Euro-Zone ist Katastrophen-Zone
Seite 48 von 69 Neuester Beitrag: 25.01.22 15:07 | ||||
Eröffnet am: | 10.07.11 19:04 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 2.701 |
Neuester Beitrag: | 25.01.22 15:07 | von: DarkKnight | Leser gesamt: | 117.595 |
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Nach Auffassung Weidmanns sollten in Demokratien "über eine so umfassende Vergemeinschaftung von Risiken die Parlamente entscheiden und nicht die Zentralbanken". Der Bundesbank-Präsident sieht auch die Unabhängigkeit der EZB in Gefahr: Auf den zweiten Blick falle auf, dass es bei den Plänen "auf abgestimmte Aktionen der staatlichen Rettungsschirme und der Notenbank hinausläuft. Dadurch entsteht eine Verknüpfung von Fiskal- und Geldpolitik", sagte er dem "Spiegel" weiter. Er wolle "vermeiden, dass die Geldpolitik unter die Dominanz der Fiskalpolitik gerät".
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Gegen Kritik an seiner offensiven Kommunikationspolitik in den vergangenen Monaten wehrt sich Weidmann: "Wir Notenbanker agieren derzeit in einem Grenzbereich, und dabei treten immer mehr grundlegende Fragen auf. Deshalb müssen wir auch bereit sein, unsere Überzeugungen, die wir im Rat vertreten, öffentlich zu erläutern", so der Bundesbank-Chef. "Der EZB-Rat ist kein Politbüro."
http://www.stern.de/wirtschaft/...b-anleihekaeufe-scharf-1884712.html
Wie wir da wieder rauskommen. Derzeit sieht es doch eher so aus als ob wir immer tiefer hineinschlittern. Griechenland auch keine Besserung in Sicht. Schwierig...
Das stimmt nicht: Die Troika schreibt in den Bericht, was Merkel und Hollande vorher auskungeln. Und dann wird so getan, als sei dies ein wissenschaftlicher Befund. Die Troika ist eine reine Propaganda-Inszenierung.
Die Sache kommt doch langsam in Bewegung.
Mit solchen Vorschlägen begebe sich Draghi "auf den besten Weg, in das Geschichtsbuch als der Falschmünzer Europas einzugehen", urteilt Dobrindt. Er warf Draghi vor, die EZB "als Schaufelrad" zu missbrauchen, "um Geld vom stabilen Norden Europas in den defizitären Süden zu schaffen". Damit mache der italienische Zentralbank-Chef die EZB "zur Inflationsbank".
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...er-europas-a-852133.html
Wem Falschmünzer Europas nicht gefällt, der kann auch Plünderer des Spargroschens der Bürger sagen (Frank Schäffler).
Bankeinlagen Spanier nehmen massiv Geld von Konten
28.08.2012 · Die spanischen Bürger trauen ihren Banken nicht: Im Juli zogen Privatkunden und Unternehmen insgesamt 74 Milliarden Euro von den Konten ab, im Vormonat waren es noch 8 Milliarden Euro.
Hintergrund ist der anhaltende Streit um den geplanten Ankauf von Staatsanleihen krisengeschüttelter Staaten seitens der EZB, der bereits am kommenden Donnerstag im EZB-Rat beschlossen werden könnte.
Die Bundesregierung habe auf Weidmanns Bleiben gedrungen. Inzwischen habe sich der Bundesbank-Präsident vorerst gegen einen Rücktritt entschieden. Er wolle weiter gegen das Ankaufprogramm kämpfen. Weidmann sei überzeugt, mit seiner Strategie mehr für Euro-Stabilität und EZB-Unabhängigkeit erreichen zu können.
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/...ngeblich-hinwerfen-1.1455090
Ich kann mich noch erinnern wie er im Frühling 2010 die Staatsanleihenkäufe der EZB als Todsünde bezeichnet hat. Deutliche und treffende Worte.
Diese Aktion würde jedoch eine handlungsfähige dt. Regierung erfordern.
Doch Angie's Kaffeekränzchen wird NIE etwas Mutiges beschließen.
BonMot von mir: "Schau ihr ins Gesicht - und du weißt, was sie sagt,
schau ihr auf den Arsch - und du weißt, wie sie entscheidet!"
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Dobrindt geh' du voran, du hast die größeren Stiefel an!
Bankenvertreter äußerten sich ebenfalls kritisch. „Ordnungspolitisch ist ein solches Anleihe-Ankaufprogramm abzulehnen“, sagte Michael Kemmer, Hauptgeschäftsführer des Bankenverbands. „In einer Notsituation kann die EZB jedoch mit solchen Maßnahmen Zeit für wirtschaftspolitische Reformen kaufen.“ Anleihen dürften aber nur unter der Bedingung gekauft werden, dass die Staaten die Reformen fortführen. Ähnlich sieht das Andreas Bley, Chefvolkswirt beim Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken. „Die geforderte ,Bazooka’ zur Lösung der Euro-Krise werden die Anleihe-Käufe nicht darstellen können“, sagte er. Denn sie erhöhten die Risiken in der EZB-Bilanz, was letztlich den Steuerzahler erheblich belasten könnte.
http://www.tagesspiegel.de/politik/...ezb-wird-schaerfer/7083826.html
Wer im [zweiten Welt-]Krieg etwas verbrochen hat, muss heute mindestens 90 Jahre alt sein. Wie viel Promille der [deutschen] Bevölkerung sind das? Acht? Acht Promille natürlich nur dann, wenn wir von einer Kollektivschuld ausgehen. Bei der konkreten Schuld wird es sich höchstens um Tausende handeln. In einem 80-Millionen-Volk. Wie lange sollen also die Deutschen für alles Mögliche zahlen? 50 Jahre? 100 Jahre? Für immer?
Bei einer Haftungsgemeinschaft, wie sie die Europa-Abgeordnete der Grünen Franziska Brantner in der letzten Ausgabe der ZEIT (Nr. 32/12) gefordert hat, geht es nämlich um nichts anderes als um Geld. Solidarität, historische Verantwortung, europäische Idee – das alles sind schöne Worte, aber im Endeffekt geht es trotzdem nur ums Geld. Ich kann Wolfgang Schäuble, Jahrgang 1942, verstehen, dass er bereitwillig zahlt – auch wenn es nicht sein eigenes Geld ist, sondern das der Steuerzahler, und damit sind die meisten Politiker recht großzügig. Seine ganze Kindheit war von den Diskussionen über Kollektivschuld und Wiedergutmachung überschattet. Doch wenn eine junge Politikerin wie die demnächst 33-jährige Franziska Brantner schreibt: »Wir müssen in einer Haftungsgemeinschaft für die Schulden der anderen Euro-Länder einstehen«, dann staune ich nicht schlecht.
Angeblich muss es Deutschland tun, damit es seinen Export und somit die Arbeitsplätze rettet. Deutschland soll also für die Südländer zahlen, damit die Menschen dort deutsche Produkte kaufen. Außer der banalen Frage, was denn ein Export nützt, den das exportierende Land selbst bezahlt, gibt es eine viel kniffligere Frage: Wäre es dann nicht besser, das, was sonst exportiert wird, den Bürgern des eigenen Landes zu schenken statt denen eines fremden Landes?
http://www.zeit.de/2012/33/Euro-Rettung-Zahlung-Deutschland
UNTERNEHMEN
Mittwoch, 5. September 2012, 11:04 Uhr
Spaniens Banken sitzen auf dem Trockenen
Von CHRISTOPHER BJORK und DAVID ENRICH
Die spanischen Bankkunden wie hier in Mataro plündern ihre Konten.
MADRID – Keine drei Monate sind vergangen, seitdem die spanische Regierung um ein Rettungspaket über 100 Milliarden Euro für die Banken des Landes gebeten hat. Die Probleme im Finanzsektor sind seither noch gewachsen. Das erhöht den Druck auf die Europäische Zentralbank, schon in dieser Woche zu handeln.
Bei ihrer Ratssitzung am Donnerstag dürfte die EZB ihre Pläne vorstellen, wie sie Privatanleger zurück auf die Anleihemärkte Südeuropas locken will, darunter auch nach Spanien. Aber der Sturm, der die Anleger aus Spanien getrieben hat – die Erosion des heimischen Bankenmarktes – wird unterdessen immer stärker.
Das jüngste Problem ist, dass die Kreditinstitute es nicht mehr schaffen, sich auf klassische Art zu finanzieren. Die Kapitalmärkte sind ihnen zu großen Teilen verschlossen, da Anleger keine Bankanleihen zu erschwinglichen Renditen kaufen wollen. Und die nervöse Kunden heben immer mehr ihrer Einlagen ab. Auch die Kapazitäten, bei der EZB frisches Geld zu tanken, scheinen für die Banken allmählich erschöpft.
Massiver Kreditabfluss
Die Probleme sind seit dem vergangenen Herbst bekannt. Aber in den vergangenen Monaten haben sie sich so verstärkt, dass in Spanien nun Alarmstimmung herrscht: Die Liquiditätsprobleme könnten sich zu einer akuten Finanzkrise ausweiten.
Vertrauen kann nur durch nachhaltige und solide Haushaltpolitik und von der Staatenfinanzierung strikt getrennte Geldpolitik hergestellt werden, also mit dem genauen Gegenteil von Draghis Vorhaben.
Der FDP-Abgeordnete Frank Schäffler, der CSU-Parlamentarier Peter Gauweiler und der hessische Europaminister Jörg-Uwe Hahn (FDP) forderten von der Bundesregierung die Prüfung einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH). Schäffler kritisierte im Deutschlandradio Kultur, die EZB werde erkennbar zur Staatsfinanzierung missbraucht und zur Bad Bank aller Schrottpapiere in Europa.
Noch härter äußerte sich der FDP-Politiker Hahn: "EZB-Chef Mario Draghi bastelt an einer gigantischen Finanzblase in Europa und bringt somit den Euro als Ganzes in Gefahr", sagte er "Handelsblatt Online". Es sei daher Zeit, eine "finanzpolitische Brandmauer" einzuziehen.
"Ich fordere die Bundesregierung auf, schon aus Gründen der Rechtsklarheit, eine Klage gegen die heutige Entscheidung der EZB beim EuGH einzulegen", sagte Hahn weiter. Ansonsten werde die Entwicklung "denjenigen überlassen, die gerade mehr oder weniger zufällig an den exekutiven Schaltstellen Europas sitzen." (Quelle)
Und falls noch jemand daran Zweifel hat, dass Draghi mit dem Segen von Merkel und Schäuble handelt, hier ein paar Aussagen von Schäuble:
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat sich hinter das Anleihe-Kaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) gestellt. Dies sei Geldpolitik, nicht der Start einer Finanzierung von Staatsschulden, sagte Schäuble in Stockholm. Die EZB handele damit innerhalb ihres geldpolitischen Mandats.
Schäubles Darstellung ist falsch. Die deutsche Verfassung, das Bundesbankgesetz und die EU-Verträge enthalten die Bestimmung, dass die Wahrung der Preisstabilität das vorrangige Ziel der Notenbank zu sein hat. Da die Inflationsrate (HVPI Eurozone) bereits das selbstgesteckte Ziel der EZB übertrifft, ist kein Spielraum für Geldschwemmen vorhanden.
Wie ist das eigentlich! Gibt es eigentlich nur noch in D Finanzexperten? Die ganze (Euro-)Welt ist verrückt geworden, nur eine kleine deutsche rechtschaffene (rechthaberische) Minderheit weiß noch, was gut für die Welt ist...
Alle 16 anderen Zbler sind offenbar nach deutschtümelnder Lesart Vollidioten, die nicht wissen, wo der Hammer hängt. Hölländer, Finnen, Österreicher - alle zu faulen, Deutschland abzockenden Südländern mutiert!
Noch Fragen oder haben alles verstanden!?