Interessen ihrer Stammklientel (Wähler "of color", Niedrigverdiener) in den Vordergrund stellt. Dies erfordert ein klares Bekenntnis zu den Grundwerten und Grundüberzeugungen der Demokratischen Partei.
Die Frage reduziert sich somit auf: Ist die Biden-Adminstration so schwach (korrupt?), dass sie - trotz allem - die Interessen ihrer eigenen Wahlklientel in den Wind schreibt, um sich bei Wall Street anzubiedern? Diese Gefahr ist mMn real, und auch der Kommentar von Howard (# 1008) deutet darauf hin.
Allerdings ist die "Gier" der Demokratischen Partei nach den 100 Mrd. $ eine schweres Gewicht in der gegenüberliegenden Waagschale. Zudem müssen die Demokraten ja - zumindest öffentlich - die Interessen ihrer Stammklientel vertreten. Und nachdem nun die 150 Mrd. $, die aus dem (gekippten) BBB-Konjunkturprogramm weggefallen sind (was Biden bei der Zwischenwahl negativ angelastet werden dürfte, die Dems stehen auf Verlust), böte es sich stark an, ersatzweise die 100 Mrd. $ aus der FnF-Freilassung für ein Wohnungsbau-Förderungsprogramm zu verwenden. Das würde den Demokraten Punkt bringen, sowohl bei den Zwischenwahlen im Herbst als auch 2024.
Insgesamt glaube ich, dass Biden und seine Berater sich für eine baldige Freilassung/Recap entscheiden werden, weil es dabei mehr (u. a. politisch) zu gewinnen gibt. Darauf deutet auch die ziemlich eilig betriebene Ernennung Thompsons hin. Sie muss amtlich ernannt sein, um die obigen Schritte anzuschieben - oder zumindest mit zu tragen, denn diese Schritte werden höchstwahrscheinlich über ihren Kopf hinweg "von oben" beschlossen. Dass sie eine Ja-Sagerin ist, die ihre Fähnchen nach dem Wind ausrichtet, könnte sich dabei sogar als Vorteil entpuppen.
Das Programm war insgesamt wesentlich größer und hatte ursprünglich sogar ein Volumen von mehreren Billionen Dollar.
Daher sollte Biden - wenn er wirklich die Eier hat, FnF gegen den Widerstand der Großbanken freizulassen -, ziemlich bald mit den Vorbereitungen beginnen. Sonst kommt das Geld erst rein, wenn er längst abgewählt ist. Vielleicht ist die Ernennung von Sandra Thompson auch deshalb so rasant durchgeführt worden.
In diesem Sinne bin ich bullish bezgl. JPS.
Ich glaube kaum, dass es sich die Demokraten (politisch und rechtlich) leisten können, nochmals den NWS in die Staatskasse umzuleiten. Das einzige Geld, was die Regierung aus FnF noch rausziehen kann, sind die ca. 100 Mrd. $ aus Recap/Release.
Einige Leute bei iHub orakeln, dass die Regierung die bisherige indirekte Staatsgarantie für die FnF-MBS (die ja etwas undurchsichtig ist) gegen eine direkte (verbindliche) austauschen wollen. Dafür sollen im Gegenzug erstens die SPS ersatzlos gelöscht werden (was gut für die Stammaktionäre wäre), zweitens soll die Regierung für diese direkte Garantie eine jährliche "commitment fee" in Rechnung stellen - und zwar für alle Ewigkeit. Das wäre so etwas wie ein ewiger "NWS light".
Das Problem dabei ist, dass die Zeichner der neuen Aktien dies nicht allzu toll finden werden. D. h. mit Pech geht der IPO sogar in die Hose. Es hängt sicherlich auch davon ab, wie hoch diese Gebühr veranschlagt wird. Es kursieren Zahlen von 5 Mrd. $ pro Jahr, was sicherlich viel zu viel wäre. Bei 1 Mrd. $ pro Jahr wäre die Kröte ggfs. gerade noch zu schlucken, das entspräche ca. 5 % der jährlichen Gewinne.
Die Commitment fee ist mMn ohnehin eine zweifelhafte Idee. Denn das ganze Konzept von FnF ist ja, über die Privateigenschaft der beiden Firmen ein hohes privates "first loss Kapital" bereitzustellen. Wird dieses im Fall einer schweren Immobilienkrise aufgebraucht, müsste die Regierung so oder so retten, weil FnF die systemrelevantesten Institutionen in USA sind, die diesen Namen je verdient haben. Was aber nützt es den Aktionären (deren Geld dann sowieso weg wäre), wenn nach der Voll-Pleite nun eine direkte (statt vormals eine indirekte) Bailout-Garantie für die MBS besteht? Nichts!
Die Commitment fee wäre somit nur ein weiteres sinnloses Abzock-Instrument. Der Erfindungsreichtum der Regierung bricht alle Rekorde, wenn es ums Abkassieren geht. Aber diese Gier, die dahinter steht, wird eben nun (hoffentlich) auch die baldige Freilassung bewirken.
Wenn deine Theorie stimmt, dann macht es Sinn, dass er nach dem Scheitern von BBB, möglicherweise so seine Ziele finanzieren möchte. Dann macht es auch Sinn, dass er mit einer Ernennung gewartet hat, weil er noch Hoffnung hatte, dass BBB durchkommt und eine Freilassung von F&F nicht dringend ist. Thompson als ehemalige Vize bräuchte auch keine "Einarbeitungs und Ankommszeit" wie z.B. ein Calhoun.
Er sollte sich definitv beeilen, wenn es um die Finanzierung geht, da wir am Beginn eines Bärenmarktes geldpolitisch stehen.
Durch die Covid-Pandemie haben sich die Staatsverschuldungen stark erhöht. Während die Fed die daraus resultierende Inflation mit Zinserhöhungen bekämpft, hält die EZB still, weil sie vom überschuldeten "Club Med" dominiert wird, für den Zinserhöhungen Gift wären.
Details:
https://www.ariva.de/forum/...n-thread-283343?page=6186#jumppos154652
Mich würde nicht wundern, wenn EUR/USD auf Parität (1,00) zurückfällt. Das bringt Leuten, die bei EUR/USD-Kursen über 1,20 in die JPS eingestiegen sind, noch mal ein schönen Extra-Gewinn.
DeepL + edit. Fett von mir.
https://seekingalpha.com/article/...xt-cues-seem-shareholder-friendly
Was geschieht nun? Die Verwaltung hat ein Schließfach und die GSEs sind ihr Treuhandkonto. Um es anzuzapfen, müssen sie ihren Anteil marktfähig machen. Im Moment gehört ihnen alles, was mit den GSEs zu tun hat, und bis zur Reprivatisierung wird ihnen die finanzielle Nutzung [ihres "Schatzes"] verwehrt.
Statt darüber zu jammern, dass Sandra Thompon als typisches Regierungsinstrument nicht zu Führung in der Lage sei,
sollte man sich lieber auf die Anreize [für die Regierung] konzentrieren. Es ging schon immer um Anreize. Die Anreize haben sich geändert. Sobald es einen Bedarf an Geld gibt, das nicht vom Kongress bewilligt werden muss, werden diese Schätze von unserer geldgierigen Regierung geplündert.
Im Gegensatz zu Trump, der viel versprochen und wenig gehalten hat, wird dieser [kommende] Regierungsbeschluss der gleichen Logik folgen wie der NWS. Wenn die Notwendigkeit besteht, Gelder anzuzapfen, wird die Regierung ihre Anteile an den GSEs monetarisieren. Das hat nichts mit dem Finanzestablishment zu tun. Der größte Dieb im Lande ist die Regierung selbst. Sie schert sich auch nicht um das Finanzestablishment. Es war von Anfang an ein Raub mit dem Ziel, die Kontrolle an sich reißen und die Vermögenswerte nach der Beschlagnahmung zu verkaufen...
Wie kann die Regierung das Problem also lösen? Indem sie die Aktienkurse auf dem niedrigsten Stand hält, ihre Pläne nicht näher erläutert und ihre Anteile auf einen Schlag marktfähig macht, wenn sie die Mittel benötigt<. Es hängt auch davon ab, wohin Bidens Verwaltung diese Mittel leiten will. Wenn sie für erschwinglichen Wohnraum bestimmt sind, wird nichts passieren, bevor die Regierung nicht alles irgend mögliche durch gesetzliche Ausgaben erhalten hat...
Das Geld könnte aber auch leicht für andere Zwecke verwendet werden. Obama hat es für Obamacare verwendet. Bidens "Baustelle" ist BBB. [Die Devise lautet:] Zuerst so viel Geld wie möglich auf gesetzlichem Wege ausgeben, dann zusätzliches Geld reinholen durch die Monetarisierung des GSE-Anteils....
...Diese treuhänderisch verwalteten Werte [die in den GSE stecken] sind erheblich. Ich erwarte nicht, dass die Regierung einen Pieps von sich gibt, bevor sie ihren Anteil vollständig in etwas umgewandelt hat, das sie im Laufe der Zeit verkaufen kann. ... Die Frage ist das Timing. Es wird definitiv kommen, aber sie werden es nicht vorankündigen. Warum sollten sie auch? Sie werden sich mit den "Stakeholdern" auseinandersetzen müssen, usw. Die Regierung betrachtet es als ihre Beute. Die Beute wird zu Geld gemacht werden, und zwar bald...
Macht Biden den staatlichen Anteil irgendwann zu Geld....und es ist unser Vorteil ODER gehen wir leer aus.
Zu Geld machen, heißt doch eigentlich, die "Beute" attraktiv zum Verkauf einzustellen. Dann müssten aber auch Interessenten gefunden werden, die der Regierung trauen.
Das (leider unrealistische) Rosarot-Szenario, von dem im alten Thread viele träumten, wäre gewesen: Die Regierung löscht die SPS und übt die Warrants nicht aus. Das wäre sicherlich die gerechteste Lösung. Allerdings würde die Regierung dann an der Freilassung nicht einen Cent verdienen. Es fehlte somit der "Anreiz", von dem der User oben (# 1017) sprach. Lieber würde Biden die Zwangsverwaltung dann wohl endlos aufschieben.
-----------------
Am Ende kommt das Geld, das die Regierung erhält, aus dem Verkauf der neuen Aktien nach KE und Freilassung. Diese Aktien erhält sie nur, wenn sie die Warrants ausübt oder die SPS swappt (oder beides). Das bedeutet zugleich, dass die alten Stammaktien nicht wertlos werden können, denn sonst würde die Regierung ebenfalls nichts erhalten.
-----------------
Der Börsenwert (MK) der beiden Firmen dürfte nach dem Relisting an der NYSE bei 250 Mrd. $ liegen. Davon entfallen 150 Mrd. $ auf die Zeichner der neuen Aktien und 100 Mrd. $ auf Regierung und Altaktionäre.
Wieviel die Altaktionäre erhälten, hängt von der Verwässerung ab. Im günstigen Fall gibt es nur die Warrantsausübung.
1. Vereinfachte Berechnung für Nur-Warrants-Ausübung (ohne Berücksichtigung der JPS)
Bei Warrantsausübung erfolgt die Aufteilung des 100 Mrd. $-Kuchen im Verhältnis 4 zu 1, also 80 Mrd. für die Regierung und 20 Mrd. für die Altaktionäre. Es gibt dann 9 Mrd. Stammaktien (1,8 Mrd. Stücke Altbestand und 7,2 Mrd. Stücke, die durch die Warrantsausübung erzeugt werden). Der Wert pro Altaktie läge bei 20 Mrd. $ geteilt durch 1,8 Mrd. Stücke = 11,11 Dollar. Die Regierung erhieltet 7,2 Mrd. Stücke zu 11,11 Dollar = 80 Mrd $.
-----------------
2. Aufwändigere Berechnung mit Berücksichtigung der JPS
Wenn die Warrants ausgeübt werden und gleichzeitig auch noch die JPS in Stammaktien umgewandelt werden, ändert sich die Rechnung wie folgt.
Konstant bleibt der 100 Mrd. Kuchen. Er wird aber nun zwischen Regierung, Stammaktionären und JPS aufgeteilt.
In diesem Szenario würden die JPS vermutlich zu etwa 3 zu 1 in Stammaktien umgewandelt. Das ist in etwa auch das Kursverhältnis zwischen JPS und Stämmen, das man im Mittel bei den OTC-Kursen sieht.
Es gibt 1,3 Mrd. Stücke JPS, die mit 33 Mrd. $ in der Bilanz stehen. Daraus errechnet sich ein Bilanz-Wert von ca. 25 $ pro JPS (es gibt auch einige wenige mit mehr Nennwert, aber die vernachlässige ich jetzt mal).
Bei einem Umtauschverhältnis von 3 zu 1 würden die 1,3 Mrd. JPS-Stücke in 3,9 Mrd. Stammaktien umgewandelt werden.
Die obigen 100 Mrd. $ MK sind in diesem Szenario also aufzuteilen zwischen Regierung (7,2 Mrd. Aktien), alten Stammaktionäre (1,8 Mrd. Aktien) und den geswappten JPS (3,9 Mrd. Aktien).
In der Summe ergibt dies 7,2 Mrd + 1,8 Mrd. + 3,9 Mrd. = 12,9 Mrd. Aktien. Teilt man den 100 Mrd. $-Kuchen durch diese 12,9 Mrd. Stücke, erhält man einen finalen Kurs (nach KE) von 7,75 $.
Wer jetzt 10.000 Stämme hält (mit aktuell 8000 $ Kurswert), könnten sich also nach der KE über ca. 77.500 $ Kurswert freuen. Das ist fast eine Verzehnfachung.
Die JPS sind dann nicht mehr da, weil umgewandelt. Statt dessen halten die Ex-JPS-Halter pro JPS nun 3 Stämme zu 7,75 $, was dann umgerechnet 23,25 $ Kurswert ergibt (also etwas weniger als par). Das ist aber nicht in Stein gemeißelt, weil das Umtauschverhältnis auch 4 zu 1 sein könnte, und dann gäbe es näherungsweise 30 Dollar. D.h. auch bei den JPS winkt aber aktuellen Kursen in etwa eine Verzehnfachung.
-------------------------------------------
Nun zu den finsteren Szenarien.
Bei einer Umwandlung der SPS in Stammaktien liegt die Verwässerung bei etwa 99 %. D.h. die Regierung würde im 1. Szenario oben (ohne JPS) von dem zu verteilenden 100 Mrd.$-Kuchen satte 99 Mrd. $ für sich einstreichen, und den Altaktionäre bliebe nur 1 Mrd. $.
Die 1,8 Mrd. Stücke der Altaktionäre wären dann nur noch 1 / 1,8 = 55 Cents wert.
Die Regierung erhielte dann 180 Mrd. Stücke (so viele neue Aktien werden durch den SPS-Swap erzeugt), und diese 180 Mrd. Stücke zu je 55 Cents hätten dann 99 Mrd. $ Kurswert. (Auf eine zusätzliche Warrantsausübung würde sie dann wohl verzichten.)
Im Zuge der KE erfolgt natürlich noch ein Reverse Split (RS), z. B. 1 zu 50, so dass die neuen FNM-Aktien nach dem Börsengang mit 27,50 Dollar gelistet wären.
Nach dem RS hat die Regierung statt 180 Mrd. alten Stämmen nur noch 3,6 Mrd. FNM-Stücke zu 27,50 $ Kurswert, die sie dann für 99 Mrd. $ an der Börse verkaufen könnte. Erst mit diesem Verkauf wäre das Geld in Bidens Tasche.
---------------------
Das "finstere Szenario" mit zusätzlichen JPS-Swap würde die Verwässerung der Altaktien noch weiter hochtreiben.
Die JPS würden dann nicht 3 zu 1 geswappt, sondern schätzungsweise 50 zu 1. Da es 1,3 Mrd. Stücke JPS gibt, würden daraus weitere 65 Mrd. Stammaktien.
Vereinfacht gerechnet gibt es dann 180 Mrd. Aktien der Regierung (aus den SPS), 65 Mrd. Aktien der Ex-JPS und 1,8 Mrd. vorhandene Aktien.
Das wären zuammen rund 247 Mrd. Stücke. Da der aufzuteilende Kuchen bei 100 Mrd. bleibt, ergibt sich für die Stämme ein Kursziel von 100 / 247 = 40,5 Cents. Darin ist der JPS-Swap jetzt schon enthalten.
-----------------------
Und so würde dann die finale Aufteilung des 100 Mrd.$-Kuchens aussehen:
- Regierung = 180 Mrd. Stücke zu 40,5 Cents = 72,9 Mrd. $
(Das ist die "Beute", mit der Biden abziehen kann)
- JPS = 65 Mrd. Stücke zu 40,5 Cents = 26,3 Mrd. $
(Da es vorher 1,3 Mrd. Stücke JPS gab, würden die JPS-Halter statt Par-Wert also nur 20,23 $ erhalten, entsprechend knapp 20 % Haircut")
- Altaktionäre = 1,8 Mrd. Stücke zu 40,5 Cents = 0,73 Mrd. $
Käme noch die (im "finsteren Szenario" eher unwahrscheinliche) Warrants-Ausübung obendrauf, würden die Altaktion noch einmal 80 % verlieren, so dass wir auf 8 Cents finalen Kurs kämen. Realistischer sind aber wie gesagt die 40,5 Cents.
Tatsache ist, dass die US-Regierung FnF 2008 193 Mrd. $ "Finanzhilfe" zur Unterstützung gegeben hat (oder genauer "aufgedrängt" hat, denn wirklich nötig war diese Finanzhilfe nicht).
Diese Hilfe war aber kein Kredit (wie ihn 2008 ff. viele Wall Street Banken via Rettungsschirmen aller Art erhalten haben), sondern es war eine "Beteiligung"/Investition der Regierung. Deshalb sind die SPS eben auch Senior Preferred Shares, also Aktien. Und auf diese Aktien hat sich die Regierung (via Zwangsverwaltung) üppige 10 % Dividende pro Jahr bewilligen lassen (während andere US-Banken nur 5 % Zinsen auf ihre Hilfskredite zahlen mussten). Paulsons Ziel war, FnF zu zerstören und der Regierung zu ermöglichen, solange es geht noch so viel wie möglich rauszuziehen.
Ab 2012 wurden FnF wieder profitabel, und um die nun "drohende" Freilassung zu verhindern, hat die US-Regierung (nun unter Obama) den Net Worth Sweep (NWS) eingeführt, der obige "Dividende" frecherweise auf den Gesamtbetrag der Einnahmen von FnF erhöhte.
Mit diesen 10%-Dividenden und dem NWS haben FnF von 2008 bis 2019 (da endete der NWS nach einem Gerichtsurteil) sage und schreibe 310 Mrd. $ an die US-Regierung gezahlt.
-------------------
Das Argument der iHub-Poster lautet nun, dass FnF damit ja "mehr zurückgezahlt hätten als die ursprünglichen 193 Mrd. $, die sie 2008 als Finanzhilfe erhalten hatten. Also seien die SPS "längst abgezahlt".
In ähnlicher Weise argumentierten letztes Jahr die Collins-Kläger im Scotus-Prozess. Sie forderten, dass die SPS von der Regierung als "abgezahlt" deklariert werden, eben weil 310 Mrd. Rückzahlung erfolgt sind.
Scotus erwies sich jedoch nicht als die unabhängige Justiz-Institution, die sie vorgeblich sein soll. Stattdessen übernahmen die Obersten Richter (indirekt bzw. sinngemäß) die Auffassung der US-Regierung, speziell die von Maxine Waters, dass es keinen Grund für die Regierung gäbe, auf ihre 193 Mrd. $ "Investition" aus den SPS "zu verzichten, um "Hedgefonds reich zu machen".
In die gleiche Kerbe hatte Anfang 2021 bereits Mike Calhoun im Paper der Brookings-Institution geschlagen. Darin stand, dass die Regierung in FnF "investiert" sei, und das diese "Investition" sich als sehr profitabel erwiesen hätte. Beim Ende der Zwangsverwaltung solle die Regierung dieses "Investment" zu Geld machen - es war von 50 bis 100 Mrd. $ möglichem Veräußerungsgewinn die Rede -, das dann in Projekte zur Förderung erschwinglichen Wohnraums fließen sollte.
Formal berief Scotus sich auf das HERA-Rettungsgesetz aus 2008, das u. a. Hank Paulson ersonnen hatte. HERA ist ein scheußliches Knebelgesetz, das keinerlei rechtliche Handhabe gegen Aktionen der FHFA zulässt. Scotus hat - sich auf HERA berufend - entschieden, dass alle Aktionen der FHFA inkl. dem NWS in 2012 rechtens und auch verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden waren, und dass die FHFA wegen HERA keine treuhänderischen Pflichten gegenüber den Altaktionären hätte, sondern machen kann, was sie will, solange dies "den beiden Firmen, der FHFA und der Öffentlichkeit, der die FHFA dient" nützt.
Die Collins-Kläger versuchten HERA aushebeln, indem sie sich darauf beriefen, dass die Klausel, wonach der FHFA-Direktor nur aus triftigem Grund entlassen werden konnte, verfassungswidrig sei. Scotus gab den Klägern in diesem Punkt zwar recht, stellte die Verfassungsmäßigkeit jedoch dadurch wieder her, dass von nun an der FHFA-Direktor jederzeit entlassen werden konnte. Was Biden dann ja bereits am Tag der Opinion-Verkündung nutzte, indem er Mark Calabria rausschmiss.
Ansonsten aber ließ Scotus HERA voll intakt. Demnach sind die SPS der Regierung eine Investition, also Aktien, und KEIN Kredit (und auch kein Bond). Die 10 % Dividende, die auf die SPS gezahlt wurde, ist daher eben auch kein Abtrag.
Die Lage ist ähnlich, als würde ein Arivaner eine Aktie, z. B. BMW, halten, die eine hohe Dividende auszahlt. Das bedeutet dann ja ebenfalls nicht, dass BWM mit diesen Dividendenzahlungen die Aktie sukzessive "zurückkauft". Die Aktien bleibt im Besitz der Aktionärs - und dies sogar dann, wenn er in 20 Jahren Haltezeit mehr Dividende von BMW erhalten hat, als er seinerzeit für die Aktie hingelegt hatte. Kurz: Die Dividende gibt es extra "obendrauf".
Und genau deshalb hat auch Scotus die hohen Rückzahlungen von FnF an die Regierung (die 310 Mrd. $) nicht als Abtrag auf eine wie auch immer geartete Grundschuld gewertet, wie die Collins-Kläger durchzusetzen hofften. Es sind Dividenden, die die Regierung behalten kann. Und die Aktien, also die SPS, kann sie trotzdem weiterhin behalten - und nun zum (bald anstehenden?) Abschluss der Zwangsverwaltung auch profitabel verwerten.
Viele Aktionäre hatten hier auf eine Art von Kulanz gehofft. D.h. dass die Regierung sich doch noch bereiterklären würde, die hohen Rückzahlungen in irgendeiner Weise "anzurechnen". Doch Scotus hat dies verhindert. Und Scotus hat es deshalb verhindert, weil es nicht wirklich unabhängig ist. Es folgte den Sprüchen vieler Demokraten, dass es nicht Aufgabe der Regierung sei, auf die SPS zu "verzichten" und damit "Hedgefonds reich zu machen".
Das einzige, was die US-Regierung wirklich zu interessieren scheint, ist, wie sie selbst maximal Geld aus ihrer Beute "herausziehen" kann. Und das ist etwas, worauf man sich auch heute noch verlassen kann (nicht auf "Anstand" oder ähnliches). Wie das "Herausziehen" dieses Geldes vor sich gehen soll, habe ich im vorherigen Posting beschrieben.
Die Grundursache allen Leidens ist die Vergewaltigung in 2008 . Diese wird als Rettungsaktion dargestellt und war für die Justiz kein negativer Bewertungsansatz. Es gilt vermutlich die Meinung, dass die Aktionäre froh sein müssen, dass sie überhaupt noch etwas erhalten. Der Staat hat sie damals vor dem Konkurs gerettet. Diese Meinung teilen bestimmt 99,9 % aller Amerikaner. Also müssen wir als Aktionäre für jeden Krümel dankbar sein. Habe immer gedacht, dass die großen amerikanischen Pensionsfonds, welche angeblich große Bestände an F&F Aktien hatten, gegen den Diebstahl massiv angehen; haben sie aber nicht, weil sie vermutlich ebenfalls zur Regierungsmafia gehören. Diese negative finanzielle Einmischung im Jahr 2008 wird also von keiner Seite mehr rechtlich in Frage gestellt. Wir können daher nur hoffen, dass die kommende Entwicklung uns noch Chancen lässt.
Dazu laufen ja auch mehrere Prozesse.
Es könnte daher sein, dass die Stämme zwar nach SPS-Swap usw. auf auf 40 Cents fallen, es dann aber noch einmal 1 Dollar (oder so) Schadensersatz vom Staat dazu gibt.
Altaktionäre vom Staat, der die HRE übernommen hatte, 1,30 Euro "Zwangsabfindung" pro Aktie.
https://www.diepresse.com/503327/...aktionaere-bekommen-130-euroaktie
Hypo Real Estate-Aktionäre bekommen 1,30 Euro/Aktie
21.08.2009
Wer seine Hypo Real Estate-Aktien im Frühling freiwillig verkauft hat, bekam dafür 1,39 Euro pro Papier. Die verbliebenen Aktionäre erhalten nun nur 1,30 Euro Zwangsabfindung vom Staat.
Der deutsche Staat will den noch verbliebenen Aktionären des maroden Baufinanzierers Hypo Real Estate (HRE) 1,30 Euro Zwangsabfindung je Aktie zahlen. Dies teilten der staatlichen Bankenrettungsfonds SoFFin und die HRE am Freitag mit. Damit sollen die verbliebenen Aktionäre weniger Geld erhalten als jene, die ihre Anteile im Zuge des staatlichen Übernahmeangebots im Frühjahr verkauft hatten. Der SoFFin hatte den Anteilseignern damals 1,39 Euro je Aktie geboten.
Über die Details der Barabfindung würden die HRE-Aktionäre im Vorfeld der nächsten Aktionärs-Hauptversammlung informiert, die voraussichtlich am 5. Oktober stattfinden soll, teilte der SoFFin mit. Die Barabfindung soll demnach auf der Hauptversammlung beschlossen werden. Die Entscheidung gilt als sicher, da die HRE mittlerweile weitgehend verstaatlicht ist.
Die Zwangsabfindung der HRE-Aktionäre ist der letzte Schritt zur vollständigen Verstaatlichung des Baufinanzierers. Der Bund hält über den Bankenrettungsfonds mittlerweile 90 Prozent der HRE-Aktien. Der durch die Finanzkrise schwer getroffene Baufinanzierers wird durch staatliche Hilfen und Mittel aus der Bankenbranche von 102 Mrd. Euro am Leben gehalten.
Da der SoFFin jetzt 90 Prozent der HRE-Aktien hält, hat er das Recht, die übrigen Aktionäre mit einer Zwangsabfindung aus der Bank herauszudrängen. Nach diesem sogenannten Squeeze-Out soll der marode Baufinanzierer vollständig saniert werden. Durch die Zwangsabfindung ist den Aktionären die Möglichkeit genommen, die Sanierung auf Staatskosten abzuwarten und ihre Aktien dann wieder für mehr Geld zu verkaufen. Zahlreiche HRE-Aktionäre haben wegen der Schieflage der Bank und des dramatischen Kursabsturzes in deren Folge viel Geld verloren.
Wer die HRE-Aktie im Frühjahr 2009 für 0,75 € kaufte, konnte dennoch seinen Einsatz fast verdoppeln. Denn später gab es 1,39 € vom Soffin und danach (für die verbliebenen Sturköpfe) ersatzweise 1,30 € vom Staat.
Man sieht auch hier: Timing ist alles.
Die Pleitewelle der Subprime-Hauskäufer aus den Jahren vor 2008 rührte ja daher, dass sie meist überhaupt kein Eigenkapital hatten und zweitens oft auch kaum hinreichendes Einkommen. Das ist längst Geschichte.
https://t.co/Yhw4OFp5hp (PDF)