Euro-Zone ist Katastrophen-Zone
Seite 15 von 69 Neuester Beitrag: 25.01.22 15:07 | ||||
Eröffnet am: | 10.07.11 19:04 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 2.701 |
Neuester Beitrag: | 25.01.22 15:07 | von: DarkKnight | Leser gesamt: | 117.570 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 48 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | ... | 12 | 13 | 14 | | 16 | 17 | 18 | ... 69 > |
Für Belgien ist die Rettung besonders problematisch. Zum einen hat das Land fast 16 Monate nach den Parlamentswahlen noch immer keine reguläre Regierung. Einen Haushaltsplan für die kommenden Jahre gibt es noch nicht. Zum anderen ist Belgien einer der höchst verschuldeten Staaten der Euro-Zone. Schon ohne die Dexia-Rettung liegt der Schuldenstand bei fast 100 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.
Kosten für Absicherung gegen belgische Staatspleite steigen
Allein 2012 muss die Regierung mehr als 8 Mrd. Euro einsparen, um das Haushaltsdefizit wieder unter die Drei-Prozent-Marke zu drücken. Die Ratingagenturen S&P und Fitch haben in den vergangenen Monaten gedroht, die Bewertung für Belgien herabzustufen.
Banken retten ist billiger als Staaten retten
"Ein Schuldenschnitt in Griechenland wäre für deutsche Banken zwar unangenehm, aber verkraftbar", sagt deshalb Dieter Hein, Bankenexperte beim unabhängigen Analysehaus Fairesearch. Die ausstehenden Volumina seien nicht mehr so hoch, dass sie die hiesigen Institute gefährden könnten.
Banken retten ist billiger als Staaten retten
"Ein Schuldenschnitt in Griechenland wäre für deutsche Banken zwar unangenehm, aber verkraftbar", sagt deshalb Dieter Hein, Bankenexperte beim unabhängigen Analysehaus Fairesearch. Die ausstehenden Volumina seien nicht mehr so hoch, dass sie die hiesigen Institute gefährden könnten.
http://nachrichten.t-online.de/...fuer-griechenland/id_50404062/index
Wenn ich im meinen Umfeld mal so eine Debatte beginne komm
ich fast auf 100 Prozent die gegen Hilfe ist, zumindest weit
weg von den 53 Prozent!
Die aus EU-Kommission, Internationalem Währungsfonds (IWF) und EZB zusammengesetzte so genannte Troika gab am Dienstag unterdessen grünes Licht für weitere Hilfen für das überschuldete Griechenland. (Reuters)
Besonders dreist fand ich diese Aussagen von Juncker:
Der Chef der Euro-Gruppe beteuert regelmäßig, wie sehr er an die Sparbemühungen Griechenlands glaube. Nun aber sagte er, dass ein Schuldenschnitt für das Land laut Nachrichtenagentur AFP bei 50 oder 60 Prozent liegen könne. Der Staatsbankrott eines Landes der Euro-Zone müsse mit "aller Gewalt verhindert werden", sagte der luxemburgische Ministerpräsident am Montagabend dem österreichischen Fernsehsender ORF2. (Spiegel)
Erst die Gläubiger mit Beschwichtigungen in die Falle locken und für solche Schrottanleihen werben, und dann den Griechen als Belohnung für Reformunwilligkeit einen Schuldnerausfall von 50% zugestehen. Der von Juncker in ausufernder Form gewählte Gewaltbegriff ist hier Sinnbild des zur Vollendung der Euro-Diktatur nötigen Staatsstreichs.
Die Europäische Regierungsbank (ERB) äußerte sich inzwischen so:
Trichet sprach sich erneut dafür aus, den EFSF so flexibel wie möglich einzusetzen. (Reuters, oben)
Es soll also gehebelt werden (#331). Heißt doch, die (weiblich wie Merkel) EFSF hat primär eine politische Funktion: Sie soll den Deckmantel über die Quersubventionen aus der Geldpresse (Staatsanleihenaufkäufe und Banken-"Rettung") werfen. Dem Bürger wird vorgegaukelt es handele sich um steuerfinanzierte Programme der EFSF mit begrenzter Haftung die zu seinem Wohl getätigt werden, wohingegen in Wirklichkeit die Geldmenge unkontrolliert aufgebläht wird was zumindest zu trabender Inflation führen muss.
Insofern ist es nur von politischer Bedeutung ob die EFSF ausgeweitet wird. Das Geld kommt so oder so aus der Presse, nicht vom Kapitalmarkt oder gar dem Steuersäckel. Es gibt längst keinen Kapitalmarkt mehr der diesen Unfug im italienischen Umfang mitmacht. Die ERB (vormals EZB) ist mehr als willig ihre südländische Seite auszuleben. Daher halte ich Forderungen nach einem deutschen Verbleib in der Eurozone nach wie vor für unsinnig.
Wenden wir den Blick nach Norwegen und in die Schweiz: Länder die nicht in der EU sind und die einen höheren Lebensstandard genießen. Oder in Richtung Schweden und Dänemark (dort leben laut Umfragen die glücklichsten Menschen der Welt), die sich trotz Umwerbung für das Euro-Experiment zu schade waren. Sollten die Deutschen sich nicht auch zu schade dafür sein?
Und abschließend: Heute sind wir alle SaS-Abgeordnete. ;)
Der Wähler muss sich doch nicht für blöd verkaufen lassen, die Rettungsabenteuer sind sehr unbeliebt
Ich glaub sogar, dass die wg ihrer relativen Größe der eigentliche Grund sind, jeder hat die als unsicheren Kantonisten auf seiner Rechnung.
Sie wollen keine Verantwortung tragen, nur opportunistisch am Euro-System vorbei leben.
Heute mal wieder ein Showdown des Cavaliere..... *seufz*
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,791707,00.html
Die Kanzlerin zum Beispiel:
"Ich bin mir sehr gewiss, dass wir bis zum 23. Oktober alle Unterschriften aller Mitgliedsstaaten unter diesem EFSF haben werden", sagte die Kanzlerin in einer Rede auf der deutsch-vietnamesischen Wirtschaftskonferenz in Ho-Chi-Minh-Stadt. (Stern)
Man weiß nicht mehr welcher Euphemismus und Propagandabegriff noch absurder ist. Erinnert an das Dritte Reich: "Ein schönes gelehrtes Signum, wie ja das Dritte Reich von Zeit zu Zeit den volltönenden Fremdausdruck liebte: Garant klingt bedeutsamer als Bürge und diffamieren imposanter als schlechtmachen. (Vielleicht versteht es auch nicht jeder, und auf den wirkt es dann erst recht.)" (Wikipedia)
Neulich meinte Volker Pispers, das Ding heißt "europäische Finanzhilfen scheitern fürchterlich" (EFSF). Müsste eher "Rentner, Studenten und Sozialhilfeempfänger leiden bald fürchterlich unter Inflation" heißen, aber die Abkürzung dafür wäre endgültig zu kompliziert.
... schreibt die FAZ in
http://www.faz.net/aktuell/politik/...ihr-nach-bruessel-11410847.html
-----------
Die Politik war schon immer voll von vernebelnden Begriffen. Aber zur Zeit hat man Schwierigkeiten, neben nichtssagenden Füllwörtern wenigstens gelegentlich mal einen klaren Begriff zu erkennen.
http://www.welt.de/wirtschaft/article13661509/...ufung-fuerchten.html
Zwar hatte Fitch das Rating für die Deutsche Bank noch nicht gesenkt, jedoch eine Warnung ausgesprochen. Neben der Deutschen Bank sind auch die britische Barclays Bank, die französischen Institute BNP Paribas, Crédit Agricole und Société General, die Credit Suisse sowie die US-Banken Bank of America, Morgan Stanley und Goldman Sachs betroffen.
Härter ging Fitch mit den Großbanken UBS, Lloyds und Royal Bank of Scotland um: Hier warnte sie nicht nur, sondern senkte das Rating gleich. Auch zwei deutsche Landesbanken geraten unter Beschuss: So senkte Fitch die Bewertung der Landesbank Berlin. Unterdessen verschlechterte die Ratingagentur Moody’s die Einschätzung der NordLB, weil sie in deren Augen von der zyklischen Schiffsfinanzierung und dem Gewerbeimmobilienmarkt in Mitleidenschaft gezogen wird.
Schlechtere Bonitätsnote Spanien herabgestuft
Hohe Arbeitslosigkeit, zunehmende Kreditklemme, viele Privatschulden: Die Ratingagentur S&P stuft die Bonität langfristiger spanischer Anleihen herunter.
Rating der Großbank BNP Paribas herabgestuft
zuletzt aktualisiert: 14.10.2011 - 21:21
Paris (RPO). Die Ratingagentur Standard & Poor's hat am Freitag die französische Großbank BNP Paribas herabgestuft. Die langfristigen Geschäftsaussichten von BNP wurden von "AA" auf "AA-" herabgesetzt.
Die Eurozonen-Länder müssen sparen: Die Geber-Länder, um Kredite für die
Nehmer-Länder aufbringen zu können; die Nehmer-Länder, um die Spar-Auflagen
zu erfüllen. Die Banken schöpfen die Kaufkraft ab. Das Perverse an diesem
System: Obwohl Hunderte von Milliarden verbrannt werden, geht es dem größten
Teil der Bevölkerung der Euro-Zone schlechter. Selbst der Kurswert der Bank-
Aktien geht vorwiegend dramtisch nach unten, obwohl sie laufend Subventions-
zahlungen erhalten.
http://www.welt.de/wirtschaft/article13662789/...rtschaft-ist-da.html
Auch jetzt stellt sich die Frage, ob die Institute die Signale aus der Wirtschaft richtig deuten. Denn es gibt Branchen, die die Vorboten eines Abschwungs bereits deutlich zu spüren bekommen – wie die Luftfahrtgesellschaften, die Logistiker und die Lkw-Hersteller.
Die Airlines gehen schon jetzt davon aus, dass 2012 ein Jahr mit schweren Turbulenzen wird. Der Weltluftfahrtverband IATA rechnet damit, dass die Gewinne der Mitgliedsunternehmen im kommenden Jahr um nahezu ein Drittel auf 4,9 Milliarden Dollar fallen werden. Besonders hart wird es nach Ansicht von IATA-Generaldirektor Tony Tyler die europäischen Gesellschaften treffen. Selbst die sonst so robuste Lufthansa schwächelt bereits.
Durch säumige Steuerzahler sind dem griechischen Staat nach Angaben von Finanzminister Evangelos Venizelos bisher rund 37 Milliarden Euro an Einnahmen entgangen. „Steuerhinterziehung ist ein nationales Verbrechen, eine nationale Plage“, sagte Venizelos in Athen. Er werde in der kommenden Woche die Namen der säumigen Steuerzahler veröffentlichen, um sie so zur Begleichung ihrer Schulden zu zwingen.
Es sei gelungen, diejenigen ausfindig zu machen, die dem griechischen Staat mehr als eine Million Euro schuldeten. Steuerbeamte würden nun in Zusammenarbeit mit privaten Firmen die Gelder eintreiben. Insgesamt schuldeten 15.000 Einzelpersonen und Firmen dem Fiskus 37 Milliarden Euro, sagte Venizelos. Der größte Teil, 32 Milliarden Euro, entfalle dabei auf Firmen.