Euro-Zone ist Katastrophen-Zone
Seite 50 von 69 Neuester Beitrag: 25.01.22 15:07 | ||||
Eröffnet am: | 10.07.11 19:04 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 2.701 |
Neuester Beitrag: | 25.01.22 15:07 | von: DarkKnight | Leser gesamt: | 117.593 |
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http://m.faz.net/aktuell/wirtschaft/...rgaben-ignoriert-11881685.html
Wirtschaft
06.09.2012
Kauf von Staatsanleihen
Italien hat die EZB-Vorgaben ignoriert
Nur gegen strenge Konditionen kaufe die EZB Staatsanleihen, behauptet EZB-Präsident Mario Draghi. Doch der Fall Italien lässt daran zweifeln. Vor einem Jahr stellte die EZB der italienischen Regierung mehrere Bedingungen für den Kauf von Staatsanleihen. Erfüllt wurde bislang nur eine der sieben Forderungen.
Das Renteneintrittsalter der Männer soll bis 2022 auf 67 Jahre ange¬hoben werden. Auch Deutschland sieht ab 2012 eine stufenweise Anhebung des Renteneintrittsalters für Frauen und Männer von jetzt 65 auf 67 Jahre vor. Wer früher in Rente gehen möchte, muss in Italien mindestens 42 Jahre und einen Monat in die Rentenkasse eingezahlt haben. Zum Vergleich: In Deutschland sind es 45 Jahre. Eine vorzeitige Altersrente ab 63 Jahren hat in Italien eine Rentenkürzung um drei Prozent pro fehlendem Beitragsjahr zur Folge. In Deutschland hat ein Arbeitnehmer bei Frühverrentung mit Einbußen von 0,3 Prozent für jeden Monat, der vor dem Renteneintrittsalter liegt, zu rechnen. Auch wenn der Vergleich mit den Deutschen Zahlen zeigt, dass die Regierung Monti mit Augenmaß an die Reformen herangeht, so ist der Einschnitt für die betroffenen Italiener doch groß.
Die 35 Jahre gelten übrigens auch in Italien.
Warum wollen sie dann niedrigere Zinsen?
Hohe Zinsen würden die Staatsschuld doch schneller steigen lassen, und man hätte im Verschuldungswettlauf die Nase vorne?
So was gabs doch schon mal: die Lateinische Münzunion, hat auch u.a. wg den Mentalitäten nicht funktioniert. :o)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/...em-euro-austreten-a-854595-6.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Lateinische_Münzunion
Griechenland: Tot gespart - Gesundheit nur gegen Barzahlung
Das Gesundheitssystem des Landes ist marode: Krankenkassen sind pleite, Krankenhäuser führen nur lebenswichtige Operationen durch, Ärzte behandeln nur noch gegen Barzahlung und auch in den Apotheken bekommen Patienten ihre Medikamente nur noch gegen Vorauszahlung. [mehr]
Spanien: Hungern gegen den Sparkurs
Hungerstreik vor dem Industrieministerium in Madrid. Seit über 90 Tagen protestiert Angel Vadillo, Bürgermeister einer Gemeinde in der Extremadura, so gegen den Sparkurs der Regierung. [mehr]
http://www.daserste.de/weltspiegel/
http://www.handelsblatt.com/politik/international/...ab-/7113458.html
EZB-Kaufprogramm Italien lehnt neue Hilfsauflagen ab
09.09.2012, 19:08 Uhr
Falls die EZB italienische Staatsanleihen kaufen sollte, wird Italien keine neuen Auflagen akzeptieren. Doch das Land könnte einer der Profiteure des jüngst beschlossenen Programms sein.
und Frankreich ist es höher.
http://www.ariva.de/forum/...ren-Thread-283343?page=3968#jumppos99223
Das griechische Krankensystem bekommt deswegen weniger Medikamente geliefert, weil die entsprechenden Krankenhäuser und -kassen sich weigern die Rechnungen zu zahlen. Deutsche Unternehmer erleben dabei Zahlungsziele von 900 Tagen und haben Rechnungen abgeschrieben, aber irgendwann weigern sie sich weiter in die Vorleistung zu gehen.
Beim Pharma-Hersteller Biotest in der Nähe von Frankfurt hat die Krise längst durchgeschlagen und Millionen vernichtet. Biotest forscht an neuartigen Blut-Krebs-Medikamenten und liefert seine Waren auch nach Griechenland. Vor allem an staatliche Krankenhäuser. Doch die Zahlen nicht. Biotest sitzt zwischenzeitlich auf offenen Rechnungen über 25 Millionen Euro. Dann machen die Griechen ein Angebot, erzählt Michael Ramroth, der Finanzvorstand der Biotest AG: "Im Jahr 2010 hat die griechische Regierung der pharmazeutischen Industrie, auch der Biotest angeboten, die ausstehenden Forderungen mit Staatsanleihen zu begleichen. Also kein Geld, sondern ein Versprechen, in drei Jahren Geld vom griechischen Staat zu erhalten."
Es ist ein vergiftetes Angebot, Biotest hat keine Wahl. Denn eine Klage gegen das hochverschuldete Griechenland wäre fast aussichtlos. Statt Bargeld gab es nun also hoch riskante Staatsanleihen: "Die erste Tranche ist fällig gewesen im Dezember 2011. Und tatsächlich haben wir für diese Staatsanleihen auch 100 Prozent des Wertes erhalten. Mit den anderen beiden noch ausstehenden Tranchen sind wir dann in den nächsten 'freiwilligen' Schuldenschnitt geraten, in den alle anderen privaten Investoren auch hineingedrängt worden sind." Ramroth rechnet vor, das das Engagement 13,3 Millionen Euro gekostet habe. (Quelle)
Ich weiß noch wie ich von Libuda hysterisch als "Lügner" bezeichnet worden bin, als ich den Leuten sagte, dass Griechenland seine Schulden nicht zurückzahlen wird.
Zu der Frage, wo das Geld hingeht, welches die Regierung vereinnahmt ("aufsaugt"). In Griechenland wird das Geld unter den Leuten mit Nähe zum Staat oder den Regierungsparteien verteilt, während die übrige Bevölkerung relativ wenig von dem Geld sieht. Geld in dunklen Kanälen versickern zu lassen ist für eine korrupte Verwaltung nicht schwer: Es gibt Unterschlagung, Vetternwirtschaft, Subventionen für Freunde, Altersrenten für Tote, Blindenrenten für Sehende, usw. Griechenland hat sogar mehr Leute eingestellt nachdem es sich verpflichtet hatte Leute zu entlassen. Privatisierungen und Verschlankung der Verwaltung finden überhaupt nicht statt.
Gegenüber der EU will man offenbar versuchen, mit scheinbarem Entgegenkommen tatsächliche Reformen zu verhindern. Insbesondere will die neue Regierung die von der EU geforderten Privatisierungen offensiv verwirklichen.
Andererseits sollen aber keine "weiteren" Staatsangestellten entlassen werden. Das ist insofern kurios, als in den letzten Tagen bekannt wurde: Griechenland hat in der Krise nicht Beamte entlassen, sondern mehr als 1000 neue Stellen besetzt. Von "weiteren" Entlassungen kann also nicht die Rede sein.
Und wie will man Staatsbetriebe privatisieren, ohne Staatsangestellte zu entlassen? Samaras hatte im Wahlkampf vorgeschlagen, sie drei Jahre lang pro Forma weiter beschäftigen. Auf Druck von Kouvelis einigte sich die Koalition nun aber darauf, Staatsangestellte aus privatisierten Betrieben einfach in andere Teile des Staatssektors zu transferieren. (WELT, #1053)
Zur griechischen "Reformbereitschaft":
http://www.ariva.de/forum/...land-spart-nicht-448467?page=1#jumppos27
Die spanische Situation ist im Wesentlichen analog zur griechischen, da sich die Euroländer immer mehr im Schlechten angleichen.
;-)))))))))
Der Leiter der griechischen Steuerfahndungsbehörde hat sich der umstrittenen Kritik von IWF-Chefin Christine Lagarde an der Steuermoral der Griechen angeschlossen. Er stimme Lagarde vollkommen zu, sagte Behördenchef Nikos Lekkas der Tageszeitung „Die Welt“. Die Steuerflucht in seinem Land belaufe sich auf zwölf bis 15 Prozent der jährlichen Wirtschaftsleistung. „Wenn wir davon auch nur die Hälfte eintreiben könnten, wäre Griechenlands Problem gelöst.“
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...lers-eilantrag-11885138.html
Dobrindts krude Doppelmoral:
Dobrindt sagte zu Gauweilers Vorstoß: "Ich habe große Sympathie dafür." In der "Augsburger Allgemeinen" (Montag) bekräftigte er zugleich seine Kritik an den EZB-Plänen und nannte diese erneut "falsch und brandgefährlich". Der Vorsitzende der konkurrierenden Freien Wähler, Hubert Aiwanger, höhnte: "Dobrindt hat dem ESM im Bundestag persönlich zugestimmt und jetzt begrüßt er Gauweilers Eilantrag gegen den ESM." (gleiche Quelle)
http://www.ariva.de/forum/...strophen-Zone-444757?page=43#jumppos1100
Peinlich und bedenklich ist, dass die Politik über Monate von einer teuren Kanzlei einen Vertrag formulieren hat lassen, der dann in wesentlichen Punkten unklar blieb (mit Absicht?), sodass das Gericht ihn mit Zusätzen versehen musste, damit überhaupt die Haftung deutbar wird.
Gauweiler ist nicht begeistert über das Ergebnis:
"Jeder, der Geld verdient, weiß, dass dieses Geld mit jedem Tag weniger wird", begründete Gauweiler seine Stimmung. "Und da kann man nicht nur strahlen." Er habe irgendwo gelesen, dass eine Mehrheit der Deutschen ihm und den anderen Klägern die Daumen gedrückt habe; da könne von einem Urteil "in Namen des Volkes" keine Rede sein.
[...]
Der CSU-Politiker will nun weiter kämpfen. Die meisten Politiker in Europa machten einfach so weiter wie bisher, weil sie nicht zugeben wollten, dass sie sich geirrt haben. Lobend äußerte sich Gauweiler dagegen über die Gemeinschaft der Kläger: "Das ist ein sympathischer, emanzipierter Haufen."
http://www.focus.de/politik/deutschland/...ten-haufen_aid_818711.html