Euro-Zone ist Katastrophen-Zone
Seite 3 von 69 Neuester Beitrag: 25.01.22 15:07 | ||||
Eröffnet am: | 10.07.11 19:04 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 2.701 |
Neuester Beitrag: | 25.01.22 15:07 | von: DarkKnight | Leser gesamt: | 117.537 |
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Sollte man sich einrahmen lassen:
Wie Professor Jeremy Bulow aus Stanford und ich in unserer Arbeit über die Staatsverschuldung in den 80er Jahren gezeigt haben, kann man Länder selten derart unter Druck setzen, dass sie länger als einige Jahre Nettozahlungen (Zahlungen abzüglich neuer Kredite) in Höhe von mehr als ein paar Prozent an Ausländer leisten.
Das den Griechen geliehene Geld ist zum größten Teil futsch! Die Griechen haben kein Interesse ihre Schulden zu begleichen, weil es hauptsächlich Auslandsschulden sind.
Es gibt mMn zwei Wege die Krise zu bewältigen:
1) Die Griechen bekommen eine eigene Währung die zum Euro abwertet. Das wäre wohl der einfachere Weg insbesondere weil die Politik der Versuchung leichter widerstehen könnte zu "helfen".
2) Die Griechen behalten den Euro (klammern wir das Problem ob die Zentralbank ihre ausgefallenen Anleihen annimmt mal aus) und machen keine neuen Schulden mehr, damit der Reformdruck hoch bleibt und sie ihr Handelsungleichgewicht abbauen. Das ist wie wenn ein Auto im fünften Gang anfährt. Am Anfang ist es sehr mühselig, aber es kann gelingen.
Solange man den Griechen innerhalb der Eurozone Neuverschuldung ermöglicht, sinkt der Reformdruck und die Fehlentwicklung geht weiter. Passend dass die Politik diesen unsinnigen Weg wählt, denn letztlich hat die deutsche Regierung ja gar kein Interesse an der Auflösung der Handelsdefizite, müsste sie dann doch Arbeitsplätze nach Griechenland abgeben.
Anleger wollten italienische Staatsanleihen nur noch kaufen, wenn sie dafür die höchste Gefahrenzulage seit Schaffung des Euro kassieren konnten . Die Zinsen auf den Schuldenpapieren näherten sich dabei einem Niveau an, das einige Volkswirte für eine kritische Schwelle halten.
Hedgefonds können aus diesen Gefahrenaufschlägen für neue Schulden Gewinn schlagen, weil dadurch gleichzeitig die Altschulden des Landes an Wert verlieren. Mittels sogenannter Leerverkäufe profitieren die Fonds von den fallenden Kursen. Die Spitzen der EZB und der EU wollen sich laut informierten Kreisen am Montagmorgen zu einem Krisentreffen wegen der Situation Italiens treffen.
Italien verschärft Regeln für Leerverkäufe
Das Land droht in den Strudel der Schuldenkrise zu geraten. Die Börsenaufsicht will heftigen Kursschwankungen vorbeugen. Der Euro fällt auf ein Zweiwochentief.
Zone bezahlen es.
http://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/...igkeit/4379394.html
Strukturelle Probleme gefährden Italiens Kreditwürdigkeit
11.07.2011, 11:11 Uhr
Eine neue Studie zeigt die strukturellen Probleme Italiens. Seit Jahren konsumiert das Land zu viel. Ähnlich geht es aber nicht nur Griechenland und Portugal - sondern auch Frankreich.
Mal was Vernünftiges:
Bankenexperte Hans-Peter Burghof lehnte eine Vergrößerung des Euro-Rettungsschirms ab. „Ich habe das Gefühl, das machen die Menschen nicht mehr mit. Das führt zu weit“, sagte der Professor der Universität Hohenheim am Montag im ZDF-„Morgenmagazin“. Der Rettungsschirm sei weder den Menschen in den zahlenden Ländern noch in den Empfänger-Staaten verständlich. „Das ist ein Luftballon, den die Politik da aufbläst, der äußerst gefährlich ist.“ (FOCUS)
Den Bürger will die EZB ja auch gar nicht mehr fragen:
Außerdem müsse man schnell intervenieren können, ohne auf lange Programmverhandlungen zu warten. (einleitender Artikel)
wir werden es erleben, wie sie sich selber ausschalten werden!
ich hoffe es geht schnell . . . . . .
Wegen #60: Noch merke ich nichts von einem Kampf unter den Finanzministern. Liegt wohl daran dass sie noch nicht realisiert haben dass man nicht ewig die Schulden schneller als die Wirtschaft wachsen lassen kann. Ihnen sind die Grenzen gar nicht bewusst. Der Konflikt wird wohl noch kommen ("Anklagephase").
haben sich die Euro-Ideologen gegenüber den USA nur kriecherisch verhalten.
Das sind leere Worte. Die EU hat es bisher nicht einmal geschafft, eine aner-
kannte europäische Rating-Agentur aufzustellen. Wenn schon etwas sinnvoller-
weise zerschlagen werden sollte, dann die Banken, um derentwillen dieser
ganze Rettungs-Zirkus veranstaltet wird. Die Banken müssen zerschlagen
werden in Teile, die in Zukunft auf eigenes Risiko Casino-Geschäfte tätigen
und in Teile, die klassische Bankgeschäfte anbieten. Dann können die Banken
bei Fehlspekulationen aus ihren risikoreichen Casino-Geschäften nicht mehr
mit Verlust der Spareinlagen die Regierungen erpressen.
http://www.ftd.de/politik/europa/...ratingagenturen-auf/60077140.html
EU-Justizkommissarin Viviane Reding hat eine Zerschlagung der Ratingagenturen ins Spiel gebracht. "Europa darf sich den Euro nicht von drei US-Privatunternehmen kaputt machen lassen", sagte Reding der Zeitung "Die Welt" mit Blick auf die drei großen Agenturen Standard & Poors (S&P), Moody's und Fitch. Es seien mehr Transparenz und Wettbewerb bei der Bewertung von Unternehmen und Staaten nötig.
Italien schuldet deutschen Banken 116 Milliarden Euro
11.07.2011, 15:13 Uhr
Die Finanzmärkte richten den Blick zunehmend auf den italienischen Schuldenberg. Wenn das Land in ernste Schwierigkeiten gerät, haben auch die deutsche Banken ein Problem.
http://www.ariva.de/news/...e-Staatsverschuldung-auf-Talfahrt-3787258
"Auf die Deutschen werden künftig Belastungen zukommen, von denen sich die Öffentlichkeit derzeit noch keine rechte Vorstellung macht", sagt auch Stefan Homburg, Direktor des Instituts für Öffentliche Finanzen der Universität Hannover, zum manager magazin. Die Frage, wen es treffen wird, ist aus Homburgs Sicht indes noch nicht klar. "Ich kann mich nur an historischen Erfahrungen orientieren", sagt er. "Diese zeigen, daß die Politik versucht, die Belastungen breit zu streuen und dabei auch Personen trifft, die sich in Sicherheit wähnen."
manch einer würde merken, daß er mit seiner schwarzen geldpresse kein gold drucken kann.
Bis Ende 2015 soll das griechische Gegenstück zur deutschen Treuhand Staatseigentum für mindestens 50 Mrd. Euro verkaufen – und damit den Löwenanteil des kürzlich vom griechischen Parlament gebilligten zweiten Sanierungsprogramms in Höhe von gut 78 Mrd. Euro in die Kasse bringen.
Aber:
Noch vor wenigen Monaten – im Ende Februar veröffentlichten dritten Fortschrittsbericht – hielten die Fachleute des gemeinsam mit der EU in Athen auftretenden und bei Privatisierungen sehr erfahrenen IWF bis Ende 2015 nur Erlöse von 12,5 Mrd. Euro für realistisch. [...]
„Jeder Eigentümer, dem das Wasser bis zum Hals steht und der schnell verkaufen will, muss beim Preis deutlich runtergehen – das wird in Griechenland nicht anders sein“, sagt Bernardo Bortolotti von der Universität Turin, der die Privatisierung von Staatseigentum in aller Welt seit mehr als einem Jahrzehnt erforscht. Der Forscher hält Erlöse von gut 14 Mrd. Euro für realistisch – und selbst dies nur „sehr optimistisch geschätzt“. (WELT)
Also sind die Zahlen mit denen die Bundesregierung ihr neues Rettungspaket plant von vornherein Makulatur (und die Bundesregierung weiß das).
Wenn ich weiß, dass ich nichts zu befürchten habe, und dennoch irgend ein Klugschwätzer erzählt, ich hätte was zu befürchten, dann mache ich was?? Genau, ich ignoriere dessen Dummgeschwätz einfach und gehe meines Weges! Wenn sich die Dame Kommissarin so sicher ist, dass mit dem Euro alles ok ist, warum reagiert sie denn so empfindlich auf das Geschwätz der Ratingagenturen?? GENAU! Weil nämlich was dran ist lol
Das Groteske dabei ist nur, dass diese US-Ratingagenturen lediglich mit dem Finger auf Europa zeigen, um vom wesentlich grösseren Übel abzulenken, nämlich der Verschuldung ihres eigenen Landes! Ergo: es herrscht bitterer Wirtschaftskrieg da draussen! Jeder weiß es, jeder versucht, seine paar Schäfchen noch ins Trockene zu holen, die da noch rumstehen, bevor der Sturm über die Landschaft hereinbricht!!!
F5
über die Kreditwürdigkeit von Staaten abzugeben. Das zeigt schon, wie stark
die Eurokraten von der Realität abgehoben haben. Was ihnen nicht gefällt,
soll verboten werden, sodass sie ungehindert ihre eigenen Märchen erzählen
können. Die Realität soll ausgeblendet werden, es soll nur noch die Schein-
welt der Eurokraten existieren. Zum anderen verdeutlicht es, wie undemo-
kratisch diese Eurokraten sind und wie wenig sie selbst überzeugen können.
http://www.faz.net/artikel/C30189/...-barniers-maulkorb-30461643.html
Immer kopfloser wirken die Versuche der EU-Politik, die Macht der großen Ratingagenturen zu brechen. Die Schuldenkrise wird so nicht gelöst.
Von Heike Göbel
11. Juli 2011
Immer kopfloser wirken die Versuche der EU-Politik, die Macht der großen Ratingagenturen zu brechen. Sie gipfeln in der Überlegung von EU-Binnenmarktkommissar Barnier, den Agenturen schlicht zu verbieten, Urteile über die Kreditwürdigkeit von Staaten abzugeben, die internationale Finanzhilfen bekommen. Ähnliche Verzweiflung spricht aus dem Vorschlag der Justizkommissarin Reding, die G 20 mögen beschließen, aus den drei marktbeherrschenden amerikanischen Ratingagenturen sechs zu machen, sie also zu zerschlagen. Gern spielen Europas Politiker auch mit der Idee, eine "unabhängige" europäische Ratingagentur aufzubauen. Wie sollte es aber einer staatlich geschaffenen Agentur je gelingen, sich vom Ruf zu befreien, politische Gefälligkeitsurteile abzugeben?