Fannie Mae - Chance auf Verdreifachung bis Juli
Auf die Gerichte gebe ich nicht mehr viel. Ebenfalls als korrupt zu bezeichnen.
Biden selbst weiss sowieso bald nicht mehr, wo ihm der Kopf steht. Corona, fehlendes Geld sowie im Januar Intervention der Russen in der Ukraine.
Kommt aber noch gerichtlicher Druck hinzu, der Handlungen erzwingt, z. B. aus der Sammelklage (# 827), dann könnte dies den finalen Ausschlag für eine Freilassung geben.
Wenn es nicht so ein Drahtseilakt wäre, stünden die Aktien nicht so tief (gilt für Stämme wie für JPS). Die Unsicherheit drückt auf die Kurse. Umgekehrt dürfte, wenn die Perspektive klarer wird (dazu reicht schon, dass Biden ankündigt, FnF frei lassen zu wollen), eine Kursexplosion folgen. Die Unsicherheit ist dem Sinne auch eine Chance. Dafür sind wir ja alle hier.
Das "böse-Hedgefonds-Argument" lautet in etwa so: "Die Aktien und JPS von Fannie/Freddie befinden sich überwiegend in Händen 'geldgieriger' Hedgefonds wie dem von Bill Ackman, die sich an der Freilassung und Rekapitaisierung auf Kosten der US-Steuerzahler bereichern wollen."
Eine groteske Verkehrung der Tatsachen. Tatsächlich hat der amerikanische Staat 2008 zwei halbwegs gesunde Firmen - nämlich FnF - notgeschlachtet, um mit dieser Aktion die subprime-gebeutelten US-Großbanken auszubailen. Finanzminister Paulson hat Fannie/Freddie 2008 grundlos 190 Mrd. an Krediten aufgehalst (in Gestalt der SPS), die FnF überhaupt nicht benötigten - und dafür auch noch Wucherzinsen verlangt (10 % Dividende, während verzockte Großbanken nur 5 % Zinsen auf staatl. Darlehen zahlen mussten). Und um die behauptete "Notlage" rückwirkend zu belegen, wurden FnF in der Zwangsverwaltung gezwungen, unnötige Risikorückstellungen in dreistelliger Milliardenhöhe zu verbuchen, die 2009 ff. zu dreistelligen Milliardenverlusten führten. Als die - unnötigen - Risikorückstellungen ab 2012 wieder aufgelöst wurden, was nun logischerweise zu dreistelligen Milliardengewinnen führte, griff der Staat das Geld über den NWS ab - gekoppelt mit der neuen Lüge, dass sich Fannie/Freddie seit 2011 in einer "finanziellen Todesspirale" befänden und abgewickelt werden müssten.
Der Staat verhielt sich somit mindestens zehn Mal so "evil" wie die kritisierten Hedgefonds. Das Argument ist ohnehin vorgeschützt, weil zu den Aktienhaltern von FnF z. B. auch Pensionsfonds von Lehrern zählen. Die hatten die Aktien oft schon vor 2008. "Evil" ist hier nur, wie sie vom Staat abgeledert wurden.
Es fand de facto ein widerrechtliche und verfassungswidrige Verstaatlichung von FnF statt. Das hat das Supreme Court im Juni sogar implizit zugegeben, weil es den Aktionären Ansprüche aus der staatlichen Übernahme ("takings") zugebilligt hat, die im Collins-Fall am 17. Januar vor dem 5th Circuit der Höhe nach festgelegt werden sollen. Trumps Brief war dafür eine große Hilfe, weil er die Beweislast umkehrte (Details in # 819, 3. Absatz). Im Juli folgt die Sammelklage von Lamberth wegen Vertragsbruch und Verstoß gegen die guten Sitten.
Was mich schon immer gestört hat. F&F waren Basisinvests der grossen Pensionskassen in den USA. Warum haben diese keinen Widerstand in all den Jahren gezeigt? Hätten Sie über Pressekampagnen von dem Unrecht berichtet, wäre bestimmt bereits vor Jahren anders gehandelt worden.
In der Folgezeit haben FnF aus eigener Kraft 310 Mrd. $ an die US-Regierung "zurückgezahlt" bzw. zwangsabgetreten. Das sind 29 Mrd. $ mehr als die Summe aus dem ursprünglichen SPS-Kredit (190 Mrd.) und den in den Folgejahren berechneten 10-%-Wucherzinsen.
Vor diesem Hintergrund kann heute kein Politiker mehr ernsthaft behaupten bzw. lügen, dass das Geschäftsmodell von FnF nichts taugt. Vielmehr stehen US-Politiker - insbesondere Demokraten - inzwischen auf dem Standpunkt, dass FnF "alternativlos" sind. Ab jetzt gilt das TINA-Prinzip - there is no alternative. Kein Mensch spricht mehr von Abwicklung.
Stattdessen haben Politiker das Utility-Modell entwickelt, das vorsieht, dass FnF eines Tages wieder - sehr gut kapitalisiert - frei gelassen werden. Das Papier von Susan Wachter u. a. von Dez. 2020 hat eine Kapitalerhöhung und Freilassung für 2023 und 2025 auch bilanziell durchgerechnet, was zeigt, dass sich der Kongress ernsthaft mit diesem Thema befasst.
D.h. eine Freilassung wird mit ziemlicher Sicherheit irgendwann erfolgen. Auch weil FnF nicht ewig in Gefangenschaft gehalten werden können, wenn sie 20 Mrd. $ im Jahr verdienen. Die Tatsache, dass sie ihre Gewinne zur EK-Aufstockung seit 2019 einbehalten können, zeigt ja ebenfalls, dass eine Freilassung auf lange Sicht angestrebt wird. Biden hat den NWS bezeichnenderweise nicht reaktiviert. Das wird nun auch nicht mehr kommen. Der NWS ruht, bis das Soll-EK erreicht ist.
Ein Problem für den Staat ist weiterhin, dass die Bilanzsumme von FnF in Höhe von aktuell 7,2 Billionen US-Dollar nach wie vor aus der US-Staatsverschuldung rausgerechnet bleibt. Das geht nur, weil FnF pro forma noch als "private" Firmen fungieren, trotz Zwangsverwaltung. Irgendwann muss sich das "Private" auch in Gestalt einer Freilassung manifestieren, sonst kommt langfristig Erklärungsnot auf (z. B. bei den Rating-Agenturen).
Ich glaube, dass die Biden-Administration erst noch den Ausgang der wichtigsten Prozesse abwarten wird - Collins (5th Circuit), Lamberth und Fairholmes. Danach dürfte die Rechtslage hinreichend geklärt sein. Biden dürfte die Freilassung mMn noch zu seiner Amtszeit vollziehen, weil die Regierung damit ja 50 bis 100 Mrd. zusätzlichen Gewinn aus FnF rausziehen kann (über Warrants-Ausübung). Ohne Freilassung sieht die Regierung keinen Cent.
Biden dürfte es einem etwaigen Rep-Nachfolger (Wiederwahl Trumps in 2024?) kaum gönnen, diese zig Sonder-Milliarden nach eigenem Gusto auszugeben. Dieses Geld erhält diejenige Regierung, die die Freilassung betreibt - das weiß inzwischen jeder in Washington. Trumps jüngster Brief macht auch klar, dass er bei einer Wiederwahl die Freilassung forciert betreiben würde. Wenn Biden weiter "zuwartet", geht im dieses Geld durch die Lappen. Auf eins konnte man sich bisher immer verlassen: Die Geldgier der US-Regierung ;-)
Verglichen damit ist die latente Korruption Yellens durch die Wall-Street-Vorträge ein Nebenkriegsschauplatz.
das geschäftsmodell von fnf könnte tatsächlich wieder zur goldgrube werden. aber mir persönlich ist hier deutlich zuviel politk im spiel.
good luck, antilemming, es sieht wirklich gar nicht schlecht aus.
Auch der schwächere € bringt uns mehr %. Bislang läuft alles super nach Plan.
Aber muss ich an dieser Sammelklage teilnehmen oder mich irgendwo einschreiben oder profitiere ich automatisch passiv mit, wenn die Sammelklage durch ist und es zu Entschädigungen kommt? Oder kriegen hier nur alle Teilnehmer der Klage die Entschädung gutgeschrieben?
Man kann allerdings die Teilnahme optional abwählen. Läuft dann wohl per Email über den Broker.
Mittlerweile haben wir wieder ganz gute Karten in der Hand und ich glaube, die derzeitigen 4$ spiegeln diese nicht wieder.
Die JPS-Kurse sind auf diese Meldung hin um 5 bis 10 % gefallen.
Biden Taps Sandra Thompson to Lead Fannie-Freddie Regulator
Dec. 14, 2021
--- White House names long-time housing official to lead FHFA
--- Sandra Thompson has been acting director of FHFA since June
President Joe Biden plans to nominate Sandra Thompson, the career government official who’s leading the Federal Housing Finance Agency on an acting basis, to run Fannie Mae and Freddie Mac’s regulator permanently, signaling the White House may take a cautious approach to the mortgage giants.
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Was heißt "plans"? Ursprünglich hatte er ja auch Mike Calhoun als Nachfolger eingeplant, und das wurde bekanntlich nichts? Ist das ein weiterer Testballon - oder wird Sandra Thompson (die im Ruf einer Verschlepperin steht) nun wirklich die neue FHFA-Direktorin?
The Biden administration announced its FHFA pick in a statement Tuesday. Thompson has been the housing regulator’s temporary head since June when Biden ousted her predecessor, a Trump appointee.
Eine gute News ist das mMn nicht, weil Thompson im Fahrwasser von Mark Calabria agiert und eher Däumchen drehen wird als die FnF freizulassen. Yellen als Großbanken-Korrumpierte wird auch nicht übermäßig aktiv werden.
Man fragt sich, warum Biden sie überhaupt ernannt hat. Vielleicht weil er selber keine "Eier" hat, das große Rad der FnF-Freilassung zu drehen, und ihm eine Däumchendreher-Direktorin daher lieber ist.
Investierten bleibt nur, auf die Gier der US-Regierung auf die 50 bis 100 Mrd. $ zu vertrauen, die sie bei der Freilassung/KE noch herausschinden kann (via Warrants-Ausübung oder SPS-Swap).
https://www.reuters.com/world/us/...ousing-finance-agency-2021-12-14/
Biden to nominate Sandra Thompson as head of Federal Housing Finance Agency
WASHINGTON, Dec 14 (Reuters) - U.S. President Joe Biden will nominate Sandra Thompson as director of the Federal Housing Finance Agency, the White House said in a statement on Tuesday.
Thompson has served since June as the acting head of the agency, which oversees Fannie Mae and Freddie Mac, two government-sponsored enterprises that guarantee roughly half of U.S. mortgages. She has worked at the FHFA since 2013, and before that was a longtime staffer at the Federal Deposit Insurance Corporation.
If confirmed by the Senate, Thompson would receive a five-year term at the agency. However, a recent Supreme Court ruling found that the president has the ability to remove the FHFA director at will.
The FHFA director oversees Fannie and Freddie, private companies with a government charter that have operated under a government conservatorship since a 2008 bailout.
siehe auch hier:
https://investorshub.advfn.com/boards/...sg.aspx?message_id=167117484
FnF haben aber seit 2008 insgesamt bereits 310 Mrd. $ an die US-Regierung gezahlt - OHNE DASS die Regierung dies als Abtrag auf den SPS-"Kredit" gewertet hat. Tatsächlich sind die SPS ja kein Kredit, obwohl bei ihrer Emission 190 Mrd. $ in die FnF-Kassen floss, sondern eine vorrangige Beteiligung der Regierung an den beiden Firmen (also equity statt debt). Scotus hat entschieden, dass HERA bis auf die Frage der FHFA-Direktor-Entlassung rechtens ist Damit bleibt der HERA-Knebelvertrag aus 2008 weiter wirksam, und er sieht eben nur (endlose) Dividenzahlungen auf die SPS vorsah, ohne dass diese dadurch (per Abzahlung) verschwinden.
Die Warrants-Ausübung könnte, wie im 1. Satz formuliert, rechtlich bedenklich bzw. unzulässig sein. Rechtlich akzeptabler wäre ein
SPS-Swap in Stammaktien - WENN man sich auf den Standpunkt stellt, dass FnF 2008 tatsächlich pleite war (entsprechend der "veröffentlichten Meinung") und im Zuge der Freilassung daher eine Restrukturierung ähnlich wie nach Chapter-11 stattfindet. Dabei würden die SPS-Halter (vergleichbar den Haltern von vorrangigen Anleihen bei GM), d.h. die US-Regierung, die beiden Firmen praktisch übernehmen.
Ein die Stammaktionäre schonender Kompromiss wäre, wenn die Regierung erklärt, dass sie auf einen Teil (50 %?) der SPS verzichtet und nur den verbleibenden Teil in Stammaktien swappt. Dann wäre die Verwässerung entsprechend kleiner. Bei 50 % ergäbe sich für die Stammaktionäre ein finaler Kurs von ca. 1 Dollar. Da stehen die Aktien bereits heute. Vielleicht ist das kein Zufall...
Thompson wird bei der Anhörung im Senat höchstwahrscheinlich auch befragt werden, ob sie eine Freilassung von Fannie und Freddie anstrebt.
Falls sie dies bejaht und trotzdem vom Senat zur FHFA-Direktorin gewählt wird, könnte das den FnF-Aktien und -JPS ungeahnte Höhenflüge bescheren.
Als Bidens Wunschkandidatin sollte Thompson im Prinzip alle 50 Dem-Senatoren hinter sich bringen können. Falls sie sich für die FnF-Freilassung ausspricht, könnten sich jedoch einige Dem-Senatoren von ihr abwenden - nämlich solche, die die Freilassung lieber weiter verzögern wollen. Diese Stimmenverluste könnte jedoch aufgefangen werden durch neu hinzukommende Rep-Senatorenstimmen, weil die Reps einer Freilassung grundsätzlich positiv gegenüber stehen.
Das ist aber sicherlich nicht Thompsons eigene freie Entscheidung. Sie wird sich vor der Anhörung im Senat sorgfältig von Biden und Co. briefen lassen, was sie sagt und was sie vielleicht besser nicht sagt.
Sarah Thompson ist Afroamerikanerin, bereits 75 Jahre alt und hat vier Kinder. Sie fing 2013 bei der FHFA an. Vorher hatte sie jahrzehntelang in leitender Stellung beim FDIC gearbeitet. Sie gilt als Expertin für Risikomanagement.
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Artikel von heute aus "The Hill":
https://thehill.com/policy/finance/...andra-thompson-as-fhfa-director
President Biden on Tuesday nominated acting Federal Housing Finance Agency (FHFA) Director Sandra L. Thompson to be the regulator’s full-time leader.
Thompson, if approved by the Senate, would be confirmed for a five-year term leading the agency overseeing more than $7 trillion in federally backed home loans. Biden appointed Thompson to be the FHFA acting director in June after the president fired former Director Mark Calabria, a Trump appointee, following a Supreme Court ruling that cleared the way.
Thompson was the deputy director of FHFA’s Division of Housing Mission and Goals since 2013 before being appointed as acting director. She joined the FHFA after more than 23 years with the Federal Deposit Insurance Corp., “leading the examination and enforcement program for risk management and consumer protection at the height of the financial crisis,” the White House said Tuesday.
The FHFA was created in 2008 to be the overseer and conservator of Fannie Mae and Freddie Mac — two government-sponsored enterprises that purchase home loans from banks and mortgage lenders and sell those loans as mortgage-backed securities. The FHFA also oversees the Federal Home Loan Bank system.
Thompson is likely to face scrutiny over her views on whether Fannie and Freddie should be released from control of the federal government, a longtime goal of Republican lawmakers and right-leaning policymakers. She would need the unanimous support of all 50 Senate Democrats to be confirmed without a Republican supporter.
Critics of the Fannie and Freddie conservatorship say the U.S. should instead make internal reforms to each that would allow them to withstand market forces without the Treasury Department’s backing. Democratic lawmakers and affordable housing advocates insist releasing Fannie and Freddie could stifle affordable home loans amid a record run-up in housing prices.
Ich will Frau Thompson nicht beleidigen, aber das ist eine große Enttäuschung. Die Banken und das Finanzestablishment haben ihren Willen durchgesetzt, wie dieses Zitat aus einer der wöchentlichen Publikationen zum Hypothekenmarkt deutlich macht: "David Stevens, ein ehemaliger FHA-Beauftragter und Berater der Präsidentschaftskampagne von Biden, sagte, er sei erfreut über die Nominierung. Sandra hat bereits bewiesen, dass sie eine großartige Direktorin sein kann", sagte er und fügte hinzu, dass ihre Wahl den hartnäckigen Gerüchten über andere mögliche Kandidaten für den Posten ein Ende setzen sollte." Diese "hartnäckigen Gerüchte" bestanden darin, dass Mike Calhoun vom Center for Responsible Lending - der weiß, was bei Fannie und Freddie falsch läuft und wie man es beheben kann - Direktor des FHFA werden könnte, was freilich das Letzte ist, was die Banken wollen. Calhoun hätte beinahe die Nominierung erhalten, aber die Banken haben sie verhindert. Und jetzt werden sie einen ständigen Direktor bei FHFA haben, der ihnen nicht in die Quere kommen wird.
Was bringt der Regierung in den nächsten Jahren der jetzige Status? Dividenden werden doch einbehalten. Müssen wir uns auf weitere magere Jahre einstellen? Wie kann das nun weitergehen?
Allerdings wird der Einstandspreis immer niedriger.