Euro-Zone ist Katastrophen-Zone
Seite 49 von 69 Neuester Beitrag: 25.01.22 15:07 | ||||
Eröffnet am: | 10.07.11 19:04 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 2.701 |
Neuester Beitrag: | 25.01.22 15:07 | von: DarkKnight | Leser gesamt: | 117.589 |
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Insofern war die Aufmerksamkeit überhaupt nicht darauf ausgerichtet, WAS da in den Volkswirtschaften wie GR oder Spanien tatsächlich vor sich ging. Das war ein schwerer Fehler, in der Tat. Und der muss jetzt schmerzhaft korrigiert werden. Letztlich bedarf es keiner "Konvergenz" im eigentlichen Sinn. Ein Währungsraum kann auch unterschiedliche Level an Produktivität und Wohlstand aushalten. Es müssen nur die entsprechenden jeweiligen inneren Verhältnisse gewahrt bleiben bezüglich Leistungsfähigkeit und Lebensstandard.
Dazu ist nichtmal eine Transferunion nötig, die über die schon seit langem laufende Umverteilung im Rahmen der GesamtEU stattfindet.
(In MeckVopo herrschaun auch völlig andere Lebensverhältnisse als in BaWü.
Man muss nur wollen. Die Politik muss eben aus der Krise lernen.
Und der Fiskalpakt ist eine Konsequemz aus diesem Lernprozess.
Ich bin jedenfalls froh, dass wir Schäubles statt Schefflers an den Hebeln sitzen haben. Solche Fundamental-Chaoten würden D ohne Zögern für ihre Prinzipienreiterei in den Ruin treiben. Mit wehender Fahne untergehen - das ist nicht heroisch, das ist deppert!
Umgekehrt wird ein Schuh draus.
Ich halte da ein vernünftig geregeltes Banksystem mit vielen Teilnehmern, einem Geldmarkt mit eigenen Gesetzen und mit breiter gestreutem Risiko für besser.
Man muss das Kind nicht mit dem Bade ausschütten. Es gibt genug Vorschläge, wie das alles besser gemacht werden könnte. Dazu braucht es aber ausreichend Druck auf die Politik, denn die ist es, die das leisten muss. Kurz nach der Finanzkrise war er hoch. Leider hat sich da Vieles - auch unter dem massiven Einfluss der Bankenlobbyisten - verschleppt und verdünnisiert. Auch wenn sie einiges auf den Weg gebracht haben.
Aber die Regulierung/Ausdünnung des Derivatemarktes steht z.B. aus. Da hat Schäuble ja jetzt immerhin was angeleiert.
Das "too-big-to-fail" Problem ist das virulenteste und am wenigsten bewältigt...
Wenn all die Bürgschaften mal gezogen werden sollten, für die der deutsche Michel mittlerweile einsteht (ohne das man jemals gefragt wurde), ist dass so teuer, dass selbst Deutschland erst mal für einige Jahre in die Rezession "abtaucht", die dann ziemlich unangenehme Gestalten hochspülen könnte.
Vor diesem historischen Hintergrund wird es kein maßgeblicher Politiker in Europa dazu kommen lassen, auch wenn dabei noch so viel Zentralbankstatuten verletzt werden sollten und somit nationale Hoheitsrechte an den demokratischen Institutionen vorbei ausgehebelt werden.
Selbst die nationalen und europäischen Gerichte werden hier das Recht beugen (müssen) um schlimmeres zu verhindern.
Verbockt haben dies nicht die Banker, Sie haben nur ihre Arbeit gemacht; ihre ureigenste Aufgabe war die Gewinnmaximierung.
Die Schuldigen sind die Politiker und die entsprechenden staatlichen Aufsichten, die die Fesseln des Finanzmarktes gelöst haben, die Dallarzeichen in den Augen und mit Blick auf die nächste Wahl, die einst den Geist aus der Flasche ließen und nun nur noch Symptome bekämpfen können.
Klar, wenn das Haus brennt, ist der Anruf bei der Feuerwehr alternativlos. Dafür braucht man keine Politiker mehr, das könnte jeder Bürger.
Aufgabe der Politiker ist vielmehr, in weiser Voraussicht solche Krisen im Ansatz zu erkennen und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, Leitplanken zu setzen und sich nicht auf die Seite der Akteure zu schlagen. Dafür werden die Politiker gut bezahlt, damit sie nicht von Parteispenden der Lobbyisten abhängig sind....offentsichtlich reicht das den Raffkes nicht
Nun, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, gibt's nur einen Ausweg.
Die Schulden werden weginflationiert. Wir könnten trotz Rezession schon im nächsten Jahr den DAX 5-stellig sehen....
Gruß Tradingman
Aber es geht hierbei doch nur um Verhinderung einer ungehemten
Verschuldungsorgie des Staates, wie sie sich auf Euroebene jetzt abzeichnet.
Goldwährung wäre dann nur ein Mittel zum Zweck.
Könnte auch im Sozialstaat D gut funktionieren, aber nicht mit
den jetzigen fragwürdigen EZB-Oberen.
Das Geldsystem steht auf 2 Säulen: Der Leistungsfähigkeit der Volkswirtschaft(en) und Bestandswerten der Volkswirtschaft.
Die Bürgschaften, der ESM usw. ist schlicht eine Teil-Bestandswertverpfändung der einzelnen Volkswirtschaften, die der systemischen Verpfändung durch das existierende Finanzsystem HINZUGEFÜGT wird, die normalerweise über die Regularien der Geldschöpfung allein stattfindet.
Hier geht es schlicht um eine weitere Säule der Geldwertstabilisierung.
Wenn der ZB sämtliche Aktiva verfallen würden, kannst du den gesamten volkswirtschaftlichen Prozess erstmal knicken. Und das wäre ein ähnlicher Fall, wie wenn alle Bürgschaften gezogen werden müssen. Da brauchst du dir um irgendwelche Geldwerte überhaupt keine Gedanken mehr machen. Da heißt es nur noch: Wollpullis und Trockenfleisch.
Wie oben schon gesagt, auch kein Gericht wird hier irgendjemanden Recht geben.
Die Exekutive hat die Verantwortung an die EZB weitergegeben, die Legislative ist kaltgestellt und die Judikative wird das Recht beugen müssen, um das Schlimmste zu verhindern. Dabei war der Euro mal dafür gedacht, dass dieses Schlimmste nie mehr eintritt. Wieder mal ein typischer Fall von: Gut gemeint ist oft das Gegenteil von gut.
Die Lehre daraus ist: Keine Ideologie, keine Politik kann langfristig die Ökonomie austricksen. Diese kann nur kurzfristig ausgetrickst werden, was den Schaden langfristig meist umso größer werden lässt, aber da ist die Legislaturperiode meist vorbei, die Politiker in Pension und die Demokratie den Bach runter.
Zum Wohl
Tradingman
Wieso müssen? Die Gerichte müssen das Recht nicht beugen, sie tun es jedoch freimütig und helfen so mit das Allerschlimmste herbeizuführen. Die möglichst rasche Rückkehr zu nationalen Währungen ist die beste Alternative und stets der günstigste Ausweg. Dabei würden die Banken verstaatlicht. Die eigene Währung kann danach jedes Land immer noch schwächen, indem es z.B. Rohstoffe über die Notenpresse kauft oder den eigenen Bürgern Notenbank-Konsumgutscheine schenkt, also Maßnahmen, die den nationalen Wohlstand nicht mindern und auch keine Schindluder-Haushaltspolitik herbeiführen.
Am schlimmsten ist, den falschen Weg des Euro immer weiter zu gehen. Durch jeden Schritt in die falsche Richtung wird es teurer. Es gibt keinen Punkt auf dem falschen Weg ab dem plötzlich alles gut wird, wie Schäuble und BarCode den Leuten weismachen wollen. Da kommt nicht irgendwann das große Glück, wenn man nur lange genug die Verfassung schleift, die Mitbestimmung der Bürger beschneidet und die Inflation maximiert. Das wurde alles schon von Wilhelm II. und Hitler ausprobiert.
"Die Schulden werden weginflationiert."
Das wird mMn nicht gelinge, da die Schuldenberge schneller wachsen werden als die Inflation. Auch weil die Sozialausgaben mit der Inflation angepasst werden. Und an der Arbeitslosigkeit in den Südländern wird sich nicht ändern, da diese nun endgültig keinen Grund für Reformen haben.
Wer jetzt nicht prasst, zahlt für die anderen. Deutsche Politiker sind sehr bereit auf Kosten ihrer eigenen Bürger für andere zu zahlen, aber Spanier und Italiener werden nichts dergleichen tun, sondern nur an sich denken. Diese Länder werden nun in einen noch verbisseneren Verschuldungswettbewerb eintreten. Das Euro-Prinzip schlechthin.
avisiert. Die laufenden Maßnahmen werden via Streiks und
Drohungen früher oder später zurückgenommen oder dermaßen
aufgeweicht, so dass man sie vergessen kann. Bei jeder Wahl
werden die Oppositionsparteien der Bevölkerung versprechen,
die Austerity-Measures zu lockern und/oder neu zu verhandeln.
Usw. usf.
Mittel- bis langfristig haben die EZB/Troika/IWF und die soliden
Staaten kein Druckmittel in der Hand, die Schweinestaaten zu
disziplinieren. Der Rausschmiss bei Vertragsbrüchigkeit wäre
ein Solches. Monetäre Bestrafung werden durch neue Schulden
finanziert. Was wäre eine glaubwürdige Drohung bei erneut
aufkommenden Schlendrian ? Es gibt keine ! ..... und das
werden die PIIGS sehr bald lernen, wenn sie es nicht schon wissen.
http://www.ariva.de/forum/...begrenzt-Schrott-469149?page=3#jumppos91
Diese Länder werden nun in einen noch verbisseneren Verschuldungswettbewerb eintreten.
Die Reformen in den PIIGS-Staaten passen nicht zu dieser Aussage.
Und, um gleich dem üblichen Argument vorzugreifen, aß die Reformen nicht hart genug sind, meine nächste Frage:
Wieso gehen die Menschen dann dort zu Millionen auf die Strasse?