Porsche: verblichener Ruhm ?
Ich denke das die Sache bald vergessen sein wird, und VW wird gute Anwälte haben, die dann ein paar Köpfe rollen lassen und gut ist.
Vergessen wird die Börse das bestimmt nicht; ich bin mir sicher, dass uns das, leider, noch mindestens 3-4 Jahre beschäftigen und auf dem Kurs lasten wird.
Wird man sehen. Zunächst ist das zu vermuten. Andererseits wird VW daran gelegen sein, die Sache rasch und leise aus der Welt zu schaffen. Was in der Regel von der Dicke des Scheckbuchs abhängt, mit dem man wedelt. Konzediert man, dass das Scheckbuch von VW ziemlich dick ist, könnte die Angelegenheit schneller begraben werden als befürchtet.
Da die Welt sich heutzutage im Dreimonatstakt komplett verändert, vermute ich, daß die Abgasgeschichte so schnell vergessen sein wird, wie sie hochgekocht wurde. Daran würden selbst fortdauernde Prozesse nichts ändern: die Leute würden sich sehr schnell nicht mehr dafür interessieren. Es gibt wahrhaftig brennendere Themen. Und so aufregend sind Abgaswerte ja nun auch wieder nicht.
Im übrigen muss ich immer wieder darüber schmunzeln, wenn eigene (!) Argumente mit dem dialektischen Klimmzug "mit Sicherheit" eingeleitet werden. Da erübrigt sich doch glatt jeder Zweifel quasi von selbst...oder nicht? (nichts für ungut, ist nicht böse gemeint).
Bin vor der 30er Fahrt bei 41 eingestiegen und hätte nochmal bei 34-35 zulangen sollen. Ich vermute dass bei diesem Wirtschaftskrimi das gröbste überwunden wurde. Wie Fuzzi sagt ist die Börse nicht rational. Wie bei VW zu beobachten bestimmen Erwartungen und Ängste zum großen Teil den Kurs. Es gibt eine offizielle Linie, die ganzen Schadensersatzansprüche egal wie hoch so seien sollten werden meiner Meinung nach den weltgrößten Autobauer nicht niederringen. Andere Autobauer stehen im Verdacht betrogen zu haben, egal was du Kurse sagen, VW besitzt unmengen an Boden und Kapital. Die Regressansprüche werden zum Groß außergerichtlich ad acta gelegt und wie ein schlechter Kredit über mehrere Jahre abbezahlt. Die Talfahrt scheint erst einmal überwunden zu sein, 250+ wird die nächsten Jahre weit entfernt von uns sein aber 150+ sehe ich als einen realistischen Kurs in welchem sich die Aktie bewegen wird (VW). Was zukünftig Porsche/Piech noch für Asse ausspielen werden lässt mich bis zum Ende an meinen erworbenen Aktien festhalten. Erwartungen...
Weiteres siehe
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...te/12423840.html
http://www.welt.de/wirtschaft/article147380948/...W-in-Wolfsburg.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/...fsburg-a-1056866.html
Was die Prozesse angeht, grundsätzlich kann man in Deutschland, je nach Auslastung des Gerichts natürlich unterschiedlich, pro Instanz 1 Jahr annehmen. Natürlich kann sich das außergerichtlich schneller klären. Das ist zwar einerseits im Interesse von VW, kann aber andererseits Nachahmer anziehen. Wenn VW der deutschen Klägerin, die Rückgabe Ihres VW fordert (auf den Ausgang bin ich sehr gespannt, die Argumente werden nicht einfach zu widerlegen sein) Geld in die Hand drückt, werden alle anderen, die sich in vergleichbarer Lage befinden, dasselbe von VW fordern, selbst wenn sie eigentlich nicht daran interessiert sind, ihren Wagen zurückzugeben.
Warum wird immer wieder davon abgeraten VW Aktien zu kaufen?
Laut einem Bericht im Handelsblatt, greifen Privatanleger gerne zu und kaufen deutlich mehr VW-Aktien als sie verkaufen. Bei der Comdirect hat sich der Anteil der VW-Aktien in den Depots seit Mitte September sogar nahezu verdreifacht. Die Anleger glauben offensichtlich an Volkswagen. Sie nutzen die Kursverluste daher als Kaufgelegenheit.
Haben hier etwa die Privatanleger, den Institutionellen einen Strich durch die Rechnung gemacht?
Müssen jetzt etwa die Leerverkäufe teuerer eingedeckt werden?
Am Beispiel UBS habe ich gesehen, dass die über Jahre von der US Justiz verfolgt wurden, immer wieder kam was neues dazu, ständig hat man gehofft, das war es jetzt und der Aktienkurs kann wieder steigen. Nope.
Ist zwar nicht direkt mit Volkswagen vergleichbar aus diversen Gründen, aber wenn die US Staatsanwälte erst mal zugebissen haben, lassen die nicht so schnell locker.
Die Klägerin trägt das Risiko des Rechtsstreites mit den verbunden Kosten um ihr Auto dann zum Marktwert oder sogar darunter wieder zurück geben zu können... Denke dieser Vorlage werden nur ganz wenige folgen ;)
Gleichzeitig meldet die Deutsche Bank ein Quartalsverlust von 6 Milliarden und durch Kurspflege notiert die Aktie zeitweise sogar im Plus.
Wo ich allerdings etwas zweifle, ist beim rechnerischen Ansatz der Nutzung: Du gehst von 60% aus den bezahlten 45.000 Euro aus. Ich vermute aber, dass sich die 60% auf den Listenpreis beziehen, also auf die 50.000 Euro. Dabei denke ich an die Handhabung im Steuerrecht, wo sich der Eigenanteil für privat genutzte Firmen-Pkw bei Anwendung der 1%-Regel auch immer auf den Listenpreis bezieht - selbst wenn das Auto schon 10 Jahre alt ist und nur noch geringen Restwert hat.
Bezogen auf Deine Rechnung läge dann der angerechnete Verbrauch für vier Jahre bei 30.000 Euro. Bei Wandelung bekäme sie den Kaufpreis, den sie beim Händler bezahlt hat, zurück, also 45.000 Euro. Abzüglich des angerechneten Verbrauchs blieben 15.000 Euro. Gegenüber Deiner Berechnung mithin 3.000 weniger zu Lasten von VW. Ob das so stimmt, will ich nicht behaupten, da ich die exakte Regelung in diesem Punkt nicht kenne. Vielleicht kannst Du das noch klären.
Was die unterstellten gefahrenen Kilometer anbelangt, so dürften die per anno eher höher ausfallen (bis zum Doppelten). 15.000 liegen eher im mittleren bis unteren Bereich.
Ich vermute aber, dass insgesamt nur eine bescheidene Anzahl von Kaufverträgen gewandelt werden - wenn überhaupt. Der Zwang zur Ersatzbeschaffung im Falle der Wandelung setzt die Betroffenen ja dem sofortigen Zwang zur Finanzierung der Differenz des heutigen Neuwagenpreises aus. Dieser Preis liegt erstens höher als vor vier Jahren und zweitens sind ein paar zigtausend Euro ja kein Pappenstiel.
Zu klären wäre ferner, wie mit der Armada von Fahrzeugen verfahren wird, die an die Mietwagen- und Leasingfirmen (für lau!) verkauft wurden.
Eine Rechtsschutzversicherung guckt sich den Fall auch vorher an und wird auf einer außergerichtliche Einigung pochen. Dann gibt es 2 Inspektionen von VW kostenlos und der Drops ist gelutscht. Ich sehe das mit der Wandlung als absolut risikolos an, weil VW wie gesagt eine Nutzungsentschädigung bekommt und das Auto dann mit Abschlag einfach als GW verkauft.
Kaufjahr des PKW: 2010
Jährliche Fahrleistung: 20.000km
Listenpreis: 50.000
Kaufpreis: 45.000
Wandlung: Anfang 2016
Laufleistung Anfang 2016: 120.000km
Kaufpreis abzüglich Nutzungsentschädigung = 8820 inkl. 19% Mwst als RW des gewandelten Fahrzeugs.
Dazu kommen außergewöhnliche Abnutzungen des Autos (kennt jeder der schon mal geleast hat) von ca. 1.500
Das bedeutet in diesem Beispiel, dass man für das Auto nach der Wandlung 7320 bekommt, und das nach eventuellen Rechtsstreit der sich auch schon mal länger ziehen kann.
Das entspricht der Rechtssprechung des EUGH und deswegen sehe ich das Zahlungsrisiko in Europa als marginal (gleich 0) an.
Ich habe auch schon von Ausschlussfristen gehört, wonach in den USA die Wande-lung nach Ablauf einer bestimmten Frist seit Kauf verjährt. Und auch das in jedem Bundesstaat anders. Zudem wäre vorab zu klären, ob so ein Abgasmangel überhaupt zur Wandelung berechtigt. In den Medien haben sich verschiedentlich Anwälte dazu geäußert und die Meinung vertreten, dass bei den Abgasmängeln zuerst das Mangel-beseitigungsrecht des Herstellers greift.
Aber auch wenn in den USA andere Gesetze geben, wird trotzdem NIEMAND auch nur annähernd den Kaufpreis zurück bekommen für seinen alten VW mit 120.000km ;)
Porsche bleibt auf der Überholspur
Porsche hat im September in Europa den Fahrzeugabsatz um über die Hälfte gesteigert.
Aber auch in China und den USA blieb Porsche auf der Überholspur....
http://motorzeitung.de/news.php?newsid=309691
Bin hier nun auch mit ner kleinen Posi dabei
Wie wollen die Kläger das Geld allerdings eintreiben, wenn sich VW aus den Staaten zurückzieht und die Zahlung verweigert? Das wird sich noch Jahre hinziehen und dir Börse wird da ganze bald erstmal vergessen.
Wenn die Absätze der Porsche AG steigen ist das sicher auch für die SE schön, aber eben nur indirekt. Die AG gehört vollständig zum VW Konzern, von dessen Stammaktien die Porsche SE 52,XX% hält. (hab es grade nicht hinterm Komma genau)
Da der Verkauf vieler neuer Porsche mit reichlich Gewinn bei jedem Auto schön für VW ist, gefällt das dann natürlich auch der SE, da diese ja von den Ergebnissen des VW Konzerns partizipiert. Da enden dann aber auch schon die Verbindungen! ...klingt komisch, is aber so ;-)