Euro-Zone ist Katastrophen-Zone
Seite 34 von 69 Neuester Beitrag: 25.01.22 15:07 | ||||
Eröffnet am: | 10.07.11 19:04 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 2.701 |
Neuester Beitrag: | 25.01.22 15:07 | von: DarkKnight | Leser gesamt: | 117.627 |
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..wenn jetzt auch noch Deutschland herabgestuft werden soll (wie lächerlich) dann is bald eh alles egal... warum dann nicht die Euro-Bonds... Die Finanzen sind eh nicht mehr im Griff, Zinsen würden eh steigen...
Wenn Deutschland innerhalb des Rettungsschirm die größten Garantien für einen
de facto Pleitestaat Griechenland übernimmt, so sind die übernommenen Garantie-
summen Deutschland direkt als de facto Verschuldung zuzurechnen. Deshalb ist
eine Herabstufung Deutschlands völlig gerechtfertigt. Hinzu kommen zusätzliche
Risiken für Deutschland durch ausfallende Garantien von Portugal, Spanien, Italien,
Irland, Belgien. Außerdem ergeben sich für Deutschland Risiken durch den zuneh-
menden Aufkauf von notleidenden Papieren durch die EZB.
Die drohende und gerechtfertigte Herabstufung Deutschland durch Schuldenüber-
tragung anderer Länder auf Deutschland ist das Ergebnis des verrotteten Euro-
Systems. Ohne Euro würde keine Herabstufung Deutschlands erfolgen.
Auch freut mich die Beurteilung, dass 7%Zinsen eine normale Belastung seien, was ich anderweitig hier ebenso gepostet habe.
Leider bestätigt sich auch die Meinung:
"der €URO sei der 3.Weltkrieg gegen Deutschland!"
Hoffentlich entsteht daraus nicht der 4. WK.!
Altkanzler Helmut Schmidt hat bei dem SPD-Parteitag in Berlin eindringlich vor einer Führungsrolle Deutschlands in Europa gewarnt. Außenpolitische Fehler und die wirtschaftliche Stärke Deutschlands lösten in der EU "Unbehagen und politische Besorgnis" aus, sagte Schmidt am Sonntag zum Auftakt der Veranstaltung. Das Vertrauen in die Verlässlichkeit der deutschen Politik sei beschädigt. (Spiegel)
Unterdessen stellte Großbritanniens Premierminister David Cameron für den EU-Gipfel harte Verhandlungen in Aussicht. Er werde keine Vertragsänderung unterschreiben, wenn darin keine Klausel zum Schutz der britischen Interessen enthalten sei. Im britischen Unterhaus versicherte Cameron, er werde mit «Bulldoggen-Temperament» nach Brüssel reisen. «Unsere Kollegen in der EU müssen wissen, dass wir keiner Vertragsänderung zustimmen werden, die unsere Interessen nicht schützt.» (ZEIT)
London/Frankfurt am Main - Nach Europas Staaten knöpft sich die US-Rating-Agentur Standard & Poor's (S&P) jetzt Europas Finanzkonzerne vor. In einem Rundumschlag stellte S&P am späten Mittwochabend etliche große Kreditinstitute unter verschärfte Beobachtung ("CreditWatch"), darunter auch die Deutsche Bank Chart zeigen und die Commerzbank Chart zeigen. Weitere Banken sollen folgen. Ihnen droht damit genauso wie ihren Heimatländern eine Herabstufung der Kreditwürdigkeit, was wiederum die Refinanzierung erschweren würde.
[...]
Das Fazit der OECD-Experten: Um die in Jahrzehnten aufgebaute Fehlfunktion des griechischen Staatsapparates aufzubrechen, reichten keine vereinzelten Reformschritte. Der einzige Ausweg sei eine "Big-Bang-Reform" im gesamten Regierungsapparat - radikale Einschnitte also. Und dafür bleibt dem griechischen Premier Loukas Papademos nicht viel Zeit. "Griechenland hat nur noch ein kleines Zeitfenster, um sich zu ändern und zu reformieren, aber es wird kleiner", sagte OECD-Expertin Varley. "Bis jetzt ist das Zentrum der Regierung sehr schwach." (Spiegel)
Siehe auch #798-#800.
- Währungshändler spielen Ende der Euro-Zone durch (23.11.)
- Großkonzerne bereiten sich auf mögliches Euro-Aus vor (30.11.)
- Zentralbanken rüsten sich für Euro-Desaster (08.12.)
Dann sind ja bald alle vorbereitet, außer die Bürger. Und die Politik.
Wir wissen natürlich, dass der Euro nicht untergehen kann bevor Rubens dazu einen eigenen Thread eröffnet. So viel Zeit muss schon sein.
Die Europäische Zentralbank stellt sich auf eine lange Krise in Europa ein. Mit zwei wichtigen Entscheidungen wollen die Währungshüter gegensteuern:
- Erstens senken sie den Leitzins auf das Rekordtief von 1,0 Prozent. Damit ist Geld in Europa wieder so billig wie zum bisherigen Höhepunkt der Krise Anfang 2009.
- Zweitens gewährt die Notenbank klammen europäischen Kreditinstituten über einen extrem langen Zeitraum hinweg günstige Kredite. (Spiegel)
Von wegen die EZB würde das Geld aus den Staatsanleihenkäufen abschöpfen.
Wer wissen will warum die EZB so handelt, sollte hier weiterlesen.
[...]
Van Rompuy verfolgt laut Diplomaten weiter das Vorhaben, eine Protokollerklärung im EU-Vertrag einstimmig ändern zu lassen und damit rasch die Haushaltsaufsicht in der Eurozone zu verschärfen. «Das ist nicht sonderlich sexy, es ist eher Patchwork», räumte ein Diplomat ein. Hinter der Lösung, das Protokoll 12 des Vertrags zu ändern und damit eine aufwendige Ratifizierung in den Mitgliedstaaten überflüssig zu machen, stünden aber viele Mitgliedstaaten, auch Großbritannien. Deutsche Regierungskreise hatten den Rückgriff auf die Protokollerklärung als «typische Brüsseler Trickkiste» verworfen. (ZEIT)
Sogar deutschen Politikern sind die Tricks inzwischen zu krass? Aber andererseits sind ihnen nationale Parlamente offenbar wegen des störenden Demokratie-Elements zu riskant.
Die Euro-Länder und andere Mitgliedstaaten haben sich zum Ziel gesetzt, zusätzliche Mittel von bis zu 200 Milliarden Euro für den IWF bereitzustellen", sagte der EU-Ratspräsident.
Der Idee zufolge stellen die Notenbanken der EU-Länder dem IWF das Geld bereit, damit dieser damit Hilfen für Euro-Krisenländer finanziert. (Stern)
Behaupten sie nicht immer, dass die Notenbanken nach wie vor unabhängig seien? Hier entscheiden Diplomaten, was die Notenbanken tun sollen, sagt jedenfalls der Ratspräsident.
Die Bundesregierung widersprach: Es gebe darüber keine Einigung, und ein solcher Plan stehe auf dem Gipfel auch nicht zur Entscheidung an, sagte ein Sprecher. (ZEIT, s.o.)
Der nächste Schuldenerlass für Griechenland dürfte kaum in der bisher geplanten Form kommen:
Eine Beteiligung privater Gläubiger wie Banken an einem Schuldenschnitt für angeschlagene Euro-Länder wie im Fall von Griechenland soll es in Zukunft nicht mehr geben. Die bisherige Politik zur Privatgläubigerbeteiligung bei Staatspleiten werde nicht mehr verfolgt, sagte Van Rompuy. (Stern, s.o.)
Warum auch hatte man die Commerzbank in die Pflicht genommen, während man den griechischen Milliardär von der Gläubigerhaftung ausgenommen hatte? Wenn dann sollte man alle Gläubiger gleich behandeln.
Die Rate ist seit September leicht gesunken. Da geht es jetzt um die rein deutsche Situation (VPI Deutschland). In der gesamten Eurozone ist mein letzter Kenntnisstand 3,029% vom Oktober (HVPI Eurozone).
Dazu ganz aufschlussreich, dass die Preise in Deutschland vor allem dort explodieren, wo die Eurozone nicht autark ist, sondern von Importen abhängt. Das gilt bei der Energie:
Die stärkste Preistreiber ist dabei die Energie. Hier stiegen die Preise im Vergleich zum Vorjahr um 11,1 Prozent. Wie stark der Einfluss der Energiekosten wirklich ist, zeigt eine Berechnung der Statistikexperten des Bundesamts: Lässt man die Preisentwicklung der Energiekosten unberücksichtigt, würde die Inflationsrate für November 2011 nur einen Wert von 1,4 Prozent erreichen. Im einzelnen sieht die Preisentwicklung der Energiekosten im Jahresvergleich wie folgt aus:
Kraftstoffe: + 11,3 Prozent
Haushaltsenergie: + 11,1 Prozent
leichtes Heizöl: + 28,5 Prozent
Umlagen der Zentralheizung und Fernwärme: + 10,8 Prozent
Strom: + 6,9 %
Gas: + 6,7 Prozent (Quelle)
Von Einmaleffekten wie der E10-Einführung kommt es nicht, wie man sieht. Die Frage ist, was sich durchsetzt, die Energiepreissteigerungen inkl. Zweitrundeneffekte oder die Rezession der Eurozone. Noch ist es zu früh um neu zu tapezieren.
Daran werden sich die anderen Staatenlenker erinnern, wenn es nun an die Verhandlungen über den künftigen Sonderpakt geht. Dessen Grundzüge mögen zwar stehen, doch die Bundesregierung kann nicht davon ausgehen, dass alle anderen nur noch demütig ihre Unterschrift unter das "Merkozy"-Diktat setzen. Über die Details dürfte bis zum geplanten Abschluss Ende März hart gerungen werden. (Spiegel)
hier zu den Stromkosten.
Wir dürfen nicht vergessen, dass der Strompreis mit sage und schreibe 46 Prozent staatlichen Abgaben belastet ist. Ich finde so etwas gegenüber seinen Bürgern einfach unanständig.
http://www.ariva.de/forum/Der-teuerste-Strom-der-nie-ankommt-450960
http://www.ariva.de/forum/...ren-Thread-283343?page=3648#jumppos91207
großes Grinsen
mich wundert es eigentlich, dass in Griechenland wo doch die Sonne wesentlich intensiver scheint als in Schland, bisher relativ wenige Solarstromanlagen installiert sind. Ich meine die Griechen sollten erst mal im eigenen Land anfangen die Solarenergie zu forcieren, ehe sie Exportweltmeister in Sachen Solarstrom werden.
"die Annahme, Griechenland werde in absehbarer Zeit die Kurve bekommen, ist „ökonomisch unhaltbar“, sagte Willsch.
Alle wirtschaftlichen Kennziffern sprächen dagegen.
Die Troika lege regelmäßig „unterirdische Berichte“ vor.
„Geld gibt es trotzdem, weil die Politik unbeirrt den falschen Weg der Insolvenzverschleppung durch immer neue Rettungsschirme weiterverfolgt“,
kritisierte der CDU-Politiker."
http://www.handelsblatt.com/politik/international/...den/5939614.html
Dann zahlt man schön, der deutsche Steuerzahler wird es
gerne richten.
Wie geht es 2012 an den Märkten weiter?
Wir werden bei Aktien noch einen richtigen Schlag nach unten bekommen. Von China droht uns Ungemach, dort beginnt bereits die Immobilienblase zu platzen.
Wann bessert sich denn die Lage?
Das ist schwer zu prognostizieren. Meine wahrscheinlichste Variante ist der große Wirtschaftseinbruch, befeuert durch China. Die Staaten sind dann gezwungen, sehr unkonventionelle Maßnahmen zu ergreifen. Das kann eine Inflationierung sein oder ein Schuldenschnitt. Spätestens in drei Jahren erzwingen die Märkte eine Lösung. Nach dieser Neuaufstellung erfolgt ein lang anhaltender Aufschwung.
Italien muss unter Monti Rekord-Zinsen zahlen
Bei der ersten Anleihen-Auktion nach dem EU-Gipfel kann Italien drei Milliarden Euro am Markt einsammeln. Doch Zinssatz steigt erneut.
Euro fällt unter 1,30 US-Dollar
14.12.2011, 10:26 Uhr
Die Politik überzeugt die Märkte bei der Lösung der Staatsschuldenkrise nicht. Der Euro fällt auf ein 11-Monats-Tief und durchbricht die Marke von 1,30 US Dollar. Vor allem Italien beunruhigt die Anleger.
Weidmann aber verweist darauf, dass eine Krisenbekämpfung mit der Notenpresse verboten ist. Deshalb verlangt der Bundesbank-Präsident nun, dass sich viele Staaten am IWF-Plan beteiligen. Würden nur die Euro-Notenbanken ihr Geld nach Washington schicken, damit es von dort gleich wieder Richtung Italien oder Spanien fließt, wäre das nicht mehr als ein Trick, um das Verbot der monetären Staatsfinanzierung zu umgehen. Kann der Bundesbank-Chef dann noch mitmachen? Immerhin soll er rund 42 Milliarden Euro beisteuern.
Die Teilnahme möglichst vieler IWF-Staaten ist nicht die einzige Bedingung Weidmanns. In seinem Brief forderte er, das Parlament solle die Entscheidung abnicken. Weidmann weist auf einen Haken hin: Die Euro-Staaten haben durch ihre Rettungspakete für Griechenland, Portugal und Irland 260 Milliarden Euro im Feuer. Für all diese Hilfen, hinter denen letztlich die Steuerzahler stehen, erhöht sich das Risiko, wenn der IWF mehr Geld in die Euro-Rettung investiert. Denn dessen Kredite werden immer vorrangig bedient. Alle anderen müssen sich bei einer Pleite hinten anstellen.
Bundestag soll die Entscheidung mittragen
„Im Hinblick auf diese Erwägungen macht die Deutsche Bundesbank ihre Zusage davon abhängig, dass der Deutsche Bundestag die Maßnahme nach Kenntnisnahme der dargelegten Erwägungen mitträgt.“