Euro-Zone ist Katastrophen-Zone
Seite 47 von 69 Neuester Beitrag: 25.01.22 15:07 | ||||
Eröffnet am: | 10.07.11 19:04 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 2.701 |
Neuester Beitrag: | 25.01.22 15:07 | von: DarkKnight | Leser gesamt: | 117.596 |
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Die Fehler fangen schon damit an, dass man lauter nationale Notenbanken und Bankenaufsichten hat, die jeweils im Interesse der lokalen Banken und Politiker arbeiten. Ein anderer Fehler ist, dass jedes Land im EZB-Rat jeweils nur eine Stimme hat, egal wie stark es für die getroffenen Entscheidungen haftet. Die Liste ist lang (ich glaube Hans-Werner Sinn hat mal eine Reform der EZB angemahnt und dabei viele Punkte aufgezählt).
Ohne den Euro wäre es nie zu so hohen Schuldenständen und so langem Reformstau in den Südländern gekommen. Die heutigen Pleitestaaten hätten ohne Niedrigzins viel früher anfangen müssen ihre Verhältnisse in Ordnung zu bringen. Siehe Türkei, die ohne Euro letztlich gut gefahren ist.
Man kann Euro-Schulden-Krise sagen.
Und meint, er sei der einzige, der alles richtig macht und kompetent ist?
Nun haben sie ihn sogar zensiert, darüber ist er so sauer, so daß er #1149 hier noch mal wiederholt, wurde in seinem Anti-Schmidt-Thread nämlich gelöscht.
Haben dich deine Mitbewohner ausgesperrt, daß du so frustriert bist?
Wie ein armes Würstchen...
Übrigens, alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei!
Nach Moody's und Standard and Poors hat jetzt auch die Ratingagentur Fitch Euro-Mitglied Slowenien herabgestuft. Das Land ist der nächste Kandidat für den Euro-Rettungsschirm EFSF.
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Monti sei deshalb auf dem richtigen Weg. Das Problem sein nur, dass er nicht für immer da sein wird. "Die Parteien sind schon jetzt im Wahlkampfmodus", klagt er. Das Risiko sei groß, dass alles, was Monti erreicht habe, für ein paar Wählerstimmen wieder rückgängig gemacht werde.
http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-08/...nzkrise-deutschlandbild
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2012/...rastisch-gesunken/
Der Index für das Wirtschaftsklima sank auf 88,9 Zähler und ist damit weit unter dem Durchschnitt von 109 Punkten der vergangenen sechs Jahren.
Die aktuelle Lage wird in Griechenland, Italien, Portugal, Spanien und Zypern unverändert auf Rezessionsniveau gesehen. "In Belgien, Frankreich, Irland, den Niederlanden und Slowenien wird die wirtschaftliche Lage nur wenig besser beurteilt", so das Ifo-Institut. In Deutschland, Estland und Finnland werde die Lage insgesamt positiver eingeschätzt, aber schlechter als noch im Frühjahr. Beim Ausblick sieht es ebenfalls mau aus: Nur in Irland und den Niederlanden sind die Erwartungen merklich gestiegen. Ansonsten haben sich die Experten pessimistischer geäußert.
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Als früherer Bundesbank-Chefökonom sorgte er zudem in gleicher Funktion bei der EZB dafür, dass die eherne Tradition, stabile Preise über alles zu stellen, bei der jungen Notenbank fortgeführt wurde.
"Ich habe mir bei meinem Abschied geschworen, die Geldpolitik der EZB niemals zu kritisieren", sagt er heute. Allerdings: Was die Notenbank nun alles tue, um den Euro zu retten, habe mit Geldpolitik nichts zu tun.
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"Dadurch macht sich die EZB zum Gefangenen der Politik", warnt er eindringlich. Zwar seien Bedingungen für die Schuldenstaaten grundsätzlich richtig. Die EZB bringe sich dadurch aber unter enormen Handlungsdruck. Es sei dann kaum noch möglich, nein zu sagen, wenn die betreffenden Schuldenländer einen Antrag auf Hilfen stellten.
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Er selbst, erzählt Issing dann noch, bekomme die tiefe Sorge seiner Mitbürger beinahe täglich zu spüren. "Ich wage es in meinem Tennisclub kaum noch, mich irgendwo länger aufzuhalten oder meine Schuhe zu wechseln, weil ich sofort auf die Euro-Krise angesprochen werde. Die Menschen sind sehr besorgt – das sollte man nicht länger ignorieren."
http://www.welt.de/finanzen/article108562553/...Draghi-zur-Brust.html
"In der letzten Septemberwoche werden wir die Gründung einer Partei bekanntgeben. Wir haben das Spitzenpersonal zusammen, das Parteiprogramm steht", sagte Frank Stronach den "Deutschen Wirtschafts Nachrichten". Seine Partei trete gegen die "Freunderlwirtschaft" in Österreich – die Korruption – und gegen den Euro an.
Europa könne nur dann funktionieren, wenn jedes Land seine eigene Währung habe, sagte Stronach. In einem Gespräch mit der "Presse" unterstrich der Milliardär seine Ablehnung gegenüber dem permanenten Euro-Rettungsschirm (ESM) und plädierte für einen Austritt aus dem Euro. "Je früher Österreich aus dem Euro aussteigt, umso besser ist es für die österreichischen Menschen", so Stronach.
http://www.focus.de/politik/ausland/...-euro-kaempfen_aid_798286.html
In seinem Beitrag für das Magazin schreibt Scharnagl, es solle ein eigenständiger Staat Bayern errichtet werden: "Es ist Zeit für das große bayerische Aufbegehren."
Mit Blick auf die europäische Entwicklung schreibt das CSU-Urgestein: "Die Bayern müssen das Recht der demokratischen Entscheidung über ihr Land behalten und dort, wo es verloren gegangen ist, wiedergewinnen." Die Verantwortung für den Freistaat dürfe sich nicht "in widerspruchslosen Entscheidungen in den entfernten Ebenen deutscher und in den noch weiter entfernten Ebenen europäischer Politik verlieren". (Quelle)
Insgesamt eine richtige Antwort auf die inländerfeindliche Politik der Bundesregierung. Diese Tendenz konnte ich neulich auch bei einem österreichischen Gold-Verfechter beobachten, der sich nicht mehr als Österreicher sieht, sondern nur noch als Steirer:
Format: Würden Sie sich als Österreicher oder doch eher als Europäer bezeichnen?
Thomas Bachheimer: Ich bin ein leidenschaftlicher Steirer, ich war lange ein glühender Österreicher, aber seit wir die Souveränität sukzessive an Brüssel abgeben, hat sich das geändert. (Quelle)
Die Bürger wollen nicht, dass ihre Heimat im korruptiven Mogulreich der Eurokraten aufgeht.
Gerade weil es um einen Machtkampf der Verteilung von Kosten und Nutzen einer Schulden- und Fiskalunion geht, nimmt die Rhetorik der Euromantiker zu. So wird der Ausnahmezustand pathetisch überhöht. "Es waren schöne glänzende Zeiten, wo Europa ein christliches Land war, wo Eine Christenheit diesen menschlich gestalteten Welttheil bewohnte; Ein großes gemeinschaftliches Interesse verband die entlegensten Provinzen dieses weiten geistlichen Reichs.". Es ist genau dieser hohe Ton aus Novalis" Schrift "Die Christenheit oder Europa" (1799), den manche jetzt anstimmen, wonach das europäische Ganze mehr sei als seine Teile und die "Finalität" geschichtsphilosophisch im Ursprung schon enthalten sein soll. Der Freiburger Soziologe Hans Joas erkennt darin eine "Sakralisierung" Europas, und er sagt, es schaudere ihn vor dem "Tremolo in den Reden über Europa".
Das Volk selbst bleibt skeptisch. Es könnte sein, dass das "Volk" der historischen Wahrheit näher kommt. Der Literaturwissenschaftler (und Europäer) Karl Heinz Bohrer glaubt, dass die Einheits-utopie Europas historisch ohnehin "nur" ein kulturelles Krisenphänomen war: Ausnahmezustand selbst und nicht Meilenstein auf dem Wege zur Finalität eines geeinten Europas. Die "europäische Idee", so Bohrer, hatte ihre Lebendigkeit stets nur als kulturelle Utopie, vorwiegend gespeist aus der intellektuellen Anerkennung der Differenzen insbesondere zwischen Frankreich und Deutschland (Heine und Madame de Staël; Sartre und Heidegger). Die Utopie Europa ist "schwärmerische Phantasie", das Gemeinschaftsgefühl der Europäer nichts als eine "Erfindung der Dichter", wie schon Heinrich Mann vermutete. Um die praktische Realisierung brauchte sich daher niemand groß zu kümmern, wofür nicht zuletzt das Fehlen jeglicher staatsrechtlicher Überlegungen zur Ausarbeitung einer europäischen Souveränität als Beweis gelten kann. Nur für kurze Zeit bildete sich im Nachkriegsdeutschland Adenauers tatsächlich eine politische Europa-Utopie heraus, die freilich, nachdem gottlob die innereuropäischen Kriegsambitionen versickerten, einer heute jüngeren Generation nicht mehr geläufig ist, während der Europa-Diskurs der Dichter ohnehin längst versiegte. Und in dieser Situation der weltanschaulichen Leere wollen wir im Hauruckverfahren eine neues Europa bauen?
Noch selten waren Volk und Führung so weit auseinander wie heute. Noch selten auch waren die europäischen Nationen so weit auseinander wie heute: Trotz oder eher wegen der permanenten Euro-Rettung der vergangenen Jahre. Selbst wenn man ein glühender Anhänger eines europäischen Bundesstaates wäre, müsste man es eine schändliche Ironie der Geschichte nennen, dass als sein Motor nur das eklatante Versagen der Währungsunion im Schuldensumpf fungiert: Es ist eine "gedankenlose Praxis, der im wahrsten Sinn des Wortes das Geld ausgeht." (Karl Heinz Bohrer). All jene, die einen europäischen Bundesstaat wollen, müssten seine Entstehung gerade jetzt verhindern. Denn jetzt kann daraus nur ein ökonomistischer Kretin werden.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...ustand-europas-11852316.html
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Das sozialistische Modell Europas (Jean Monnet, Jacques Delors, Sigmar Gabriel) bläst den (französisch-etatistischen) Staat solange auf, bis er ganz Europa unter sich fasst. Der Euro ist ein politisches Projekt im Interesse der Zentralisierung, keines des Marktes. Zynisch gesprochen, ist es den Zentralisten lieb, dass der Euro zur Staatsschuldenkrise geführt hat. Denn die Krise befördert den Zentralismus, der auch schon am Ausgangspunkt der Euroeinführung stand.
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Das Europäische Wirtschaftswunder war seit der Wachstum und Wohlstand fördernden Erfindung der oberitalienischen Stadtstaaten der Renaissance gerade nicht ein "Wunder" der Harmonisierung und Zentralisierung, sondern der Differenz und des Wettbewerbs kleiner staatlicher Einheiten. Seine Moral heißt nicht "Bail out", sondern "No Bail out".
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...ustand-europas-11852316.html
Nicht die weitere Schleifung der Souveränität der Nationalstaaten, sondern ihre Schärfung könnte Europa retten.
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Ist eine solche Position naiv? Keineswegs. Sie ist nur bei den deutschen Eliten derzeit nicht populär. Es ist an der Zeit, Europa vor den Rettungseuropäern zu retten.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...ustand-europas-11852316.html
So startete Monti zwar mit einer ehrgeizigen Rentenreform. Doch nachdem EZB-Geldspritzen den Druck der Märkte minderten, folgte eine eher bescheidene Arbeitsmarktreform. Dass dieser Reformeifer plötzlich zunehmen würde, wenn es ESM-Auflagen gäbe, erscheint zweifelhaft.
Schließlich zeigt sich in Griechenland, wie wenig Druckmittel die Geberländer in der Hand haben. "Die Auflagen wirken nur lasch, solange die Nehmerländer genau wissen, dass die Geber sich nicht trauen werden, im Fall der Fälle den Stecker zu ziehen", sagt Krämer. Solange aber der Norden keine Exit-Option hat, wirkt der Weg wie vorgezeichnet: Egal, ob die neuen Hilfsgelder vom ESM, der EZB oder beiden kommen – "wir werden", so Krämer, "immer tiefer in eine Haftungsunion hineinrutschen".
http://www.welt.de/wirtschaft/article108578015/..._editors_picks=true
In der Regierungskoalition sprachen sich am Wochenende sowohl Arbeitsministerin Ursula von der Leyen als auch Verteidigungsminister Thomas de Maiziere gegen ein solche Abstimmung über eine Verlagerung von Kompetenzen an Brüssel aus.
http://de.reuters.com/article/topNews/idDEBEE87B01J20120812
In den Niederlanden wächst die Sorge vor einer tiefgreifenden Immobilienkrise. Die Preise für Häuser sind im vergangenen Jahr um 8 Prozent gefallen, wie das niederländische Statistikamt CBS in dieser Woche mitteilte. Vielerorts liegen die Preise damit wieder auf dem Niveau von vor knapp zehn Jahren. Großbanken wie die Rabobank und die ABN Amro haben zuletzt angekündigt, in großem Stil Kredite abzuschreiben.
Der größte niederländische Baukonzern BAM warnt vor einer mit der in Spanien vergleichbaren Krise im Immobiliensektor. BAM rechnet mit einem weiteren Rückgang der Häuserpreise um 10 bis 15 Prozent. Damit hätten Immobilien innerhalb von vier Jahren 30 Prozent des Wertes verloren. Frühestens in zwei bis drei Jahren werde sich der Markt erholen, teilt der Konzern mit.
http://english.hani.co.kr/arti/english_edition/e_business/417609.html
Kurzfristiger Genuss vor langfristigen Konsequenzen !
Motto: Wir leben jetzt :-)